Hallo!

Nachdem ich heute morgen auf dem Arbeitsweg mit dem Rad auf einer glitschigen Fahrbahnstelle ausgerutscht, zu Fall gekommen bin und nach dem Zunähen einer 3cm langen Platzwunde an der Schläfe wieder beim Arbeitgeber erschien, wurde ich mit einer sehr deftigen Moralpredigt empfangen. Der Inhalt war etwa so, daß man mir verbot, bei diesem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, weil das allgemein zu gefährlich sei.
Dürfen die das? Wenn ich weiter führe, drohte man mit Konsequenzen, die man jedoch nicht konkretisierte. Es sei falscher Ehrgeiz, bei diesem Wetter den Arnbeitsweg mit dem Fahrrad zu fahren und man hätte schon im Fahrplan nachgeschaut, daß ich wahrlich auch keine Ausrede hätte, nicht den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.

Kopfschüttelnde Grüße!
Uwe

ROFL ....

Sorry, nicht wegen Deines Unfalls....

...aber auf was für Ideen AG's doch immer wieder kommen . Aber wahrscheinlich sind die nur besorgt um deine Gesundheit, ist doch nett. Nur wie du deinen Arbeitsweg zurücklegst ist IMHO immer noch deine Sache. Im Zweifel hilft ein Anwalt für Arbeitsrecht, so eine kurze Beratung sollte nicht viel mehr als 50 Fragezeichen kosten (wenns denn hart auf hart kommt)


Gruß
Menial

Kann ich mir nicht vorstellen. Wenn es glatt ist, kann man mit jedem Verkehrsmittel ausrutschen und einen Unfall haben. Merkwürdigerweise wird das aber beim Auto immer für Pech gehalten, während Radfahrer selber schuld sind.

Übrigens würde ich mir solche versuchten Eingriffe in mein Privatleben von Anfang an recht energisch verbitten. Aus eigener schlechter Erfahrung weiß ich, dass das ein Fass ohne Boden sein kann...

Martina

gute frage.

ich denke, die haben vor allem bammel wegen eventueller folgen.

stößt dir nämlich auf dem arbeitsweg etwas zu, kann das finanzielle folgen für den arbeitgeber haben.
näher kenne ich mich da nicht aus, sind versicherungstechnische und -rechtliche sachen.

watt sind datt denn für chefs? kann man mit denen vernünftig reden, wenn sich die wogen geglättet haben, oder eher nicht?

MfG

Sicher? Ich dachte dafür gibts die gesetzliche Unfallversicherung.

Martina

Jap genauso ist das, aber den Ausfall (eventuell Ersatzpersonal, Überstunden etc.) sind davon nicht abgedeckt. Was aber auch nix daran ändert, dass es IMHO den AG nix an, wie ich meinen Arbeitsweg zurücklege :-)

Gruß
Menial

Hallo!



Ja, ist ja ein Arbeitswegeunfall und ist somit an die Berufsgenossenschaft meldepflichtig und die BG will dafür dann auch noch Geld sehen und Geld ausgeben mögen die gar nicht. Deswegen haben wir jetzt einen Deal im gegenseitigen Einvernehmen gemacht,



Eine Chefin, die mit Rad nichts am Hut hat und der meine Liegeradfahrerei sehr suspekt ist. Die erste Frage war nämlich die, wie man mit einem solchen Rad solche Verletzungen davontragen könne, aber es war das ATB und da fällt man eben tiefer..
Sie wird mich eh fragen, wenn sie das Rad wieder stehen sieht, da machen wir dann mal einen Schnack.

Genesende Grüße!

Hallo,

du solltest deine Chefin, wenn das Wetter wieder besser wird, zu einer Landpartie auf dem Fahrrad einladen, damit sie auf den Geschmack kommt.

Gute Besserung
Bernd

Als erstes hast Du das Argument, dass Du durch die Radfahrerei fitter bleibst. Hast Du in letzter Zeit vielleicht deutlich weniger krank gefeiert als Kollegen? Dann könntest Du anbieten, dass Du einen, der Arbeitgeber den anderen Spikereifen finanziert. Damit hat sich das Thema Unfall wegen glatter Fahrbahn erledigt.

