Hallo Forumsleser/innen,

ich habe zwei technische Fragen bzw. Probleme mit meinen V-Bremsen.

1. Sowohl vorne als auch hinten zieht es den Bremshebel - an dem der Seilzug befestigt ist - an die Felge. Dabei ist es egal mit welchen Abständen ich die Bremsschuhe justiere.
Als momentane "Lösung" habe ich die Spannung der Rückstellfeder auf der Gegenseite (wo die Bremsseilhülle anliegt) deutlich reduziert.

Welche Ratschläge habt Ihr denn da so für mich?

2. Bei beiden Bremsen ist ein sogenannter "Power Adjuster" dabei. Aus meiner Sicht wäre der Name "Power Preventer" aber geeigneter, weil ich es nicht schaffe - auch bei voll durchgezogenem Bremsgriff - z.B. den Hinterreifen zu blockieren.
Was passiert, wenn ich die kleine Sprungfeder im Power Adjuster entferne und die Bremshülle direkt in das Power Adjuster Röhrchen führe?

Fragende Grüße
Oliver

Die Bremse tut dann das was sie soll: richtig bremsen !

Die Federhärtenverstellung dient ja auch dazu, das gleichmäßige anlegen der bremsklötze zu ermöglichen. Also hast Du es schon richtig gemacht.

job

Hallo job,

danke für die schnelle Reaktion. Ich bin zwar einerseits fast schon ein bischen stolz das ich offensichtlich das richtige getan habe......aber andererseits zeugt das aus meiner Sicht nicht von großer Qualität seitens der Bremskörper.

Oder habe ich da ein falsches Technikverständnis, wenn ich erwarte das beide Seiten - mit einigermassen gleicher Federhärte - einen gleichmässigen Abstand zur Felge haben sollten?

Wegen Power-adjuster: Kann ich das wirklich machen? Zumindest beim Hinterrad? Ein blockiertes Vorderrad ist ja sowieso nicht wirklich ratsam......

Oliver

Hallo!

Diese, meinem Meinung nach völlig unsinnigen (außer bei einer Oma vielleicht), "Power-adjuster" (od. auch manchmal als "ABS") bezeichneten Teile habe ich auch schon ausgebaut!
Mir ist ein definierter/härterer Druckpunkt am Hebel viel lieber.

Markus

naja, ich glaub Du erwartest da etwas zuviel. es gibt ja noch andere Einflüsse, die berücksichtigt werden müssen. Von daher wurden ja die Federn verstellbar ausgelegt. Die unterschiedliche Krafteinleitung führt schon dazu, das sich die Hebel unterschiedlich bewegen.
Nur bei einer HS33 ist die verstellung der Feder nicht nötig.


ja, trau Dich! auch am Vorderrad. Jeder, der ein wenig Gefühl in den Händen hat, ist ohne diese dämlichen Teile besser dran.
Bei Glatteis schützen sie auch nicht vor blockieren des Rades. Und bei normaler straße bekommt man das vorderrad eh kaum zum blockieren.

job

Es könnte höchtens noch sein, dass Du die kleine Nase, das am Bremssockel einrastende Ende der Feder, rechts und links in unterschiedliche Positionen gebracht hast. Vorne gibt es mittlerweile meist nur noch eine Position, hinten meist noch drei Positionen. Guck' mal nach!

Hallo Oliver...

ich kenne deine Bremse nicht, daher meine Vermutungen:
Mal prüfen
- ob der Bowdenzug richtig verlegt wurde und nicht die ganze Bremse verzieht
- manchmal ist auch die Bowdenzughülle zu kurz und ungünstig verlegt
- der Tipp mit den kleinen Löchern an den Sockel kam ja schon...
- und vielleicht sind zufällig beide Federn auf der gleichen Seite irgendwie ausgehagen ??

Was für Fabrikat V-Bremsen hast du?

Matthias

Hallo Job,


manchmal wuensche ich mir da schon eine Justagemoeglichkeit um das oft vorkommende asymmetrisch Zurueckfahren der Bremskloetze bei der HS33 zu beheben.

Viele Gruesse,
Maik

@job:
Du hast geschrieben ".....es gibt ja noch andere Einflüsse, die berücksichtigt werden müssen".
Welche könnten das sein?

Wäre es möglich, dass das Bremsseil in der Hülse zu schwergängig ist und ein bischen Öl zur Linderung beitragen könnte?

