Nur eine Frage.
War jemand von euch mit dem Rad in Russland?
Nein, nicht nur ein paar Tage, oder ein zwei Wochen!
Was ich wissen möchte, hat einer von euch schon mal eine sehr lange Tour durch dieses Land gemacht?
Vielleicht von Deutschland zum Ural?
Mich interessiert die Nordroute.
Ich kenne Skandinavien. War in diesem Jahr am Nordkap. Habe in 10 Wochen 7000 Kilometer zurückgelegt.
Das war das schönste Erlebnis in meinen Leben überhaupt!
Doch Russland lockt mich.
Ich hab schon einmal mit einem Freund versucht, ein Stück durch Russland zu erradeln. Damals versuchten wir von Berlin nach Petersburg zu fahren. In Litauen endete die Tour mit einem brutalen Straßenüberfall.
Unglücklicher Zufall oder Missachtung der realen Lage? Keine Ahnung.
Trotzdem fasziniert mich der Osten.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht lebensmüde. Ich konnte in die Verhältnisse kurz hinein schnuppern. Die Menschen dort haben ganz andere Probleme, wie wir sie hier haben. Trotzdem reizt mich die grenzenlose Weite.
Also!
Hat irgend jemand von euch schon eine längere Tour , durch dieses faszinierendes Land gemacht?
Oder beabsichtigt einer diese Reise in den nächsten Jahren?
Über Antworten würde ich mich freuen.

Hallo Elkib,

Ich möchte nächstes Jahr mit einem Freund gemeinsam von St. Petersburg in den Ural radeln.

War bereits einmal in Kaliningrad und in St. Petersburg mit dem Radl.

Viel Spaß!

Liebe Grüße aus Wien
Thomas

Hallo Elkib,

in der Benutzerliste kannst Du nach Forumsmitglieder suchen, die bereits mit dem Rad in Russland waren. Am besten kontaktierst Du sie direkt.

Bernd

Meine Russischlehrerin in der Schule war selbst für ein halbes Jahr in Russland (Solikamsk, in der Nähe des Urals) und die hat mir dringend abgeraten, in Russland wild zu campen. Man dafür sollte schon furchterregend aussehen, sich gut zu verteidigen wissen und am liebsten einen Hund mithaben und für mich als Frau war das Thema sowieso gleich vom Tisch.

Viele Grüße, ich wollte Dir jetzt keine Angst machen, aber solche Empfehlungen wollte ich Dir nicht vorenthalten.

Lena

Hallo Lena!
Solche Aussagen hab ich auch schon mir desöfteren anhören (müssen).
Interessanterweise kamen sie fast immer von ehemaligen Russen bzw. Russlanddeutschen oder anderen ehemaligen Bewohnern der EX-UDSSR, die auch schon längere Zeit nicht mehr dort waren und praktisch zu 100% keine Radreiseerfahrung (bzw. andere aktive Reiseart) hatten.
Andere "Russen", die noch kurz zuvor in der entsprechenden Gegend waren, bzw. auch noch etwas "aktiver" gereist / bereist sind, sehen das ganz anders!
Hab im Arbeitskollegenkreis mehrere solcher letztgenannten Menschen (gehabt), die mich nie davon abhalten wollten, nach / in Russl. zu radeln. - Verrückt hielten sie es aber trotzdem!

Wenn man auf die Empfehlungen oder Aussagen immer hören sollte, dann ist Deutschland ebenfalls gefährlich!
Ich / wir (mehrere andere Forumsmitglieder, mit denen ich im "Osten" unterwegs war) haben es immer wieder erlebt, das uns alles mögliche Unheil drohen würde, wenn wir nach Rumänien fahren würden, die Rumänen hielten / halte es in der Ukraine für gefährlich (Sinngemäßes Zitat "...ohne Waffe dort rüber, Ihr seid verrückt..."), die Ukrainer wiederum halten es in RO für gefährlich "...ein Wunder, das Ihr noch lebt", die Polen wiederum meinen, in der UA leben nur Kriminelle...

