Am 11.5. habe ich für eines unserer Räder 2 Schwalbe Marathon P1 Reifen gekauft und montieren lassen. Der Grund war, dass wir verschiedene Platten hatten und uns der Verkäufer die Vorzüge des Reifens anpries. Was er nicht tat, war uns auf die Risiken hinzuweisen, die sich für mich als folgenschwer erwiesen:

Am 25.5. fuhr ich morgens früh Brötchen holen - ein Weg den ich in den letzten Jagren regelmäßig mit dem Rad zurück legte -.

Die Zufahrt zu der Bäckerei führt über einen abgesenkten Bürgersteig, der oben abgerundet ist. Wie gewohnt wollte ich über die Kante fahren, doch diesmal griff der Vorderreifen nicht, sondern rutschte schräg an der Kante ab, was zum Sturz führte.

Ergebnis: mein Arm ist gebrochen, mußte opreriert werden und ich leide seirtdem an einem Horner Syndrom.

Ich würde gerne etwas über eure Erfahrungen hören. Die dicke Gummierung verhindert m. E. zwar das Plattenrisiko, erhöht aber das Sturzrisiko, da der Reifen unelastischer ist und schlechter greift

Meinst du damit den Marathon Plus? Den hab ich seit einigen Monaten drauf und bin eigentlich sehr begeistert, jedenfalls keine Panne seitdem (ob´s nun wirklich daran liegt....)


Das tut mir leid!!! Aber was bitte ist ein Horner Syndrom???


Ich mache immer erstmal ne Pobefahrt, wenn ich neue Decken drauf hab; die haben halt alle unterschiedliche Griffigkeit. Ich selber hab mit dem Marathon Plus allerdings nicht diese Erfahrung gemacht..

Gruß
Bene

ich fahre seit kurzem auch den marathon plus in der hoffnung auf weniger pannen. das fahrverhalten ist insbesondere bei längsrillen gewöhnungsbedürftig. eine schlechtere griffigkeit kann ich allerdings nicht bestätigen. ich fuhr zuvor conti travelcontact , dessen mittige lauffläche nahezu profillos ist. aber auch dieser rutschte mir nicht von der bordsteinkante.

bei dem weg: wie "schräg" bist du da eigentlich runter gefahren? ich würde solche teile stets möglichst im rechten winkel nehmen. vielleicht war es mehr ein fahr- als ein reifenfehler?

Hallo,

das der Schwalbe Marathon sich in Deinem Sinne "rutschig" verhält, kann ich nicht bestätigen. Kommt natürlich in Deinem Fall auf einen Vergleich mit dem vorher gefahrenen Reifen an. Was war das für einer. Ob ein Reifen in dieser Situation bei nicht rechtwinkliger Anfahrt den Bordstein raufklettert, hängt zum einen von der Gummimischung des Reifens, von möglichen seitlichen Profilstollen und natürlich vom Zustand der Bordsteikante ab. Waren dort die Bedingungen ungünstiger als vorher? (Hundekot, Öl von PKW, Nässe...). Auch der Luftdruck spielt eine Rolle. Wenn Du vorher nicht so viel Druck auf dem alten Reifen hattest wie auf dem neuen macht das einen erheblichen Unterschied.

Den Pannenschutz, der in einer Schicht unter der Lauffläche liegt, spielt dabei denke ich keine Rolle.


Gruß
Wilbert

Hallo bergischer,

das mit dem Arm ich nicht gut und wünsche Dir gute Besserung.

Aber Reifen der selben Sorte und verschiedener Dimensionen können an verschiedenen Rädern (Rahmengeometrien) verschiedenste Fahreigenschaften aufweisen. Ich selber bin im Winter mit den Schwalbe Show Stud (40x622) am Vorderrad eines auf einem Wanderer W8 Rahmen basierenden Rades nicht klar gekommen. Das Fahrzeug reagierte sehr stark auf Längsrillen. So das ich lieber ohne Nägel zum Wintertreffen gefahren bin. Später mit einem Nokia Hakkapeliitta w106 (37x622) war das fahrverhalten deutlich ausgeglichener.
Es liegt meiner Meinung nicht nur am Reifen alleine. Auch Einbaubedingungen und Luftdruck sind nicht zu vernachlässigende Parameter.

Gruß
Thomas

Erst mal gute Besserung für Deinen Arm.
Trotzdem muß auch ich in die Kerbe schlagen, die dem Reifen nicht die Schuld für dne Sturz gibt.
Klar muß sein, jeder Reifen greift anders.
Ursächlich für unterschiedlichen Grip sind im übrigen nicht nur die Lauffläche, und die Karkasse, auch der Luftdruck im Reifen machts aus, wie gut ein Reifen "klettert". Geschwindigkeit, Temparatur, Feuchtigkeit, Dreck etc. sind zusätzliche Faktoren von "außen".

Ohne die Unfallsituation zu kennen, würde ich auf Fahrfehler tippen, denn 1. ist der Marathon Plus nicht unbedingt als rutschig bekannt. 2. Ist eine schräg angefahrene Kante immer ein Problem.

Wenn Du Dir dennoch sehr sicher bist, daß der Marathon Plus signifikant schlechter greift, als ein anderer Reifen, bleibt Dir auch noch die Wahl der Klage gegen Schwalbe. Wobei ich die offen gestanden für ziemlich aussichtslos halte.

Hi!

Zuersteinmal auch von mir gute Besserung!

Ich muss den Reifen aber auch in Schutz nehmen. Ich fahr jetzt seit 1.000km Schwalbe Marathon Plus und bin vollauf zufrieden. Ich fahre ihn eigentlich ausschließlich auf der Straße, aber auch auf Parkplätze rauf (sprich mehr oder weniger abgesenkte Bordsteine hoch). Ich hatte NIE Halftungsprobleme.

Ich denke dass du die Kante schlicht zu flach gefahren hast und dann vielleicht noch leicht gelenkt hast (beim in die Pedale treten z.B.) und dann hat's dich leider gelegt. Das ist mir schon bei über 40 Sachen auf der Landstraße passiert, als ich von der Straße abkam und beim wieder drauffahren übersehen hatte, dass da doch ne gewisse Kante zum Asphalt war ...). Das tat echt weh und ist echt nicht schön.

Ich fahre Bordsteine generell wenn nicht so flach an und heiße beim Hochfahren immer am Lenker so dass das Vorderrad gut die Kante hoch geht. So hatte ich nie Probleme - nicht mit dem Marathon Plus, nicht mit dem Terracruiser und auch nicht mit dem (meiner Ansicht nach sehr empfehlenswerter Winterreifen) Schwalbe Snow Stud.


Viele Grüße,

Patrick

Hallo,

Ich hab die Erfahrung gemacht , dass Reifen wenn sie neu sind insbesondere auf feuchter Straße schlechter haften. Ausserdem brauche ich erst ein paar km um mich an einen Reifen zu gewöhnen.

Gruß Holger