Für die, die es interessiert: Ich bin also gestern von München aus nach Mühldorf gefahren, zuerst 10 km auf dem Isar-Radweg nach Ismaning, dann auf dem Sempt-Isen-Radweg und später dem Isen-Radweg (soweit ich ihn fand). Im Vergleich zu anderen Isar-Inn-Strecken hat mir die Tour nicht besonders gefallen.
Von Ismaning bis Erding ist es bretteleben, zwar sehr verkehrsarm und gut asphaltiert, aber leider auch landschaftlich ziemlich langweilig. Man kann also ordentlich in die Pedale treten, denn zu sehen gibts sowieso nichts. In Erding fehlen klare Hinweisschilder für den Radweg-Verlauf. Bis kurz vor Dorfen geht es dann ähnlich weiter. 8 km vor Dorfen trifft man auf den Vilstalradweg, dem man bis Dorfen folgen muß (nicht in Richtung Taufkirchen, die Beschilderung ist hier irreführend!). Ab Dorfen, sollte eigentlich der Isen-Radweg beginnen, doch die weitere Beschilderung bis Mühldorf ist nur noch teilweise vorhanden, an vielen Abzweigungen fehlt sie völlig (und ich habe stets gründlich danach gesucht). Ohne Karte ist man verloren! Das geht dann immer so weiter bis nach Mühldorf.
Die Streckenführung verläuft eintönig, jetzt aber hügelig, auf kleinen asphaltierten Straßen stets durch landwirtschaftliche Anbaugebiete und von Weiler zu Weiler, keine Wälder, fast keine Feldwege, gähhhhn! Nur wenige Stellen laden zur Rast ein. Außerdem frage ich mich, warum der Radweg nach den beiden Flüssen Sempt und Isen benannt ist, denn man bekommt diese während der Fahrt nur selten zu Gesicht, dafür um so mehr Mais- und Kartoffelfelder.
Fazit: Tachoendstand 114 km (ca. 15 km davon durch Umherirren und Falschfahren), am Stück gefahren, da die Zeit drängte und es keine lohnenswerten Zwischenstopps gab. Als Radwege, die München mit dem Inn verbinden, gefallen mir die hervorragend ausgeschilderten und abwechslungsreichen Radwege “Isar-Inn” und “Via Julia” wesentlich besser.
Ralph