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#187153 - 07/12/05 01:56 PM Urteil
Flachfahrer
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eben im Liegeradlerforum gelesen:

http://www.wz-net.de/newsseiten.php?&artikel=107750875&red=21&ausgabe=30440

Zitat:
Wenn Radsportler auf der Straße fahren

Ein Profi-Radfahrer aus Marklendorf kann wieder ganz entspannt in die Pedale treten: Das Amtsgericht Walsrode hat in dieser Woche einen Bußgeldbescheid aufgehoben, wonach der 48-Jährige drei Punkte in Flensburg bekommen und zusätzlich 70 Euro Strafe zahlen sollte.

Schwarmstedt. Am 1. Mai vergangenen Jahres war der Familienvater mit seinem Rennrad auf der Bundesstraße 214 innerhalb Schwarmstedts unterwegs – er fuhr auf der Fahrbahn, obwohl ein Radfahrweg vorhanden war. Kein Einzelfall: Wenn im Sommer die Tour de France und andere Rennen Millionen begeistern, zieht es auch die Radsportler aus der Heimat auf die Piste. Um das hochwertige Material zu schützen und besonderen Fahrspaß genießen zu können, ignorieren viele von ihnen die unbequemen Radwege. Auch der 48-jährige Marklendorfer, der seit zehn Jahren Rennen fährt, wollte an dem besagten 1. Mai 2004 nicht auf dem kombinierten Rad- und Fußweg fahren.

Die Polizei machte ihm einen Strich durch die Rechnung: Sie bremste ihn mit dem Streifenwagen aus und stellte ihn zur Rede. Abgesehen von einem heftigen Wortgefecht und gegenseitigen Vorwürfen, landete die Sache schließlich beim Landkreis. Und der handelte ganz simpel: Der Rad- und Fußweg war ausgeschildert, also benutzungspflichtig, und somit hatte der Sportler die Zeche zu zahlen: Drei Punkte in Flensburg, 70 Euro Bußgeld. Der Marklendorfer reichte sofort Widerspruch ein. Der Radweg sei zu eng, außerdem würden Einmündungen und Fußgänger eine Gefahr darstellen – schließlich habe er zwischen 30 und 40 Stundenkilometer auf dem Tacho gehabt, als ihn die Polizei stoppte.

Der Verteidiger des Radfahrers argumentierte mit der Radfahrnovelle, einer Änderung der Straßenverkehrsordnung aus dem Jahr 1998. Danach dürfen Radfahrer in besonderen Fällen auch auf der Straße fahren, wenn die Fahrt auf dem Rad- und Fußweg als unzumutbar erscheint. Der betreffende Fuß- und Radweg an der Bundesstraße 214 in Schwarmstedt sei in der Tat ein Problem, meinte auch der Bußgeldrichter und stellte das Verfahren auf Kosten der Staatskasse ein – mit einem Hinweis an den Landkreis, dass sich dieser um eine neue Beschilderung zu kümmern habe. Künftig wird aus dem kombinierten Fuß- und Radweg nur noch ein Fußweg mit dem Extra-Zeichen „Radfahrer frei“. Konkret bedeutet das: Wer möchte, kann weiterhin darauf fahren. Und wer meint, er fahre lieber auf der Straße, kann sich auch dort austoben. Übrigens: Unabhängig von dem Gerichtsverfahren prüft der Landkreis momentan, wo Radler auf der Straße fahren dürfen und wo die Benutzung des Radweges verpflichtend ist.


MfG
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#187164 - 07/12/05 02:51 PM Re: Urteil [Re: Flachfahrer]
spoke
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dazu passend:

Leitartikel zu Radwegen
aus unserer Lokalzeitung
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#187170 - 07/12/05 03:33 PM Re: Urteil [Re: Flachfahrer]
uli nullnegativ
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in österreich sind rennradfahrer (aber nur die) explizit von der radwegebenützungspflicht ausgenommen. am besten wäre es natürlich, die radwegebenützungspflicht generell aufzuheben.

