Hallo,

ich möchte einmal ein neues Thema anfangen, zu dem Ihr hoffenlich eine Menge Beiträge habt (ich hoffe nur, dies Thema gab es nicht schon ein Dutzend mal):

Habt Ihr irgendwelche individuellen, "selbstgestrickten" Lösungsansätze an den Rädern oder der Ausstattung realisiert?

Dann her damit Ich mache nichts lieber als gute Ideen nachzumachen .

Ich möchte natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und einen ersten Tipp loswerden:

Meine Ersatzspeichen (meistens sind 3 längen nötig) habe ich in der Sattelstütze verborgen. Man nimmt die Sattelstütze heraus, auf den Kopf, die Speichen mit Nippel hinein (ein Teil schaut natürlich heraus) und mit einem Korken festgeklemmt (denn nichts nervt so wie rappeln).

So und jetzt seit Ihr dran.

Gruß
clebre

Hi!

Also zwei Dinge hätte ich da an meinem Rad.

1. Erst einmal wurde ich schon tausend mal gefragt was ich denn da für braune Klötze bzw. Holz an meinem Lowrider habe. Die Dinger habe ich mir irgendwann mal angebaut, als ich mir kurz vor einer Radtour keinen neuen Lowrider leisten konnte. Grund war, dass ich Schlafsack und Zelt in Mülltüten verpackt an beiden Seiten des Lowriders mit Spannbändern befestigt wurden. So wurde eben ein Speichenschutz benötigt. Trotz hohem Druck hält das Holz nun seit etwa 1 1/2 Jahren super - besser als viele andere Teile am Rad.
Außerdem bringt es mein rad dazu so richtig schäbig auszusehen. So brauche ich mir trotz Magura & Co. weniger Sorgen wegen Diebstahl zu machen.



Auf dem Foto hier kann man das ganz gut erkennen. Ich habe dort nach Möglichkeiten für eine Schlossbefestigung gesucht - später aber eine andere Stelle gewählt.

2. Mein Schloss habe ich dann nach langwierigen Beratungen hier im Forum letztendlich an der linken Verbindungsstrebe zwischen Sattel und Hinterrad befestigt. Funktioniert super, stört nicht beim Treten und den Trinkflaschen macht es dort auch keinen Platz streitig.
Habe ich aber leider kein Foto von.

Grüsse
Sasa

Moin,

ich habe mich immer über meinen Einbeinständer am Rad geärgert. Auf weichen Böden ist er immer eingesackt und das Rad kippte öfters um. Da nicht immer ein flaches Holzstück zum unterlegen rumliegt, habe ich den Ständer erneuert (V2A) und an der Standfläche eine Platte (40 x 40xmm) angelötet.

Alles wird gut

Hallo clebre!
Bei den Speichen solltest du aber noch ein kleines Tuch oder so mit rein tun in die Sattelstütze, sonst rappelts doch etwas

Ansonsten kannst in die Sattelstüze bzw. ins Sattelrohr oder auch ins Innere des Lenkers auch noch ein altes Tablettenröhrchen mit den wichtigsten Kopien ( Pass mit Visa, Scheckkarten, Eigentumsnachweis für dein Rad...) deiner wichtigsten Dokumente verstecken.

Als Trinkflasche nehm ich meist eine 1.5 L Flasche, z.B. mit Mineralwasser, passt in die Flaschenhalter von Minoura und die Erstfüllung gibts noch günstig mit hinzu, ist danach min. 3 Wochen lang nachfüllbar und am Ende der Tour oder bei Defekt einfach entsorgbar + wiederbeschaffbar.

So, mehr fällt mir momentan nicht ein.

In das Sitzrohr des Rahmens kommt kein Dreck und Wasser mehr rein, wenn man ein Stück, ca 10 cm alten MTBschlauch abschneidet und über die Sattelstütze zieht. Nach der Montage der Sattelstütze zieht und rollt man den Schlauch über Klemmung und Rahmenrohr. Geht natürlich nur bei geschraubter Klemmung, nicht bei Schnellspanner. Oben wird mit schwarzem (Optik) Kabelbinder dichtgemacht.
Wenn man die Stütze wieder rausziehen will, muss man den Schlauch halt wieder hochrollen.
Kostet nix und hält ewig.

Was seh' ich? Fahrrad mit Holzbein und V-Brake/Cantilever-Magura.

