Halloechen!
Kennt hier jemand die Gewohnheiten des Gruessens unter Radlkern in den franz. Alpen?? Hallo Filou und Yvesmar z.B. Wisst ihr da was drueber?

Ich bin nun eine gute Woche hier und fahre jeden zweiten Tag einen Pass hier in der Gegend. Komischeweise habe ich den Eindruck, dass man sich als Radler hier nicht gruesst. Wenn ich gruesse wird allermeist nicht zurueck gegruesst, oder sie gucken eh nicht her. Oder hat das was damit zu tun, dass man kein RR faehrt oder gar weiblich ist? Mich verwundert das sehr, sowas hab ich bisher noch in keinem Land erlebt und ansonsten erlebe ich die Franzosen als sehr freundlich. Und Passradler gibt es nun auch nicht gerade so viel, dass man keine Lust zu gruessen mehr hat weil man sonst nicht mehr fertig wuerde mit gruessen.

Bin ueber Aufklaerung sehr gluecklich;-)
Gruesse aus den Alpen, Steffi

Ich bin ziemlich verwundert , denn gerade in Frankreich wurde auf dem Rad gegrüsst, was das Zeug hält, und das unabhängig von dem Typ Rad, auf dem man sitzt.
Gruß
Uli

Vielleicht hast du Urlauber erwischt? "normalerweise" werden auch Reiseradler gegrüßt.
Aber die Zeiten werden härter...
Tschüss,
Michael

Also wir waren grade drei Wochen in der Provence unterwegs und sind ab und zu durchaus auch begrüßt worden. Das viel aber meistens sehr dezent aus und war wohl eher reines Mitleid. Wir waren nämlich mit vollem Gepäck unterwegs...... Reiseradeln ist in der Region völlig unüblich, weil auch sehr beschwerlich (haben nur zwei andere Pärchen von weitem gesehen). Insgesamt waren die Franzosen auch nicht besonders aufgeschlossen, sind wenn überhaupt nur von deutschen Touristen angesprochen worden....

Gruß
Matthias

Komische Sache, wir waren im Juni auch in der Provence, haben unser beladenes Reisetandem incl. Hänger über unzählige Pässe gekurbelt und sind laufend gegrüsst worden und haben auch zurückgewunken. Wenn wir irgendwo standen, wurden wir häufig zu unserer Tour oder dem Rad befragt...

lg
Arno & Thomas

Hallo stefanie.tr,
kann mich tendenziell nur der Gruß-Fraktion anschließen. Als ich 2003 mit einer Gruppe von Leuten durch die französischen Alpen gefahren bin, wurden wir auch ordentlich gegrüßt. Bisweilen sind die Rennradfahrer snobistisch, wenn man nicht ihre Uniform trägt. Zumindest sind sie ein wenig eigen mit ihrer Gruß-Politik den Radreisenden gegenüber. Aber da du ja vor Ort kein Radreisender bist...hast du vielleicht doch das falsche Fahrrad und die falsche Uniform und fällst aus dem Gruß-Schema raus.
Tipp: Schwing dich auf ein (geliehenes?) Rennrad, trage ein eng anliegendes buntes Trikot von einem französischen Radstalls (Credit Agricole macht sich gut), färbe (falls nötig) dein Haare blond und deine Lippen rot und winke ganz doll. Dann kannst du jedenfalls sicher sein, das dir Mögliche zur Grußbilanz beigetragen zu haben.
Im Übrigen beachte meine Signatur.
(Schelmischer) Gruß FraGe

...auch wir wurden bei unserer 3-Länder-Pässetour vor zwei Wochen in Italien wie in Frankreich fast durchgehend freundlich gegrüßt, allerdings waren wir auf dem Rennrad unterwegs...
Das ist bei uns in Deutschland schon ganz anders, da fällt ja der gegrüßte (Renn-)radler ja fast vom Sattel, vor allem hier im Schwabenland. Viel bessere Erfahrungen habe ich da z.B. in der Pfalz oder auch im hohen Norden D's gemacht...

Aber es ist wie immer sehr interessant, wieviel verschiedene Erfahrungen verschiedene Menschen im gleichen Land machen...

