ich fuhr vorletztes wochenende in zwei etappen (100 km + 90 km) von hamburg nach braunschweig und hatte keine konditionsprobleme. allerdings hatte ich die letzten 20 km ziemlich heftige schmerzen an beiden archillessehnen bekommen, was ziemlich nervte. die reizung ist jetzt, nach ca. 10 tagen, fast abgeklungen, aber eben noch nicht ganz. - ich bin ziemlich sportlich, deswegen hat mich das überrascht. hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht? geht das weg, wenn man öfter derartige etappen fährt? oder sollte ich einfach kürzere etappen fahren bzw. längere pausen machen?

Antwort blind, ohne Untersuchung:


Lass von einem guten!!!!! Chirothrapeuten untersuchen, ob Du Blockierungen der mittleren Brustwirbelsäule hast.

Geh aber nur zu einem, der regelmässig auch diese Blockierungen löst. Ein Theoretiker, der es zwar einmal gelernt hat, aber danach nie mehr eine BWS aufgemacht hat, hilft Dir gar nichts.


Denke daran: Orthopäden denken topografisch, d. h. sie denken, da wo das Symptom schmerzt, liegt auch die Ursache. Eines was ich in mehr als 20 Jahren Schmerztherapie gelernt habe, ist, dass das praktisch nie so ist!


Sind die Schmerzen nach dem Lösen der BWS-Blockierungen weg, freu Dich.

Ansonsten: Weitersuchen.


Viel Erfolg!


Sigi

Ich nehme an, dass Du auch vorher schon mal solche Strecken gefahren bist und nie diese Probleme hattest. Zur Ursachenforschung deshalb die Frage, ob Du seit der letzten Tour dieser "Güte" etwas an Deinem Rad geändert hast (und sei es noch so geringfügig).
Gruß
Uli

meine vorherigen touren gingen nicht über 60 km am tag hinaus. geändert am fahrrad habe ich, dass ich an die pedale "strapse" angebaut habe, um auch den beinhub in energie umsetzen zu können.

Ich nehme mal an, dass Du mit "Strapse" Pedalriemen oder ähnliches meinst. Sehr gut möglich, dass dadurch Deine Füße jetzt in einem Winkel auf die Pedale gezwungen werden, mit denen Deine Beine/Füße nicht klar kommen. Prüfe mal die Fußstellung mit/ohne "Strapse".
Gruß
Uli

Mir hilft Magnesium.
Eine Ursache außer Überreizung habe ich nicht gefunden, bei dir klingt es nach den "Strapzen" und der Überlastung durch die ungewohnte Bewegung.

Gruß
Tally

Hi @ all !
Hatte auch schon mal dieses Problem.
Bin danach von Rad zum Bahntouristen mutiert.
Ursächlich war bei mir die vorangegangene Anhebung des Sattels um 3cm. Ich dachte das wäre more sportlich, war aber una grande mierda. Auf deutsch keine so gute Idee.
Also probier mal unterschiedliche Sitzhöhen.

jörg

Hallo,

habe ich vor 15 jahren auch mal gehabt, dann aber nie wieder.

Ich vermute, dass ich damals meine Wadenmuskeln bei dem nass-kühlen Regenwetter besser hätte warm halten sollen (bin in Sandalen gefahren, weil meine Füße eh die ganze Zeit nass waren). Seit ich darauf achte, habe ich nie wieder Probleme gehabt.

Die Belastung durch Pedalhaken (Strapse?) ist natürlich höher - bei der nächsten Tour hat sich dein Körper vermutlich besser darauf eingestellt.

Manipulation der Hals- und Brustwirbel halte ich nach dem was ich darüber weiß für einen problematischen Ansatz (unter anderem wird ja auch hierbei nicht die Ursache, sondern das Symptom behandelt...).

Würde mir also an deiner Stelle nicht so viele Gedanken machen - einfach das nächste mal ein bisschen sensibler auf mögliche Signale deines Körper achten (klingt irgendwie blöd - trifft aber das von mir Gemeinte.)

Gruß Olli

danke allen. ich glaube inzwischen, dass die strapse, die ich erst unmittelbar vor der fahrt anbaute, den winkel des sprunggelenks beeinflussten, was zu einer entsprechend anderen belastung führte. im moment glaube ich, dass mein körper sich daran gewöhnt.