Wolfrad

Hallo Clebre,
zur Materialerhaltung: das hab ich zwar schon beim Thema "Kettenwechsel" oder so gesagt, aber man sich ja nicht oft genug wiederholen, bei diesem Thema : Die meisten Leute putzen ihr Ritzelblock mit der Zahnbürste (Dreck wird bloss verschmiert, vorallem der dreckige Ölfilm, der Steine anzieht) oder versuchen nen Lappen mit blossen Händen zwischen die Ritzel zu bekommen. Geht alles einfacher : über eine Spachtel ein Lappen spannen, zwischen die Ritzel stecken und rückwärts kurbeln. Mein Block sieht (vom Glanz her) nach fast 10000 km aus wie neu.
Karsten

Hi,

ich hab zwar auch schon ein paar Sachen selber gebaut, besonders am ersten Tandem (mehr Zeit und weniger Geld als heute). Aber das waren eher Kuriositäten als zum Nahcbau empfohlen. Wenn ich den Scanner zu Weihnachten kriege, gibts auch mal ein Bild

Ich verweise daher ganz dreist auf geschicktere Leute, die hier einiges zusammengetragen haben. Einiges ist tandemspezifisch, vieles ist aber allgemein verwertbar.

Martina

Hallo!
Hab noch was!
Hatte letztens das Problem den total hartverkrusteten Dreck abzubekommen vom Rahmen usw. auch Kette reinigen etc.
Hatte mir dann im Autozubehörhandel Bremsenreiniger geholt ( 1/2 L Spraydose ( Pumpflasche gabs nicht ) für 2.5 ? ), brauchte ich so oder so, für die Scheibenbremse
Geht alles sauber ab, auch an Stellen zwischen den Ritzeln z.B.
Ist aber nicht so ganz gesund und umweltfreundlich das Zeugs, also nur bei guter Durchlüftung + auf befestigter Oberfläche benutzen !!! Insofern auch möglichst sparsam damit umgehen...

Genau das hab ich gemacht und finde den Tipp klasse!!
Nach heutiger Tour sieht Ritzelblock allerdings wieder megaschmutzig aus!
Die Spachtel freut's
Chris

Hallo,

ja, so habe ich mir das vorgestellt. Das fängt ja gut an. .

Ein Teil habe ich noch gebaut, auf dass ich viel angesprochen werde: einen Tachohalter.

Da an meinem Lenker kein Platz mehr war (habe eine ordentliches Stück abgeschnitten ) musste Platz für den Tacho neu geschaffen werden.

Ich habe sogar ein schönes Digitalfoto davon, weiß aber nicht, wie ich das Bild hier in das Forum bekomme - es muss ja wohl irgendwo auf eine Homepage geladen werden - nur wo, ich habe keine???? Wenn mir da jemand hilft, gibt es ein Foto

Ich versuche es einmal mit einer Beschreibung: Grundlage ist der Lenkertaschenhalter von Jack Wolfskin (auf den schwöre ich, absolut das beste, früher baugleich von Cannondale),

Auf der Oberseite habe ich ein abgeschnittenes Lenkerstück von ca. 3cm geschraubt (8mm Loch im Rohr oben, unten im Rohr ein 4mm Loch, dann kann man durch das obere Loch einen Schraubendreher stecken).

Diese Befestigungsart hat noch den Vorteil, dass meine Kartentasche auf der Lenkertasche den Tacho nicht mehr verdeckt.

Viele Grüße
clebre

Früher hatte ich in die Leitung zum Rücklicht zur Stromreduktion einen Widerstand in die Leitung zum Rücklicht eingelötet - ich mußte 4 oder 5 Jahre lang kein Birnchen hinten mehr wechseln, trotz Wackelkontakte mit dem Vorderlicht und Billig-Dynamo ohne Überspannungsschutz (Leuchtkraft war hinten natürlich minimal niedriger, theoretisch vorne etwas höher, aber davon hab' ich nichts gemerkt).

Vor kurzem habe ich aber auch auf LEDs umgerüstet und den Widerstand wieder rausgenommen, da ich dachte, sowas sei jetzt nicht mehr nötig. Aber mit Entsetzen habe ich später dann in der Anleitung gelesen, dass das supermoderne Rücklicht mit Standlichtautomatik von BUMM (Seculite Plus) nur über einen ganz notdürftigen Überspannungsschutz verfügt (in meinen Augen also über gar keinen) --- und das bei dem Preis, unglaublich sowas .

Da muß ich wohl doch noch mal was basteln, sonst wird's richtig teuer - kein Vergleich zu den 50-100Pf für'n neues Birnchen früher.

