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#198786 - 09/02/05 09:30 PM
Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
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Möglicherweise hat das bereits jemand hier gepostet, ich konnte jedenfalls nichts mit der Suche finden... Ich hoffe, hier sind die meisten einigermaßen der enlischen Sprache mächtig, im folgendes zu verstehen: Darum geht's: Critical Mass is a worldwide event held in hundreds of cities to celebrate bicycling as an environmentally sound, clean, and above all fun form of transportation. From its beginnings in San Francisco 13 years ago, the idea of a spontaneous bicycle ride - an "organized coincidence" - spread to all corners of the world. The basic message of the rides is "We're not blocking traffic. We are traffic."
In New York City, the rides went peacefully for years. Dozens or even hundreds of cyclists gathered, rode through city streets briefly annoying but also frequently enchanting motorists, then went home. This all changed on August 27, 2004. The ride took place a few days before the Republican National Convention (where the Republican party would selecte George W. Bush to stand for president again) and an estimated 5,000 riders took part. The police, fearful of any political protest, cracked down hard, arresting 260 riders and bystanders. Many were not released for more than 24 hours and it took weeks for them to regain posession of their confiscated bicyles.
The police crackdown on Critical Mass, however, continued even after the Republicans left town. Over the next months, there were arrests at every single Critical Mass ride. The police even sawed through the locks of bicycles attached to posts and poles, a violation of the fourth amendment to the United States Constitution promising due process before seizure of property.
World Carfree Network calls on the police and public authorities to recognize bicycling as a legitimate form of transportation and to halt their punitive tactics towards what is a legitimate form of public expression. Rather than punishing bike riders, New York City should join the world in recognizing that cycling contributes to a sustainable quality of life for all. It is time that New York take its place among world-class cities by promoting sustainable transport, safe bicycle lanes and more pedestrian areas. Hier mal kurz zusammengefasst: Es geht also um eine Art "Fahrraddemo", bei der viele Fahrradfahrer (hauptsächlich in Amerika, aber auch anderswo) auf ihre Rechte als Verkehrsteilnehmer und die besonders umweltfreundliche als auch gesunde und unterhaltende Form der Fortbewegung per Fahrrad aufmerksam machen... dazu wird dann ein Tag bestimmt, an dem möglichst viele Fahrradfahrer die Straße erobern um so ihrem Anliegen Ausdruck zu verleihen... Jahrelang lief alles friedlich, bis am 27.8.2004 die New Yorker Polizei anfing, Fahrradfahrer niederzuknüppeln, lastwagenweise Fahrräder zu beschlagnahmen und dazu sogar die Schlösser durchzusägen... A year ago on Aug. 27, the New York City police mounted a major offensive, but not against drug dealers, terrorists or criminals. They went after people on bicycles, cracking down on a Critical Mass group bicycle ride. Since then, more than 500 cyclists have been arrested and many more have had their bicycles stolen by police. Video evidence shows beautiful, peaceful bike rides in New York with artistic bikes, stunt bikes and even small children on training bikes. Then, the camera shows unresisting cyclists being stopped by the police, beaten to the ground, tear gassed and hauled away in handcuffs. Truckloads of bikes have been confiscated, many cut from their locks while their owners stand by helplessly.
This is a blatant abuse of human rights, not to mention the equal rights to use public streets. World Carfree Network has initiated the "Free NYC Cyclists" campaign. You can help by sending letters to the New York mayor and police commissioner demanding an end to the arrests, by organizing screenings of the documentary film Still We Ride and by passing out letters at your local bike rides and other events. Auch dieses Jahr war die Polizei nicht zimperlich, bisher wurden 566 Fahrradfahrer festgenommen und teiweise erst nach 24 Stunden wieder auf freien Fuß gesetzt. Um gegen dieses ungerechte Vorgehen der New Yorker Polizei zu protestieren, wird dazu aufgerufen, den zuständigen Behörden diesbezüglich mal so richtig die Meinung zu sagen. Dies kann sowohl über eMail als auch über die gute alte SnailMail (Briefpost) ablaufen, Adressen und sogar schon ein vorgefertigter Brief (der aber auf alle Fälle zu personalisieren, wenn nicht sogar ganz selbst zu schreiben besser ist...) finden sich auf folgender Seite: http://www.worldcarfree.net/nyc/letters.phpGruß, Nasenatmer
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Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung
-Wilhelm Busch | |
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#198882 - 09/03/05 01:40 PM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: nasenatmer]
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Hallo Nasenatmer,
auch auf die Gefahr, hier jetzt einen echten Glaubenskrieg loszutreten: So richtig Verständnis für diese Fahrrad-Demonstranten habe ich ehrlich gesagt nicht. Wenn ich die Sache richtig verstanden habe, dann geht es ja darum, dass die Radler mit ihren "organized coincidence" die Straßen blockieren und so den Autoverkehr zum Erliegen bringen. Ich bin kein Jurist, aber bei uns nennt man sowas glaube ich Nötigung. Dass man da im Zweifel von der Polizei zur Rechenschaft gezogen wird, finde ich vollkommen in Ordnung - genauso wenn Bauern, Bergleute oder sonstwer bei uns die Autobahnen blockieren. Natürlich ist es nicht richtig, wenn die Polizei die Betroffenen misshandelt wird. Aber das, was da offenbar in New York passiert, als eklatante Menschenrechtsverletzung darzustellen, finde ich ehrlich gesagt ziemlich lächerlich - zumal es gerade in den USA seit Jahren zum Himmel schreiende Menschenrechtsverletzungen gibt - in Guantanamo Bay und den US-Militärgefängnissen im Irak. Wenn man sich mit Briefen an die US-Administration wendet, dann wäre es in meinen Augen deutlich angemessener, sich für Menschen einzusetzen, die seit Jahren ohne Anklage, ohne Zugang zu Rechtsanwälten und überhaupt ohne jegliche Rechte inhaftiert sind und regelmäßig gefolgert werden. Die brauchen weit dringender Beistand als Radler, die sich einen Spaß daraus machen, Autofahrer und Polizei zu provozieren und dann von der Polizei unverhältnismäßig behandelt werden.
