Hallo,
wer kann mir Tips und Infos zu Island geben, z.B. Unterkünfte, Straßen, Sehenswürdigkeiten bzw. interessante Orte,...
Habe noch nichts konkretes geplant und werde frühestens nächsten Sommer Zeit haben, aber ich wollte mich trotzdem mal informieren, ob Island eine Radreise für mich wert wäre.
Gruß, Stefan

Hallo Stefan,

ich war letztes Jahr in Island und habe darüber auch H I E R ein paar Zeilen geschrieben und einige Fotos hinterlassen.

Detlef

Hallo Stefan,

aus meiner Sicht ist Island immer wieder eine Reise wert. Ich bin bereits siebenmal mit dem Rad dort gewesen und kann mir vorstellen, irgendwann noch einmal dorthin zu fahren.

Viele Infos findest du unter anderem hier. Viele Rad-Reiseberichte hier. Auch auf der Seite von Torsten, mit dem ich im letzen Jahr dort war, sind viele Infos über das Radfahren auf Island zu finden.

Falls du konkrete Fragen hast, her damit!

Winfried

Hallo Stefan,

ich hab zwar Island letztes Jahr mehr zu Fuß erkundet, was ich auch wesentlich angenehmer fand, als per Rad. Aber ein paar Tipps hab ich schon. Ich würde mich vor allem abseits der Ringstraße und Touriattraktionen halten, also mehr im Hochland. Meine persönlichen Highlights waren Landmannalaugar, Hveravellir, Nydalur, die Nordküste bei Husavik, Herdubreid, Kravla, möglichst immer da, wo keine Busse hinkommen. Wobei ich es erstaunlich fand, wo die in Island überall hinkommen... Reykjavik und Akureyri, die größeren Städte, habe ich gerne schnell wieder hinter mir gelassen.

Als Literaturempfehlung habe ich noch zwei interssante Radreiseberichte von Christian E. Hannig, die ich gerade gelesen habe: "Island - Vulkane, Eis und Einsamkeit - Eine extreme Tour per Rad" und "Polarlicht - Radabenteuer in Skandinavien, Island und Grönland". Wirklich sehr interessant und spannend zu lesen, und vor allem sehr ehrlich geschrieben mit allen Quälereien, die dazugehören...

Ich wünsch Dir auf jeden Fall schon jetzt eine tolle Reise. Ich war sicher auch nicht das letzte Mal in Island.

LG! Heike

danke schon mal für die vielen infos. hat mir schon sehr geholfen. weitere fragen kommen sicher, aber erst bei der genaueren planung, und das dauert ja noch :-)
gruß, stefan

Du mußt Dich sicher entscheiden, ob Du mehr eine MTB-Tour durch das Landesinnere oder eine Tour auf besseren Straßen (ist Ringstraße N1 inzwischen asphaltiert???) machen willst. Rein rechnerisch dürfte auf dieser N1 nicht so viel Verkehr sein, wenn Du einmal mehr als 100 km von der Hauptstadt entfernt bist. So viele Isländer gibt es nicht und die haben noch andere Dinge im Leben vor, als die N1 mit ihren Autos zu befahren.

Hallo,
es gibt einen Radreiseführer "island per Rad" von Ulf Hoffmann aus dem Verlag Wolfgang Kettler ISBN 3-9211939-88-7, von 1995.
Leider hat es bei uns mit Island noch nicht geklappt, daher kann ich auch nicht beurteilen, wie gut der Führer ist, auf jedenfall ist er ziemlich umfangreich und hat viele Kartenskizzen.
Viele Grüsse
Maria

eine frage hätte ich noch:
gibt es die möglichkeit in jugendherbergen zu übernachten wie z.b. in schweden, oder muss man ein zelt mitnehmen?
in welchem monat regnet es am wenigsten?
gruß, stefan

Es gibt die Möglichkeit in JH's und Gästehäusern zu übernachten. Die sind aber verdammt teuer, relativ selten und in der Saison oftmals ausgebucht. Abseits der Ringstraße findest du aber nichts mehr und bei schlechtem Wetter wirst du die entsprechende Unterkunft auch mit Sicherheit nicht mehr erreichen!

Ein Zelt musst du nicht mitnehmen - ich empfehle es dir aber ausdrücklich!!!!!

Der geringste Niederschlag fällt in den Monaten Mai und Juni. Das bedeutet aber gar nichts!