Vieles woraus sich unsere Meinung (Vorurteile) gebildet hat, ist auf negative Berichte in den Medien begründet, nur leider berichten die Standardmedien (B-Zeitung etc.) nur von negativen Vorfällen, das dort auch Leute leben, die ihr Brot auf ehrliche Weise verdienen (ich habe auf meinen UA-Reisen einen sehhr vielfältigen Einblick ins dortige Leben haben können), das halten hier manche nicht für möglich.

Genau so ist es. Ich war zwar noch nicht in Rußland, aber bei meiner Osteuropa-Reise im Sommer haben die Warnungen schon in Wien-Südbahnhof begonnen : der österr. Schaffner riet mir, mein Rad beim Halt des Zuges in den ungarischen Bahnhöfen ja nicht aus den Augen zu lassen. Vielleicht weil ich den ersten Zug mogens benutzt habe - auf den Bahnsteigen in Ungarn war weit und breit kein Mensch.

Dann die ungarischen Mitreisenden + ungarischer Schaffner + ungarische Zimmervermieterin uniso sinngemäß : vollkommener Wahnsinn nach Rumänien zu radeln, Überlebenschance so bei 50 %, Rad + Ausrüstung wird schon am ersten Tag weg sein. Zimmervermieterin in Rumänien : ja nicht in die Ukraine, alles Verbrecher dort. Polnische Touristen beim Abendessen : auf keinen Fall per Rad in die Slowakei, die Zigeuner dort klauen alles... Hätten mich die Slowaken vor den Österreichern gewarnt, wäre der Warnungskreislauf wieder geschlossen gewesen.

Ich bin was Wild-Campen betrifft, kein großer Experte (ziehe nach Möglichkeit ein Zimmer vor) aber hätte keine Bedenken, abseits der Hauptstraße ohne von dort eingesehen zu werden wild zu übernachten. Bei Sicherheitsbedenken kann man ja auch bei Bauern fragen, ob man im Garten das Zelt aufstellen kann.

Nach div. Berichten hat es in den Neunziger Jahren in der Ukraine (Claude Marthaler wurde dort überfallen), in Rußland und in den baltischen Staaten sehr wohl auch Überfälle auf Radler (und viel mehr noch auf LKW-Fahrer) gegeben, ein gewissen Restrisiko ist halt nirgendwo auszuschließen. In den letzten Jahren habe ich diesbezüglich nichts mehr gehört, vielleicht sind auch dort die wilden Jahre nach der Wende langsam vorbei.

Meiner Erfahrung nach ist das Radreisen im Osten eher ungefährlicher als in Westeuropa, einfach weil der Autoverkehr in der Regel geringer ist. Rad und Ausrüstung lasse ich sowieso nirgends für längere Zeit aus den Augen (schon gar nicht in Wien).

Gute Fahrt wünscht Gerold

Rußland hat statistisch gesehen eine ähnliche Kriminalität wie die Vereinigten Staaten. Das ist schlimm, für die Leute die dort wohnen und für die Verbrechensopfer. Man sollte das nicht verharmlosen oder beschönigen.

Wenn man in ein Land reist, gibt es natürlich auch ein Risiko, mit Verbrechern eine unerfreuliche Bekanntschaft zu machen. Das ist einigen Leuten schon passiert. Allerdings stellt sich heraus, daß diese Kriminalität sich erfahrungsgemäß in gewissen Bereichen konzentriert und zu einem Teil in der Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Banden besteht. So bleibt erfahrungsgemäß für denjenigen, der z.B. in Rußland (oder vielleicht in einer Post-Bush-Ära einmal in den Vereinigten Staaten) unterwegs ist, ein Risiko durch Kriminalität ernsthaft zu Schaden zu kommen, das immer noch deutlich unter dem Risiko, durch einen Autounfall zu Schaden zu kommen liegt.

Ach, die sind mir mit meiner Wasserflasche hinterhergelaufen, als sich diese selbsständig gemacht hat. Das war im Süden der Slovakei, in den "Zigeuner-Ghettos". Die Leute waren total überrascht mal Touristen zu sehen. Feindselig war das auf keinen fall.