Davon abgesehen: Wie die Polizei in New York City mit Radlern umgeht, kann ich nicht beurteilen, weil ich dort mit dem Rad noch nicht war. Aber trotzdem liegt mir daran, das Image der amerikanischen Polizei etwas gerade zu rücken: Alle Polizisten, die ich auf meiner US-Durchquerung in diesem Jahr getroffen habe, waren uns Radlern extrem freundlich und hilfsbereit - deutlich netter als der durchschnittliche Bulle, dem man bei uns so begegnet. Und das waren offenbar nicht nur zufällige Einzelfälle. Die Adventure Cycling Association, eine Art amerikanischer ADFC, schreibt in ihren Radkarten: "Law enforcement officers have proved repeatedly to be the cyclists' best allies on our routes." So, und jetzt fallt über mich her. Beste Grüße Olaf
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#198903 - 09/03/05 03:30 PM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: nasenatmer]
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Hallo Nasenatmer Letztens habe ich das zweite Buch von Lance Armstrong gelesen,dort hat er beschrieben wie Radikal die Auto und vor allem die LKW-Fahrer in Texas dort mit dem Radler umgehen. In früheren Jahren wo er als Jungprofi in Texas trainiert hat wurde er zigmal vom Rad geschubst, weil LKw Fahrer so dicht aufgefahren sind das er keine andere möglichkeit hatte auszuweichen. Schon komisch warum viele Amerikaner so einen Hass auf Radfahrer haben gruss Christian
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#198929 - 09/03/05 05:18 PM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: olgavonderwolga]
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Ich bin ja immer für schnelle Vorurteile zu haben , aber ich glaube nicht das die Amerikaner ein generell größeres Problem mit Radfahrern haben als unsere Landsleute. (ohne es mit Erfahrungen beweisen zu können)
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Yes! whenever bicycles are broken, or menaced by international communism, Bicycle Repair Man is ready! | |
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#198999 - 09/04/05 07:16 AM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: redfalo]
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Hi, Critical Mass Veranstaltungen gibt es auch in Deutschland. siehe hier Das "Ganze" soll darauf aufmerksam machen, dass Fahrradfahrer auch "Verkehr" sind. Nicht die schlechteste Intention aus der Sicht eines Fahrradfahrers ! Gruß aus Hamburg Z.
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Es gibt nur EINEN Augenblick, um herauszufinden ob man einen Helm gebraucht hätte.... - und dieser ist meistens sehr kurz !! | |
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#199006 - 09/04/05 07:58 AM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: electriczorro]
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Hi,
Critical Mass Veranstaltungen gibt es auch in Deutschland.
Und soweit ich mich erinnern kann, lief das in Berlin so das die "Demonstration" von der Polizei begleitet wurde (wie jede Demonstration). Die betreffenden Straßen/Kreuzungen wurden für den Restverkehr gesperrt. Außerdem wurde von den Organisatoren dazu aufgerufen auf dem Rückweg nicht kreuz und quer über die Straßen zu fahren sondern sich an die Verkehrsregeln zu halten. .
