moin, moin,

hat jemand erfahrungen, tipps für karten, routen etc. für die strecke berlin-riga?

wollte ende august los und fange mit der vorplanung an.

dank und gruß,
matthias

Hallo Matthias,

da will ich es mal versuchen. Wenn Dir ein etwas südlicher gelegener Weg nicht zu lang erscheint ein paar Streckenpunke. Angaben zu den Punkten sind bis zu 5 Jahre alt:

Berlin- Kostrzyn
Auf den R1 der Streckenweise recht schön ist. Besser auf viel schöneren Nebenstrecken.
Kostrzyn, Festung, wie auf der gesamten Strecke immer wieder zu sehen (wer es denn mag).

Kostrzyn-Osino Lubuskie
Leider nur auf einer viel befahrenen Straße zu bewältigen:( Nebenwege sind Tiefsandwege.
In Osino Lubuskie hat es mehrere Unterkünfte.
Ab Osino Lubuskie findest Du "R1" Ausschilderungen (->Grabno -> Lubien -> Brezno), denen Du getrost über Miedzyrzecz (Riesiges Fledermausreservat im Ostwallbunkern) zumindest bis Drezdenko (mehrere Unterkünfte) folgen kannst.
Drezdenko -> Pila (Unterkünfte reichlich) -> Osiek (teilweise auf dem "R1") - Bydgoszcz dann über Nebenstraßen -> Toruń / Thorn. Ich umfahre Städte zumeist. Doch Thorn ist einen längeren Besuch wert. Da findest Du eine Menge Informationen im Netz. (http://de.wikipedia.org/wiki/Thorn) Thorn hat mehrere Fahrradwerkstätten, die Du hoffentlich nicht in Anspruch nehmen musst.

Das mal als kleine Anregung. Bis zu den Masurenischen Seen ist es nicht mehr weit. Auf vielen Nebenstraßen findest Du sehr schöne Wege zu und um die Masuren herum.

Viel Spaß und einen schönen Tag wünscht Roland.

hi,

ich bin vor 3 Jahren von Riga nach Hannover geradelt.
Dabei habe ich mich viel an der Ostseeküste aufgehalten,
bin auf der kurischen Nehrung gewesen, an der Memel entlang um das kleine Stück von Rußland (weil es noch keine Transit-visa gab), um dann in Polen durch die Masurische Seenplatte
und hinter Danzig wieder an die Ostseeküste.
Wegen Kartenmaterial müßte ich nachschauen und wenn Ihr intresse habt, beschreibe ich euch auch die Wegstrecke.

Einiges an Verkehr hatte ich nur an dem Grenzübergang von
Litauen nach Polen und Verpflegungmöglichkeiten gab es überall genug, in fast jedem Dorf ein kleiner Markt. Diese sind nicht so deutlich Gekennzeichnet wie in Deutschland und deshalb manchmal nichr so leicht zu finden. Häufig konnte ich mich an biertrinkenden Männern orientieren (blödes Vorurteil, aber es wurde bestätigt).
Wenn ihr campen wollt, ich habe in Lettland und Litauen fast keinen Campingplatz gesehen und immer wild Gezeltet.
In Polen gibt es einige Campingplätze, aber auch dort war es kein Problem wild zu Zelten. Und bei schlechtem Wetter habe ich einige mal ein Zimmer gemietet, was zwischen 12-15 Euro gekostet hat. Geld konnte ich immer direkt am Grenzübergang tauschen.

Bei weiteren konkreten Fragen sende mir eine Nachricht.

gruß

Hallo Matthias,

falls Du ausgetretene Pfade bevorzugst, gibt es hier den
Streckenverlauf des "R1" innerhalb von Polen (weiter bis Riga). Im übrigen ist der dort in Polen (im Gegensatz zu Deutschland ) sehr gut ausgeschildert.

Liegende Grüße
Roland

lieber andreas,

meine planungen gehen weiter.
inzwischen habe ich die reiserichtung umgedreht, weil das die freundesbesuche terminlich erleichtert.
fahre also von riga nach berlin. flug ist gebucht, visum für oblast kaliningrad (rus) ist beantragt.

meine fragen lauten:
welches kartenmaterial empfiehlst du?
ggf. welche route/n?
weißt du (oder sonstwer, der/die mit liest), ob man auf der kurischen nehrung von osten kommend nach rus/kaliningrad weiterfahren kann/darf?
ausrüstung:
welche reifen empfiehlst du (breite/profil)?

dank und gruß,
matthias

Hallo Matthias,

wir sind vor zwei Jahren von Tallin nach Allenstein in Polen geradelt. Die Einreise über die kurische Nehrung war problemlos. Was ein wenig nervig war, sind die freilaufenden Hunde.
An den Verkehr und die Straßenverhältnisse in Kaliningrad hat man sich auch am zweiten Tag gewöhnt, Berlin wird dir danach wie das Paradies vorkommen.