lg uli
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#187173 - 07/12/05 03:44 PM Re: Urteil [Re: uli nullnegativ]
Tomato
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Is in Österreich die Definition "Rennrad" eigentlich wie in BRD vom Gewicht des Rades abhängig`?
Yes! whenever bicycles are broken, or menaced by international communism, Bicycle Repair Man is ready!
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#187183 - 07/12/05 04:15 PM Re: Urteil [Re: Tomato]
Uli
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Ich glaube, Du liegst da etwas falsch. Das Problem ist gerade, dass es keine eindeutige Definition gibt, was ein Rennrad ist und was nicht. In der StVO sind Rennräder bis max. 11 kg von der Pflicht einer fest installierten Lichtanlage befreit. Dies bedeutet nicht, das alle Räder unter 11 kg Rennräder sind. Vielmehr müssen Moutainbikes mit weniger 11 kg Gewicht diese Lichtanlage besitzen, ebenso wie Rennräder mit mehr als 11 kg.
Über die Sinnhaftigkeit und den Praxisbezug dieser Regel möchte ich nicht diskutieren ...
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#187240 - 07/12/05 06:59 PM [Re: Uli]
ex-2881
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#187293 - 07/12/05 10:12 PM Re: Urteil [Re: Uli]
jan13
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MTB bis 13kg sind auch ausgenommen!
Ich denke da ja eher ans Birdy....
Gruß Jan13
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#187295 - 07/12/05 10:28 PM Re: Urteil [Re: jan13]
chirlu
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In Antwort auf: jan13

MTB bis 13kg sind auch ausgenommen!


Nein! Nur weil seit Ewigkeiten über eine kommende Änderung der StVZO geredet wird, ist die noch lange nicht in Kraft ...
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#187315 - 07/13/05 06:24 AM Re: Urteil [Re: Flachfahrer]
Arno
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70 Euro und 3 Punkte, gibt es dafür auch eine Gesetzesgrundlage? Radweg nicht benutzt ist IIRC doch nur mit Verwarnungsgeld so in Höhe von 20 Euro belegt...

Eva, Du kennst Dich doch mit sowas aus, wie kommt das hohe Bussgeld zustande?

Arno
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#187343 - 07/13/05 07:36 AM Re: Urteil [Re: ]
Uli
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Ist Ermessenssache - und wie erwähnt ist das das Problem. Ich kenne auch kein Gerichtsurteil dazu.
Zum Glück ist es meistens so, dass die Polizei das großzügig auslegt: Wenn's hell ist, ist's egal, und wenn's dunkel ist, dann Hauptsache es ist Licht, egal welches.
Gruß
Uli
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#187397 - 07/13/05 10:52 AM [Re: jan13]
ex-2881
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#187416 - 07/13/05 11:37 AM [Re: Arno]
ex-2881
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Edited by ex-2881 (07/13/05 11:38 AM)
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#187421 - 07/13/05 11:43 AM Re: Urteil [Re: ]
rado
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Zitat:
"Abgesehen von einem heftigen Wortgefecht und gegenseitigen Vorwürfen, landete die Sache schließlich beim Landkreis."

Kann es sein, dass die Sache teuerer wurde, weil es beim Landkreis landete? Aber schließlich hat der Radfahrer Recht bekommen. Viele Radwege sind extrem unsicher, wenn man schnell fährt. Oder ist die Radwegbenutzungspflicht eine rechtliche Aufforderung zum Langsamfahren?

Gruss,
Bernd, der beim Wegfahren der Polizei wieder auf die Straße gegangen wäre.
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#187431 - 07/13/05 12:02 PM Re: Urteil [Re: ]
MaikHH
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Zitat:
Viele Radwege sind extrem unsicher, wenn man schnell fährt.

Stimmt! Und nicht nur fuer den Radfahrer, sondern auch und gerade fuer Fussgaenger -- vor allem die kleineren! Und natuerlich nicht zu vergessen fuer Auto(bei)fahrer, die gerade aus ihren neben Radwegen parkenden Karren steigen...