@Bastelholger:
wie Du sagst, vorne gibt es nur eine Aufnahme für das Federende, hinten sind es drei.

Hinten habe ich erst beide mittig eingesetzt und vesucht das mit der Einstellschraube zu regulieren -> Fehlanzeige.

Dann habe ich die Seite mit der Bremshülle auf die untere Position (ganz leichte Federhärte) gesetzt und die Bremsseil-Seite mittig gelassen. Mit ein bischen Schrauberei hat es dann soweit geklappt, das der Abstand einigermassen gleichmässig war.

Danke und Gruß
Oliver

um mal ein paar zu nennen
- unterschiedliche Reibung auf beiden Sockeln
- der einfluß der zughülle
- wenn ein sockel etwas schief steht
etc.

job

@Matthias:
vorne steckt eine "Point" Bremse drauf, hinten ist die Bezeichnung "SNG" und auf dem Power-Adjuster Röhrchen steht noch "Alhonga".
Bei beiden Bremsen habe ich die Bremshülle durchgängig vom Bremshebel zum Bremskörper verlegt.
Die Hüllen sind beide neu, der Bowdenzug vorne ist auch neu, hinten habe ich einen bereits benutzten eingesetzt.

@job:
Die Sockel sind überall gerade und unverbogen und wurden gereinigt bevor die Bremskörper eingesetzt wurden.
Ich nehme an das hier ein Tröpfchen Öl nicht geschadet hätte, oder?

Oliver

nun ja, das ist ja nicht gerade Haitekk.
da kann es z.b. auch sein, das die federn von vornherein unterschiedliche Steife hatten. Wär nicht ungewöhnlich.



ist schon eine Weile her, das ich mal ne V-Brake verbaut habe, aber meinung nach drehen die sich nicht auf dem Sockel, sondern um eine zusätzliche Bronzebuchse. In so fern ist das fetten (Öl läuft einfach weg!) der cantisockel nur als Rostschutz sinnvoll (schadet aber nicht).

job

Mmmh, stimmt...
nicht gerade Haitekk :-), daher stimme ich dem Hinweis zu unterschiedlichen Federhärten und Fertigungstoleranzen zu.

Mit dem Verlauf der Bowdenzüge meinte ich, ob da vielleicht etwas zu straff verlegt wurde. Vielleicht hilft ein Bild vom Problemrad um das Problem zu lösen.
Häng mal den Bowdenzug aus und prüf mal von Hand die Federhärte.

Matthias

Also wegen "zu straff verlegt..."

Bei der Hinterbremse habe ich die Hülle mit Kabelbindern ans Oberrohr befestigt. Zugegebenermassen habe ich die Kabelbinder recht fest angezogen.

Vorne ist die Verbindung vom Bremshebel zum Bremskörper frei von jedweden Einflüssen.

Bild müsste ich noch machen, werde ich aber gerne tun wenn meine Verzweiflung noch grösser zu werden droht.

Ach ja, wenn wir schon von Nicht-Haitekk sprechen.....was würdet Ihr denn empfehlen?

Oliver

was stört Dich an den ungleichmäßigen Federn?
wenn es funktioniert, ist es doch ok.

ansonsten gibtes immer noch für 90EUR eine 2004er HS33.
job

Moin

Hört sich wirklich nich' nach "Hai -dingsa" an.
Muss auch nich' wenn sie trotzdem ordentlich beißt

Gucktst du z.b. https://www.veloplus.ch/shop/artikel_detail.asp?grp=4620

Und gucktst du mal unten genauer hin:
Da is' auf jeder Seite eine Schraube, mit der Du die Federspannung stufenlos genau einstellen kannst.

Dann gehtst Du zu deinem Radhändler des geringsten Mißtrauens und nimmst halt die billigste, die so'ne Schrauben hat.
Damit schleift dann nix mehr.

Gruß
Hilsi

Diese Schrauben sind schon dran bei meinen Bremsen.

Allerdings hat es bei der Hinterbremse eben nicht gereicht die Federspannung nur mit den Schrauben entsprechend einzustellen. Deshalb habe ich ja die eine Seite um eine Position nach unten versetzt um der Federspannung schon mal Grundsätzlich den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Fazit für mich........entweder ich werde mit der derzeitigen Lösung glücklich, oder ich denke grundsätzlich über was neues nach.

Auf jeden Fall nochmal Danke an alle Beteiligten für die bisherigen Beiträge und Hilfestellungen.

Oliver