Achja, nochwas: Weil ich im Baumarkt keine Karoscheiben mit großem Außendurchmesser aber mit kleinem Loch für's Schutzblech hinten gefunden hatte (das Befestigungsloch oben war durchgerostet und es klapperte), hab' ich einfach eine 10Pf Münze mittig durchbohrt und zweckentfremdet

Die 5Cent-Münzen sind zum Glück fast genauso groß und vielleicht sogar etwas korrisionsbeständiger - eine solche ziert jetzt mein Schutzblech hinten, denn dort ist es mittlerweile auch schon durchgerostet. Iinnen drückt eine weitere 10Pf Münze dagegen.

Hallo,

im Motorradzubehör 4 in 1 Sray kaufen - Das gibt es auch in Pumpflaschen
-> ist aber leider auch nicht grade Umweltfeundlich.

Mit diesem Spray geht alles ab, von jedem Rizelblock und das relatif einfach mit der Zahnbürste oder Haushaltsbürste.

Vorreinigen, aufsprühen, einwirkenlassen, mit Wasser und Bürste reinigen, gegebenfalls nochmal nachsprühen und Fertigreinigen.

Ein Vorteil, das Zeug ist extra dafür gemacht Öl und Fettresze zu beseitigen, greift also nicht das Material an, und hinterher ist ein ganz kliener nicht Klebender Fettfim auf dem Material.


Gruß Max

Ich bastle nur selbst, wenn ich muss - ansonsten lasse ich basteln : Meine Ersatzspeichen bewahre ich in einem Ersatzspeichenhalter auf, der auf die linke Kettenstrebe gelötet ist.

Gruß

Antje

Hallo Antje,

wirklich auf der linken Kettenstrebe und nicht auf der rechten? Dort habe ich nämlich meinen Ersatzspeichenhalter, der somit die Kettenstrebe zusätzlich vor Beschädigungen durch die Kette schützt. Auf der linken Seite kann es zudem zu Konflikten mit einem etwaigen Hinterbauständer kommen.
Und noch ein kleiner Tipp: Als Regenschutz für meinen Sattel nutze ich einen OP Überschuh, wie sie in Krankenhäusern verwendet werden (hat mein Bruder mal während seines Zivildienstes bekommen). Die Dinger sind dichter als ein käuflich erwerblicher Regenschutz und nicht so windanfällig wie eine Platiktüte.

Bis die Tage

Christof

Hab ich auch schon bewundert - nur - wie kommt man an sowas dran, wenn man nicht einen kennt, der einen kennt ....

Gruß Monika

Bin vorhin auch schon in mich gegangen und hab hin und her überlegt. Bei Schubert&Schefzyk, die meinen Rahmen gebaut haben, steht auf der HP "linke Kettenstrebe", wobei ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass es die rechte ist. (Habe bisher noch keine Ersatzspeichen suchen müssen... )
Aber je länger ich drüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass es die rechte ist (macht ja auch irgendwie mehr Sinn, auch zur Schonung der hübschen Pulverbeschichtung, wenn man mal die Kette abhängt...). Da "links" und "rechts" im Zweifel ja auch eine Frage des Standorts zum Rad ist, entscheide ich mich jetzt für die unmißverständliche Formulierung: auf der Seite, auf der sich auch die Antriebseinheit befindet. Danke für die Korrektur!

Gruß

Antje

P.S.: Boah, so viele Worte für einen so banalen Zusammenhang - Sasa hat wahrscheinlich doch recht mit seiner Beobachtung, die Frauen im Forum würden schwatzen...

HAI,

OP-Überschuh -- auch nicht schlecht -- wir klauen immer die Duschhauben in Hotels, so kommt mit der Zeit ein guter Vorrat zusammen - und so oft verliert man die Dinger auch nicht