Besonders gefaehrlich sind dann auch einige Zufahrten, die wegen hoher Zaeune oder Hecken nicht einsehbar sind und natuerlich ueber fuss- und radweg erst zur strasse kommen. Fuer Fussgaenger ist das nicht so sehr das Problem, die sind dafuer (idR.) zu langsam, aber schnelle Radfahrer wirr. Ich waere heute morgen fast von einem LKW, der gerade noch rechtzeitig bremsen konnte, auf die Schippe genommen worden. Natuerlich kann man an solchen stellen auch langsam fahren, aber das ist irgendwo auch eine Zumutung.

Viele Gruesse,
Maik.
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#187468 - 07/13/05 01:15 PM Re: Urteil [Re: MaikHH]
Werner B.
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Zitat:
Ich waere heute morgen fast von einem LKW, der gerade noch rechtzeitig bremsen konnte, auf die Schippe genommen worden.


So ähnlich bei einer Bekannten, nur dass der LKW seine Ladung verloren hatte (auf dem Radweg). Dessen Haftpflicht zahlt zwar, aber ist das wirklich ein Trost, wenn man eine jahrelange Odyssee mit Zahnimplantaten durchmacht?

Auf der Strasse fühle ich mich auch nicht immer so wohl, so dicht wie manche Autofahrer vorbeipfeifen oder das Überholen geradezu erzwingen. Als Autofahrer kam mir mal ein anderer Autofahrer entgegen, der einen Radfahrer überholte und so weit auf meiner Seite daherkam, dass ich fast noch in den Graben musste (eine schmale Landstrasse war's).

Deshalb fahre ich mit dem Rad meist auf dem Radweg, wo vorhanden, im Zweifelsfall eben langsam. Zugegebenrmassen ist damit der Spassfaktor schon niedriger.

Gruss, Werner B.
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#187472 - 07/13/05 01:38 PM Re: Urteil [Re: Werner B.]
Der Uwe
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In Antwort auf: Werner B.

Auf der Strasse fühle ich mich auch nicht immer so wohl, so dicht wie manche Autofahrer vorbeipfeifen oder das Überholen geradezu erzwingen. Als Autofahrer kam mir mal ein anderer Autofahrer entgegen, der einen Radfahrer überholte und so weit auf meiner Seite daherkam, dass ich fast noch in den Graben musste (eine schmale Landstrasse war's).

Deshalb fahre ich mit dem Rad meist auf dem Radweg, wo vorhanden, im Zweifelsfall eben langsam. Zugegebenrmassen ist damit der Spassfaktor schon niedriger.

Gruss, Werner B.


Auch wenn mancher Radweg alles andere als befahrbar ist, ist es bisweilen entspannender denselben zu nutzen. Leider sind einige Autofahrer
- mit der Benutzungspflicht des Radweges
- mit der gebotenen Abständen
- mit Rücksicht, vorausschauendem Fahren
nicht vertraut, so dass das Fahren auf der Straße schon öfter zum
Spießrutenlauf entartet.
Besonders in der Stadt bin ich heilfroh, wenn ich meine Weg nicht mit
Autos teilen muß. Auf der Landstraße außerorts meide ich Hauptstraßen
(Land- oder Bundesstraßen).
Wenn sich mancher Rennradler (aus mir unverständlichen Gründen) eben die reichlich befahrenen Hauptstraßen antut, muß er auch mit den hupenden oder eng vorbei fahrenden Schwachköpfen rechnen.
Radfahren macht Spaß
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#187506 - 07/13/05 03:56 PM Re: Urteil [Re: Der Uwe]
Flori
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In Antwort auf: Der Uwe
Wenn sich mancher Rennradler (aus mir unverständlichen Gründen) eben die reichlich befahrenen Hauptstraßen antut, muß er auch mit den hupenden oder eng vorbei fahrenden Schwachköpfen rechnen.

Damit rechne ich. Finde es aber schade, dass du vor dem Imponiergehabe der Autos kapitulierst, denn je mehr solche rücksichtsvollen, vorausschauenden Radfahrer ihre Rechte auf der Fahrbahn wahrnehmen, desto eher kapieren es Autofahrer und die Exekutive. In letzter Zeit hat sich da doch schon einiges in der Wahrnehmung getan, auch in der Presse.