Servus,
das erinnert mich stark an die Erfahrungen, die Heinz Helfgen auch in seinem Buch "Ich radle um die Welt" beschrieben hat.
Es ist diese angeborene Angst vor dem Unbekannten, die intelligenten Lebewesen in der Erdgeschichte meist das Leben etwas verlängert hat. Wären die Menschen heute mehr, so wie wir, mit dem Rad oder zu Fuß in fremden Ländern unterwegs, anstatt mit Billigairlines in die Dominikanische usw. zu jetten, dann wäre zum einem mehr Verständnis für die Probleme anderer Menschen vorhanden, andrerseits würde sich auch eine gesunde Vorsicht entwickeln. Da ich micht selbst auch eher als "Angsthase" bezeichnen würde, ziehe ich zumindest unseren Kulturkreis als Reiseziel vor, da mir das Verhalten der Menschen dort natürlich auch geläufiger ist. Muß man aber natürlich selbst entscheiden.

Grüße
Josef

Hallo !
Wollte auf keinen Fall mit meinem Beitrag, die Kriminalität im Osten verharmlosen! Speziell in den grossen Städten gibts - wie hier im Westen - eine höhere Kriminalitätsquote, als wie auf dem "platten" Land.

Passieren kann überall was, hier wie auch (fiktiv) in der Arktis oder sonstwo. Dagegen (gegen die Sache, in eine solche Situation hineinzugeraten) kann man + frau sich leider nicht freisprechen. Auch sind allgemeine Ratschläge, was in einer speziellen Situation zu tun ist, nicht immer so einfach anzuwenden. Eine gesunde Portion Angst zu haben ist sogar gut, das schützt sogar.
Mut zu haben, heisst aber nicht unbedingt auch gleichzeitig, unkalkulierbare Risken einzugehen!

Diese beschriebenen Ängste, der verschiedenen Völker untereinander, beruhen fast überwiegend auf Vorurteilen und negative Berichte in den Medien.
Ein verbesserter Austausch würde vieles ändern, speziell im Jugendbereich.
Viele Auseinandersetzungen, bis hin zu Kriegen, beruhen sogar auf diese Voruteile.
Wir als aktiv Reisende haben die Möglichkeit, in dem wir über unsere Reisen in der Heimat und auch unterwegs von der Heimat erzählen, einiges zu bewegen - zum positiven, wie aber u.U. auch zum negativen.
Letzteres sollte sich ein jeder bewusst sein!

Ich wollte damit auch nicht ganz Russland über einen Kamm scheren. Ich war selbst einige Male da und bin von deren Gastfreundlichkeit und liebenswürdigkeit begeistert. Und in Moskau und Sankt-Petersburg hatte ich keine Angst, an jeder Ecke überfallen zu werden, trotzdem würde ich dort nicht wildcampen, was aber nicht heißt, dass ich es im Rest der Welt tun würde. Wenn, waren immer Menschen in der Nähe, die von uns wussten und ich denke, dass sich in Russland leicht Menschen finden lassen (kommt drauf an, wo Ihr fahrt), die gerne ein Auge auf Euch werfen und Euch sehr gastfreundlich empfangen würden. Doch sind abgeschiedene Straßen ein ziemlicher großer Risikofaktor, der nicht außer acht gelassern werden sollte.

Viele Grüße

Lena

Ich möchte mich bedanken für die Beiträge auf meine gestellt Frage.
Schade, dass nach der Antwort von Lena Karina sich das Thema ausschließlich um Gefahren und Sicherheit gedreht hat. Trotzdem, Danke auch für den Hinweis. Schließlich ist das ein wesentlicher Aspekt, vor der Tour in ein fremdes Land über die jeweiligen Sicherheitslage Bescheid zu wissen.
Woher die Information stammt ist im wesentlichen nicht so wichtig, solange man die Person kennt und auch vertraut, die das Erzählte erlebt hat. Es soll nur nicht so sein, das Jemand von jemand, von jemand, gehört hat…
Vielleicht schreibt ja doch noch jemand, der den nördlichen Teil von Russland schon bereist hat, einen Beitrag.
Straßenbeschaffenheit, Kartenmaterial, Zeltmöglichkeiten, oder Gefahrenbeschreibungen (nicht nur den menschlichen) würden mich interessieren.
Im übrigen wünsche ich allen noch nachträglich ein gesundes (auch pannenfreies) neues Jahr.
Gruß von Elkib

Hallo!
Der Frage nach mehr Infos kann gerne nachgekommen werden...

