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#200001 - 09/07/05 08:35 PM ADCF Karten - ein Erfahrungsbericht
fitus
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Topic starter
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Posts: 151
Für meine Tour von Landsberg an die Ostsee vertraute ich den ADFC Karten. Ich erhoffte vom Maßstab 1:150000 vor allem eine große Übersichtlichkeit und natürlich möglichst viele autoarme Strecken.

Die Karten enttäuschten mich. Mir wurde nie klar, warum die Karten zwischen Hauptrouten auf ruhiger Strecke (rot) und mäßig befahrener Strecke (gelb) unterscheiden. Das Verkehraufkommen hing jeweils von der Tageszeit ab. Morgens und am späten Nachmittag sind die Leute wegen ihrer Arbeit unterwegs. Das betraf vor allem die Strecken in/aus größeren Orten. Zwischen kleinen Orten war nie besonders viel Verkehr.
In den Karten sind "Nebenstrecken" (feine graue Doppellinie) eingezeichnet. Fahren hier viele Autos, ist der Belag schlecht? Darüber sagen die Karten nichts aus. Ich fuhr auch auf diesen straßen und warum sie nicht rot oder gelb gezeichnet sind soll das Geheimnis des Verlags sein.
Ein Vorteil der Karte war die Kennzeichnung von Radwegen an Flüssen. Sie zeigte den Verlauf am Fluß mit möglichen Alternativen. Ich fuhr teilweise an der Pegnitz, Saale, Elbe entlang und auf dem Ostseeradweg. An Pegnitz, Saale und an der Ostsee (Wismar - Lück) hätte ich auf die Karte verzichten können, der Weg ist gut ausgeschildert. An der Elbe (Magdeburg - Havelberg) war das nicht immer so. Für Radwege dieser Art sind die bikline Heftchen die bessere Wahl.
Im Maßstab 1:150000 sah ich keinen Vorteil. 1:200000 ist mir vertrauter.

Zuhause sah ich mir die gefahrene Route in der Generalkarte 1:200000 an. Ich hätte besser diese Karte nehmen sollen. Mir erscheint sie klarer, sie ist weniger bunt. Danach fur ich fast nur auf auf gelben Nebenstraßen. Feldwege sind hier mit feinen grauen Linien gezeichnet. Wenn es geht, meide ich Feldwege und das wäre mir mit der GK besser geglückt. Meine gequält gefahrenen Feldwege hätte ich durch Alternativen auf Nebenstraßen ersetzen können.
Sie hat auch mehr Höhenangaben als die ADFC Karte. Hier sehe ich den Höhenunterschied zwischen A und B auf einen Blick. Die Radkarten geizen mit Höhenzahlen doch sehr. Die eingetragenen Höhenlinien waren mir keine Hilfe.

Fazit: In Zukunft werde ich die GK nehmen. Es ist doch schön , daß Bundesstraßen so anziehend rot gezeichnet sind. Darauf fliegt jeder Autofahrer. Radler haben dann auf den gelben und feinen weißen Straßen ihre Ruhe.

Fitus
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#200004 - 09/07/05 08:45 PM Re: ADFC Karten - ein Erfahrungsbericht [Re: fitus]
chirlu
Member
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Posts: 316
In Antwort auf: fitus

Die Karten enttäuschten mich. Mir wurde nie klar, warum die Karten zwischen Hauptrouten auf ruhiger Strecke (rot) und mäßig befahrener Strecke (gelb) unterscheiden.


Das könnte daran liegen, daß sie das gar nicht tun. bäh Zunehmende Verkehrsbelastung wird mit durchgezogenen, gestrichelten und klein gepunkteten Linien (rot und gelb) angezeigt; die Farben geben unabhängig davon eine "Wichtigkeitseinstufung" der Radroute (die mir allerdings tatsächlich häufig willkürlich vorkommt).

In Antwort auf: fitus

Wenn es geht, meide ich Feldwege und das wäre mir mit der GK besser geglückt. Meine gequält gefahrenen Feldwege hätte ich durch Alternativen auf Nebenstraßen ersetzen können.


Wege mit schlechter Oberfläche werden aber schon relativ zuverlässig durch grobe Punktung oder sogar Rautung angezeigt ...
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#200128 - 09/08/05 11:20 AM Re: ADCF Karten - ein Erfahrungsbericht [Re: fitus]
schwimmerHH
Member Accommodation network
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Posts: 56
Tach,

jeder macht mit diesen Karten unterschiedliche Erfahrungen. Ich habe sie manchmal schon verflucht, weil einzelne Wege nicht auffindbar waren. Aber sie sind gut zum Planen einer Tour und haben ein schönes Kartenbild.

Wenn Du Wert auf eine sehr feine Kennzeichnung der Verkehrsstärken legst, solltest du zu den BDR-Karten greifen. Die haben viel mehr Signaturen, sind dafür aber ziemlich bunt.

Auf die Wegweisung von Radrouten würde ich mich nie-nie-nie verlassen. Es kann immer vorkommen, dass mal ein Schild fehlt, und dann fährst Du gleich in die falsche Richtung. Leider gibt es überall Chaoten, die Schilder runterreißen und in den Graben werfen oder als Souvenir mit nach Hause nehmen. Das sehe ich an der gerade frisch erneuerten Wegweisung des Radfernweges HH-HB hier in Hamburg. Ich fahre jedenfalls nie ohne Karte.

Ganz brauchbar finde ich übrigens die ADFC-Regionalkarten 1 : 75.000, die Sehenswürdigkeiten darstellen und zum Teil sogar Straßennamen enthalten. Das erleichtert die Auffindbarkeit bestimmter Routen sehr.

Gruß Olaf
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