Ich plane für August 06 eine Radtour der Donau entlang, von Wien zum Schwarzenmeer.
Nun kam es bekanntlich dieses Frühjahr in Bulgarien und Rumänien zu grossen Überschwemmungen.
Meine Frage:
Kann auf der erwähnten Strecke überhaupt gefahren werden und wenn ja, ist es moralisch verantwortbar (verwöhnter Westler im Katastrophen-Gebiet )?
Gruss wisel

hier im Katastrophengebiet Dresden laufen auch lauter verwöhnte Westler rum. Mit denen kann man richtig gut geld verdienen.


job
ach übrigens:
Herzlich willkommen im Forum.

Hallo,
gerade am Eisernen Tor soll die Überschwemmung ja heftig zugeschlagen haben. Allerdings dürfte die Strecke mittlerweile befahrbar sein, es sind ja normale Straßen, keine Radwege. Allerdings kannst du ja immer noch ins Landesinnere ausweichen, falls es nicht mehr weiter geht.
Als Radler bist du in der Gegend ja eh die Dorfattraktion. Vielleicht ist es dir ja sogar recht, nicht bei jedem Halt im Mittlepunkt zu stehen. Zur Straßenqualität auf der rumänischen Seite kannst du die Leute vom Clubul Cicloturism Napoca fragen office@ccn.ro (Englisch tuts auch)
lg,
Michael

Hallo Wisel,
ich trau mich jetzt mal als neuer gleich schlau zu antworten. Ich hatte letztes Jahr eine ähnlich Reise geplant. Leider gab es schon letzten Sommer wirklich üble Überschwemmungen in Rumänien. Ich habe Freunde aus Rumänien, die überredeten mich letztes Jahr nicht zu fahren. Sie hatten selbst Probleme sich noch zurecht zu finden, wegen weggerissener Brücken und unterspülten Straßen. So wurden sie teilweise zu Umwegen von 100km gezwungen. Mit dem Auto ist das lässtig, mit dem Fahrrad hatte ich keine Lust mehr.

Dieses Frühjahr waren die Überschwemmungen nicht weniger ausgeprägt. Ich kann zu nichts raten, aber es gibt gerade für Rumänien gute Ansprechpartner im Internet. (Kennst Du schon den Karparten-Willy?)

Viel Glück und bitte schreibe auf jeden Fall wie es denn so war!

Ich bin heute von meiner Donatour Belgrad bis zum schwarzen Meer zurückgekommen. Auf der von mir befahrenen Strecke kam es zu keinen beeinträchtigungen bei der Streckenwahl durch die Überschwemmungen. Sehr wohl sind die Auswirkungen der Überschwemmungen an vielen Stellen zu sehen. Ein etwas ausführlichererr Bericht folgt demnächst unter www.tischler.st.

Bei Fragen stehe ich natürlich auch jederzeit zur Verfügung. Jetzt schlaf ich mich aber erst mal aus.

Gerhard

Hallo Wisel

Wir sind letzten Sommer von Wien ans Schwarze Meer gefahren. Siehe unser Bericht. Obwohl wir von Ueberschwemmungen gehörte hatten, sind uns auf der Reise absolut keine Probleme entstanden. Im letzten Flussabschnitt hatte die Donau deutlich mehr Wasser als üblich, was ebenfalls auf unserem Ausflug ins Delta zu erkennen war.

Ohne die Ueberschwemmungen und Schäden in Frage zu stellen, war die Berichterstattung in der Schweiz sehr reisserisch. Wenn die Hälfte der Departemente irgendwo eine Ueberschwemmung meldete, hiess es bei uns, dass halb Rumänien unter Wasser sei.

Ich meine, dass trotz der Ueberschwemmungen von diesem Frühling, bei der einige Ortschaften sowohl in Rumänien wie auch in Bulgarien meterhoch überschwemmt waren, eine Radreise möglich sein sollte. Als Reiseradler wirst Du in der Wallachei (auf dem Land) häufig sowieso schief angesehen, weil Du Dir offensichtlich kein Auto "leisten" kannst.
Dies ist meine persönliche Erfahrung.

Herzliche Grüsse
Georg

Hallo Georg!
Antworte dir einfach mal, als dem letzten, der hier gechrieben hat.

- Ich selber habe keinerlei aktuelle Infos zur Lage in Ro bezüglich der Hochwassersituationen, dito bikeromania.de (bzw. der Kollege in Bielefeld ).
Wie Michael (mgabri, s.o. - danke, war unterwegs für 4 Tage ) schon geschrieben hat, ist es am besten, mit dem CCN (der "ADFC" in RO) direktem Kontakt aufzunehmen.
Eine weitere Möglichkeit ist das rum. Touriamt in Berlin (Adresse + Tel. Nr. auf Anfrage per PN, o. via Web).

Zu den allgemeinen Infos zum Thema könnte vielleicht auch noch der Thread hier hilfreich sein.

Karpatenwilli ist im allgemeinen auch meistens sehr gut infomiert.

Wie es ist, in einem "Katastrophengebiet" rumzureisen, das muss ein jeder für sich selber ausmachen, ebenso gilt dasselbe, in "armen" Ländern rumzureisen - ob RO schon als arm gilt, lass ich dahingestellt, wer mein Profil liest, kann sich diese Frage aber gerne selber beantworten.
"Arm sein" ist schliesslich immer noch Defintionssache - das sollte + muss es auch bleiben.