Viele Grüße
Uwe

Servus Stephanie,
ich kann das so nicht bestätigen. An den Pässen, die wir gefahren sind, hat man zumindest immer bis dreiviertel der Auffahrt sehr freundlich gegrüßt. Danach gab es bei den meisten wahrscheinlich Luftprobleme . Für uns Bayern ist mir nur das recht förmlich klingende "bon jour" etwas fremd vorgekommen, bis ich akzeptiert habe, daß das hier eben so üblich ist. In Bayern kommt da eher ein "servus" oder in Italien ein "salve" rüber, wenn man sich als Radler grüßt. Ausnahmen sind meist nur die Triathleten in Aeroposition, die ihre windschlüpfrige Position nicht verlassen wollen, wegen cw-Wert und so. Vielleicht bist du aber auch zu flott den Berg raufgezischt, so daß den anderen Radlern die Luft weggeblieben ist

Gruß
Josef

Hallo Stephanie,

Also das wundert mich doch sehr. Ich wurde in den französischen Alpen jedesmal gegrüsst, sei es gerade an einer Passauffahrt, bei der Abfahrt oder wenn ich gerade am Wegesrand Bananen mampfte. Oft hielten einige Franzosen inne und fuhren ein Stückchen neben mir her, um ein Schwätzchen zu halten. Das war dann auch aus reiner Neugierde, denn wer ist denn schon so bekloppt und würgt mit 30 kg Gepäck die höchsten Pässe hoch Und schuld war auch mein Länderkennzeichen hinten am Rad, es kamen die üblichen Fragen woher, wohin...und ich hatte ja absolut keine Rennradlerkluft, im Gegenteil, mit verschwitzten und verstaubten Alltagsklamotten machte ich wohl eher den Eindruck eines Vagabunden.Ich fand die Franzosen eigentlich sehr aufgeschlossen und freundlich, es lag vielleicht daran, dass ich auch fiessend Französisch spreche...

Gruss Alex

Kilometerstand 49.403 km

Hallo Alex, echt? Fanden die das nicht eher fies ?

Suse

Hallo, Stephanie

sehr merkwürdig, ich fuhr mit 25 kg Gepäck die grossen Alpenpässe wie Iseran, Galibier, Bonette usw. und es verging kaum ein Tag, an dem mir nicht wildfremde Leute, ob Auto- oder Radfahrer oder Fussgänger, ein "Bon Courage!" Oder "Allez!" oder "Allez Hopp!" auf den Weg mitgaben. An Tagen, an denen ich mein gelbes Trikot anhatte, riefen Kinder "Un Armstrong!" etc. Ich grüsse halt auch häufig, nur nicht, wenn einer gerade seeehr konzentriert am fahren ist, um ihn nicht zu erschrecken. Die Rennradfahrer in Frankreich sind z. T. sehr risikobereit. Überholen in der Abfahrt jedes Auto. Stürzen sich mit kurzärmeligem Trikot von 2700 m Höhe bei 10 Grad Celsius mit 70 Sachen den Berg hinunter...ein Gruss könnte vielleicht zu sehr ablenken.

Ob Salve oder Hallo oder Bon Courage
jedenfalls grüsst Dich ganz herzlich

der Belchenwolfi

Ich meinte natürlich fliessend Französisch. Auch ich vertippe mich manchmal....
Fies würde ich es eher von den Franzosen finden, wenn sie nur mit Leuten reden, die auch ihre Landessprache beherrschen, das wurde mir auch schon von manchen Leuten erzählt.

Gruss Alex

Kilometerstand 49.436 km

... also das laesst mich ja hoffen dass das nur drei absolut ungruessende tage waren und es demnaechst freundlicher wird. mein franz. ist auch sehr gut, daran liegt es nicht, aber das merkt man bei gruessen ja eh nicht. na mal schaun und ansonsten halt ja nicht peroenlich nehmen sondern nur wundern. vielleicht sind es die reiseraeder die haltetwa das doppelte eines rrs wiegen, die einem nicht dazu gehoerend macht... egal, sonst ist es sehr nett und angenehm hier inder haute savoie
gruss, steffi

Liebe Steffi

ich habe auch bemerkt, dass es sehr verschieden sein kann. Auf den zwei letzten Pässen, die ich in Frankreich gemacht habe, dem Cormet de Roselend und dem Col des Saisies (auf letzterem befindet sich eines dieser wüsten modernen Ferien- und Skizentren), haben mich die meisten nur komisch angeglotzt. Manchen Pass hatte ich, was das "Publikum" betrifft, in allerbester Erinnerung von früheren Jahren, jetzt war ich manchmal etwas enttäuscht. Die Tage sind halt verschieden, die Leute auch und ich bin auch verschieden drauf. Manchmal war ich so k.o., dass ich sicher ganz griesgrämig aus der Wäsche geguckt habe...

Nochmals Grüsse und "Bonne Route!"

