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#211763 - 11/02/05 07:17 AM
Schlechte und gute Reiseziele
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Hi @ all ! Im Länderforum bin ich wohl etws grob mit dem Forumsmitglied Natasha umgegangen. Sorry. Grund war Ihre Aussage das sie Weissrussland als Reiseziel ausschliesst weil sie den Präsidenten Alexander Lukaschenko nicht mag. Etwas weiter unten wird Ihr Argument bekräftigt das viele Forumsteinehmer aus politischen Gründen nicht in die USA reisen. Wie seht Ihr das. Sucht Ihr eure Reiseziele nach politisch genehmer Führung aus bzw hält euch eine nicht genehme Führung von einem Reisewunsch ab?
jörg
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#211768 - 11/02/05 07:42 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hallo Jörg,
die derzeitige Führung in den USA hielte mich in der Tat von einem Urlaub dort ab. Allerdings würde ich mangels Interesse dort auch mit einem "mir genehmen" Präsidenten nicht reisen. Insgesamt bin ich da nicht so konsequent. Sonst wäre ich diesen Sommer auch nicht für ein Wochenende in Venedig gewesen. Nächstes Jahr würde ich gerne nach China. Da stimme ich auch nicht gerade mit den Herrschern überein.
Gruß Jens
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#211798 - 11/02/05 09:12 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hallo Jörg,
die Frage, ob die Führung eines Landes "politisch genehm" ist, greift deutlich zu kurz. Aber systematische Missachtung der Menschenrechte und Unterstützung krimineller Strukturen durch die Regierung halten mich schon davon ab, in bestimmte Länder zu reisen, sowohl aus Selbstachtung wie aus Selbstschutz.
Gruß
Igel-Radler
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#211804 - 11/02/05 09:29 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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moin, (Achtung Polemik) ja es gibt Reiseziele die ich meiden würde Länder, die die grundlegenden Rechte ihrer Einwohner IN nen verletzen (z.B.: China & USA mit der Todesstrafe, nord- und mittelafrikanische Staaten mit Frauenverstümmelung; Thailand mit dem Polizeiknüppel) muss ich nicht auch noch mit meinen Urlaubsfinanzen alimentieren. Diese Länder als Tourist zu besuchen ist in meinen Augen eine Anerkennung der Missstände (HelferInnen für die Bevölkerung sind hier natürlich ausgenommen). Venedig ist jetzt wieder unter einer linken/grünen Regierung des "Philosophen" , und in Italien hat das Volk auch die Möglichkeit mit Wahlen ihre Regierung zu ändern (nein, ich denke nicht, das das mit den Wahlen auch für die USA gilt) dies ist meine Meinung, mag sein das jemand anderes gerade deswegen in diese Länder fährt um vor Ort Eindrücke zu sammeln; nur: ich persönlich würde Länder in gute & schlechte Reiseziele einteilen! wanz
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Lieber Heidenspass statt Höllenqual | |
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#211811 - 11/02/05 09:50 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hallo Jörg, ich reise aus Interesse an Kulturen, Menschen, Landschaften,... Das hat nicht unbedingt viel mit dem gerade herrschenden Regime zu tun. Die Menschen in Staaten mit ihrer Regierung gleich zu setzen ist fatal für die Bevölkerung. Ich glaube nur wenige fühlen sich unserer Regierung voll verbunden. Ein Beispiel wäre Pakistan: Dort herrscht Diktatur, aber die Menschen, die wir getroffen haben, konnten uns ihr Leben näher bringen. Wenn niemand mehr in solche Länder reist, überlässt man das Bild von den jeweiligen Ländern ausschließlich der Presse und offiziellen Organisationen (z.B. AA, Amnesty, DRK,... ). Und ob die Informationen des AA wirklich in allen Belangen die Wirklichkeit wiederspiegeln, sei dahin gestellt. Ein Abbild des jeweiligen Landes kann nur aus differenzierten Bildern und Berichten gebildet werden und dazu tragen Reisende und dieses Forum erheblich bei. (Ich spreche hier nicht von Pauschaltouristen, deren Geld zum Größten Teil bei Konzernen, Regierung, etc. landen und nicht den einzelnen Bürgern zu Gute kommen und die sich schwerlich ein tieferes Bild von dem Land machen können.) Jost
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#211812 - 11/02/05 09:52 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: wanz]