Grüße aus Moabit
Thomas

Hallo,

vom flughafen in riga, der südwestlich der stadt liegt,
bin ich direkt an die ostsee geradelt und habe dort an dem strand ,ca 50 km westlich von riga die erste nacht gezeltet.

ich bin mit einem Mountainbike und Ballonreifen gefahren,
da mein bike keine federung hat und ich häufig auf feldwegen
nah an der küste gefahren bin, halte ich diese bereifung, um einiges an stößen aufzufangen, für sehr gut.

von klaipeda fährt eine fähre zur kurischen nehrung und von dort bin ich mit einem kleinen boot nach rusne gefahren. da es keine fähre gab die überetzte, habe ich im hafen bei den liegenden booten gefragt, ob jemand rüberfährt und ich hatte 2 obtionen. ein kleines segelboot oder ein mittleres motorboot mit vater und sohn aus vilnius, der eine 4 köpfige reisegruppe
befördert und für mich und meine bike noch platz hatte.
ich bezahle 5 euro für die überfaht incl. liegestuhl, polnischem kaffee und netten gespräch.

gruß

lieber andreas,

danke für die infos. werde die 50er big apples nehmen und nen faltbaren stollenreifen als ersatz - das sollte gehen. deine fähr-bescheibung klingt schonmal sehr romantisch. werde mir den film "kursiche nehrung" zur einstimmung heute abend anschauen...

@der moabiter: danke für die infos - "freue" mich schon auf den königsberger verkehr...danke für den tipp wg. grenzübertritt nach rus via kurische nehrung!

beste grüße, matthias

Hi Matthias,
bin neu im Forum und auf der Suche nach Tipps und Neuigkeiten, was die Durchquerung Russlands (Kaliningrad, Kurische Nehrung) betrifft.
Wie war deine Tour? Hat das problemlos geklappt mit dem Transitvisum?
Wir planen für nächsten Sommer eine Tour von Stettin oder Danzig nach Tallinn, durch Kaliningrad über die Kurische Nehrung. Haben uns diese Fahrtrichtung überlegt wegen Westwind und somit eher Rückenwind als Gegenwind. Welche Erfahrungen hast du gemacht auf deiner umgekehrten Tour?
Freu mich auch über sonstige Ratschläge und Berichte, besonders brandaktuelle Touren, da sich im Baltikum und Russland bestimmt viel verändert hat in den vergangenen Jahren.
Danke und Grüße!
Anne

Hallo Anne,

wir waren im Frühsommer 2005 zwei Wochen im Kaliningrader Gebiet unterwegs. Einreisend aus Polen (Grenzübergang Bezledy-Bagrationovsk), ausreisend über die Kurische Nehrung nach Litauen. Es war eine traumhaft schöne Tour: unberührte Landschaften, nette Menschen, hervorragendes Essen...

Wir hatten ein normales Russland-Visum, das Du ja auch benötigen würdest (ein Transitvisum wird für das Kaliningrader Gebiet nicht ausgestellt). Wenn Du innerhalb von 3 Tagen das Gebiet durchquerst, entfällt für Dich wenigstens die leidige Registrierung. Auch wenn der Transit Grenze PL/RUS - Kurische Nehrung/Litauen/Nida an einem Tag zu schaffen ist, würde ich dies trotzdem auf (mindestens) zwei Tage ausdehnen, z.B. mit einer Übernachtung im wunderschönen (Kur-)ort Svetlogorsk (ehem. Rauschen) an der Ostsee. Auch in Rybatschij (ehem. Rossitten) gibt es ein schönes Hotel mit einem noch besseren Restaurant, das "Postolajy Dwor"...

Wir hatten Probleme bei der Einreise mit den Fahrrädern aus Polen, weil uns die russischen Grenzbeamten nicht einreisen lassen wollten. Gelöst wurde das Problem aber damit, dass wir die Räder auf den nächstbesten Lieferwagen aufgeladen haben und so problemlos einreisen konnten.

Ich habe zu dieser Radtour einen ungefähr 50-seitigen Reisebericht geschrieben, den kann ich Dir (und anderen natürlich auch) bei Interesse gerne zumailen.

Und bei weiteren Fragen: nur zu, immer gerne!

Viele Grüsse
Uwe

hi anne und willkommen im forum!

ich tipppe zur zeit an meinem bericht - kurzfassung stelle ich hier ins forum - bei interesse maile ich dir die langfassung.
grundsätzlich schonmal soviel: durchquerung königsberger gebiet war unproblematisch (visum kostet ca. 60 euro). fahrtrichtung von ost nach west ist auf alle fälle wind-günstig und deshalb sinnvoll. ich hatte keinerlei probleme auf der ganzen tour. die auswahl der strecken in lettland (estland war ich nicht) ist allerdings recht begrenzt (zuweilen hatte ich nur die wahl "autobahn" oder schotterpiste), fahrradwege und wegweisung sind auf der von mir gefahrenen route praktisch nicht vorhanden. reifenbreite 40 bis 50 mm würde ich empfehlen, weil es teilweise böse beläge wie katzenkopf-pflaster oder eben schotter gibt.

wenn der bericht fertig ist, lasse ich es dich wissen.

gruß,
matthias

Hi Matthias,
danke für deine Infos. Also war auch die Richtung Ost-West (gegen den Westwind?) windgünstig? Hätte vermutet, dass man da ziemlich gegen den Wind strampeln muss. Aber man fährt natürlich auch mehr in Nord/Süd oder umgekehrt, zumindest im Baltikum.
An deinem Bericht wär ich interessiert, sag bescheid, wenn der fertig ist. Und bestimmt kommen mir noch mehr Fragen, ich melde mich dann wieder. Danke schon mal.
Gruß
Anne