Dein größter Gegenspieler wird der Wind sein. Das Wort Wind hat in Island eine andere Dimension als in unseren Breitengraden

Detlef

wie sieht es mit hütten aus? gibt es genügend davon, um jeden tag in einer übernachten zu können? wenn man davon absieht dass es wahrscheinlich von der route abhängig ist.

nimm das Zelt mit, sonst verpasst du wirklich was. Hab dieses Jahr in Island jemand getroffen ohne Zelt, und der musste jeden Tag herumtelefonieren und sich für die nächsten tage Hotels reservieren, das nenn ich nicht mehr "frei sein". Hütten in dem Senn gibt es eigentlich nur im Hochland, und gerade dort kannst du schlecht planen, z.T kommt man halt nur 30-40km weit, und wenns Wetter nicht mitspielt kanns sein das man überhauot nicht mehr fahren kann, da wäre es mir zu stressig immer auf die nächste Unterkunft angewiesen zu sein.

hier par Photos von meiner Islandtour 2005

Grüsse Raphael

Egal welche Route du in Island wählst - eine Hütte wirst du dort wahrscheinlich nicht finden. Nocht nicht einmal ein Bushäuschen oder Bäume, die dir etwas Schutz geben könnten! Ich habe zumindest nur einmal auf 2000 km Hütten gesehen!

Es gibt an besonders exponierten Stellen spezielle Schutzhütten. Die sind in guten Karten eingezeichnet.

Das Wetter in Island schlägt öfters mal Kapriolen. An einem Tag ist es wie im Sommer - am nächsten kann es wie im Winter sein - an einem weiteren Tag bläst dich der Wind mit Rad und Gepäck von der Piste, einfach so! Du weißt nie, wie der Tag endet und kannst nicht wirklich die Tagesetappen planen.

Du musst auf alles vorbereitet sein. Also - warme Kleidung, Zelt und Kocher gehören zu Pflichtausrüstung.

Detlef

Hallo,

da kommt schon ein bisschen Sehnsucht auf. Na ja, es ist sogar etwas mehr. Ein Zelt mitzunehmen kann ich ebenfalls nur anraten. In Akureyri wollten wir auf jeden Fall ein Dach über dem Kopf, um ein bisschen auszuspannen und einen Ruhetag einzulegen (Waschen, Fönen, Legen ). Auf unserer Runde sind wir hauptsächlich die 1 gefahren, von der ich gahört habem dass sie mittlerweise koomplett ausphaltiert ist. 2001 ging's jedenfalls die Ostfjorder noch reichlich holprig zu. Beim Gullfoss sind wir mal bei schönstem Wetter ins Hochland rein. Traumhaft. Das Zelten am besten mit einem Schwimmbadaufenthalt kombinieren. Die gibts dort zuhauf. Hütten habe ich zwei oder drei gesehen, in denen man auch hätte übernachten können. Mehr zu lesen gibt's hier .

Gruß
Landor

Hallo zusammen,

wollte mich nur für die vielen Tipps und Links zu Island bei euch bedanken. Wir hatten auch überlegt, nächstes Jahr durch Island zu radeln, aufgrund eurer Infos ist jetzt aber klar, dass das wohl leider, leider noch warten muss, bis ich mir ein neues Rad leisten kann.
Deshalb geht es nächstes Jahr vermutlich erstmal in die Alpen, das wird mein Rad wohl noch mitmachen.
Liebe Grüße.
Katrin

wie ich bis jetzt mitbekommen habe, soll das wetter ja sehr unberechenbar und gnadenlos sein... :-) aber das soll mich nicht abschrecken, die bilder von den landschaften machen das wieder wett. was würdet ihr denn beifolgenden sachen empfehlen:

reifen (momentan hab ich den hurricane sport von schwalbe drauf)
zelt
gepäckträger (komme ich mit einem tubus cargo hinten aus, oder sind 2 gepäckträger empfehlenswert)
wo übernaxchtet man am besten mit dem zelt?

Gruß, Stefan

Reifen:
Für die Ringstrasse eigentlich "egal", dh halt es braucht nicht spezielle Reifen, ist halt eine normale Apshaltstrasse. Fürs Hochland gilt je breiter desto besser! Vorallem für den Fahrkomfort auf Schotterpisten sind breite Reifen Gold wert. Ich benutzte den Marathon XR 50mm (1.9 Zoll), das ist ein guter Kompromiss zwischen Haltbarkeit, Rollwiederstand und Offroad-Eigenschaften.. aber mit schmaleren Reifen würde ich nicht ins Hochland!

