Fahrräder+Zug=Wahr
Fahrrad zum und im Zug kann ein selbstverständlicher Teil der Reise werden.
Bald kann es möglich werden, das Rad sowohl zum Zug als auch in den Zug zu nehmen. Banverket (die schwedische Eisenbahnbehörde, A.d.Ü.) übergibt jetzt Vorschläge über Maßnahmen, um kombinierte Reisen mit Rad und Zug zu erleichtern. Das muss weder kompliziert noch teuer werden.
In unseren nordischen Nachbarländern wie in der Mehrzahl der Länder in Europa ist es eine Selbstverständlichkeit, einfach das Fahrrad zum oder in den Zug mitnehmen zu können. Das kann auch in Schweden möglich werden, zeigt das Banverket in seinem Bericht eines Regierungsauftrags.
Verantwortlichkeiten deutlich machen
Die Untersuchung des Banverket zeigt, dass es den Willen und die Möglichkeit gibt, gute Radstellplätze an den Bahnhöfen anzulegen und in gewissem Ausmaß Fahrräder in Zügen zuzulassen. Es sind keine unangemessen großen Umbauten von Bahnhöfen, Bahnsteigen oder Fahrzeugen erforderlich, um die Möglichkeiten, das Rad in den Zug zu nehmen, zu erhöhen. Am wichtigsten dafür, dass jetzt etwas geschieht, ist, dass die Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure deutlich werden. Das Banverket wird daran arbeiten, dass die Systeme für Information und Fahrkartenbuchung so entwickelt werden, dass die Reisenden Fahrkarten für das Rad gleichzeitig mit dem Zugticket buchen können.
Das Rad in den Zug mitzunehmen wird hauptsächlich für Freizeitreisen als interessant angesehen, während Arbeitspendler in erster Linie sichere und bequeme Radstellplätze an den Bahnhöfen nachfragen, so dass man das Rad zum Zug nehmen kann. Ausländische Erfahrungen zeigen auch, dass verbesserte Radstellplätze zu erhöhter Bahnbenutzung führen.
Lund Vorbild
Innerhalb des Landes kann das Reisezentrum in Lund als Vorbild dafür dienen, wie eine gute Fahrradabstellanlage am Bahnhof ausgearbeitet werden kann, schreibt das Banverket. Dort liegen die Stellplätze nahe den Bahnsteigen, sind sicher und sind Teil einer architektonisch und ästhetisch wohl ausgeformten Umgebung. An gewissen Orten kann es nach der Untersuchung interessant sein, auf sogenannte Fahrradstationen zu setzen, mit bewachten Radstellplätzen, Fahrradverleih und Reparaturservice am Reisezentrum.
Das Banverket meint, dass eine erhöhte Verknüpfung von Fahrrad und Zug eine Reihe positiver Auswirkungen haben kann, zum Beispiel verbesserte Zugänglichkeit und erhöhte Dauerhaftigkeit im Transportsystem, neue Möglichkeiten für die Touristikbranche und erhöhte Konkurrenzfähigkeit der Eisenbahn. Als Bonus kann sie zu einer verbesserten Volksgesundheit beitragen.
Die Öffentlichkeit, Gemeinden und Organisationen haben an der Untersuchung teilgenommen. Im großen gesehen herrscht Einvernehmen über die Empfehlungen einer fortgesetzten Arbeit, so dass es in der Zukunft leichter werden soll, Reisen mit Rad und Zug zu kombinieren.
Zuletzt aktualisiert am 10. Oktober 2005