1. Kartenmaterial:
Digital oder analog (Papier)? Online oder als Datei per Mail?
Beides ist möglich.
Entweder den guten Autoatlas, oder auch einzelne topogr. Karten in unterschiedlichen Massstäben.
Därr, Geobuch, Dr. Götze wäre da so mein erster schneller Tipp.

2. Strassenbeschaffenheit:
Kann sehr unterschiedlich sein, von der Klassifizierung her "gute" Strassen können gerade noch als fahrbar bezeichnet werden, umgekehrt gibts aber auch noch Strassen, die wir als Radler - gehe mal bei dir davon aus, das du mit ´nem robusten MTB fahren willst? - als gut fahrbar bezeichnen würden.

3. Zeltmöglichkeiten:
Die allgemeinen Bedigungen (das schwedische Jedermannsrecht ist dir bekannt?) solltest möglichst schon beachten, vielleicht zusätzlich schauen, das wenn du plötzlich in Dörfer (ausserhalb von grösseren Städtchen) kommst, die deutlich über dem sonstigen Standard liegen (Satelitenschüsseln >4m, sehr gepflegte Häuser mit hohen Zäunen / Mauern drumrum... ) dich "korrekt" verhältst, u.U. auch mal Kontrollen der örtl. Miliz rechnen solltest und dan dort nicht unbedingt besonders auffällig übernachtest... Manch Ordnungshüter vermutet halt hinter so komische Gestalten - wie du sicherlich einer sein wirst - ´nen Subjekt, was man erstmal genau kontrollieren muss... - Selber so in der Art erlebt... (aber ohne weitere Probleme rausgekommen)

Auch kannst u.U. damit rechnen, plötzlich auf militärisch genutztem Gelände zu landen, ohne je einen Kontrollposten passiert zu haben, dann plötzlich den Hauptausgang in Sicht zu haben, wo jeder gründlich kontrolliert wird... (ebenfalls so in der Art erlebt, hat uns 40km Umweg gekostet, um dann 300m von unserem ersten Standpunkt auf der anderen Seite des Postens vorbei zu fahren...)

Rechne damit, in Dorfläden eher nur den Grundbedarf zu bekommen, versuch dir (ausserhalb von grösseren Städten) immer min. für 2-3 Tage Vorräte zu bunkern. Kauf auch eher nach dem Motto ein, wenn du was siehst, was es gerade gibt, nicht danach unbedingt, was du gerade brauchst (gilt speziell für abgeschiedenere Gebiete!!!).

Ersatzteile: Da verlass dich ausschliesslich auf dich selber!!!
Letzteres gilt auch auf Gefahren in Bezug auf Defekte...

Ganz wichtig ist vor allem Toilettenpapier, das auf dem Land immer noch erhältliche, typische russische, ist sehr wahrscheinlich nicht das für "uns Weicheier" geeigneteste...

Reiseapotheke gilt das selbe, wie fürs Werkzeug...

Es gibt übrigens im web ein paar Berichte, von (Rad-)Touren dem Ural entlang, müsste aber jetzt selber erst suchen...

