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#1900 - 10/21/01 05:42 PM
Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
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Administrator
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Eine Reisegepäck-Versicherung für die Dauer einer Radreise? Gibt es da etwas brauchbares? Bislang haben wir zwar immer ein recht günstiges Paket genommen, in dem Krankheit, Unfall und Reisegepäck versichert waren. Um für die nächste Reise gewappnet zu sein, habe ich aber mal einen Blick in das Kleingedruckte geworfen und festgestellt, daß unser Gepäck ganz und garnicht versichert war... In den Bedingungen wird unter anderem erwähnt, daß Fahrräder nicht versichert sind, das Zubehör auch nicht. Und im Ernstfall gehören die Packtaschen samt Inhalt laut Auffassung der Versicherungsgesellschaft womöglich zum Zubehör. Zudem ist Sportgerät, das sich gerade im Gebrauch befindet auch nicht versichert. Der Punkt Fahrrad ist also schonmal aussichtlos abgehakt. Das jetzt wenigstens noch die Fotoausrüstung versichert bleibt, ist auch unklar. Ist sie in Gebrauch, ist sie versichert. Was aber, wenn sie während des Diebstahls am bike war? Zudem muß sie sich in einem abschließbaren Raum befunden haben, zu dem ich das Zelt nicht gerade zählen würde. Jetzt fehlt noch das: Selbst Dokumente sind nicht versichert. Da frag ich mich doch glatt, was soll ich mit dieser Versicherung überhaupt?
Habt ihr Erfahrungen mit einer solchen Versicherung? Gibt es für Radreisende überhaupt eine Möglichkeit, uns gegen Diebstahl abzusichern? Sicher, was kümmert mich das materielle Zeugs, wenn ich bei einem Überfall unverletzt davon komme. Aber wenn die gesamte Ausrüstung entwendet wird, wäre es für mich persönlich eine verdammt große finanzielle Anstrengung, alles neu zu beschaffen.
Wünsche Euch allen, das der Ernstfall niemals eintritt.
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#1908 - 10/22/01 08:06 AM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: Maze]
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Posts: 622
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Hallo Maze,
ich persönlich glaube mittlerweile, dass man sich das Geld für die Gepäckversicherung sparen kann. Zum einen ist es wohl in der Tat so, dass es kaum Fälle gibt, in denen tatsächlich mal was gezahlt wird. Sogar für Autofahrer gilt bereits: in unbeaufsichtigt abgestellten Kraftfahrzeugen oder Anhängern - bewachter Parkplatz oder Sammel-Parkgarage genügen nicht!!! also muss sich man wahrscheinlich an das Auto ketten, wenn man Versicherungsschutz genießen will - befindliche Gepäckstücke sind NICHT versichert. Da frage ich mich, wann die Gepäckversicherung jemals für das Gepäck von Radreisenden eintreten sollte. Wahrscheinlich wirklich nur, wenn man selbst hilflos danebenstehen und zusehen muss, wie das Gepäck entwendet wird. Zum anderen ist auf Reisen bis zu 3 Monaten üblicherweise Deckung über die Hausratversicherung vorhanden (bis zu 10 % der Deckungssumme, glaub ich, vielleicht hilft ein Blick in den Vertrag, so vorhanden). Unsere Drahtesel haben wir über eine an die Hausratversicherung gekoppelte extra Fahrradzusatzversicherung abgesichert. Ist verhältnismäßig teuer, lässt mich aber ruhiger schlafen (nicht nur im Urlaub) - und wenn ich bedenke, was ich in den letzten Jahren schon dadurch gespart habe, dass ich endlich auf Reisen jeglicher Art keine Reisegepäckversicherungen mehr abschließe, nur noch halb so schlimm. Auf keinen Fall sparen sollte man sich aber wohl, wo ich grad schon mal dabei bin, die Auslandsreisekrankenversicherung.
