Hallo Tiefflieger,

ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken mir ein Reise-Liegerad anzuschaffen (habe mich hier im Forum wohl etwas infiziert).

Mein Favorit ist zur Zeit der, die oder das(?) Street Machine GT (HP Velotechnik)

In der technischen Beschreibung ist mir die geringe Belastbarkeit negativ aufgefallen, 120 kg! Ich bringe es mit Klamotten auf 90 kg. Bleiben noch 30 kg übrig. Das erscheint mir dann doch sehr wenig da ich allein auf Reisen bin und das Gepäck nicht aufteilen kann.
Wie löst ihr das?

Weiter bin ich auf alle positiven wie auch negativen Infos über das o. g. Rad gierig.

Ach so - wie bestimmt man die "Rahmengröße" bei solch einem Rad?

Besitze das Rad seit Januar 2001 und bin hochzufrieden. Erfahrungsberichte gibts hier und hier.

Mit 120 kg Zuladung bin ich bislang ausgekommen, bei gleichem Fahrergewicht. 25 kg Gepäckgewicht hat bislang immer gereicht. Und mit den 120 kg liegt die SMGT bei vollgefederten Reiserädern gut im Rennen, das r&m Delite black/grey ist nur für 110 kg zugelassen. Und : viele Reisefullys (z.B. Delite) sind nicht für YAKs zugelassen (hält die hintere Schwinge wohl nicht aus), die SMGT dagegen schon.

Rahmengrößen gibts bei der SMGT nicht, der Tretlagerausleger ist verstellbar für Körpergrößen von ca. 1,65 bis 2 Meter. Dafür gibt es 4 Sitzgrößen.

Möge das Virus mit Dir sein ! Stehe für weitere Auskünfte gerne zur Verfügung.

Gruß

M.

Hallo Fetzer,

vielen Dank für die kurze und knackige Auskunft. Auf Dein Angebot, zweck weiterer Fragen, komme ich bei Gelegenheit gern zurück.

Ich versuche jetzt erst mal, mir die Street Machine für ein Wochenende auszuleihen.

Danke

Hi Detlef!
Ich kann mich Fetzer grundsätzlich nur anschließen! Bin dieses Jahr auf Tour gewesen: Fahrergewicht mit Klamotten 78kg und Gepäck 35 kg (Tendenz je nach Versorgungslage steigend). Einzig die leichte Unhandlichkeit der SMGT beim Bahntransport ist mir etwas aufgefallen. War aber beim Reiserad auch nicht viel besser. Und außerdem kann man das Teil im beladenen Zustand AUFRECHT in die S-Bahn stellen .
Fahrverhalten ist beladen nur minimal anders als ohne Gepäck.
Kurzum: sehr zum empfehlen.

fahre zwar die Speedmachine, aber ich weiß, woher die Zuladungsgrenzangabe kommt: Die Liegeräder von HPVelotechnik werden auch nach USA Exportiert, und da wollen die halt sichergehen, daß das Ding keiner in den Graben fährt, nur weil derjenige die schwere Fuhre nicht mehr handhaben kann (Produkthaftungsgesetze in USA). Aus demselben Grund ist die Speedmachine auch nicht für Anhängerbetrieb zugelassen...
Auseinanderfallen werden die Räder sicher auch bei 150 kg nicht.
Ich bin auch schon mit Speedmachine und Bob bis Holland und zurück gefahren ohne Probleme.

Hallo Detlef,

Ich bin mit meiner Streetmachine bislang 2 Touren gefahren - fahrergewicht mit Klamotten 75kg ,Gepaeck 24kg.
Angesichts der satten Strassenlage und sicheren Händlings
bei diesen Gewichten hätte ich allerdings keine Bedenken noch
wesentlich mehr zu laden.
Mir persöhnlich war die Uebersetzung im unteren Bereich
zu mager(30-32),so das ich als Provisorium ein 24 Kettenblatt habe
montieren lassen.
Demnächts kommt dann die endgültige Lösung in Gestalt einer
neuen Kurbelgarnitur (46/34/24).

gruss Michael

Jörgs Aussage "Auseinanderfallen werden die Räder sicher auch bei 150 kg nicht" kann ich nur unterstützen.