Belchenwolfi

Ich bin in ganz Südfrankreich+Alpen immer freundlich gegrüßt worden, obwohl ich mich mit MTB+Rucksack die Pässe hinaufgequält habe.
Hab leider kein Wort verstanden mangels Französischkenntniss
Nur die Autofahrer mit fr.Nummer konnten mich anscheinend nicht leiden.

Französische Autofahrer, wie auch die aus Italien, Spanien, ..., hupen, um den Radfahrer anzufeuern und/oder das Überholen anzukündigen. Meiner Erfahrung nach ist nur im dt.-sprachigen Raum das Anhupen von Radfahrern primär als "Anmache" gemeint.
Gruß
Uli

Hallo Steffi,

bist du dir sicher noch in Frankreich zu sein ?!?!?

Ich bin die Strecke zwischen dem Genfer See und Nizza bereits auf verschiedenen Touren dreimal gefahren und habe eigentlich nur positive Erinnerungen. Selbst im Norden am bereits erwähneten Col de Saisies standen ungefähr 20 Personen neben ihrem Bus und beklatschten uns im Vorbeifahren. Die Male, die ich und meine Begleiter durch ein aufmunterndes "Bon Courage" angefeuert wurden, kann ich nicht mehr zählen.
Das Gleiche in den Pyrenäen!!

Schreib mal, wo du rumfährst, vielleicht fällt mir ja was dazu ein.
Ich wünsche dir weiterhin eine tolle Tour und hoffentlich mehr Franzosen die dich anfeuern.

Gruß

Georg

Das mit dem "Anfeuernden Hupen" weis ich, erschrecke aber trozdem jedes mal.
Aber mir sind 20-30cm Seitenabstand beim Überholtwerden einfach zu wenig. Die Spanier und vor allem die Schweizer Autofahrer sind meiner Meinung nach viel rücksichtsvoller als die Franzosen.

hallo georg,
wo ich rumfahre? ich bin in annecy und fahre die berge um den hiesigen see, die gegend um albertville, alles sehr sehr huebsch, kommt auch her!
erklaeren kann man meine erfahrungen dann wohl nicht, viele von euch haben erfreulicherweise andere erfahrungen gemacht. wollte man die gruende repraesentativ rausfinden, muesste ich persoenlich fragen und so wichtig ist mir die sache doch nicht. ich brauche die anfeuerung nicht, um den berg hochzukommen, aber ich finde gruessen einfach normal und nett. Aus den Alpen Steffi

Hallo Steffi,

ich kann mich deiner Meinung vollkommen anschließen. Anfeuerung benötige ich auch nicht, finde sie aber als Geste ganz nett. Hochgekommen bin ich bisher immer aus eigenem Antrieb. Gruessen finde ich auch nett.
Auffallend ist schon in Frankreich, dass sie zwar das "Bergebezwingen" mit dem Rennrad kennen, aber nur sehr wenig mit Reiserädern und Gepäck unterwegs sind. Vielleicht kommt daher dein Eindruck.

Gruß

Georg

Servus,
hundert Meter vorher, oder nachdem uns ein Auto überholt hat zu hupen ist o.k. Einmal als Warnung, das andere mal als Gruß. Wir haben es in Frankreich ein paarmal erlebt, daß jemand (eindeutig nicht zum Gruß und als Warnung zu spät) genau auf unserer Höhe auf die Hupe gedrückt hat. Keine serienmäßige, sonder eher Marke Nebelhorn. Es waren ausnahmslos Geländewagenfahrer der größten Carklasse. Es hat für mich zumindest die angeblich bestehende Statistik bestätigt, daß Geländewagenfahrer einen geringeren IQ haben, als Kombifahrer. Angeblich wechseln die auch nur alle drei Tage die Unterhose und waschen dafür ihre Kiste bei schönsten Wetter einmal die Woche. So, Dampf abgelassen

Gruß
Josef

... heute wars ja ein ganz anderes erlebnis als bisher, woher das wohl kommt? oder wars nur zufall? ploetlich gruessten sicher 80 prozent. der berg war aber auch nur 1200 m hoch, vielleicht haengts ja damit zusammen? na mal sehen, wies morgen wird, da stehen wieder 2000 an. hat heut deshalb schon viel mehr spass gemacht mit "bonjour" und "bon courage..." gruesse steffi

...ob die wohl alle hier mitgelesen haben?

Hallo Stephi
auch ich komme gerade aus Frankreich zurück und kann nur sagen:
Es grüßt Dich fast jeder Radfahrer. Reiseradler sowieso, aber auch die Rennradfahrer fast alle ohne Ausnahme.
Das ist das gute in Frankreich. Man ist auf kleinen Straßen unterwegs und
nicht auf Radwegen, da grüßt fast keiner
Bon Voyage Mille