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Hi@ all ! Jetzt antwote ich schon selbst auf meinen Thread! Also ich war bis jetzt schon in Bali (Indonesien), Mexico, Kuba, Weisrussland, USA, Türkei, Jordanien, Ägypten, Syrien, Bulgarien, Montenegro, Italien, Ukraine (alte Regierung), Rumänien und sogar in Deutschland und der ex-DDR und vielen anderen Ländern In allen obengenannten Ländern gäbe es Kritikpunkte zur herrschenden Kaste. Aber 1. bin ich Gast und beobachte höchstens 2. bildet reisen 3. will ich die Erlebnisse in diesen Ländern nicht missen 4. ist mir nicht klar wie ich durch eine Fahrradtour z.B. in Kuba Fidel Castro unterstütze. Hier versucht schon die von uns so geliebte USA vergeblich die Dinge zu ändern. 5. Ist eher der Kontakt zwischen den verschiedenen Kulturen Fortschrittsfödernd als ein Hinderniss. Als ich damals durch Syrien fuhr wurde ich mehrfach mit "Heil Hitler" begrüsst. Halbwissen führt dazu das viele Menschen in arabischen Ländern von ein paar tausend getöteten Juden im 2. Weltkrieg ausgehen. Als ich z.B. einem Taxifahrer in Syrien erklärte das unter Hitler 10 mal mehr jüdische Menschen getötet wurden als Damaskus Einwohner hat, war der sehr betroffen. In Kuba passiert mir das auch ständig. Die tumbe Propaganda des kubanischen Staatsfernsehen lässt in kleinen Videos Hitler, Bush und Blair über den Bildschirm tanzen. Das im heutigen Deutschland völlig andere Verhältnisse herrschen ist dort vielen unbekannt. jörg
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#211817 - 11/02/05 10:12 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hi Jörg, deine Frage ist recht interessant und (zumindest für mich) auch sehr schwierig zu beantworten. So habe ich z.B. jahrelang damit gezögert Tibet zu bereisen, weil ich eben lieber ein 'freies' Land besuchen wollte und nicht mit den chinesischen Besatzern 'versteck spielen' wollte. Dennoch hat dann die Neugier gesiegt, und ich würde jederzeit wieder hinfahren. Wir konnten es jedoch ebenso nicht sein lassen, in abgelegenen Regionen mit der richtigen Landesflagge am Anhänger zu fahren, halt nur da wo's niemand sieht... Für mich sind die Natur und die einheimischen Menschen wichtig. Solange das Reisen in ein Land mit politisch 'nicht genehmer' Staatsführung (wie auch immer man das definieren möchte) für mich als Tourist (i) das freie Reisen nicht zu sehr einschränkt (bzw. man eventuelle Restriktionen leicht umgehen kann), (ii) die Ein- und Ausreise nicht unverhältnismässig mit Schikanen und sonstigem bürokratischem Aufwand verbunden ist (wie eventuell zur Zeit für einige in USA, aber genauso ist aber auch die Einreise nach Russland zur Zeit teuer und aufwendig), und (iii) solange die Reise kein definitives Sicherheitsrisiko darstellt (z.B. bei Reise in Bürgerkriegsregionen) werde ich mich langfristig kaum davon beeinflussen lassen, solange mich das Land oder die Region aufgrund seiner Natur oder Kultur entsprechend stark interessiert. Dennoch beschäftigt mich die politische Situation im Reiseland sehr wohl, und könnte durchaus dazu führen, daß ich eine geplante Reise aufschiebe oder auch eine Region vorübergehend nicht bereisen werde. Ganz entscheidend ist dabei jedoch, inwieweit meine Reisequalität (Sicherheit, freie Beweglichkeit, etc.) von der politischen Situation beeinflußt ist oder nicht.
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#211821 - 11/02/05 10:31 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: wal]
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Hallo,
tja, was ist denn nun ein politisch korrektes Reiseziel? Wenn ich die USA wegen der Führung nicht bereisen darf, dann dürfte ich konsequenterweise auch nicht nach Italien (Berlusconi) und schon gar nicht nach Kärnten (Landeshauptmann Haider) und nach Deutschland dürfte ich wegen des groben Vertragsbruches in Sachen Stabilitätspakt ebenfalls seit Jahren nicht mehr. Wahrscheinlich ist mein politisches Gedächtnis ein relativ kurzes, aber ich kann mich auch nicht erinnern, dass Frankreich jemals ein UNO-Mandat eingeholt hätte, bevor es seine Fremdenlegionäre losgeschickt hat um in Afrika oder sonstwo die Interessen der Grand Nation zu sichern.
