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#231452 - 03/09/06 06:46 PM
Faire Bezahlung für Sport in der Natur
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Hallo, "Faire Bezahlung für Sport in der Natur" hieß eine Überschrift in der Zeitung Kurier hier in Österreich heute. Darunter verbirgt sich folgendes: Radfahren auf Waldwegen ist in Österreich verboten. Freies Betretungsrecht haben nur Fußgänger (und die dürfen auch noch 2Kilo Pilze sammeln). Die Waldbesitzer fordern nun Entschädigungen für Wege, die für Radfahrer frei sind von der Tourismusindustrie, die die Kosten letztendlich an die Radfahrer weiterreicht. Im Wienerwald gibt es schon solche freigekauften Strecken. Nur die darf man dann befahren und nur von März bis Oktober und nur zu bestimmten Zeiten die je nach Monat unterschiedlich sind (wegen der Dämmerung). Jedes Abweichen davon macht einem zu einem "illegalen Biker". Als legaler Biker kann man eigentlich nur die festgelegten Rundkurse fahren. Freies Radreisen einfach auf irgendwelchen Waldwegen ist da kaum möglich. Ich finds bedenklich und bin deshalb hier manchmal ein ilegaler Biker.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#231469 - 03/09/06 07:44 PM
Re: Faire Bezahlung für Sport in der Natur
[Re: HyS]
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Commercial Participant
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Ich finds bedenklich und bin deshalb hier manchmal ein ilegaler Biker.
Ich finds auch bedenklich und weigere mich daher in Österreich Mountainzubiken. Macht halt die Tourismusindustrie eines anderen Landes Kohle mit mir.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#231472 - 03/09/06 08:03 PM
Re: Faire Bezahlung für Sport in der Natur
[Re: HyS]
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so ein blödsinn....
iss das jetzt purer kapitalismus, oder wurde der noch mit bürokratie gekreuzt?
wer kommt überhaupt auf solche kranken ideen, für das befahren eines waldes geld zu verlangen? das ist doch absolut irrsinnig...
demnächst führen sie wohl noch eine atemsteuer ein, abgerechnet wird mithilfe eines gerätes, das man an der grenze überreicht bekommt.
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#231480 - 03/09/06 08:20 PM
Re: Faire Bezahlung für Sport in der Natur
[Re: HyS]
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Posts: 1,631
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Du Armer, wäre es hier so, würde ich wohl überwiegend illegal unterwegs sein, denn ich verlängere sehr oft sogar Einkaufsfahrten mit einer Runde durch den Wald. (''Einfahrt freihalten, Freifahrt einhalten, Freiheit einfalten!'' - War mal in den frühen 80ern so ´ne Parole, trifft hier ganz gut zu . . .) Gruß, Paule
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#231483 - 03/09/06 08:29 PM
Re: Faire Bezahlung für Sport in der Natur
[Re: HyS]
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Sowas juckt mich nicht weiter - nach unserer Verfassung gibt es ein freies Betretungsrecht der Natur, und Betretung ist alles was ich mit eigener Kraft hinbekomme, und die bayrische Verfassung gilt für mich Bayer nunmal überall... umsomehr als Österreich eh grad nur "Ausgang" hat. *duck-und-renn* ciao Christian Ach ja, sagte ich schon mal, daß es für Radler nur grün-gelb-grün als Ampelfarbe gibt? Bei gelb muß man a weng aufpassen, da verhalten sich die Dosenfahrer a bisserl unkalkulierbar...
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Edited by Spargel (03/09/06 08:30 PM) |
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#231647 - 03/12/06 06:52 PM
Waldbesitzer contra Tourismusindustrie?
[Re: HyS]
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Hallo HvS, da will man wohl (angebliche?) mountainbike-verursachten Schäden als Kosten an die Verursacher weiterreichen und/oder man will das Geld, was die Leute für den Nutzengewinn "Radfahren in der Natur" bereit WÄREN zu zahlen, tatsächlich auch abschöpfen. Das alles geht konform mit der gegenwärtig herrschenden neoliberalen Theorie. Hilft nur Ignorieren oder die Abwanderung in nicht auf diese Weise bewirtschaftete Natur. In Österreich könnte jenseits aller ökonomischen Theorie die Sachlage aber auch diese sein: Touristenorte werben mit tollen Mountainbikestrecken OHNE Wald- und Grundbesitzer vorher gefragt zu haben. Das diese darüber nicht froh sind und versuchen, der Kommunalverwaltung einen Strich durch die Rechnung zu machen, indem sie Radfahrer illegalisieren, liegt nahe. Gruß FraGe
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Edited by FraGe (03/12/06 06:58 PM) |
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#231676 - 03/12/06 07:59 PM
Re: Faire Bezahlung für Sport in der Natur
[Re: HyS]
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... Die Waldbesitzer fordern nun Entschädigungen für Wege, die für Radfahrer frei sind von der Tourismusindustrie, die die Kosten letztendlich an die Radfahrer weiterreicht.
Der Hintergrund dürfte sein, das die Waldbesitzer vor allem mit der Pacht an Jäger gut Geld verdienen. Und ein Radlerfreies Stück Wald erzielt eine bessere Pacht. Dies wird durch eine Pauschale (ich glaube 22 Cent pro Meter pro Jahr in Tirol) sozusagen freigekauft. Die Schäden und den damit verbundenen Aufwand zur Wegerhaltung würde ich auf den Forststraßen für vernachlässigbar halten, wenn man an die anderen Benutzer (Jeeps, Waldarbeiter Fahrzeuge, etc denkt). Das Versicherungsproblem gibt es natürlich auch noch - ist aber finanziell wesentlich geringer als die Ausfälle durch die Jagdpacht. thory
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#231684 - 03/12/06 08:17 PM
Re: Faire Bezahlung für Sport in der Natur
[Re: HyS]
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dann mußte halt mit einem schweren forstfahrzeug mit kettenantrieb fahren. oder vielleicht kriegst du in russland günstig einen URAL 6x6. macht auch spaß, von wegeschäden kann hinterher keine rede sein, weil kein weg mehr da ist und wegen dem verbrauch von 1 L auf 1 km ... MfG
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#231823 - 03/13/06 09:44 AM
Re: Faire Bezahlung für Sport in der Natur
[Re: HyS]
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Moderator
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Wenn ich mich recht erinnere, ist der Grund für die Sperrung der Waldwege, dass die Besitzer bei Unfällen haftbar gemacht werden können. Wenn sich ein Radler auf einem solchen Weg die Haxen bricht, darf der Wegebesitzer zahlen. In diesem Fall kann ich die Besitzer verstehen und glaube, dass einige Aussagen in diesem Thread zu relativieren sind. Das Problem sind die Gesetze, nicht die Waldbesitzer. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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