Grüße
Antje
(Hilfreich vielleicht auch z.B.:
http://www.usatipps.de/Tips_1/V_-_Z/Versicherungen/Reisegepackversicherungen/hauptteil_reisegepackversicherungen.html oder das dazugehörige "test"-Heft der Stiftung Warentest)
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#1911 - 10/22/01 08:32 AM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: Maze]
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Posts: 1,239
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Hi Maze,
kurzes Statement:
Was Du meinst, sind sicherlich die sogenannten "Rundumsorglos-Pakete" Die sind in Sachen Fahrradversicherung eher wenig brauchbar. Aber: Fotoausrüstung ist erstens wohl kein Sportgerät und wurde zweitens meinem Kumpel ersetzt, als wir auf einer Interrailtour unterwegs waren und beklaut wurden. Fahrradtaschen sind (zumindest für mich) kein Zubehör, sondern eben das eigentliche Reisegepäck (und das ist versichert).
Es ist aber wahrscheinlich auch so, dass die Bedingungen von Versicherung zu Versicherung verschieden sind, also mal vergleichen.
Allerdings halte ich diese Pakete angesichts des günstigen Preises und der gebotenen Leistung (auf Bergung im Todesfall kann ich aber verzichten...) für recht brauchbar.
Gruss Zwigges
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#1912 - 10/22/01 09:11 AM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: Maze]
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Posts: 5
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Hi Maze, für meine 9 Monats-Tour durch Down Under hab ich jetzt eine Reisegepäckversicherung abgeschlossen mit Campingrisiko. Dabei ist das Fahrrad mitversichert (sowohl beim Transport gegen Beschädigung und auch Diebstahl). Was die Versicherung wirklich taugt, sieht man erst wenns wirlich hart auf hart kommt. Die Fotoausrüstung ist ebenfalls mit teilversichert. Aber immer noch ist der beste Ratschlag bei Touren; Glasauge sei WACHSAM! Gruß Micha
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#1913 - 10/22/01 09:24 AM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: Zwigges]
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Posts: 622
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Hallo Zwigges,
da muss ich dann doch (auch wenn ich beileibe kein Versicherungsexperte bin) widersprechen: die meisten Elemente in einem "Rundum-sorglos"-Paket sind IMHO gerade für Individualreisende überflüssig: - Reiserücktritts- und Reisemehrkostenvers. greifen doch nur bei gebuchten Flügen und Hotelaufenthalten, wenn man einfach so durch die Gegend radeln will, hat man weder Kosten, wenn man vor Beginn der Reise zurücktritt, noch hat man Mehrkosten, wenn man die Reise z.B. wg. Krankheit eher abbricht - Reisehaftpflicht: braucht hoffentlich niemand, der radelt, denn eine normale Haftpflicht, die wohl jeder haben sollte, deckt auch im Ausland verursachte Schäden - Reiseunfallvers.: gilt dasselbe wie für die Reisehaftpflicht; das Radeln ist eine gefährliche und unfallträchtige Sport- und Fortbewegungsart nicht nur im Urlaub, eine Unfallvers. sollte möglichst jeder Radler haben - Reisegepäck: s. mein letzter Beitrag, v. a. sind wahrscheinlich viele Leute, die ohnehin eine Hausratvers. haben, doppelt und damit unnötig versichert, wenn sie auch noch eine Reisegepäckvers. abschließen
Gerade Bergungskosten im Todesfall hingegen entziehen sich naturgemäß jedoch Deinem persönlichen Einfluss. Haben z.B. meine Bremsen auf einer Passabfahrt versagt und ich habe mir blöderweise den Hals beim Sturz den Abhang hinunter gebrochen (was ich nicht hoffe), so werden die mich wahrscheinlich nicht einfach liegen lassen, so es Zeugen gab, sondern werden mich bzw. das, was von mir übrig ist, mit einigem Kostenaufwand wieder hochholen. Da kann im Ernstfall eine ganz schön happige Rechnung auf meine Hinterbliebenen zukommen. Diese Kosten übernimmt aber, so weit ich weiß, die Unfallversicherung, so man eine hat.
Grüße
Antje
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#1922 - 10/22/01 11:22 AM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: Maze]
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Posts: 477
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Hallo Radler,
alle Versicherungen wollen nur das eine: unser Geld. Wir wollen eine Radreise machen. Was haben wir gemeinsam? Gar nix.
Mal ehrlich: wenn man sich die Obliegenheiten des Versicherungsnehmers in den AGB der Versicherer anschaut - jetzt mal unabhängig von deren rechtlicher Wirksamkeit -, dann wird schnell klar, dass man diese auf der Radreise nicht erfüllen können wird. Im Übrigen ist man im Prozeß gegen die Versicherung ggf. für die Erfüllung der Obliegenheiten voll darlegungs- bzw. beweispflichtig. Deswegen: das gesparte Geld anderweitig verbraten und gut auf alles aufpassen!!!