Ich gestehe jedem Staat mit demokratischen Strukturen zu, sich seine Führung selber zu wählen und ich halte es für einigermaßen präpotent, einem Volk zu sagen, wie es hätte besser wählen sollen. Aber gleichermaßen gestehe ich auch jedem Reisenden zu, sich sein Reiseziel nach persönlichem Belieben auszusuchen.
Hans
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#211832 - 11/02/05 11:41 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hallo Joerg!
Ich bin Deiner Meinung und schaue bei der Auswahl meiner Reiselaender allenfalls untergeordnet auf die jeweilige Regierung. Im Punkt 4 stimme ich mit Dir nicht ganz ueberein. Fidel verdient sehr wohl daran, wenn Du dort Urlaub machst. Nicht nur durch das Visum, welches Du bei der Einreise kaufst. Auch durch jede Unterkunft in einem Casa Particular oder Einkauf in einem Intershop (Ich weiss nicht mehr, wie sie dort genau hiessen), wo nur dolares (bis vor einem Jahr) bzw. Peso Convertible akzeptiert werden und nicht die eigene Landeswaehrung der Bevoelkerung. Daher geht ein nicht unerheblicher Teil des harten Geldes an Manolo und seine Schergen. Haelt mich das davon ab, Cuba zu bereisen? Ueberhaupt nicht, im Gegenteil. Mich interessierte es, das Land zu sehen, wie es jetzt noch ist. Da musste ich eben in den sauren Apfel beissen und bin froh darueber, dort gewesen zu sein. Gut, nochmal brauche ich es zunaechst nicht, unter anderem auch um Fidel nicht noch mehr zu fuettern.
Was ich zuweilen befremdlich finde ist, dass ich mich rechtfertigen muss, wenn ich nach USA reise, wobei das Land einzigartige Hoehepunkte zu bieten hat, wie man sie sonst nirgens findet (Grand Canyon, um nur einen zu nennen) und aufgeschlossenen und hilfsbereiten Menschen begegne, die sich mir gegenueber seit George W. nicht geaendert haben. Auf der anderen Seite fragt niemand, was ich mir dabei gedacht habe, nach China zu reisen, Pakistan oder wenn ich meinen Russland-Wunsch fuer kommendes Jahr aeussere. Manchmal bekomme ich den Eindruck, dass einigen vor lauter Anti-Amerikanismus den Blick fuer die Realitaet in anderen Teilen der Welt aus den Augen verloren haben.
Gruss
Bernie
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#211853 - 11/02/05 01:53 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hallo Jörg, speziell die USA betreffend gab es neulich schon mal eine Diskussion dazu, ich glaube bei Dies&Das. Die Meinungen dazu gingen genauso weit auseinander, wie es hier im Thread schon jetzt zu ahnen ist. Für mich ist die politische Sítuation ein wichtiges in einer ganzen Reihe von Kriterien, aber nicht das einzige. Bzgl. den Vergleichen USA und andere Länder möchte ich zu bedenken geben, dass die USA in anderen Ländern Krieg führt und Atomwaffen besitzt. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#211879 - 11/02/05 03:45 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Uli]
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Ich bin weder Amerika- noch Kuba- oder Kommunismus-Fan. Aber ich finde diese Betrachtung des politischen Regims als Reiseziel-Kriterium recht kurzsichtig, einseitig und eigenartig.
Amerika führt in anderen Ländern Krieg und besitzt Atomwaffen. Frankreich führt in anderen Ländern Krieg und besitzt Atomwaffen. Russland führt im eigenen Land!!! Krieg und besitzt Atomwaffen. Indien führt in anderen Ländern Krieg und besitzt Atomwaffen. Oesterreichs Potentaten (damals noch Kaiser genannt) waren die ersten, die Giftgas als Kampfmittel einsetzten. Italien hat Berlusconi und den Vatikan. Deutschland ist bezüglich Langfrist-Torenplanung politisch unsicher einzuschätzen.
Wo soll ich bloss Radeln gehen? Luxemburg und Lichtenstein ist auf die Dauer etwas knapp.