Poka
Mapkyc

Hallo Markus

Das sind eine Menge hilfreiche Informationen, damit kann ich was anfangen.
Ich bevorzuge Karten mit einem relativ guten Maßstab, lieber schleppe ich auf meinen Touren ein paar Kilo mehr mit, als darauf zu verzichten. In Skandinavien hab ich Material von „Freytag und Berndt“, Maßstab 1:250000 bis 1:400000 ( je nach geografischer Lage) benutzt. Sehr gutes Material.
In den letzten Tagen habe ich hier in diesem Forum , aber auch generell im Internet noch einmal herum gesucht. Gefunden hab ich eine Seite mit Reiseberichten aus Osteuropa, darin wahren auch detaillierte Kartentipps enthalten.
www.velofahren.de/osteuropa.html
Übrigens habe ich ähnliche Erlebnisse mit militärisch genutzten Gelände gemacht. In Polen radelte ich mal über einen Schießplatz. Irgendwie hatten wir uns verfranzt. Die auf der Landkarte eingezeichnete Straße wurde plötzlich ein Wald und Wiesenpfad, dann ging es über so merkwürdiges offenes Gelände, mit tiefen Fahrspuren.
Doch wo wir uns befanden, begriffen wir erst, als wir an einer Reihe abgestellter Panzer vorbeifuhren.
Wir haben ziemlich dämlich geschaut, genau wie der Soldat vor den Fahrzeugen. Passiert ist glücklicher Weise nichts. Lag wohl auch daran, dass Ostern war.
Die Polen sind halt ein sehr katholisches Volk und mögen das Fest ganz besonders.
Da schießt man doch nicht aufeinander!
Zwei bis drei Tage Proviant, ja so habe ich es auch in Lappland gehalten. Wenn du meinst, das reicht, ist es ok.
Reiseapotheke, Werkzeug und Ersatzteile haben sich im Laufe meiner Reisen komplettiert. Aber gerade bei letzteren, kann man gar nicht soweit denken, wie es dann doch manchmal kommt.
Na aber ein gewisses Restrisiko soll ja sein. Wo bleibt denn sonst die Spannung?
Also noch mal besten Dank, für deine umfangreichen Infos.

Gruß Elkib

Hall Elkib!
Genau die von dir verlinkte Seite meinte ich!
Schau dir mal die Reiseberichte Nr. 1 + 2 an, 2 der Mitradler/in sind auch hier aktiv und einer hat dir schon ein paar gute Tips in diesem Beitrag geben können...
Der Bericht Nr. 13 ist auch noch erwähnenswert , da waren sogar 4 Forumsmitglieder dabei...
2 weitere Berichte, einer vom Jahr 2000 und einer aus 98 (Krim) müssten eigentlich auch noch irgendwo auf der Seite versteckt sein...

Zählst dich also auch zur Spediteursfraktion?
Bist mir schon recht ´n recht Symphatischen...

Karten nehm ich auch lieber was hochauflösendes mit, auch gerade für Gebiete bei denen es noch keine wirklich guten Karten hat, lieber auch noch verschiedene...

Zwei bis drei Tage Vorrat, das hatte uns in Karelien (Reisebericht 1 + 2 ) eigentlich gereicht, wobei wir aber auch hier und auch in Finnl. noch dick eingekauft hatten.
Das mit dem Vorrat hatte ich jetzt im Sommer auch wieder gemacht, aber nur für 2 Tg., Wasser und anderes frisches aber auch täglich nachgekauft.
Könnte aber auch - je nach Gegend - etwas knapp werden, speziell wenns wirklich etwas abseitiger geht und du dich nicht nur mit flüssigem (mit z.T. unbekannter Umdrehungszahl ) oder Belomorekanal (das wirksamste Mückenmittel ) ernähren willst, dann kann u.U. auch etwas mehr nicht schaden (Knorr + Maggi haben da diverses im Angebot...).

Ein bissl Spannung muss sein, da hast Recht! Sonst fliesst ja kein Strom und ist auch keine Leistung drin, erst recht auch keine Arbeit...

Wennst also Karten brauchst, dann sag mal welches Gebiet (kann dir auch einen Blattschnitt mailen), dann kann ich dir sagen, was ich so davon da hab. Ansonsten such mal hier im Forum, hatte da mal was zu digitalen Karten geschrieben, der russ. Server ist leider offline, der tschechische sollte aber noch tun (?).

Werkzeug: Soviel wie nötig, sowenig wie möglich, + soviel wie möglich Knowhow + Improvisationsgeschick, dann sollte eigentlich alles klappen und reparierbar sein... - Z.B. Lowriderbruch mit Astgabel instandsetzen...