Hallo Holger!



Es war nicht glatt, es war nur naß. Die Stelle, wo es geschah, ist eine Kante zwischen einem alten Fahrbahnbelag und einer Reparaturstelle, welche mit einer fetten "Asphaltschicht" versiegelt wurde, diese geht aber nicht schnurgerade, sondern eiert hin und her. Einmal bei Nässe da drauf, hat man schlechte Karten und heute war es eben so weit. An bewußter Stelle hab ich im Sommer schon einmal mit dem BtB-Tandem eine heftige Adrenalinausschüttung bekommen, da war der Asphalt völlig aufgeweicht, uff!

Frohe Grüße!
Uwe

Hallo Uwe,

Dein AG kann Dir sicher nicht verbieten, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Um aber das Thema gesetzliche Unfallversicherung anzusprechen: Die zahlen auch nur dann, wenn sie müssen. Wenn Du dich aber wider alle Vernunft verhältst, kann es sein, dass die nein danke sagen. Bei Spiegeleis über eine große Strecke mit dem Fahrrad zu fahren könnte den Verlust des Versicherungsschutzes bedeuten. Wer sich z.B. die Birne vollknallt, wird ja auch vergeblich auf Leistungen der Versicherung warten. Bitte bezieh diese Anmerkungen nicht auf Dich, es soll nur als Beispiel gelten.

Gruß
Toni

Hallo Uwe,
Ich hätte Verständnis für ein Verbot, wenn der ÖPNV vernünftige Abfahrtszeiten und der Arbeitgeber den Erwerb von Monatskarten entsprechend finanziell unterstützt.
Deine Beschreibung der Straßenzustände hört sich ja grauenvoll an. War dein Sturz auf einer öffentliche Straße oder schon auf dem Betriebsgelände? Auf letzteren könnte Er durchaus Vorschriften erlassen. Eine Firma ist für die Verkehrssicherheit auf ihrem eigenen Gelände selbst verantwortlich. Allerdings wäre eine Nutzung von KFZ (inklusive Bus) und aus das Gehen zu Fuß keine Garantie, das es nicht zum Unfall kommt. Selbst wenn du dich nicht grob fahrlässig verhälts, neigen auch manche Unfallversicherer (gesetzlich oder nicht) dazu sich aus der Verantwortung zu ziehen.
Tschüs Guido!

Willkommen im Club,
hab auch Fahrradverbot,
allerdings nicht vom Arbeitgeber, sondern von der Freundin.
Die will nach dem Winter halt auch noch was von mir haben.
So radle ich also seit Monatsanfang nur noch zum Bahnhof. Ehrlich gesagt ist mir das seit Mitte November nicht unrecht. Allerdings wird wohl die Fittigkeit leiden.
Ich denke aber dein Arbeitgeber sollte es schon dir überlassen, wie du zur Arbeit kommst, auch als Radfahrer kann man angemessen auf das Wetter reagieren, wenngleich es nciht so komfortabel ist.
Grüsse aus München

Nur mal eine rein hypothetische Überlegung, ob ein Arbeitgeber sich in meine Arbeitswegauswahl einmischen kann.
Nehmen wir mal den bekloppten Fall an, ich hätte auf meinem Arbeitsweg eine tiefe Schlucht und ich würde sie, um abzukürzen, mit einem Hochseilballanceakt überqueren...
Ich könnte mir denken, das da im Falle des Falles, nicht nur der Versicherungsschutz weg ist, sondern auch die Lohnfortzahlung in Frage stünde.
Und wenn das hier zutrifft, dann sind alle anderen Fälle nur eine Abwägungs und Ermessens Frage. Oder?
Aber auf Radfahren würde das wohl nur bei richtigem Glatteis zutreffen.
Sturz an einer glatten Asphaltnaht zählt wohl nicht zu vorsätzlichem Leichtsinn.
schlüpfrige Grüße
Wolf

Kann mann da nicht die Verantwortlichen heranziehen den Schaden zu beheben und ggf.Ansprüche aus einer Verletzung zu erstatten?