Ich fahre die SMGT gewichtsmäßig am oberen Limit (Fahrergewicht ca. 115 kg , Streamer, Speedbag und natürlich mehr als 5 kg Gepäck dabei :-).
Das Rad selbst macht das mit. Auf schlechten Wegen hatte ich mit den Original-Laufrädern allerdings einige Speichenbrüche.

Die Aussage "bis 2 m Körpergröße" ist cum grano salis zu nehmen: Es kommt wohl auf die Beinlänge an. Wer 195 cm oder größer ist, sollte probeliegen.

cu
--
frob

Moin Detlef,

Habe schon einige Touren mit meiner Streetm. GT mit Gepäck gemacht und mache jede Woche den Großeinkauf für eine Jugendeinrichtung und Privat -- war noch NIE ein Problem -- Allerdings auch erst nachdem ich das "Gute Stück" etwas meinen Bedingungen angepasst hatte --- für die Sitzfederung gibt es verschiedene Federstärken -- habe die stärkste nachgeordert ( direkt von HP) und jetzt geht das auch bei 99 Kg/195cm + Klamotten (auch der Winteredition) + 20-25 Kg Gepäck -- Im Sommer sind wir so auch problemlos in der Schweiz die Berge hoch.

Sehr wichtig aber auf jeden Fall die richtige Sitzgröße, und die richtige Beinlänge.
Zudem fährt es sich eindeutig besser wenn Du bei viel Gepäck für eine Tour, den Lowrider ( unterm Sitz) anbaust und das schwere Zeug's so besser verteilst, um Dein Hinterrad zu schonen. -- Auch beim 26' können sich die Speichen ganz famos verabschieden (den Sound mag schließlich keiner so richtig) -- es fährt sich auch viel leichter.

Gruß Hendrik

habe selber ne streetmachine classic und bin eigentlich nicht hundertprozentig davon überzeugt. Meine Kritik betrifft in erster Linie die Lenkung, da einfach kein vernünftig kleiner Wendekreis möglich ist. Schuld ist der Lenker, der viel zu früh an die Sitzschale anschlägt. Das mag mit dem neuen breiteren Lenker etwas besser sein, ist aber immer noch nicht optimal. Störend fand ich den Lenker auch beim aufsteigen, da man dabei doch schnell mit der Jacke am Lenker hängen bleibt. Hab mir daher einen nur geringfügig nach hinten gekröpften, flachen Lenker angebaut. Der Wendekreis ist zwar schon mal wesentlich besser, da der Lenker jetzt auch noch unter dem Sitz weitergedreht werden kann, aber immer noch etwas zu groß. Außerdem wird es jetzt eng mit den Lowriderpacktaschen unterm Sitz.
Von der Grundkonstruktion würde ich auf jeden Fall einen Lieger mit indirekter Lenkung und Lenker direkt unterm Sitz bevorzugen (trotz Taschenproblem). Da gibt es ja auch ein paar der Streetmachine ähnliche Modelle.
Vielleicht hat ja jemand hier eine Idee, wie man eine indirekte Untenlenkung ohne viel Aufwand/Schwießarbeiten an die Streetmachine bekommt. Einen Versuch wert wäre vieleicht auch ein nach vorn klappbarer Obenlenker, damit das Aufsteigen auch erleichtert wird.

Die Streetmachine GT gibt es auch mit Obenlenkung zu kaufen, da ist dann kein Umbau nötig :




Gefällt mir aber nicht so, und ich stell es mir weniger bequem vor.

Frag doch mal bei HP Velotechnik nach, ob ein Umbau nicht auch bei der klassischen Streetmachine möglich ist.

Gruß

M.