immer trocknen Sattel u. Popo

Thomas

Hallo!
Weil zum Tourenfahren angefangen habe, wie es in Österreich noch fast nix (jedenfalls nix für mich Bezahlbares) gegeben hat, hab ich mir angewöhnt, alles, was ich kann, selbst zu machen. Das wären vor allem:
Ein Frontgepäcksträger, federleicht & nicht umzubringen (der erste hält nach 19 Jahren immer noch) (er lässt sich übrigens recht gut aus Sperrmüll bauen, dann kostet er noch weniger)
Packtaschen (Lebenszeit: siehe oben), die teuer gekauften sind nach den ersten beiden Touren gestorben. Inzwischen habe ich auch wasserdichte gebaut, wiegen ein Drittel weniger als fertige und kosten einen Bruchteil.
Eine Lenkertasche, in der auch locker die Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiv Platz findet, zusätzlich der ganze Kleinkram wie Taschenlampe, etc. (natürlich auch wasserdicht)
Am Anfang habe ich auch einen Gepäcksträger umgebaut, damit die teuren gekauften Packtaschen draufpassen.
Der hintere Kotflügel meines neuesten Radels ist hinter dem Gepäcksträger abgesägt und daher leicht einklappbar beim Transport im Fahrradsack (Copyright: mein Bruder)
Weil ein Rennrad damals (1983) die einzige Möglichkeit für mich war, ein hochwertiges Radl zu benützen, hab ich eines zum Tourenrad umgebaut, da war eine ganze Menge eigene Ideen gefragt. (zB. hats damals noch keine Batterielichter gegeben, deshalb hab ich eine Taschenlampe umgebaut, um mir den dämlichen Dynamo zu ersparen)
usw....
lg georg
PS: Wenn mir meine Jüngste (und ihre Kolleginnen) Zeit lassen, zeichne und schreibe ich grade an einer Bauanleitung für die Packtaschen zum Selbernähen. Die Industrie wird, finde ich, langsam ZU frech
PPS: Das Behindertentandem für meine Zweitjüngste hab ich auch selbst umgebaut, am Markt war nix Brauchbares zu finden, ich bin übrigens völlig zufieden damit.

Hallo,
ich habe inzwischen das Bild zu obigem Beitrag:



Viele Grüße
clebre

sorry, das Bild ist etwas groß geraten.

Daran arbeite ich noch

Gruß
clebre

Neben vielen Basteleien und Daniel-Düsentrieb-Versuchen kann ich voller Überzeugung eigentlich nur von meinen selbstgebauten Packtaschen Modell "Rotlieb" berichten.
Ausschlaggebend für den Selbstbau waren und sind auch heute noch Preis und insbesondere mangelnde Größe der marktüblichen Produkte.
Die Modellreihe, die ich 1989 aufgelegt habe, umfasst mittlerweile 3 Modelle in verschiedenen Größen mit bis zu 60+ l Volumen.
Dabei kommt es sowohl auf meinen Radtouren als auch bei den täglichen Besorgungen aufgrund der bestechenden Ladekapazität in Verbindung mit dem außergewöhnlich überzeugenden Produkthandling und der herausragenden Verarbeitungsqualität immer wider zu interessierten Nachfragen, wo diese formschönen und absolut witterungsbeständigen Taschen erhältlich sind.
Da die individuell maßgeschneiderten Produkte nur auf persönliche Vorbestellung in Einzelanfertigung einer Privatmanufaktur hergestellt werden, sind entsprechende Nachfragen relativ zwecklos.
Sollte aber jemand Interesse am Selbstbau wasserdichter Taschen in individueller Größe oder Gestaltung haben, hätte ich vielleicht ein paar Tipps auf Lager.

radelheinz - Erfinder und Werbetexter in einer Person!

Wolfrad

Auf die Gefahr hin, daß ich mich mit dieser Frage als Anfänger oute, der nicht so arg viel Ahnung hat: Wozu denn bitte drei verschiedene Längen bei den Ersatzspeichen? Zwei seh ich ja ein, für zwei Laufräder, aber drei Längen?

... outest dich auf jeden Fall als "Anfänger" im Forum, denn diese Frage war vor kurzem schon mal dran

Wenn du eine Kettenschaltung hast, sind am Hinterrad die Speichen links und rechts unterschiedlich lang (auch wenn der Unterschied in der Regel nicht allzu groß ist). Zusammen mit den evtl. nochmal anderen Speichen am Vorderrad sind das drei Speichenlängen.

Alles klar?

Gruß
Andreas

Ganz einfach: am Hinterrad sind die kranzseitigen, da steiler, kürzer, als die nicht kranzseitigen.

Gruß,
Jan

Ätsch, ich war schneller

Mönsch, Andreas,
noch nicht mal in Ruhe den ganzen Thread lesen kann man
Jan

Kleine Geschenke und Souvenirs selbstgemacht.
Habe aus Gips eine Form angefertigt und anschließend mit Zinn oder Blei (Giftig nix für Kleinkinder) -erhitzt auf "Campingkocher"
gegossen,noch etwas mit einer Feile bearbeitet und bemalt.
Pro "Fahrrad"ca.2Stunden arbeit (Hoffe man kanns auf Foto erkennen -Geldstück zum Größenvergleich)

Gruß