Hi

IMHO NOPE - ist gängige Praxis Straßen zu zu basteln und außerdem hat jeder der Verkehrlage und Witterung entsprechend angepaßt zu fahren....

Gruß
Menial

Hi

ne nun wirklich nicht! Ich würd mir von meinem Scheffe doch nicht vorschreiben lassen wie ich zur Arbeit komme. Niemals nie nicht! Dat geht ihn einfach nix an. Außerdem: Manchmal braucht man das einfach - sone nette kleine Radtour vor der Arbeit (wenn man schon 9-16 Std. im Büro am Compi sitzt )

Gruß
Menial

Hallo
Erst mal gute Besserung und dann bin ich nur froh, daß meine Cheffin hier nicht liest, sie könnte glatt auf dumme Gedanken kommen, von wegen Fahrverbot...
Sonja

Hallo,

Ich hatte im vorigen Jahr einen Autounfall. Wegen Regenwetter wollte meine Frau mich mit dem Auto zur Arbeit bringen. Auf einer Bundesstraße wurde uns die Vorfahrt genommen, es kam zu einem Zusammenstoß. Ich hatte trotz Gurt das Oberarmgelenk mehrfach gebrochen, meine Frau hatte nur Prellungen. Auto war Totalschaden, Ich war über 6 Monate krank geschrieben. Es war natürlich ein Arbeitsunfall und die Berufsgenossenschaft hat anstandslos alles bezahlt. Mein Oberarmgelenk ist zu 90% wieder ok. Deshalb fahre ich lieber mit dem Rad, fühle mich da sicherer und würde mir da auch nicht reinreden lassen.

Gruß Bernard

Ich finde die Gedanken und Mutmaßungen hier teilweise sehr "sonderbar". Natürlich hat ein Arbeitgeber kein Recht einem Arbeitnehmer vorzuschreiben, wie (mit welchem Verkehrsmittel) er im Normalfall zur Arbeit kommt. Dies ist einzig und allein Sache des Arbeitnehmers, Ausnahmen in speziellen und seltenen Fällen bestätigen diese Regel.
Gruß
Uli

Hallo Schwarzradlerin,

Vielen Dank für den Spruch von Marx (Groucho, nicht Karl)

Gruß

Theodor

P.S. Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Club beizutreten, der mich als Mitglied akzeptierte.

Hoppla!

Theodor ist wieder da!

War also die Forunsgemeinde doch so unwiderstehlich?

Indes vermisse ich jetzt einen leicht provokanten Beitrag von ihm zum Thema, etwa:

Der Arbeitgeber hat verständlicherweise Angst, wegen des nicht risikolosen Verhaltens des Arbeitnehmers Lohnfortzahlung leisten zu müssen.

WdA

Nein, eher nicht, aber Schwarzradlerins Zitat von Groucho Marx
finde ich toll, weil Sprache mehr ist als ein Sammelsurium von Wörtern.

Zum Thema: Ist eigentlich banal, da entsprechende Entscheidungen schon lange vorliegen.

Gruß

Theodor

Hallo @all!

Wolfrad schrieb:


Was ist schon ohne Risiko? Mal schauen, was morgen früh passiert. Danke Allen, die sich zu Wort meldeten.

Frohe Grüße!
Uwe

Auf welchem Platz rangiert denn das vierrädrige Statussymbol des Chefs in der Pannenstatistik?
Gruß, Paule

Na, auf "gesellschaftliche Norm". Ich bekomme ja auch von einigen Kollegen regelmäßig Gardinenpredigten, wenn es mal wieder gekrümelt hat und ich trotzdem mit dem Fahrrad fahre. Ist mir aber wurscht. Wer will, dass ich autofahre, der soll mir die Kiste beschaffen sowie er- und unterhalten.