Hi,

hatte ich vor 3 Wochen auch, nachdem ich im Sauerland einen ganzen Tag durch heftigen Regen geradelt bin. Es wurde einen Tag später, nach einer kurzen Etappe von 70 km dann so schlimm, das ich kaum noch gehen konnte (radeln ging etwas besser, machte aber keinen Spass mehr).
Auf anraten meines Vaters, habe ich mir "Voltaren Schmerzgel" gekauft. Ich war sehr skeptisch, habe es aber trotzdem probiert. Am folgende Tag wurde es nur leicht besser, am übernächsten aber schon deutlich. Ich war doch sehr überrascht, denn eigentlich waren sie Schmerzen schon so heftig, das ich an einen Abbruch der Tour dachte. Es war schon eine deutliche Schwelung der Archillessehne zu erkennen.
Vielleicht hilft es Dir ja auch?
Gruß, Peter

danke peter,

ich habe auch mit voltaren "nachgeholfen", damit es schneller besser wird.

Sowas hatte ich bisher zweimal. Das eine Mal auf einer 4 Wochen Tour durch Island, bei der ich die erste Woche gleich mit 120 km/Tag angefangen habe, das andere Mal auf einer kurzen Wochenendtour, als mein Freund unbedingt die 300 km Fünf-Flüsse-Radweg in zwei Tagen schaffen wollte. Wenn ich meine Touren mit "normalen" Tagesetappen anfange, die eher meinem Arbeits-Alltags-Fahrrad-Pensum entsprechen, hab ich auch in den folgenden Wochen keine solchen Probleme.

Hi,

meine linke ist schon mal gerissen, aus meiner Erfahrung nützen die diversen Salben recht wenig. Dehnen ist das Mittel der Wahl wenn die Entzündung abgeklungen ist und das Übel 'Strapse' abstellen. Dehnen vor und nach der Belastung hilft mir immer.

ciao Harry

Hallo tom tyler,
in dem Thread Probleme mit der Achillessehne
hatte ich mich damals ebenfalls über Archillessehnen-Probleme
beklagt die damals bei mir sehr heftig aufgetreten sind:

Im Nachhinein war Imho folgendes wichtig für die Wiederherstellung einer schmerzfreien Achillessehne:
- Die Achillessehne regelmäßig dehnen
- Bei akuten Achillessehnen-Problemen nach dem Sport die
Achillessehne kühlen
- Das Achillessehnen-Problem hat bei mir "gedauert"
- Der Orthopäde hat mir Fahrrad fahren empfohlen, natürlich
bei "normalen" Bedingungen. Und kein Joggen, sondern
nur "Fahrrad fahren"

Die ganze Sache hat bei mit ca. sechs Monate gedauert und
scheint jetzt wirklich behoben, d.h. ich bin im Oktober meinen
zweiten Marathon gelaufen *strahlHellerWieDieSonne*

Alle Angaben wie immer ohne Gewähr. Bitte fragen sie zu
Risiken und Nebenwirkungen ihren Medizimann, Druiden oder
lokalen Drogendealer.

Gruß,
Tom

Gruß,
Tom der schon eine Reihe von Bänder/Sehnenproblemen hatte,
aber das Achillessehnen-Problem war das hartnäckigste

danke dir, ich sehe es inwzischen ähnlich. vor zwei jahren hatte ich beim sport (nicht radfahren) probleme mit der rechten wadenmuskulatur, bis zum muskelfaserriss. hat sich inwzischen auch gegeben.

danke allen noch einmal für die tipps.

Servus,
brauchbare Tipps kannst du dir bei Greif Laufshop holen. Da Läufer fast alle mehr oder weniger Probleme mit ihren Sehnen und Gelenken haben, geht es meist auf den ersten 10 Seiten aller bekannten Laufzeitschriften um die typischen Laufzipperlein. Die Achillessehne wird da auch immer wieder gerne genommen. Bewährt soll sich Ackerschachtelhalm und Grünlippmuscheln haben. Gibt es bei Greif und soll Wunder wirken. Neuester Schrei ist ein Mineralpräparat das auf Nanogröße zermahlen wird. Die Leute vom FC-Bayern sollen damit unter Müller-Wohlfahrt ganz gut laufen.

Gruß
Josef

Mal checken lassen ob es wirklich die Archillesehne ist, bin ein halbes Jahr mit Laufverboten da therapiert worden, bis ich den Arzt gewechselt hab und rauskam, dass es der Rücken war der bis in die Füße strahlte, nix Archilles seine Sehne.
Gruß Edgar