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es grüßt euch Christian
Party machen kann jeder Soziale Verantwortung übernehmen nur wenige. Bergwaldprojekt de | |
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#199016 - 09/04/05 08:31 AM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: electriczorro]
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Hi Zorro Willkommen im Forum für die Radler. Gruß aus München Mario
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#199082 - 09/04/05 02:25 PM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: ]
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Wenn die Deutschen bei ihrer Revolution einen Bahnhof besetzen wollen, dann kaufen sie sich vorher eine Bahnsteigkarte. (Lenin, 1918)
. . Jau
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es grüßt euch Christian
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#199087 - 09/04/05 03:27 PM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: ]
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Wenn die Deutschen bei ihrer Revolution einen Bahnhof besetzen wollen, dann kaufen sie sich vorher eine Bahnsteigkarte. (Lenin, 1918) So ist es.
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#199218 - 09/05/05 08:12 AM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: Tomato]
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Ich bin ja immer für schnelle Vorurteile zu haben , aber ich glaube nicht das die Amerikaner ein generell größeres Problem mit Radfahrern haben als unsere Landsleute. (ohne es mit Erfahrungen beweisen zu können) Gerade in dieser Beziehung gibt es "den Amerikaner" nicht. Noch weniger als "den Europäer". Während in "New England" Radfahren esbenso akzeptiert ist, wie bei uns, sieht dies etwas südlicher schon ganz anders aus. Ich habe eine Weile berufshalber in West Virginia gelebt. Dort hat man eine etablierte und grossmehrheitlich akzeptierte Meinung darüber, was man (und vor allem "Mann") tut. Mann fährt mit einem Pickuptruck durch die Gegend mit dem Gewehr am Rückfenster. Alle anderen Fortbewegungsarten sind nur für Weicheier. Bourbon
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#199248 - 09/05/05 10:19 AM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: Bourbon]
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Ich bin ja immer für schnelle Vorurteile zu haben , aber ich glaube nicht das die Amerikaner ein generell größeres Problem mit Radfahrern haben als unsere Landsleute. (ohne es mit Erfahrungen beweisen zu können) Gerade in dieser Beziehung gibt es "den Amerikaner" nicht. Noch weniger als "den Europäer". Während in "New England" Radfahren esbenso akzeptiert ist, wie bei uns, sieht dies etwas südlicher schon ganz anders aus. Ich habe eine Weile berufshalber in West Virginia gelebt. Dort hat man eine etablierte und grossmehrheitlich akzeptierte Meinung darüber, was man (und vor allem "Mann") tut. Mann fährt mit einem Pickuptruck durch die Gegend mit dem Gewehr am Rückfenster. Alle anderen Fortbewegungsarten sind nur für Weicheier. Bourbon Nachdem ich mich weiter oben schon für das Image der US-Polizei stark gemacht habe, brech ich jetzt noch eine Lanze für die amerikanischen Autofahrer. (Zugegeben, eine etwas komische Rolle ...) Ich war von Mai bis Juli drei Monate und mehr als 7500 km mit dem Rad in den USA unterwegs - und absolut erstaunt, wie vorsichtig und zurückhaltend die ganz große Mehrheit der US-Autofahrer gegenüber Radlern agiert. Schätzungsweise 95 Prozent aller motorisierten Verkehrsteilnehmer fahren deutlich defensiver als ihre deutschen Kollegen. Lastwagen weichen dort eigentlich immer - wenn kein Gegenverkehr ist - beim Überholen komplett auf die linke Spur aus. Und auf kurvenreichen Bergstraßen, die schlecht zu überblicken sind, bremsen viele Autofahrer auf Radfahrgeschwindigkeit ab und tuckern so lange hinter einem her, bis sie die Straße bzw. den Gegenverkehr vollständig überblicken können. Das ist manchmal schon fast nervig. In Klein- und Mittelstädten stoppt übrigens oft der gesamte Verkehr, wenn du als Radfahrer die Straße überqueren willst. Problematisch ist der Verkehr bzw. das Fahrverhalten der US-Autofahrer immer dann, wenn es keinen Seitenstreifen, viel Gegenverkehr und eine gut zu überblickende Straße gibt. Dann brettern Wohnmobile und LKWs oft ohne große Ausweichmanöver und mit Mini-Abstand und ohne groß Abzubremsen an einem vorbei. Vor allem in den Nationalparks, wo viele Wohnmobile in Reisebus-Größe unterwegs sind, die von oft kröckeligen Rentnern gesteuert werden, kann es dabei durchaus zu kritischen Situationen kommen. Wir sind auf solchen Straßen dann immer mit dem Rad in der Mitte der Fahrspur gefahren, so dass die von hinten kommenden Autos keine Chance hatten, sich irgendwie an einem vorbeizuquetschen. Erst, wenn kein Gegenverkehr mehr kam, haben wir dann die Fahrbahn freigemacht. Das Interessante war, dass quasi alle Autofahrer diese Fahrweise hingenommen haben, ohne zu hupen oder sonstwie in Wut auszubrechen. Die fahren einfach deutlich gelassener als Autofahrer in Deutschland. Beste Grüße Olaf
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#199265 - 09/05/05 11:17 AM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: nasenatmer]
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Hallo nasenatmer, vielen dank für deinen beitrag. Meiner Ansicht nach sind Strassen öffentlicher Raum, der zu Unrecht fast auschliesslich von Autos besetzt wird. Wenn sich dann mal ein paar Menschen zusammentun, um mal Angsfrei rumzuradeln, werden sie gleich kriminalisiert. Fast der gesamte Verkehrssraum wird für den motorisierten Verkehr reserviert, und radler auf oft unzumutbare Radwege abgeschoben. Dagegen ist critical mass ein notwendiger und sinnvoller protest, und den Kriminalisierten gehört unsere Solidarität.