Falk, SchwLAbt

Dann würdest Du das Teil regelmäßig nutzen?
Falk, ich bin erschüttert!!

Gruß
Irrwisch

Um einen Autowahnsinnigen zu schädigen, bin ich zu vielen Schandtaten bereit. Einsatzmöglichkeiten suche ich, wenn es soweit ist. Das dürfte so etwa am St. Nimmerleinstag passieren (oder eine Woche danach).

Falk, SchwLAbt

Hallo Uwe,
leg deinem Chef doch mal eine Statistik, über Arbeitsausfälle durch Unfälle mit dem PKW, vor und verbiete ihm sofort das Autofahren.

Gruß Wolfgang
der schon mehr Zeit durch das Auto Zuhause verbracht hat als durch das Rad.

ist auch meine erfahrung.
seit ich mit dem rad fahre habe ich das gefühl dass mich etliche leute als idioten betrachten.
wenn es draussen etwas geregnet hat und ich komme mit dem rad an ernte ich völliges unverständnis... radfahren kann man doch nur bei sonnenschein und am wochenende auf radwanderwegen...
ich würde vier gruppen unterscheiden:
1. die halten mich für irgendwie geisteskrank
2. die glauben ich hätte einfach kein geld mir ein auto zu leisten
3. die denken ich wäre ein öko / weltverbesserer und krankhafter
umweltschützer
und die minderheit, die vierte gruppe:
4. die bewundern mich und finden es beeindruckend, dass ich tatsächlich bei regen, niedrigen temperaturen etc. standhaft bin und radfahre .

die fünfte gruppe, die das ganz normal und in ordnung findet fehlt in meinem umfeld (zumindest arbeitsplatz) leider völlig.
so bin ich ein unverbesserlicher sonderling, ein exot. ist mir aber vollkommen egal und ich lasse mich auch auf keine (sinnlose) diskussion mehr ein.
der horizont der meisten leute ist leider sehr beschränkt.

Hi Uwe,

selbst Schuld, Du fährst einfach das falsche Rad.
Ihr müsstet doch in eurem Fuhrpark auch ein richtiges Winterrad haben. Wenn nicht, dann musste Dir halt eins bauen.

Trotzdem alles Gute

Schöne Grüße aus Berlin
Felix

Zum Eindruck schinden wäre doch ein ordentliches Winterbild passender... Nix greifbar?

Gruß und an Uwe gute Besserung - sowohl für die Platzwunde als auch die Einstellung der Chefin!

Irrwisch

Na eben. Sagen doch alle.

Gruß
Irrwisch

Moin Moin,

das Problem ist hier mal wieder unsere "Gesellschaft", nicht das Fahrrad an sich.

Ein Auto ist halt nun mal ein Statussymbol auf das man nicht verzichten darf, will man zur "Gesellschaft" gehören.

Fährt man nun jeden Tag brav mit dem Auto zur Arbeit, darf man in seiner Freizeit, bei schönem Wetter das Rad benutzen um fit zu bleiben. Das ist in Ordnung, unter der Voraussetzung, dass man die neuesten Fahrradklamotten trägt.

Fährt man aber die gleiche Strecke nicht in seiner Freizeit, sondern zur Arbeit ist man ein Assozialer Spinner, der nicht mal ein Auto hat.

Und deshalb sind Fahradunfälle auch gesellschaftlich nicht toleriert. Da ist man "gesellschaftlich" noch besser angesehen, wenn man mit dem Auto ein Kind totfährt.

Gerhard *Der sowohl Auto als auch Fahrrad nutzt*

hallo,
du hast es genau erfasst, das kann ich nur unterschreiben.

gruß
frank

Hallo Gerhard

Harter Tobak, kommt auch wieder aus der Gegend um München.


Willkommen bei den Spinnern.


Gruß Mario
der Dir zum Teil recht gibt...

Ich zähle mich nicht zu den Spinnern.
Nicht zu den missionierenden, outoschreibenden Gutmenschen.

Mfg Günter

Günter, seid wann heißt DU denn Gerhard...

Gruß Mario