Und noch ein Wort zu Kuba: Bevor man Kuba be- resp. verurteilt sollte man sich unbedingt zwei Fragen stellen: Wie sähe Kuba aus, wenn es sich gegenüber den USA öffnen würde? Wie sähe Kuba politisch aus, wenn es nicht die USA als unmittelbaren grossmächtigen Nachbarn hätte?
Anders gesagt: Kuba hat wohl nur zwei Alternativen. Diktatorisch-Kommunistisch zu bleiben oder wie die benachbarten Inseln ein Hinterhofbordell der USA zu werden. Was ist besser?
Borbon aus der Schweiz, wo die Welt auch schon heiler war!
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#211888 - 11/02/05 04:12 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Bourbon]
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Und die Schweiz hortet Riesensummen schmutziges Geld und ich fahr trotzdem hin. Ich glaube man muss schon lange suchen, bis man ein Land mit weisser Weste findet.
<Sarkasmus an> Die arabischen Länder fallen schon mal weg zwecks Minderheitenunterdrückung, Islamismus, Staatsterror usw (von Land zu Land unterschiedlich), Amerika weil es George W. hat, Luxemburg und Lichtenstein ruinieren den deutschen Steuerzahler, Afrika weil es korrupt ist, in Asien hält man auch nicht viel von Freiheitsrechten, in Neuseeland gings den Maoris auch schon mal besser, in Kanada fällen sie Urwälder, in Südamerika herrschen Banden und Regime unterschiedlicher Korruptionsstufen, bei den Russen knallts auch überall, in Nepal wird man entführt, in Italien laut Statistik überfahren, in Irland ist man weder als Katholik noch als Protestant gut aufgehoben, in Israel fällt man je nach Tageszeit entweder einem Selbstmordattentäter oder einem Spezialkräftekommando zum Opfer, Spanien war auch schon mal friedlicher, die Portugiesen haben was gegen Afrikaner, die Österreicher gegen Piefkes, der Vatikan was gegen Ungläubige, in der Antarktis will man die Pinguine nicht stören und ich hab auch schon schlechte Laune, also braucht man bei mir auch nicht zu Besuch kommen <Sarkasmus aus>
Was bleibt da noch übrig? Island vielleicht?
Man verzeihe mir meine kleine unkorrekte Polemik, ich denke: Reisen hat im günstigsten Fall auch mit Völkerverständigung zu tun und ist keine Solidaritätserklärung an die jeweiligen Regierungen.
Viel Spaß beim reisen!
John
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Edited by fabchief (11/02/05 04:14 PM) |
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#211890 - 11/02/05 04:32 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hallo Jörg, mich interessiert bei einem Reiseland in allererster Linie, ob es für mich sicher ist und ich dort schöne Landschaften oder nette Ortschaften, Kulturdenkmäler usw. sehen kann. Den Anblick von tiefem Elend, Armut und ähnliches muss ich mir im Urlaub nicht einziehen. Gerade in undemokratischen Ländern ist es aus meiner Sicht wichtig, dass dort Individualtouristen einreisen und sich wenn möglich mit der Bevölkerung geistig austauschen - woher sollen die denn sonst verläßliche Informationen und Mut zu Veränderungen bekommen? Gerade ich als ehemaliger DDR-Bürger kann davon ein Lied singen - uns haben oft Freunde aus Westdeutschland zu Hause besucht, die wir z.B. in Ungarn kennen gelernt haben. Gruß Wolfgang
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#211899 - 11/02/05 05:06 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Bei uns hat die Auswahl der Ziele schon mit den jeweiligen Situationen im Land zu tun und was uns erwarten wird.
Beispiel: USA hat mit Sicherheit geniale Landschaften zu beiten, jedoch haben wir einfach keine Lust, uns mit den Einreiserepresalien nervern zu lassen. Dann lieber Canada...
Auch wenn viele gerne Richtung Osten reisen - mein Mann fühlt sich bei dem Gedanken, z.B. Litauen zu besuchen, unwohl. Da kommen natürlich noch unsere nicht vorhandenen Russischkenntnisse erschwerend hinzu.
Afrika wäre einfach nichts für uns. Auch wenn es Minderheitenerfahrungen sind, aber Steine werfende Kinder kann ich einfach nicht brauchen.
Sind nur einige Beispiele, warum wir nicht jedes Land bereisen würden.
