Hallo !
Auch ich habs endlich mal geschafft, mir ein Album online anzulegen - war einfacher als ich gedacht hatte Dauert nur ewig bis die Bilder mal da sind und ich sie ins Album legen kann... ( meine nicht das reine versenden, das ist ja dank DSL rel. schnell ).

Die Bilde sind von meiner letztjährigen MTB - Tour durch Rumäniens Süden. Zuerst mit dem Zug ab Bochum nach München, mit dem Nachtzug weiter nach Budapest, dann mit dem Bus + den Rädern auf dem Anhänger nach Baile Herculane in ca. 15 Std.
Von dort aus quer durch die Walachei ( Regionen Oltenien + Multenien ), immer wieder durch das südliche Karpatengebirge rauf + runter, über den höchsten "fahrbaren" !!! Pass in Ro, den Urdele mit 2145m.
Zu guter letzt noch rüber über die Karpaten, rein nach Transsylvanien (der Graf Dracul war allerdings gerade im Urlaub ) entlang des Piatra Craiului-Massiv (Königsstein), nach Vulcan ( bei Brasov / Kronstadt ).
Von dort ging es wieder retour mit dem Bus + Anhänger nach Budapest, mit dem Nachtzug nach München und weiter nach Bochum.

Wir waren 16 Leute (auch ein paar Frauen waren dabei !!! ) aus D, sowie noch ca. 10 einheimische MTBiker - die z.T. noch viel wilder fuhren als wir und auch keine schrottreifen Räder mehr fuhren Sowie noch unser Verpflegungs + orgateam rund um Nelu, Tina mit ihren Kindern Dan + Johanna und ihr Freund, der Busfahrer, der Chef des lokalen + nationalen rum. Radclubs aus Cluj Napoca CCN
Wir wurden durchweg vollstens verpflegt - unser ironischer !!! Standardspruch war immer wieder "in Rumänien gibt es nix zu essen" - Obwohl wir auch unsere Augen vor der offensichtlichen Armut nicht verschlossen haben! Aber was ist überhaupt Armut??? Kein TV, Auto oder so zu besitzen, oder schon sich nicht jeden Tag den Bauch mit allem möglichen vollschlagen zu können???

Trotz ein paar wenigen kleineren Mängeln - in RO darf man nur ohne irgendwelche Ansprüche zu haben reisen, dann ist man immer vollauf zufrieden!!! - hatten wir alle zusammen viel Spass, oder war es gerade, weil nicht alles einfach so nur glatt lief, so harmonisch ???

Kosten der Tour ab/bis Bochum, incl. Verpflegung, aller Transfers, Unterkünfte angfangen vom zelten auf einer Weide bishin zu einer "luxuriösen" Unterkunft in einem Gästehaus der evangelischen deutschen Kirche und der Tourenleitung ( incl. GPS - Unterstützung ) war ca. 650€ + ca. 50-100 € Taschengeld für den Eigenbedarf

Ich war immer mit in der Gruppe der sog. "Strassenfahrer", die andere Gruppe der Discoveryfahrer hatten sich immer wieder neue + extremere Routen ausgesucht , die Etappen waren ca. 30- 90km lang, es ging am Tag bis 1300m bergauf und 1980m !!! bergab, Temperaturen lagen zwischen 3°C ( morgens um7.00 ) und 6°C auf dem Urdele - Pass bis zu 30°C - also immer recht angenehm

Organisiert wurde die Tour zusammen mit dem CCN (vor Ort) und von Bikeromania ( eine non-profit Initiative unter Leitung von Thomas F. aus Bielefeld ( hier im Forum unter dem Pseudonym tof ), auch in diesem Jahr sollen, aufgrund der starken Nachfrage im letzten Jahr erstmalig 2 Touren, wieder Touren angeboten werden, annähernd zum Selbstkostenpreis ( Gewinne kamen + kommen u.a. dem CCN zugute ), mehr unter obigen Link.

Meine Fotos gibts dann HIER zu sehen!
Das Album wird in diesen Tagen auch noch ein wenig erweitert werden, so wie ich halt Zeit hab...
Viel Spass beim Bilder ansehen

Moin Markus,

sehr schöne und interessante Bilder hat Du gemacht

Hallo Detlef!
Danke für die Blumen
Bin z.Z. auch noch dabei, nach und nach Bilder hinzufügen, aber selbst mit DSL dauerts halt ein paar Minuten, muss die Bilder dann immer noch wieder sortieren ... wird also noch ein paar Tage dauern bis das Album fertig ist, danach kommen auch die Edersee Bilder - sind noch in Mache

Hi Markus,

schöne Bilder. Tolle Landschaften.
Könnte man die Tour auch mit dem Liegerad machen?

