Hallo Freunde aus Hildesheim oder Alfeld oder sonstwo in der Nähe

Ich habe da ein Problem:

Ende dieses Monats werde ich mit Freunden (nicht so geübt und zur Tour etwas überredet) u.a. eine Etappe von Hildesheim nach Northeim Jugendherberge machen.
Ich war noch nie in der Gegend. Und so stellt sich für mich die Frage (ich bin natürlich derjenige mit der Karte) wie man am einfachsten/leichtesten/sichersten über den Hildesheimer Wald an die Leine kommt.

Alternative A gibt es über Bad Salzdetfurth, aber das scheinen mir zu viele Km bis an die <Leine zu sein und überwiegend an einer Hauptstrße entlang.

Alternative B geht erst mal hoch zum Kaliwerk Hildesia in Diekholzen. Ist das überhaupt eine schöne Strecke?

Dann kann man (B 1) weiter nach Sibbesse fahren, muß aber danach noch die Sieben Berge überqueren.

Von Diekholzen zeigt meine Karte eine Strecke (B 2) nordwestwärts duch den Wald, wo man dann wieder runter nach Barfelde - Gronau kommen kann. Ist die Strecke Asphalt?

Ich würde die letztgenannte Alternative (B 2) wählen. Was sagen die Einheimischen dazu? Sind die Steigungen auch für wenig Geübte noch machbar? Oder ist das vielleicht nur eine MTB-Strecke?

Für hilfreiche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Gruß Petermartin

Meine Ortskenntnis ist veraltet, aber schau Dir diese Variante doch auf der Karte an, es war mein Radl-Heimweg von der Schule in Hi nach Gronau (20 km).

B1 Richtung Elze, bis Heyersum (wenig attraktive Strecke), dann geht es landschaftlich netter links auf die L480 Richtung Betheln/ Gronau weiter, ein Anstieg auf den sogenannten Heyersumer Berg, oben am Parkplatz kann man Hügelgräber angucken. In Betheln durch den Ort, weiter links nach Gronau, dann weiter via Rheden, Brüggen durchs Leinetal nach Alfeld. Leineradweg liegt hier westlich der Leine (glaube ich), die Strecke Rheden/Brüggen ist östlich, sollte kürzer sein, musst Du überprüfen.

Bei Deinen Kriterien würde ich Diekholzen/Sibesse/Alfeld meiden, steile Serpentinen sowohl auf den Roten Berg bei Diekholzen als auch über die Sieben Berge (aber die Chance, die Sieben Zwerge zu treffen ). Stark befahren, schmal und beliebte, unfallreiche Motorradstrecke.

Es gibt einen Forstweg durch den Hildesheimer Wald, ich meine mich zu erinnern, dass es irgendwo bei Sorsum in den Wald geht oder doch via Bosch/ Hildesheimer Aussichtsturm? Schau doch mal auf einer detaillierten Karte, ob es einen Forstweg von Sorsum nach Haus Escherde gibt, der wäre steigungstechnisch vielleicht angemessener. Genauer weiss ich es nicht und gelaufen bin ich diese Strecke zuletzt vor ewigen Zeiten. Forstwege sind (hoffentlich immer noch) nicht asphaltiert, sondern fein geschottert. Nett zu fahren, aber sicher nicht steigungsfrei.

Vielleicht trägt dies zur Klärung bei.

Gruß,
Tine

Nach meiner Erfahrung im letzten Jahr kann ich dem nur beipflichten, es ist keine schöne Strecke und NUR mit guter Karte zu finden, weil auch mal eben wieder irgendwo in Hildesheim durchfahrt für Radfahrer verboten ist.
Müsst Ihr überhaupt in Hildesheim starten - wenn nein, dann eventuel einen anderen Bahnhof nehmen.
Ich fand Hildesheim auch in der Stadt nicht sooo toll zu fahren.

Ansonsten mein Tipp: der Leineradweg ist oft ziemlich schlecht zu finden, aber die kleinen Kreisstrassen dort sind recht nett zu fahren.