Anders sieht es bei einer Reisekrankenversicherung aus. Diese ist dringend anzuraten, da im ferneren Ausland in der Regel keinerlei Versicherungsschutz besteht.
An Micha: Australien ist aus europäischer Sicht ein sehr sicheres Reiseland. Aber auch hier gilt: Gelegheit macht Diebe. Fahr einfach ins Outback: das ist voll kultig und sicherer gehts nicht :-).
Have a lot of fun and save your money for the better things in life
outbikingalex
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Edited by outbikingalex (10/22/01 11:41 AM) |
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#1933 - 10/22/01 07:50 PM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: outbikingalex]
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Olaf_K
Unregistered
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Wie u.a. die Stiftungwarentest festgestellt hat, zahl eine Reisegepäckversicherung meist nicht. Man darf z.B. seinen Koffer nicht aus den Augen lassen. Was ist dann erst mit Gepäck an einem Abgestellten Reiserad?
Die Sorglospakete sind i.d.R. viel zu teuer.
Eine Krankenversicherung dagegen bei vielen Ländern ein muss (z.B. USA). Auch hier gilt es genau zu Prüfen z.B. gibt es für der preis einer Versicherung für 3 Wochen auch schon eine ein ganzes jahr gültige Versicherung. Doch Achtung: Es sind mehrere Reisen pro Jahr möglich, doch nur eine maximale Länge der jeweiligen Reise (6 Wochen???). Damit für die Rad-Weltreise auch unbrauchbar.
Ich habe eine Solche KV und habe sie auch schon mehrfach in Anspruch nehmen müssen. Auf die Gepäckversicherung dagegen verzichte sich schon lange egal ob mit dem Rad oder Auto unterwegs.
Übrigen ist der Hausratversicherung häufig Hausrat Europa- oder Weltweit versichert. Schaut mal in Eure Police.
(Bin kein Versicherungsexperte, deshalb alles öhne Gewähr!) Viele Grüße Olaf
home.germany.net/101/32959/index.htm
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#1935 - 10/22/01 08:41 PM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: Maze]
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Posts: 1,822
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Ich habe in meiner Hausratversicherung einen Zusatz für Diebstahl und Beschädigung von Freizeitmaterial und Reisegepäck. Wenn mal wirklich viel Sportausrüstung hat, kann sich diese Versicherung durchaus lohnen. Habe Freunde, die MTB's, Ski oder Surfbrett-Crashs hatten und diese ersetzt bekamen. Beschädigung an Fotokamera oder Vandalismus an Fahrrad ist auch inklusive. Habe selber ein teures MTB (ca. 4500Sfr) und Tourenrad (ca. 2500SFr) und fahre diese auch sehr intensiv. Hatte bisher Glück mit Unfällen und die Rahmenbrüche, die ich hatte gingen auf Garantie. Mir wurde erst einmal Material auf einer Tour gestohlen (im Wert von ca. 2500.-). Es wurde uns alles ohne Nachweis ersetzt.
In Australien hatte ich einmal einen Spitalaufenthalt, der auch problemlos vonstatten ging. Die meisten Rechnungen konnte ich vor Ort mit VISA zahlen. Die Beträge wurden mir daheim zurückerstattet.
Anmerkung: Bin Schweizer und habe eine Schweizer-Versicherung
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#1936 - 10/22/01 09:24 PM
Re: Reisegepäck-Versicherung bei Radreise
[Re: Urs]
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Wollte noch anfügen: Uns wurde das Material aus dem Zelt auf einem Zeltplatz in einem Nationalpark geklaut. Unser Zeltnachbar hatte ein Schlösschen am Zelt. Das Zelt wurde mit einem Messer aufgeschlitzt! Also besser nur Reissverschlüsse verschliessen. Die Versicherungen haben eine Bediungung, dass man Wohnsitz im entsprechenden Land hat. Als ich länger unterwegs war, hatte ich keinen Wohnsitz. Also besser Vorsicht walten lassen und irgendwo seine Schriften deponiert lassen. Anderweitig könnten die Versicherungen Leistungen streichen.
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