Gruß
Felix

PS: Der Urdele-Pass hat Dich ja schwer beeindruckt.

Hallo Felix!
Klar der Urdele ist ja auch der höchste (fahrbare) Pass in RO...
Mit dem Lieger würde dieser evtl. auch gehen, müsstest aber ca. 5km schieben - weil >10% mit Schotter...
Die meisten anderen Routen waren eigentlich fast durchweg "normal" fahrbar, z.T. sogar gut asphaltiert
Mehr Infos findst bei unserer Bikeromania.de HP oder auf Wunsch direkt bei mich hier!
Das album wird in den nächsten Tagen noch erweitert, mit ca. 60mb Fotos...

Hallo zusammen!
Nun sind auch die letzten Bilder der Tour online!
Hab heute die letzten reingestellt...
Hier nochmal der Link vom Pixum - Album !

Für mich eine virtuelle Reise in die "alte" Heimat.
Merci mult, cyclist.

Hallo!
Hab noch mal ein paar Bilder online gestellt, diesmal Bilder von meiner / unserer 1. Tour durch das Land Draculas...
Titel war damals "Quer durch die Walachei, rüber über die Karpaten, durch Transsylvanien..."
War damals mit meiner damaligen Freundin und einem älteren Radler aus Schwelm - der uns konditionell fast ebenbürtig, z.T. sogar fitter war - und das mit 61!!!
Hier gibts dann die Fotos zu sehen, mehr hab ich von damals nicht digitalisiert.
In den nächsten Tagen kommen dann auch noch ein paar Fotos der Tour 2001 - von Brasov aus Richtung Norden, durch Maramuresch, Bukowina, ukrainischer Bukowina, ukr. Waldkarpaten, Galizien (UA + PL) - sofern denn Interesse besteht ???!!!

Hallo !
Hier noch der letzte, fehlende Link, der 2001er Tour.

Hallo Markus,
ich hab mich gerade total gefreut, als ich Deinen Beitrag gelesen habe, ich bin naemlich vor einem jahr auch ueber den Urdele gefahren. Unser Motto fuer Rumaenien war damals: Durch Transsylvanien fahren, ueber die Karpaten kaempfen, mitten in der Walachei landen...
Schau doch mal auf meine hp , unter Fotos, Karpaten (Anfang)- Karpaten (Ende), Nr. 46, und vergleiche mit Deinen Fotos 3.28 und 3.29. Ich fand's voll cool. Wir hatten aber besseres Wetter!!
MfG,
Roland

P.S.: Mit dem Lieger ueber den Urdele??? Mir ist uebrigens auf diesem Pass der Rahmen gebrochen ...

Hallo Roland!
Ja, da hast schon Recht, ist ja schliesslich die gleiche Gegend...
Wetter war bei uns genau richtig, unten morgens +3°C (nein fehlt keine Null !!!), dann wärmer werdend, um 10.00 waren es immerhin schon ca. 12°C an Beginn der ersten Steigung, bin dann in kurzer Hose + T-Shirt hoch, irgendwann mal nach dem 2. Vorpass dann doch die Jacke angezogen , oben am Pass war es zwar ziemlich neblig, daher kein Gruppenfoto oben, aber immerhin 6°C warm!
Kurz danach aber wieder super Wetter, wolkenlos, um die 20-30°C - wurde immer wärmer weiter runter...

Was hast denn angestellt am Urdele, das dir der Rahmen gebrochen ist und was hast dann weiter gemacht... - kannst ja mal im Rahmen schweissen Thread was zu schreiben...

hi Markus,
ich geb' zu, mit gebrochen hab ich etwas dramatisiert. Er war nur verbogen, hinten, kurz vor der Nabe. Aber er war kurz vorm brechen. So'n Automechaniker hat ihn gerade gekloppt, dann ein dickes Blech zur Verstaerkung druebergeschweißt und zu guter letzt noch eine Querstrebe zum oberen Rahmenteil drangeschweißt. Das Rad war danach ca.800gramm schwerer aber es haelt bis heute (ist inzwischen 10.000km her).
Wie das passiert ist? Naja, die dicken Steine auf dem Weg zwischen dem Urdele und Novaci hast Du sicher auch bemerkt. Wir sind halt trotzdem mit 25-35km/h runtergeheizt, absolut selbstmoerderisch. Speichen sind mir dabei auch 3 Stueck gebrochen...
Wir haben uebrigens oben am Pass uebernachtet, nachts ist ein Gewitter aufgezogen. Das war noch gefaehrlicher als die Abfahrt am naechsten morgen.
Wenn man vom urdele Richtung Norden weiterfaehrt, kommt man am Ende der Abfahrt auf ca. 1200m Hoehe zu einem Restaurant (nahe dem Stausee). Habt ihr da auch gegessen???
Gruß
Roland

Hallo Roland!