Hallo Heinz,

hab ja (noch) keinen Lieger, aber lange dauerts nicht mehr. Zum Thema Lenkung ging mir letztens durch den Kopf, warum man die Lenkung nicht so baut, daß mit einer VOR-ZURÜCK Drehbewegung (oh mein Gott, ich hoffe du verstehst das!) der beiden Griffstücke lenkt. D.h. die beiden Lenkerenden separat unter dem Sitz drehbar lagern mit Mechanismus vor zur Gabel. Wiil man z.B. nach links fahren, drückt man den rechten Hebel nach vorn, der linke Hebel wird in Richtung Oberkörper gezogen. Am besten noch mit einer Funktion, wo man die Griffe zwecks besseren Aufsteigens nach unten klappen kann.
Das fiel mir ein, als ich auf Bildern die, wie mir scheint, etwas wilde AZUB-Konstruktion betrachtete.

Ringo

Hallo Ringo,

dieses System hab ich schon bei mehreren Liegedreirädern gesehen. Ist recht gewöhnungsbedürftig, ausserdem sollte mensch keine allzubreiten Hüften haben.
Zum aufsteigen abklappbare hab ich noch nicht erlebt, wäre aber extrem sinnvoll.

Martina

Sowas ähnliches bin ich mal gefahren - hatte nur einen Hebel und war SEHR gewöhnungsbedürftig.
(Und zwar das da: Bild des Liegedreirades )

Gruß Monika

Noch ein Fahrzeug, bei dem so gelenkt wird :


Du hast recht, das fahren mit so was ist seeehr gewöhnungsbedürftig

Vor allem, wenns dann auch noch einspurig ist und nicht 2spurig wie der Leo da oben oder das 3Rad...
Ich glaube nicht daß sowas auch noch mit Gepäck fahrbar ist.

Servus,

wie alt ist denn das Foto?
So in der Art habe ich mir das auch vorgestellt. Allerdings hat man mir auf dem HP-Stand auf der IFMA gesagt, daß es den Lenker nicht mehr gibt. Mein Liegeradhändler konnte mir nach Rückruf bei HP dann nur noch ein nicht klappbare Version anbieten, als im Grunde nur einen stark verlängerten Vorbauschaft + Lenker, für so um die 100 Euro

Hallo an alle Lieger und Nichtlieger,

wir sind dieses Jahr unsere erste Tour mit vollem Gepäck ( Zelt, Isomatte, Kocher, Schlafsack etc.= 25 kg Zuladung pro Person) über drei Woche gefahren.( Emden - Usedom)
Ich fahre auch die smgt und habe an meinem Lieger die Standardfederung (http://www.hpvelotechnik.com/produkte/sm/gt/ausstattung_d.html).
Mit einer Körpergröße von 190 und 78 kg sitze ich auf der Sitzschale L Hervorragend, mein Mann mit einer Körpergröße von 191 und gleicher Kilogrammzahl, hat "nur" die Sitzschale M, da er einen wesentlich kürzeren Oberkörper hat . Daher unbedingt ausprobieren!
Die Federgabel wurde während der Tour auf volle Härte gestellt, so dass sie meiner Ansicht nach auf glatten Straßen sowieso und auf Kopfsteinpflaster der Mecklenburgischen Straßen voll ausreichte. Bei Waldwegen die wir bei 16% Gefälle mit vollem Gepäck mit bis zu 50 km/h befuhren, gelangten wir jedoch an die Grenze der Belastbarkeit dieser Gabeln (Carbon A II ) hier knallte die Feder schon öfters mal ganz durch.
Als Zahnkränze habe ich jedoch die 52 - 42 - 24, statt der 30 montiert. Das hat sich für mich persönlich hier in Aachen und auch auf Rügen und Usedom bewährt. Ich denke im reinen Flachland ist das 24 quatsch.
Ich versuche mit möglichst hoher Trittfrequenz zu fahren, da ich sonst schnell Kniebeschwerden habe.

Die besten Liegeradgrüße
maggy