Gruß Rennrädle
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#211906 - 11/02/05 05:26 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Bourbon]
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Müssen wir das wieder diskutieren? Aber ich finde diese Betrachtung des politischen Regims als Reiseziel-Kriterium recht kurzsichtig, einseitig und eigenartig. Wie mehrfach erwähnt finde auch ich es einseitig. Aber ich halte es weder für kurzsichtig, noch für eigenartig. Vielmehr ist es eines jeden subjektiv getroffenen Entscheidung. Amerika führt in anderen Ländern Krieg und besitzt Atomwaffen. Frankreich führt in anderen Ländern Krieg und besitzt Atomwaffen. Russland führt im eigenen Land!!! Krieg und besitzt Atomwaffen. Indien führt in anderen Ländern Krieg und besitzt Atomwaffen. Oesterreichs Potentaten (damals noch Kaiser genannt) waren die ersten, die Giftgas als Kampfmittel einsetzten. Italien hat Berlusconi und den Vatikan. Deutschland ist bezüglich Langfrist-Torenplanung politisch unsicher einzuschätzen.
Ich reise genau aus diesen Gründen auch nicht nach Russland und Indien.. Wo führt Frankreich als "führende Nation" einen Krieg? Italien hat keine Atomwaffen. Was hat die Geschichte eines Landes von vor knapp 100 Jahren mit dem Thema zu tun? Was haben Langfristplanungen mit dem Thema zu tun? Keiner hat behauptet, dass er wg. der heutigen Verhältnisse zukünftig nie in die USA reisen wird. Gruß Uli P.S.: "Langfrist-Torenplanung" P.P.S.: Was ist ein Redaktor?
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#211926 - 11/02/05 06:38 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Bourbon]
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Aber ich finde diese Betrachtung des politischen Regims als Reiseziel-Kriterium recht kurzsichtig, einseitig und eigenartig.
Also die "Betrachtung des politischen Regimes als Reisezielkriterium" finde ich weder kurzsichtig, einseitig noch eigenartig: das wäre nur dann der Fall, wenn sie das Alleinige Entscheidungskriterium dafür wäre, ob ich ein Land bereise. Politik, Regierung, Menschenrechtsverletzungen, Kriege, Terroranschläge, Bürgerkriege, Fremden und/oder Religionsfeindlichkeit eines Landes nicht in seine Reiseplanung miteinzubeziehen finde ich einigermaßen naiv, es sei denn es handelt sich um eine Pauschalreise bei der man nichts vom bereisten Land mitbekommt. Wie andere auch hier habe ich viele Jahre gezögert China resp. Tibet zu bereisen. Als ich es doch getan habe war ich froh darüber, auch deshalb weil ich gesehen habe, dass viele Chinesen sehr unter dem Regime leiden, dass einigermaßen konsequent die Zerstörung der Tibetischen Kultur auf chinesischem Boden betreibt. Andererseits: Eine Reise in die USA hab ich auf meiner Wunschliste im Augenblick einmal weit nach hinten verschoben, weil mir vieles was in diesem Land politisch läuft und sich auch auf die Stimmung in der Bevölkerung auswirkt, recht unsympathisch ist. Gegen die AmerikanerInnen habe ich deshalb nichts, immerhin haben mehr als 70% nicht Busch gewählt (die meisten davon allerdings leider auch nicht jemand anderen, Seufz). Eine Frage noch: kann mir jemand erklären wo Indien in anderen Ländern Krieg führt? Grüße, Gerhard
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#211964 - 11/02/05 08:36 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: fabchief]
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Was bleibt da noch übrig? Island vielleicht?
Hallo John, in Island fangen sie Wale und essen vergammelte Haie... Mein Vorschlag: Bhutan! Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es dort überhaupt Wege gibt, auf denen man radeln kann... Gruß Henning
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#211976 - 11/02/05 09:26 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Bernie]
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Was ich zuweilen befremdlich finde ist, dass ich mich rechtfertigen muss, wenn ich nach USA reise, wobei das Land einzigartige Hoehepunkte zu bieten hat, wie man sie sonst nirgens findet (Grand Canyon, um nur einen zu nennen) und aufgeschlossenen und hilfsbereiten Menschen begegne, die sich mir gegenueber seit George W. nicht geaendert haben. Auf der anderen Seite fragt niemand, was ich mir dabei gedacht habe, nach China zu reisen, Pakistan oder wenn ich meinen Russland-Wunsch fuer kommendes Jahr aeussere. Manchmal bekomme ich den Eindruck, dass einigen vor lauter Anti-Amerikanismus den Blick fuer die Realitaet in anderen Teilen der Welt aus den Augen verloren haben.