Wir haben dort , direkt an der Kreuzung übernachtet, dort war auf der nördlichen Strassenseite der "Hauptstrasse" ein Campingplatz mit ein paar Holzhütten. Wir haben direkt da neben gezeltet.
Unser "Restaurant" wie auch die Kochcrew hatten wir aber selber mitgebracht, haben direkt neben unserer 1 Milliarde - Sterne - Unterkunft gespeist.
Das Restaurant was du meinst, war doch eher nur eine normale kleine Cabana mit ´ner Art Imbiss - wobei deren Sachen ganz lecker aussahen
Den Stausee hab ich mir leider nicht angesehen, sind von Westen aus gekommen, am nächsten Tag direkt hoch zum Urdele, Tagesziel war dann Baia de Fier bei Polovragi.

Rahmbrüche hatte wir gottlob nicht zu verzeichnen, auch nur 1-2 Speichenbrüche - bei ca. 1900 vorhandenen Speichen insgesamt doch ´ne echt gute Quote!
Platten waren es auch "nur" 10-15 Stück.
Um wieder zum Thema zurück zu kommen, geschweisst wurden also nix!!!

Hallo Roland + alle anderen Ro - Radler!
Auch in diesem Jahr gab es wieder eine (von der 2. Tour gibts noch keine Bilder online) Bikeromania.de - MTB - Tour. Diesmal ging es durch den Südosten der Karpaten (bei Brasov), einige Fotos gibts hier zu sehen.
Mehr Fotos hab ich leider auch noch nicht gesehen.

Moin Markus,

kannst du mir sagen, wie viele fahrbare Pässe (über 2000m) es in Rumänien gibt?

Habe grad vom Urdele gelesen. Es soll auch einen Balea (oder so ähnlich) geben. Hast du hierzu nähere Informationen?

Daniel

Moin Daniel!
Da hast aber tief gegraben...
Haben heute Abend noch über den Urdele + den Transfagaraschan Highway-Pass gesprochen.

Der Urdele ist mit ca. 2145m (manche sagen auch, er wäre nur 2140m hoch) die höchste offiziell fahrbare Straße (wohlgemerkt offiziell + "Straße" !!! ) in RO.
Höher kommt man nur noch auf irgendwelchen Wanderwegen, Hirtenpfaden, oder mit der Seilbahn (Omu-Hütte (Cabana), 2502m).

Der andere 2000er Pass ist direkt unterhalb der beiden höchsten Gipfel (2544 + 2535m) und ist mit ca. 2045m meines Wissens der 2. höchste in RO (als offizielle Straße definierter Pass). ´
Der Pass selber ist in einem 800m langem unbeleuchtetem Tunnel (nass + Schlaglöcher !!!).
Dieser wird u.a. auch als "Balea Lac" bezeichnet. Meintest du den etwa?
Am empfehlenswertesten ist die Anfahrt von nördlichen Seite, "nur" ca. 45km aufwärts, ca. 20 Kehren, abwärts ca. 70km (bis bei Curtea de Arges).

Bin den Transfagarasch 2000 (mit Sandalen trotz kalten + nassen Wetter, wg. kaputter Schuhe, sowie kaputter gerissener Felge) gefahren, den Urdele (s.o.) 2002.
Was brauchst denn noch an Infos?

PS: In den nächsten Tagen folgt noch ein längerer Beitrag zu Rumänien + Donauradroute!

Moin ;arkus,

Streckenzustand (zumindest aus deinem Besuchsjahr, vielleicht bist du ja auch auf dem aktuellen Stand) Highlights, Tipps wären klasse. Daniel

Hallo zurück!
Du meist also den Balea Lac-Pass, bzw. den Transfagarasch-Pass?