Die Gegend zwischen BadSalzdetfurth und Lamspringe ist zwar sehr schön, aber wenn man dort nicht den Bahndammradweg fährt (wie wir) ist die Strecke sehr hügelig.

Gruß Monika

Hallo,

wir starten an dem Tag in Hildesheim, nachdem wir uns seit Himmelfahrt schon von Hamburg bis dorthin vorgearbeitet haben.

Der Vorschlag von Tine, über Heyersum zu fahren, klingt ganz verlockend, aber ich fürchte, bis Northeim kriegen wir an dem Tag dann eine gehörige Summe an Kilometern auf den Tacho. Sobald wir an der Leine sind, wollen wir sowieso dem gleichnamigen Radweg folgen.

Auf einer 50.000-Karte habe ich gerade gesehen, dass es möglicherweise durch/über den Hildesheimer Wald auch nicht so toll ist mit den zwei Kaliminen. Und ordentlich hochkurbeln müssen wir wohl auch.

Gruß Petermartin

Hallo Tine,

vielen Dank für Deine Anregungen. Inzwischen habe ich mir noch eine 50.000 Karte zuglegt. Außerdem weiß ich inzwischen, dass wir etwas östlich vom Hohnsen See in der Renatastraße untergebracht sind.

Von daher wäre natürlich eine nördliche Umfahrung des Hildesheimer Waldes ein enormer Umweg, obwohl steigungsarm.

Auch die Strecke von Sorsum durch den Wald rüber zum Haus Escherde habe ich gefunden. Da würde man wohl ein Stück schieben müssen.

Aber wie sieht es aus, auf der L485 hoch nach Diekholzen zu fahren, dort nordwestlich abzubiegen entlang der Warmen Beuster und an der Kalihütte Mathildenhall vorbei auf die Südseite des Hildesheimer Waldes zu kommen. Erstickt man dort beim Anstieg im LKW-Verkehr? Ist es vielleicht zu steil? Oder Privatstraße?

Kannst Du Dich bitte noch mal zu diesr Strecke äußern?

Vielen Dank
Petermartin

Hi Petermartin,
ich habe leider nur den Straßenatlas, das hilft wenig. Wenn Ihr über die Zeche Mathildenhall fahrt, habt Ihr sicher Steigung, so oder so. Nach Neuhof/ Bosch-Werke fährt eine Buslinie, damit hat man schon mal einen Teil Steigung überwunden. Gibt es einen Forstweg o.ä. von Bosch oder aber vom Kloster Marienburg hinüber zu der Verbindung nach Barfelde? Ich denke nicht, dass Ihr erst nach Diekholzen müsst, um dann via Mathildenhall nach Barfelde zu fahren. Schau doch bitte noch einmal nach dem Hildesheimer Aussichtsturm, den müsste man eigentlich von Neuhof aus erreichen können, so meidet Ihr Diekholzen. Wenn Du auf die geringere Steigung via Diekholzen/ Warme Beuster spekulierst, gebe ich zu bedenken, dass der Anstieg vom Beustertal auf den südlichen Höhenzug des Hildesheimer Waldes dennoch bleibt.

Ich habe auch keine Ahnung, wie es im Hildesheimer Wald jetzt mit der ICE-TRasse aussieht, im Bereich Sorsum - Haus Escherde läuft sie im Tunnel, aber nicht durchgehend durch den gesamten Wald. Als ich da noch wanderte, gab es die Trasse noch nicht...

Noch eine andere Alternative?
Fahrt nach Diekholzen, hindurch, kurz nach dem Ort läuft ein Bach quer, ist wohl die Warme Beuster, wenn ich mich recht erinnere, dort nicht nordwestlich, sondern östlich dem Weg folgen, dann den Hildesheimer Wald nach Süden überqueren. Ihr würdet also nicht die gesamte Steigung, dafür aber die befahrene Straße meiden. Dann am östlichen Hang der Sieben Berge entlang via Sibesse, Wrisbergholzen, Adenstedt, Irmenseul... bis Kreiensen, dann ist es nur noch ein Katzensprung bis Northeim, den man dann noch auf dem Leineradweg fahren kann.