Gruss
Bernie
Volle Zustimmung! Vorgenannte Fragen und Eindrücke habe ich seit einiger Zeit hier auch, und ich frage mich, woher solche Tendenzen (Anti-Amerikanismus) in einem "weltoffenen Forum" kommen. Es gibt einige interessante Erklärungsansätze (mal googeln), führt hier aber zu weit. Im übrigen sehe ich noch den hysterischen Aufschrei von einigen im "Fall" Armstrong in diesem Zusammenhang. Aber "wie dem auch sei": >Als bestes Mittel gegen Ressentiments wie das des Antiamerikanismus können direkte Kontakte und Diskussionen z.B. mit (statt über) Amerikanern, oder Information über das Land, seine Geschichte und Kultur gelten.< Wikipedia Gruss juergen
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Edited by JuergenS (11/02/05 09:27 PM) |
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#211997 - 11/03/05 02:53 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Henki]
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Mein Vorschlag: Bhutan! Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es dort überhaupt Wege gibt, auf denen man radeln kann...
Hallo Henki, ....die gibt es schon, die Frage ist nur, ob die böse bhutanesische Regierung es einem als Individualradler erlaubt dort rumzukurven. Die wollen dort nämlich nur gutzahlende Pauschaltouristen sehen! Gegenvorschlag wie wär's mit Athos: Dort gibt es weder Frauen(-diskriminierung) noch Radwegbenutzungspflicht. Weder Atomwaffen noch Geldwäsche oder andere anstößige Bekleidung. USA ... mit den Einreiserepresalien ... Hallo Rennrädle, ja stimmt! Man kann so leicht die terroristischen Reiseabsichten mit den touristischen auf der grünen Einreisekarte verwechseln. Einmal das falsche angekreuzt und schon fällt einem der Arm ab. Arm dran ist jedoch derjenige, der dann auch noch Crawford,Texas als Übernachtungsort angibt ! Mein persönlicher Beitrag zum Antiamerikanismus: dieses Jahr auf keinen Fall mehr in die USA! Gute Nacht! Frank
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Edited by FrankKoblischek (11/03/05 02:55 AM) |
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#212002 - 11/03/05 07:18 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Uli]
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Müssen wir das wieder diskutieren?
Das ist freiwillig, ich habe diese Diskussion ja nicht angezettelt. Wo führt Frankreich als "führende Nation" einen Krieg? Zum Beispiel und unter anderem an der Elfenbeinküste. Ein Krieg findet leider auch dann statt, wenn er in der Presse nicht breitgetreten wird. Italien hat keine Atomwaffen. Das habe ich nie behauptet. Was haben Langfristplanungen mit dem Thema zu tun? Alles. Sofern man nicht im Sinn hat, nur zum Feierabend-Biken in die USA zu jetten. Oder gibt es hier jemanden, bei dem die Planung einer mehrwöchigen Tour nicht Monate bis Jahre im Voraus beginnt? P.S.: "Langfrist-Torenplanung" Ich schenke Dir meinen Tipfehler. Es bleiben mir auch so noch mehr als genug. P.P.S.: Was ist ein Redaktor? Die offizielle Schweizer Berufsbezeichnung für den Job, der in Deutschland "Redakteur" genannt wird. Gruss Bourbon
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#212004 - 11/03/05 07:25 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: gege]
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Eine Frage noch: kann mir jemand erklären wo Indien in anderen Ländern Krieg führt?
In Pakistan - jetzt gerade nicht, aber bis man mit dem Rad dort wäre, vielleicht schon wieder. Und im Tamilenkonflikt auf Sri Lanka mischt Indien auch regelmässig und kräftig mit.
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#212005 - 11/03/05 07:34 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Frank DD]
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Noch im September war ich in USA, aber ich weiss nicht, was mit hier "Einreiserepressalien" gemeint ist. Die Prozedur ist keine andere als sie in den 90ern gewesen ist, mit dem meines Erachtens ueberhaupt nicht ins Gewicht fallenden Unterschied, einmal kurz den Zeigefinger aufzulegen. Repressalien ist ein wenig uebertrieben und wurde von den Medien dahin aufgebauscht.