Übrigens, Hupen nervt, aber man gewöhnt sich. Gegen enges Vorbeifahren hilft, in der Mitte der Spur zu fahren (oder fast), um ausreichend Platz zum Ausweichen zu haben - und um Vorbeiquetschen trotz Gegenverkehr von vorneherein zu unterbinden. Dazu braucht es Überwindung, aber auch daran gewöhnt man sich. Und mehr gehupt wird deshalb nicht, ist meine Erfahrung. Im Gegenteil habe ich das Gefühl, dass durchaus viele Autofahrer meine für sie gut zu durchschauende Fahrweise anerkennen. Leider sind die wenigen Ausnahmen halt immer laut und erschrecken auch mich gelegentlich.

Praktisch finde ich auch noch einen Spiegel links, um frühzeitig zu erkennen, wann einer anrauscht.

Viele Grüße,
Florian
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#187507 - 07/13/05 04:01 PM Re: Urteil [Re: Flori]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Flori

denn je mehr solche rücksichtsvollen, vorausschauenden Radfahrer ihre Rechte auf der Fahrbahn wahrnehmen, desto eher kapieren es Autofahrer und die Exekutive.


Genau!

MfG
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#187562 - 07/13/05 06:53 PM Re: Urteil [Re: jan13]
fghpw
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In Antwort auf: jan13
MTB bis 13kg sind auch ausgenommen!
Ich denke da ja eher ans Birdy....
Gruß Jan13
Warum nicht auch Falträder im allgemeinen? Es ist schon ein wahrer Akt der Hirnschmalzakrobatik notwendig um an meinen 16" Dahon-Rahmen eine Möglichkeit zu finden irgendwo einen Dynamo zu befestigen, von der Kabelführung mal ganz abgesehen.
Mit meinen Anhänger habe ich auf Radwegen meist ein Problem. Damit er stabil läuft müßte er breiter sein, wäre er jedoch breiter sind manche Radwege zu schmal. Da nützt manchmal auch langsam fahren (<3km/h) nichts mehr, zum Glück parkte bislang noch kein Auto in Fallrichtung bzw. in Kippweite. Wir bräuchten die Disskusion nicht führen, wenn Radwege üblicherweise in guten Zustand wären. Oft wissen Polizisten nicht in welch schlechten und gefährlichen Zustand sich die meisten Radwege befinden. Da ist der Konflikt schon vorprogrammiert.
Tschüs Guido!
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#187609 - 07/13/05 09:46 PM [Re: fghpw]
ex-2881
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#187765 - 07/14/05 12:38 PM Re: Urteil [Re: Flori]
Der Uwe
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Zitat:
Damit rechne ich. Finde es aber schade, dass du vor dem Imponiergehabe der Autos kapitulierst, denn je mehr solche rücksichtsvollen, vorausschauenden Radfahrer ihre Rechte auf der Fahrbahn wahrnehmen, desto eher kapieren es Autofahrer und die Exekutive. In letzter Zeit hat sich da doch schon einiges in der Wahrnehmung getan, auch in der Presse.


Ich kapituliere nicht - in diesem unserem Lande gibt es nun einmal Straßen die von der Bauweise als Autostraße ausgelegt sind und für Radfahrer laut und unbequem sind. Da suche ich mir lieber kleinere Straßen, nehme auch einmal einen Umweg in Kauf, und meide das Hoheitsgebiet der hirnlosen Raser. Auf jenen kleineren Straßen, sodenn sie nicht über einen Radweg verfügen, verfahre ich auch wie von Dir geschildert - ist auch streßfreier, da auch weniger Verkehr!!
Radfahren macht Spaß
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#188129 - 07/16/05 11:29 AM Re: Urteil [Re: Der Uwe]
Aragorn
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Ich denk mal gerade mit Radwegen ist es auch eine Sache der Ortskenntniss.
Um in unbekanntem Gebiet vorwärts zu kommen ist teilweise die Strasse einfach sinnvoller weil die Radwege eh alle paar Kilometer unterbrochen werden, von der Strasse wegkommen um im Wohngebiets-ZickZack einfach irgendwo zu enden scheinen und man dann ebend doch wieder froh ist nach zwanzig Minuten wieder zur Strasse zurückgefunden zu haben um wenigstens da ausgeschildert sein Ziel zu ereichen.
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