Zelt:
Hauptsache Windstabil und Wasserdicht, würde nicht gerade die kleinsten Aluheringe mitnehmen fürs Hochland, da ists zum Teil recht steinig und oft sandig. Wenn du alleine unterwegs bist musst halt sicher sein dass du auch bei Wind und Regen dass Zelt aufstellen kannst.

Gepäckträger:
Ich hatte vorne und hinten Tubus, hat sich bewährt. Wenn du nur hinten Taschen hast wirds extram knapp mit dem Platz, dann du musst daran denken dass du mehr Essen dabeihaben musst als hier, das braucht Platz.

wo übernachten:
es gibt sehr viele Zeltplätze, bis auf wenige Ausnahmen nicht vergleicherbar mit denen bei uns (weniger Luxus, weniger Leute, ruhiger). Oft neben einem Schulhaus/Schwimmbad hats ne Wiese wo man Zelten kann (gegen Gebühr). Kannst aber auch wild zelten (ausser in Nationalparks und Nuturschuztzonen)

Moin Stefan,

breite Reifen solltem es schon sein - ist einfach besser und sicherer. Ein entsprechender Faltreifen im Gepäck ist auch nicht verkehrt!

Wenn ihr mit mehreren fahrt, dann benötigst du vorn evt. kein Gepäckträger und Taschen, weil man sich Ausrüstung, wie Zelt, Kocher, Werkzeug, etc. teilen kann. Falls du allein fährst, so musst du schon einiges mitschleppen. Ein warmer Schlafsack und warme Kleidung (Handschuhe nicht vergessen) sind schon recht voluminös. Auch Lebensmittel für 3 bis 5 Tage benötigen einiges an Platz. Das Paar Schuhe zum Furten muss auch noch mit.

Gruß
Detlef

Hallo Stefan,

wie bereits oben geschrieben, benötigt man für die Ringstrasse keine Breitreifen, da sie bis auf wenige Kilometer im Südosten (meine Erfahrung von 2004) komplett asphaltiert ist. Für das Hochland gilt jedoch aus meiner Sicht: je breiter die Reifen umso besser (mindestens 1,9", besser breiter). Ein MTB ist nicht unbedingt erforderlich, aber zu empfehlen.

Im Hochland können Sand-, Schotter-, Geröll- und Wellblechpisten und die oft extremen Wetterbedingungen Fahrer und Ausrüstung schwer zusetzen. Ein sturmsicheres Zelt, stabile hintere und gegebenenfalls vordere Gepäckträger und Durchhaltevermögen sind wichtig. Und nicht vergessen: Sonnencreme und Sonnenbrille (gegen Wind, Staub und auch Sonne).

Viele Grüsse

Winfried

man darf aber im sommer nicht die touris mit ihren mietautos vergessen die dann auf der ringstrasse unterwegs sind. auch die isländer reisen gerne mit ihren autos um die insel. ich würde auf jeden fall das hochland empfehlen und eher die halbinsel snaefellsness und die westfjorde mit dem rad bereisen um von den haupttouriströmen etwas entfernt zu sein.
oder ihr fahrt im winter um die insel um die ringstrasse für euch zu haben!!
noch ein bild was lust auf das hochland machen soll.

der jakob

ja der südliche Teil Fjallbaksleid ist sehr schön, vorallem wenn man nur kurz ins Hochland möchte.. kann ich nur empfehlen... ach, ich würde sofort wieder nach Island

PS: kanns sein dass dein Bild spiegelverkehrt ist?

Wir können mal überlegen:

Ca. 250000 Einwohner, davon die Hälfte in Hauptstadtregion. Sagen wir
also 50000 Autofahrer sind typischerweise außerhalb der
Hauptstadtregion unterwegs und frequentieren für eine Stunde am Tag
die N1. Nachts weniger, also verteilt sich das auf ca. 16 Stunden am
Tag. Es sind also zu einem typischen Zeitpunkt 3000 Autos unterwegs
auf der N1. Auf 750 km N1 außerhalb Hauptstadtregion verteilt ergibt
das 2 Autos pro Kilometer in jeder Richtung. Wenn wir eine
Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h rechnen, kommt man so auf 4
Autos pro Minute und ca. 250 pro Stunde. Das ist nicht gerade
autofrei, aber es ist auch nicht so viel.