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#199266 - 09/05/05 11:18 AM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: redfalo]
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Hallo,
habe mich 1998/1999 ein halbes Jahr in Washington D.C. morgens und abends mit dem Fahrrad durch den Berufsverkehr gekämpft. Hatte (beim Radfahren) keinerlei Berührungspunkte mit den dortigen Sherrifs, jedoch jede Menge haarspräubende Situationen mit motorisierten Fahrzeugen aller Art.
Vielfach hatte ich den Eindruck, dass die KFZ-Fahrer Radfahrer mangels Erfahrung überhaupt nicht einschätzen konnten. In ganz Washington DC kannte ich bald alle Radfahrer vom Sehen, die sich früh und spät in den Verkehr trauten. Die meistern davon waren Botenradler, oder manchmal in den Touri-Bereichen auch Polizisten mit richtig coolen MTBs ("SpinWheels", XTR-Ausstattung, ...). Von meiner Sorte gab's vielleicht eine handvoll.
Völlig normal war es, von einem Fahrzeug (gerade Busse und LKWs) vor dessem Rechtsabbiegen noch kurz vorher überholt zu werden. Der Radfahrer hatte sich halt unterzuordnen. Nett auch die Schilder vor einigen Supermärkten: "No Skater and Bicycles". Mit dem Fahrrad einzukaufen war oft nahezu gänzlich unbekannt, ein Fahrrad im Alltag höchstens als Spielzeug für Kinder akzeptiert. Hab mal jemanden gesehen, der mangels Abstell- und Abschließmöglichkeit sein Rad mit in den Supermarkt geschoben hat: Der Kunde war König, das Personal hat nichts gesagt - das habe ich hier wiederum noch nie in D erlebt ;-)
Hab's trotz der insgesamt rauhen Verkehrssitten überlebt, und mit der Zeit auch die passenden radfahrertauglichen Routen und Schleichwege kennengelernt, die Fahrweise der KFZ als gegeben hingenommen und mich entsprechend verhalten.
cu, TriaThomas
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#210818 - 10/26/05 10:26 PM
Re: Amerikan. Radler von Polizei niedergeschlagen
[Re: nasenatmer]
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Underway in Germany
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Moin,
die Spezies der Radkuriere macht durch ebensolche CM auf ihre Zunft aufmerksam. Es gibt alljährlich Welt- und Europameisterschaften, Nordamerikameisterschaften Alleycat Scramble und sonstige Treffen Gleichgesinnter. Sie versuchen durch CM auf Ihre Veranstaltung, für das Radfahren an sich und aus diversen, persönlich motivierten Gründen auf sich aufmerksam zu machen und zu werben.
Die regulären um nicht zu sagen offiziellen CM sind meist angekündigt und haben polizeiliches Geleit.
Die inoffiziellen CM sind reine Spassveranstaltungen. Hierbei werden Verkehrszeichen keine besondere Beachtung geschenkt. Die Masse hat Vorfahrt. Immer. Kuriere betreiben mit der zweiteren Variante Imagepflege. Jedenfalls hatte ich den Eindruck. Im Nachhinein erreicht man natürlich gerade das Gegenteil. Aber das ist egal. Es ist cool. In einer großen bunten Kurierfamilie zu fahren, die keinen Schaden nehmen kann, weil es, trotz aller Regelverstöße (alle Ampeln sind grün) kein Autofahrer wagen würden in die Menge reinzufahren. Regeln sind dazu da um sie in dieser Situation zu brechen. Keep the Spirit sagt sich die große Familie.
Ich bin schon bei verschiedenen CM mitgefahren (von und als Radkurier/en) bei zweien gab es zunächst polizeiliches Geleit. Und irgendwann hat sich die Masse (oder ein großer Teil davon) selbständig gemacht und ist von der vereinbarten Route abgewichen.
Ich muss ehrlich zugeben. Das gibt schon einen Kick, wenn man mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in der Gruppe Verkehrsregeln missachten darf.
So long!
Keep the Spirit!
Daniel
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