Anreise am besten von Sibiu aus, nicht die Europastraße benutzen!!! - Sondern die Route Richtung Osten über Nucet (ist zwar teilweise navigatorisch recht anspruchsvoll, aber dafür landschaftlich besonders reizvoll..., selbst den Einwohnern von Nucet war die Verbindung nach Cornatel nicht mehr geläufig!!!
Dann doch ein kurzes Stück (2-3km) Europastraße, bis zum Abzweig Richtung Curtea De Arges / Balea Lac-Pass, direkt an der Kreuzung eine riesige Tanke (Stand der Infos Sommer 2000, die T. sollte aber immer noch da sein), dann Richtung Süden abbiegen, im folgenden Dorf die letzte richtige Einkaufsmöglichkeit (!!!) bis hinterm Pass (Wasser!!!), eine gute Möglichkeit wild zu zelten gibts hinterm Dorf, Richtung Pass, auf der linken Seite, direkt vor einer kleinen Brücke (ca. 8km von der Tankstelle weg). Danach wirds schwierig.

Damals war die gesamte Auffahrt in einem guten (für rum. Verhältnisse ), geteerten, Zustand.

Am frühen Morgen gute Sicht (bei gutem Wetter natürlich nur ) auf das Fagaras-Gebirge + Gipfel.
Dann gehts erst rel. gemütlich (max. 10%) bergan, richtig heftig (im Vergleich zum ersten Stück) wird es erst an dem alten Hotel + Seilbahnstation (mittlerweile evtl. wieder in Betrieb?) nach ca. der Hälfte des Anstiegs.
Dort auch Biergarten.

Dann folgen Strecken mit ca. 18 Serpentinen / Kehren, da hat es auch kurzzeitig immer mal wieder >15%, war aber damals für mich fast alles fahrbar (bis auf kurze Stücke im Kurvenbereich).

Sind die Bilder noch online von mir (sollten sie zumindest)? Sonst schick ich dir noch mal eine Auswahl per Mail.

Oben vor dem Tunnel kommt ein kurzes (ca. 500m langes) ebenes Stück, dort werden im Sommer wahrscheinlich sich die Touris + Souvenirstände tummeln...
Auf der rechten Seite gab es noch ein größeres Schneefeld, fürs Passfoto...

Für den Tunnel: Unbedingt Licht an, oder helle Taschenlampe an! Deftige Schlaglöcher!!!
Direkt nach dem Tunnel gehts abwärts, unser rum. Mitradler ist 2000 den Pass schon zum 6. Mal gefahren, daher hat er sich auch getraut mit ca. 70 darunter zu fahren...
Geschwindigkeitsrausch hin oder her, zum einen wirds kräftig kalt an den Fingern, zum anderen gibts verdammt viel Gegend zu sehen!

Nach einigen Km kam links an der Straße eine Kneipe, dann erstmal länger nix (dürfte auch sich schon geändert haben).

Wenn du was zum übernachten suchst, am nordwestlichen Seeufer (musst von der Passtraße rechts auf eine unbefestigte Waldstr. abbiegen, dann knappe 10km) gibts ein Hotel + Restaurant mit angeschlossenem CP (+ damals nicht funktionierenden Sanitätanlagen... ).
Die Forststr. führt im weiteren Verlauf auch wieder zurück auf die Passstr. Richtung Curtea de Arge, ist aber recht deftig... (landschaftlich besonders reizvoll...).
Die Staumauer folgt kurz nach dem Ende der Forststr., kurz danach kommt noch eine interessante Burg (der Graf Dracul hat da auch mal gewohnt...).
Die anschliessende Abfahrt ist auch interessant + sehenswert, im folgenden Dorf hats auch wieder einen Laden. Bis C. gehts zwar tendenziell immer bergab, es hat aber doch noch ein paar kleinere deftige Hügel die zu meistern sind.

In Curtea De Arges ist ein Besuch in der großen rum. orthodoxen Kirche sehr zu empfehlen!
Dazu gab es damals, südwestl. v. Centrum, einen netten + guten CP (Duschen waren heiß + ok!).

Mehr Infos gern per Mail.

Über die landschaftlichen Reize gilt es aber - den meisten ist es unbekannt - nicht zu vergessen, was es mit der Passstraße noch auf sich hatte. Der damalige Präsident C. hatte - obwohl es bereits eine parallel gut ausgebaute Passstr. weiter östl. gab - rel. willkürlich beschlossen, dort für touristische Zwecke und um den großen Stausee zu erschliessen, eine Straße durch den höchsten Teil der rum. Karpaten zu bauen zu lassen.
Viele der Bauarbeiter haben da leider nicht "ganz freiwillig" mitgearbeitet, das dabei auch Einige dies nicht überlebten, war der Tribut für dieses "Bauwerk".
Nähere Infos dazu gibt es in den diversen Reiseführern, die sich auch ein wenig mit dem politischen Teil vor 1989 beschäftigen. Wollte nur mal darauf hinweisen, da es den allermeisten Reisenden unbekannt ist, wie auch vor Ort nicht ersichtlich ist.