Detaillierter kann ich zum Hildesheimer Wald leider nicht helfen. Aber wenn Hildesheimer Wald, dann sicher schieben - ginge mir auf jeden Fall so, bin aber sicher nicht der Maßstab. Eine schöne Strecke ist es aber!

Gruß,
Tine

Hallo Tine,

habe fast alle Deine Anregungen und Empfehlungen auf der Karte gefunden. Vielen Dank für Die Mühe.

Wir starten morgen von Hamburg nach Lüneburg. Über den Hildesheimer Wald kommen wir am Dienstagmorgen, wenn wir nicht bei dem permanent saumäßigen Wetter vorher abbrechen.

Sollten wir doch durchfahren, werde ich Dich hinterher wissen lassen, welchen Weg wir denn nun wirklich genommen haben.

Herzlichst
Petermartin

Na dann gute Reise und lasst Euch vom Wetter nicht unterkriegen - ich habe zumindest noch einen Fleecepullover mehr eingepackt für das Radtreffen in Hohenfelden - vielleicht wäre das ja ein Alternativprogramm für Euch?

Gemütliche Anreise mit der Bahn, warmer Aufenthaltsraum, Radlergeschichten und viel Kaffee, Grillfleisch und und und ...
(ach ja, und manchmal wird auch geradelt ) .

Gruß,
Tine

Hallo Tine,

Deine Wünsche, uns nicht vom Wetter unterkriegen zu lassen, haben genau bis Montagabend in Hildesheim gereicht. Nachdem wir an allen Tagen - außer Freitag - ein- bis mehrmals Regen-/Gewitterschauer hatten und - vor allem - die Wetteraussichten gerade für Niedersachsen - im Gegensatz zu Hamburg/Schl.-Holst - besonders schlecht waren, sind wir am Dienstag ganz entspannt zum Hildesheimer Bahnhof gefahren und sind in 3 Stunden wieder zurück nach Hamburg gefahren.
Somit steht die Prüfung der optimalen Überquerung des Hildesheimer Waldes noch für später aus.

Vielen Dank für Deine Mühen. Hat mich wirklich sehr gefreut. Wenn ich mal mit Tipps für HH und Schl-Holst und nördl. Nds helfen kann, will ich mich gerne revanchieren.

Herzlich
Petermartin

Hallo Petermartin,

ich kann es nur zu gut verstehen, wir sind in Thüringen zwischendurch auch fast weggeschwommen - aber da war ja am Sonntag schon Ende.

Na, vielleicht wage ich mich ja auch mal an den Hildesheimer Wald und teste meine Routenempfehlungen mal selbst...

Gruß,
Tine

Ich sehe den Thread erst jetzt, aber anscheinend ist es ja noch nicht zu spät.

Die Strecke über Diekholzen und "Hildesia" kenne ich aus eigener Anschauung. Die ist nicht befestigt und könnte mit Gepäck etwas anstrengend sein. Wenn Du sie trotzdem nehmen willst, kannst Du von dort aus nach Gronau fahren.

Die Strecke über Bad Salzdetfurth, Lamspringe und Gandersheim ist einfacher, da man in den Tälern bleibt. Ich bin sie vor fast zwanzig Jahren auf meiner ersten größeren Radtour gefahren, also kann sie nicht so schwer gewesen sein Mittlerweile gibt es auch einen ausgeschilderten Weg entlang der Strecke, der nennt sich "Radweg zur Kunst" (siehe hier). Ich würde also die Strecke über Bad Salzdetfurth empfehlen.

Stefan

Kann ich bestätigen. Ich kenne zwar nur den Abschnitt Bodenburg - Bad Gandersheim, aber auf dem rauscht man, vor allem ab Lamspringe, auf einer alten Bahntrasse mit viel Dampf permanent leicht bergab bis Bad Gandersheim. Zwischen Gandersheim und Kreiensen dann noch einmal zwei kurze Steigungen an den Bahn-Trassen, und dann ist man bald an der Leine.

Das Innerstetal ist übrigens teilweise recht hübsch; lohnend vor allem ein Abstecher zum Schloss Derneburg (zeitweise im Besitz des Malers Georg Baselitz).

Keep on rollin',
Christof