Das schärfste waren mal direkt nach der Blutspende 55km mit insgesammt 650Hm. Puls wie immer.
Sollte aber nicht jeder nachmachen. Die Ärzte raten auch von Sport nach der BS ab.
Dass der Puls nach der Blutspende höher ist ist logisch. Dass der Puls nach der Blutspende beim Heimfahren nicht höher ist, ist auch logisch.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Blut durch die aufgenommene Flüssigkeit noch nicht voll verdünnt, es gibt zwar weniger Blutvolumen, aber die Sauerstoffsättigung ist noch normal. Einige Stunden oder Tage später schaut es anders aus. Die wenigeren roten Blutkörperchen sind jetzt in mehr Flüssigkeit verteilt und können deshalb pro Volumen weniger Sauerstoff transportieren, d. h., es muss mehr Blut zirkulieren, um die gleiche Menge Energie=Leistung zur Verfügung zu stellen. Da das Schlagvolumen des Herzens ziemlich konstant ist, geht das nur über die Vermehrung der Frequenz.
Darüber hinaus kann ich nur sagen, dass, wenn ich nach dem Blutspenden am Nachmittag abends zu Basketball und Schigymnastik gegangen bin, ich dort doch sehr gebremst unterwegs war. Die Woche drauf habe ich zwar nichts mehr davon gemerkt, bin aber sicher, dass meine Leistungsfähigkeit doch noch deutlich eingeschränkt war.
Also: wenn größere körperliche Aufgaben warten, besser erst danach und nicht vorher zum Blutspenden gehen.
Doc Sigi
PS: Blutspenden hat viele Vorteile. Bei den freiwilligen Spenden beim BRK gibt es ein kleines, manchmal sogar hübsches Geschenk. Wichtiger sind aber die Untersuchungen, die mit dem Blut gemacht werden. Es werden immer ein AIDS- und Hepatitis-Tests gemacht, darüber hinaus auch auf das Pfeiffersche Drüsenfieber und andere Infektionen.
Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass meine Blutgruppe bestimmt wird und ich einen ausgefeilten Blutgruppenausweis bekomme. Das wird noch genauer gemacht als bei einem selbst bezahlten Blutgruppenausweis, der mich auch schon 20-30 € kostet. Das ist bei einem Unfall, wie er mich ja u. U. jeden Moment treffen kann, sehr hilfreich.
Der wichtigste Aspekt ist aber: Ich kann jemandem helfen, der sonst vielleicht sterben muss.