Hallo Fahrradgemeinde,

wir wollen im Sommer für ca. 14 Tage an die Loire mit dem Fahrrad fahren. Welche Strecke würdet Ihr uns empfehlen: von Orleans zum Atlantik oder besser von Orleans zur Quelle der Loire?

Grüße Cindy und René

Hallo Cindy, hallo René,

das hängt davon ab, was ihr euch versprecht.

Die berühmten Schlösser sind von Sully (40 km östlich von Orléans) bis Chinon, am Nebenfluss Vienne(*) 50 km westlich von Tours. Drei weiere wichtige Schlösser stehen nicht direkt an der Loire, sondern wenige km entfernt: Azay-le-Rideau, Cenonceau (das Schönste, als Brücke über den Chèr gebaut) und Chambord, das größte, innen wohl nie ganz fertig geworden. Abgesehen von einigen Hügeln, auf denen dann auch so manches Schloss steht, fährt man eher durch eine Niederung als durch ein Tal. Nantes, 60 km vor der Mündung, ist übrigens sehr fahrradfreundlich: In vielen Straßen wurden Radfahrstreifen auf den Asfalt gemalt, viel angenehmer als die bei uns üblichen Radwege. Da Nantes die Hauptstadt der Bretagne ist , könntet ihr dann gleich weiter zu den Menhiren von Carnac radeln.
Fall ihr einen Teil der Strecke auch weider zurück radelt, solltet ihr die riesigen Eichenwälder der Sologne südlich von Orléans nicht verpassen.

Wenn ihr die Loire aufwärts radelt, müsst ihr hinter Roanne aus dem Tal raus auf die Panoramastraße, die oberhalb eines großen Stausees entlanghügelt. Anschließend geht es zunächst leicht zu radeln durch ein breites Talbecken. Südlich von Montbrison kenne ich es nicht mehr aus eigener Anschauung. Nach den Karten scheint es teilweise sportlich anspruchsvoll zu sein und nicht immer ruhige Straßen zu geben. Ihr wollt dann ja bestimmt auch Le Puy besichtigen.

(*) Die französische Stadt Vienne liegt ganz woanders, bekanntlich südlich von Lyon.

Bonne Route

UL

Hi,

es kommt darauf an, was ihr von der Loire sehen wollt. Je näher man zum Atlantik kommt, desto breiter wird sie und dementsprechend schiffbar und nicht mehr so ursprünglich. Da man aber in die andere Richtung sowieso nicht so viel von der Loire zu sehen bekommt, da sie sich hinter Bäumen verbirgt, hat man auch nicht so viel von ihr.
Von Orleans zur Quelle kommt man bei Briare noch an einer tollen Eiffelkonstruktion vorbei - der Kanal wird mittels einer Brücke über die Loire geleitet.
An diesem Seitenkanal gibt es zeitweise auch für Radfahrer sehr angenehme asphaltierte Radwege. Man sollte sich jedoch nicht immer darauf verlassen, dass am Kanal ein Radweg entlangführt.
Ein weiterer Vorteil, wenn man zur Quelle fährt, man kann das (sehr weite) Tal auch eher mal verlassen, wenn die Ebene zu langweilig wird, was in Richtung Atlantik nicht mehr ganz so einfach ist.
Schöne Städte und Sehenswürdigkeiten gibt es natürlich in beide Richtungen.

Gruß
Uli

Guten Morgen,
wir sind die Strecke im verganenen Jahr von Angers aus bis St. Benoit gefahren.
Teilweise findet man den neu angelegten Radweg vor, hat mir gut gefallen,der Belag war gut und die Ausschilderung ebenso, es gab viele schön angelegte Rastplätze.
Ich denke es ist im Grunde egal welche Richtung man wählt. Die Strecke ist fast überall ohne große Steigungen.
Die Auswahl welche Schlösser oder Klösten ins unser Besichtungungs Programm sollten fand ich nicht einfach, viele liegen so, daß man nicht Viel von ihnen sehen kann, es sei denn man zahlt den recht beträchtlichen Eintrittspreis.
Als ein Muß empfand ich die Abtei Fontevroud, die Gärten von Villandry, Chateau Chenonceou, Blois und Chambord. Der weg nach Sully ( klein aber fein) war für mich wegen der karolingischen Kirche in Germigny des Pres und dem Kloster ST.Benoit lohnenswert.

mini

Fahrt auf jeden Fall vom Atlantik zur Quelle. Die Steigung merkt man nicht. Der Wind kommt meist von Westen. Und jeden Tag gegen den Wind ist echt frustrierend... Habe da mal eine Gruppe getroffen, die dachte, man koenne locker zum Atlantik runterrollen. Die waren richtig fertig vom Wind...

Viele Gruesse,
Michael