Natürlich sind in der Rechnung gewisse Ungenauigkeiten, aber die
dürften sich einigermaßen wegheben. Nicht alle Fahrten außerhalb der
Hauptstadtregion finden auf der N1 statt, im Gegenteil die typische
Autofahrt dürfte auch in Island nur kurz sein und irgendwo innerhalb
des Ortes oder zwischen zwei Nachbarorten stattfinden. Dafür sind im
Sommer noch ein paar Touristen unterwegs. Das können kaum mehr als
die Einwohner sein, denn so viele Touristen kann man ja mit der
Einwohnerzahl kaum betreuen. Also, hat jemand genauere Angaben über
das Verkehrsaufkommen auf der isländischen N1? Sind es 100 oder 150
oder wirklich 250 oder gar 300 pro Stunde?

Ich denke, daß es eine absolut adäquate Möglichkeit ist, bei der
ersten Islandreise eine Runde auf der N1 zu fahren. Alle Inlandtouren
sind doch eher Hardcore für erfahrenere Islandreisende bei der zweiten
oder dritten Fahrt. Natürlich ist das noch eine Ecke spannender und
interessanter, aber da muß man auch wirklich wissen, was man macht.

um die berechnung zu überprüfen gibt es eine isländische seite wo die autos auf den strecken 10min genau gezählt werden. mal ein beispiel aus dem süden:
[Bild]http://www3.vegag.is/faerd/sw1.html[/Bild]
man kann auf der übersichtsseite: http://www3.vegag.is/faerd/island1e.html auch die anderen landesteile ansehen.
gut erkannt das bild ist seitenverkehrt!!

der jakob

Das heißt doch, daß die N1 und andere große Straßen in der Hauptstadtregion durchschnittlich 600 Fahrzeuge pro Stunde hatten, aber die N1 zum Teil nur 10. Man kann also sagen, daß die N1 heute außerhalb der Hauptstadtregion fast autofrei war. Ich glaube es gibt keinen Grund, jemanden wegen dieses Verkehrsaufkommens zu entmutigen, nach Island zu fahren und dort eine Fahrradtour zu machen. Ein Stück des Weges hat man immer in verkehrsreichen Ortsschaften und deren Umgebung. Damit müssen wir leben. Aber wenn man die dichter besiedelten Gegenden hinter sich läßt, dann sind die Straßen leer. Sogar in der dicht besiedelten Schweiz sind viele Nationalstraßen nicht so dicht von Autos befahren, wenn man einmal die Umgebung der größeren Städte verläßt und sich nicht in dicht besiedelten Gegenden mit vielen kleinen Orten (z.B. Bodenseeufer) bewegt. Darüber mag die Tatsache hinwegtäuschen, daß auf Paßstraßen an manchen Tagen sehr viele Motorräder unterwegs sind, die man akkustisch stärker wahrnimmt als den Rest des Verkehrs. Ich habe einmal bei Schwetzingen auf einer Brücke gesehen, daß unten durch ein ICE mit 250 km/h und daneben auf der Straße ein Motorrad mit 100 km/h fuhr. Das Motorrad war lauter.

es klingt logisch, beim ersten islandurlaub auf der wie ihr sagt einfacher zu fahrenden ringstraße zu fahren. allerdings möchte ich nicht 3 wochen in island fahren, und die schönsten stellen verpassen. bisher habe ich mich noch nichti nformiert, was sehenswert ist, allerdings denke ich, dass man zu den schönen stellen, wohl oft keinen leichten weg vor sich hat. vielleicht könnt ihr mir ja sagen, was ihr für unbedingt sehenswert haltet und gleichzeitig, wie beschwerlich der weg dorthion ist.
gruß, stefan

Moin,
einen Großteil der bekannten Sehenswürdigkeiten wirst Du mit der Ringstraße und den einfach befahrbaren Nebenwegen erreichen können. Darunter z.B. den Myvatn, Thingvellir, Geysir/Gullfoss und Skaftafell. Ein besonderes Highlight, nämlich Landmannalaugar im südwestlichen Hochland, geht allerdings nur über eine relativ schwierige Piste. Ist aber auch zu schaffen (nach meiner Erinnerung von Norden her einfacher) oder eben mit Bus (der Fahrräder mitnimmt) erreichbar.

Ach Island, da müsste ich auch mal wieder hin *seufz*. Die Smyril-Line wird übrigens ab 2006 billiger .

Grüße
Manfred

Das klingt günstig. Extra für Island ein neues Rad findet unser Geldbeutel nicht so prickelnd
-- ja auch wir haben Pläne Richtung Island, seit unsere Kids nicht mehr unbedingt mit uns gemeinsam Urlaub machen--
Wie ist die Ersatzteillage bei 28" Rädern eigentlich, bestehen da Chancen, obwohl auf der Ringstraße ja nicht allzuviel passieren dürfte?


Das klingt gut