@ Rennraedle: Canada ist sonst auch gegenueber USA mein Favorit. Komisch nur, dass ich in USA bislang immer ohne Schwierigkeiten und Diskussionen reinkam, im Juni 2001 hingegen in Vancouver 3 mal verhoert wurde, komplett gefilzt und das, ob obwohl ich nicht aus Kolumbien oder aehnlichem sondern aus Hawaii, also dem Nachbarland, kam. Aber trotz dieser Repressalien in Canada bin ich nachher wieder hingefahren und war mit Sicherheit nicht das letzte Mal dort. Klar, ist ein Einzelfall. Es gibt auch in meinem Bekanntenkreis Leute, die beim INS richtig rangenommen wurden.
Gruss
Bernie
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#212027 - 11/03/05 09:12 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Jost]
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Hallo,
Gehe mit Jost einig. Natürlich kann ich Bush nicht ausstehen, aber soll man die ganze Nation strafen deswegen? Aus diesen Gründen ging ich damals auch nach Griechenland als die Junta regierte. Ich wollte meine Verwandten dort besuchen und habe viele Leute getroffen, die sichtlich nicht für die Regierung waren aber eben normal dem Alltag nachgingen bis es besser wurde. Natürlich meide ich Länder, wo meine Sicherheit auf dem Spiel stände. Sonst ist das Motto: nette Leute, schöne Landschaft, Interessantes zu sehen.
Nette Grüsse,
Kanis
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#212033 - 11/03/05 10:00 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Kanis]
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In Bhutan verfolgen sie die Christen und verprügeln diese auf offener Strasse. Ausserdem isses ne Diktatur die sich als Königreich tarnt. Fällt also auch weg Athos ist auch nix, da gibts separatistische Mönche die was gegen Frauen haben. Mag zwar zur Entspannung beitragen, daß die einzigen zugelassenen weiblichen Wesen Hühner sind, ist aber auf Dauer dann doch fad. Wie wärs mit Kiribati?
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#212039 - 11/03/05 10:26 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: fabchief]
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In Bhutan verfolgen sie die Christen und verprügeln diese auf offener Strasse. Ausserdem isses ne Diktatur die sich als Königreich tarnt.
Oh, das wusste ich nicht. Dachte Bhutan = heile Welt... Dann aber fix, bevor es untergeht!
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#212051 - 11/03/05 11:35 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hallo Jörg,
irgendwie spielt die politische Stimmung in einem Land bei mir schon auch ein bisserl mit. Oder aber auch, wie ich behandelt werde. Ich möchte als Tourist irgendwie willkommen sein - wenn ich das Gefühl habe, nur als Voyeur oder Eindringling zu gelten, dann macht mir das Reisen keinen Spass.
Gruss Martin
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#212052 - 11/03/05 11:52 AM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Rennrädle]
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... jedoch haben wir einfach keine Lust, uns mit den Einreiserepresalien nervern zu lassen. Dann lieber Canada...
in Canada wird es nicht viel anders sein und ich möchte nicht wissen, wie großartig einfach es ist und wie willkommen man sich fühlen mag, wenn man als Besucher von einem anderen Kontinent in den Schengenraum einreist. Hans
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#212068 - 11/03/05 01:15 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Hansflo]
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Kommt drauf an, als "reicher" japanischer oder australischer Tourist wird man kaum Probleme haben, ein "1000Euro-um-die-Welt-Radreisender" aus dem Kongo schon eher.
ciao Christian
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#212072 - 11/03/05 01:36 PM
Re: Schlechte und gute Reiseziele
[Re: Joerg(kajakfreak)]
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Hi @ all ! Noch etwas zum Thema. Wir sollten froh sein das wir dieses Hobby haben. Abseits der ausgetreten Touristenpfade wartet keine einheimische Touristikindustrie auf unser Euros. Die meisten Menschen nähern sich uns ungeschminkt. Klar manchmal auch mit abweisenden Gesicht oder sogar mit Steínen in der Hand. Bisher überwiegen bei mir die positiven Erfahrungen. Richtig negativ war nur die Macheten-Attacke in der DomRep. Die prioritäten für meine Reiseziele: 1. Interessant, Industrieländer sehen irgendwie alle gleich aus 2. bezahlbar, Japan oder Norwegen wären mir auf Dauer schlicht zu teuer 3. sicher, ist erst ein Kriterium seit dem ich Opfer war, vorher fühlte ich mich unkaputtbar, ja ja das Alter jörg
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