Hallo Eklib,

unter www.radsherren.de kannst Du einige Antworten auf Deine Fragen
finden.
Bin 2003 ein knappes halbes Jahr mit einem Schweizer Armeerad einmal quer durch Russland bis Wladiwostok geradelt und habe dabei in 90% der Fälle wild campiert. Alle persönlich von mir gesammelten Erfahrungen findest Du auf der og. HP.
Die ganze Diskussion über die Kriminalität scheint mir etwas überspitzt dargestellt zu sein. Ich habe in 99,5% der Fälle nur gutherzige
Menschen kennengelernt. Über die 0,5% schweige ich an dieser Stelle,
denn die würden wieder nur die Chlichès bedienen. War also nicht der Rede wert.

Radsherrliche Grüße, Jörg.

Hallo, Eklib!
Auch war in Skandinavien im Juli, in Karelien.
Russland unterscheidet sich stark aus. Es ist schwer, die Hauptwege zu meiden. Es ist erlaubt, mit dem Fahrrad nach den wesentlichen Wegen (außer den Autobahnen) zu fahren, aber es ist und gefährlich nicht angenehm. Die Fahrer respektieren die Radfahrer nicht.
Es ist besser, interessant nicht die industriellen Regionen zu besuchen, als von westlicher Grenze bis zu Uralgebirge zu fahren.
Wir suchen die langen nebensächlichen Wege für die touristische Reise mit dem Fahrrad. Es ist in Russland schwer. Die nebensächlichen Wege ist der schlechten Qualität gewöhnlich. Sie sind zum Zentrum der Provinz gerichtet.
Wildcampen ist gewöhnliche unsere Weise. Es ist ganz sicher, aber es muß man machen ist, weit vom DOrf unmerklich. Wir übernachten gewöhnlich in den Hotels oder auf den Farmen nicht.
Man muß GPS haben.
In Russland, in die Provinz, fast niemand versteht deutsch oder die englische Sprache.
Ich sage nur auf russisch und die englische Sprache. Dieser Text ist vom Computer übersetzt(überwiesen). Ich hoffe mich, dass man allen verstehen kann.

Alexey

Hallo Alexey!
Herzlich willkommen in unserem netten Forum!
Der der dich sonst begruessen wuerde, ist leider nicht der russischen o. englischen Sprache maechtig, insofern...
Meine Russisch Kenntnisse sind aber auch nur gering...

Yes, Finnland is a very nice Country, but much more wilderness is in the russan part of Karelia - I´ve been there for 2 weeks in ´99 by bicycle... We´ve made in parts, the same roads Have a look on our travelreport: here.
It is a dream of mine, to make a trip along lake baikal or burjatia, or along Uralsk...
But there is too much less holyday, maximum 3 weeks in a year in one piece...
My favorite countries were in the least years the scandivian and also the east european (Romania, Ukraina, baltic´s).

We have here also an english (and spanish) spoken part in our forum, perhaps you like it more?

Have fun + good luck in cycling everywhere!

Poka
Markus

Hai,
kann ich mich nur anschließen. War zwar nicht lang in Russland + da auch nur im Westen, finde das Land aber klasse - muss allerdings alexej rechtgeben, dass ohne Russischkenntnisse das ganze etwas schwieriger ist. Aber es ist ja eine schöne Sprache - also auf gehts!!!
Überfallen werden kann man übrigens auch im Sauerland oder auf der Alb, ich halte nix von übermäßiger Vorsicht, Leben ist an sich nicht ungefährlich- Großstädte würd ich halt großzügig umfahren, aber die sind mit dem Rad ohnehin nicht die reine Freude.
Ich käm gern mit, hab diese Jahr aber den Südosten Europas im Programm. Mein Traum ist das Altai + der Baikal, Ural wär auch schon gut. Ich würd auch gern in den Kaukasus, im Augenblick allerdings dann doch lieber nicht...
Vielleicht läßt sich mein Chef irgendwann mal von längeren Urlaubswünschen überzeugen oder ich wechsle den Job, wer weiß...
Gruß
Natalie

