Hallo, Cyclisten!
Ich weiß zwar, dass André vor einiger Zeit seinen Hollandrad-Umbau vorgestellt hat, doch leider gelange ich nicht auf seine Homepage, auf der ich genau das erfahren könnte, was ich wissen möchte: Müsste ich eine andere (schmalere) Felge einspeichen, um eine hydraulische Bremse benutzen zu können, oder ist die Bremswirkung auf Edelstahl (Flanken ungeriffelt) einfach nur schlechter, und die Sache ist grundsätzlich machbar?
Danke im Voraus, Gruß, Paule

Lieber Paule ,

meines Wissens ist die Westwood - Felge für die übliche Felgenbremse nicht geeignet . Die Felgenbremsen für die Westwood - Felgen ziehen über eine Gestängeübertragung die Bremsgummis von schräg unten nach oben an die geschwungene Felge . Die Westwood - Felge ist im Querschnitt etwas stärker geschwungen , als die altbekannte klassische Stahlfelge . Sie hat also nicht die parallele Seitenflanke . Daher wird es mit einer Hydraulikbremse nicht zu verwirklichen sein !

Viele Grüße

Werner
Suppenpanscher aus München

Hallo, Werner!
Ich fahre kein Hollandrad, sondern nur diese Westwood-Felgen (was an der Frage aber wohl nichts ändert). In der Anfangszeit hatte ich eine 08/15-Seitenzugbremse montiert, deren Wirkung mich absolut nicht zufriedenstellte. Es folgte eine Cantileverbremse, dann eine Deore-V-Brake. Mit erheblicher Verbesserung, wobei es jedoch kein Kunststück sein dürfte, eine bessere Wirkung als die der oben genannten ''Schleife'' zu erzielen.
Ich hatte zwischendurch eine Deore-LX (die hat ja diese Parallelogrammführung der Bremsbeläge), und mit der bekam ich Probleme hinsichtlich der Felgenbreite. Da ich mir so eine Hydraulische noch nie genauer angesehen habe, möchte ich eigentlich nur wissen, ob sie prinzipiell montierbar ist. Falls noch jemand auf diese Frage antworten sollte, wird er mir sicherlich zu einem Felgenwechsel raten, aber genau das will ich ja nicht.
Gruß, Paule

Hallo,

wenn Du vorher eine V-Brake montiert hattest dürfte es keine Probleme geben, da ja bei beiden Bremsen eigentlich nur die Sockel an der Gabel und eine entsprechende Reibfläche an der Felge vonnöten sind. Probleme könnte es höchstens bei dem Abstand Bremssockel - Felge geben. Kommt aber wohl selten vor.

Gruss
Kwesi

Hallo Paul,

es gab von van Schrothorst Edelstahlfelgen mit und ohne Bremsflanke.
Die ohne Bremsflanke waren nur für Trommelbremslaufräder geeignet.
Jetzt produzieren sie nur noch einen Felgentyp mit Bremsflanke, die ist aber geriffelt(und war es vor 20 Jahren auch schon).
Vielleicht sind deine Felgen aber auch noch von Weinmann.
Andre hatte an seinem Hollandrad eine Zeit lang Edelstahlfelgen mit der HS33/11. Er war mit der Bremsleistung auch sehr zufrieden. Er hat dann auf Alufelgen gewechselt, weil er sich bei einem beinahe Unfall zwei dicke Dellen in die Felgen gefahren hatte ( mit über 30 Sachen über einen 10cm Bordstein)

PS: Es hat mir an meinem Holländer am Wochenende zwei 2,34 Speichen zerrissen. Sachen gibts, die gibts garnicht

ich würde keine stahlfelge zusammen mit einer felgenbremse verwenden, ob die seitenflanken geriffelt sind oder nicht.
die bremswirkung wird mangelhaft sein, zumindest bei nässe wirds sehr gefährlich.
in jedem fall verschenkt man eine menge bremsleistung .

gruß
frank

Hallo, Frank, hallo, alle!
Danke erst mal für die Infos. Ich habe eine Westwood von van Schothorst (Edelstahl, nicht geriffelt). Bei Regen muss ich mit der augenblicklich montierten V-Brake aufpassen, dass mir, nachdem die Nässe ´runtergebremst ist, nicht das Vorderrad blockiert. Eine wesentlich höhere Bremswirkung ist also gar nicht erwünscht. Ich sitze nämlich so weit hinten, dass das Vorderrad sooo leicht wird, dass eine supergute Bremswirkung überhaupt nicht auf die Straße gebracht werden kann. Eigentlich wünsche ich mir nur eine etwas bessere Verzögerung in starken Gefällen, wo es - vor allem mit Gepäck - schon mal knapp wurde. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, welche Hydraulikbremse ich kaufen soll.
Gruß, Paule

Hallo Paule,

der Radreiseveranstalter Rotalis stattet seine Räder alle mit den besagten Edelstahlfelgen mit geriffelter Bremsfläche aus. Vorne normale Cantibremse hinten Magura HS33.
Die Bremsleistung ist bei Nässe etwas verzögert aber durchaus befriedigend. Bei Trockenheit gut. Felgenverschleiß nicht vorhanden.
An meinem Winterrad mit Spikes werde ich eine Weinmann Edelstahl Felge am Vorderrad mit Magura HS11 ausprobieren.
Ich würde Dir wegen des kleineren Geberkolbens und damit geringerer nötiger Handkraft die HS33 empfehlen.

Grüße
Gereon

Hallo, Gereon!
Thanks für den Tipp! Eine Westwood mit geriffelter Flanke habe ich - in Verbindung mit V-Brake jedenfalls - noch nicht gefahren. Allerdings habe ich vor Jahren mal zwei Felgen zum Sandstrahlen gegeben - damit der Hammeritlack (nicht an den Flanken!) besser hält. Fazit: Bremswirkung kaum verändert, Felgenverschleiß null, Bremsbelagverschleiß enorm (nach knapp 500km waren die Dinger überreif für die Schrottkiste!).
Am Hinterrad begann ein Speichensterben, das mich lange rätseln ließ. Vor kurzem bin ich dahintergekommen, aber das gehört nicht in diesen Thread.
Gruß, Paule