Noch mal besten Dank, für die zahlreichen Informationen.
In den nächsten Tagen werde ich leider keine Zeit finden, mich hier im Forum herum zu treiben, deswegen verabschiede ich mich lieber jetzt.
Immer diese verfluchte Arbeit! Kann einem die ganze Freizeit verderben.
Die Homepage von Radsherr Jörg ist spannend geschrieben.
Wie lange bracht man denn, um so einen großen Reisebericht zu schreiben?
Sicher wesentlich länger als die Tour quer durch Russland nach Japan.
Markus und Alexey, ich meld mich bei euch per E-Mail.
Bin gespannt, was von meinen Schulrussisch noch übrig geblieben ist.
Gruß von Elkib

Hallo,
ich habe auch eine Tour durch Westrussland für den Sommer ins Auge gefasst, da Belarus zu radioaktiv ist und in Moldawien und Rumänien die Vogelgrippe sich ausbreitet. mein Problem: wie kommt man am Besten ans Visum. Das größte Problem ist die Einladung. Da gibts eine menge Anbieter von Visaservices, aber sind die wirklich alle vertrauenswürdig? Wer hat einen Tip für mich, wos am besten geht?Muss dazu sagen , dass ich Österreicher bin...

Tom

Hallo Tom!
Das mit der "Einladung" scheinst ja schon entdeckt zu haben, grundsätzlich gilt für dich als "Ausländer" sprich nicht in Deutschland wohnender bzw. Inhaber eines österr. Passes, das gleiche, nur das du halt das ganze über die russische Botschaft in Österreich laufen lassen musst, bzw. einen Visaservice in A - anstatt einem in D.
Geh am besten mal zu einem russischen (o. ukrainischem) Reisebüro und sag das du ein Visum brauchst...
Das dann plötzlich in deinem Visum steht, das du eine Flugreise / Schiffsreise nach Moskau o. St. Peter(s)burg, braucht dich genauso wenig wundern, wie sich die Grenzer daran stören. Auch bei unserem 99er Team hatte jeder eine andere Firma, Reiseart, Reiseziel drinstehen im Visum, was aber niemanden kümmerte...
Ist ja auch völlig logisch, das wenn als 4er Team da gemeinsam auftaucht, dazu mit Rädern, das man da direkt nach der Grenze wieder getrennte Wege geht...
Auch als wir nach 2 W. nur zu 3 am selben Grenzübergang wieder auftauchten (der 4. war uns "abhanden" gekommen..., s. unseren Reisebericht), war kein Problem... (ein bissl Verlust ist halt immer auf so einer Reise... ).

Es gibt im Web auch zig (Rad-)Reiseberichte zu Touren in Russl., auch der russ. Radreiseclub bietet hierzu Hilfe + Infos an (allerdings z.T. nicht für lau).
Wenn noch Fragen, dann kannst mir gerne mailen / eine PN schreiben, Antwort kann aber etwas dauern im Moment.

Das sich die Vogelgrippe in RO bzw. MD (weiter) ausbreitet, da ist mir aber bislang noch nix drüber bekannt. Vermutlich wird da wenn auch eher die Deltaregion + Donauregion, als wie das Landesinnere betroffen sein.

Hi Tom!

Bzgl. Vogelgrippe: Es sterben allein in Deutschland jede Woche wohl mehr Menschen an der normalen Grippe als weltweit bislang an der Vogelgrippe gestorben sind. Sieh es nicht so verbissen, wenn die Medien mal wieder alles vollkommen unreflektiert aufbauschen.
Ich selber freue mich sehr auf meine Tuerkei-Reise zur Sonnenfinsternis. Da haelt mich auch der Tod zweier Menschen durch die Vogelgrippe vor ein paar Wochen irgendwo in Ostanatolien nicht ab. Ich mache mir eher um den traurigen Schicksalsschlag in der betroffenen Familie Gedanken als dass ich mir womoeglich irgendwas fange. Und wenn, dann ist es Schicksal.

Ueberleg es Dir mal.
Aber egal wofuer Du Dich entscheidest, wuensche ich Dir viel Spass in Osteuropa. Ich hatte es (Russalnd) fuer dieses auf meiner Liste stehen, musste es aber leider canceln.

Gruss

Bernie