Hallo zusammen,

am Mittwoch werde ich nun doch (dafür aber ziemlich spontan) in den Urlaub aufbrechen und vom Zufallsstartpunkt Budapest in unsere Richtung voraussichtlich durch die Slowakei und durch Tschechien radeln.

Bisher war ich nie alleine unterwegs, deshalb hier meine Frage: Geld und Papiere kommen beim Duschen in die Ortlieb-Kartentasche (die kann ich auch umhängen). Was mache ich aber beim Schwimmen? Und was mache ich mit der Spiegelreflexkamera beim Duschen und beim Schwimmengehen?

Habt Ihr noch andere Tipps bzgl. Sicherheit? Pfefferspray (natürlich nur für Hunde ) und Trillerpfeife habe ich dabei.

Wenn noch jemand anderes in der Gegend ist, einfach mal mailen, vielleicht ergibt sich ja was. Wenn Ihr noch Tipps für Ungarn, die Slowakei oder Tschechien hat, immer her damit.

Bis denne
pson

So etwas mache ich grundsätzlich nur, wenn ich meine Wertsachen weg schliessen kann.
Gruss
Uli

Es gibt z.B. bei globetrotter.de oder im Direktladen in Berlin und Hamburg verschieden große Behältnisse, die in etwa rund sind bzw. einer kleinen Boje ähneln. Sie sind wasserdicht verschraubbar und können zum Duschen oder zum Schwimmen mitgenommen werden. Ob da die Spiegelreflex hinein paßt, ist fraglich, aber die Kamera kann man bestimmt für die Zeit des Duschens oder beim Schwimmen an der Rezeption abgeben. Mit Ungarn, Slowakei und Tschechei habe ich einige Erfahrung, da muß man auf den Campingplätzen nicht so übermäßig ängstlich sein. Gruß Wolfgang

Ich bin meistens allein unterwegs. Mit dem Schwimmen ist es wirklich ein Problem. Ich denke mal Fahrad an einem Baum abschliessen, die wichtigen Sachen tief in die Ortliebs. Die sind für Nichtradler schwer zu entfernen. Was Du wasserdicht mitnimmts entscheidest Du.
Schwerer wiegt das Problem der Übernachtung. Ich benutze in Osteuropa die sicherste Methode, Hotel oder Pension und das Rad ins Zimmer. Dann geht der Stadtbummel oder der Einkauf viel entspannter. In Osteuropa sind meistens billige Unterkünfte reichlich vorhanden. L. Planet oder Touriauskünfte sind da hilfreich. Wenn sich nix billiges findet, ab in die Botanik.
Jörg

Hi Pson...

Ich habe immer alle Wertsachen in der Lenkertasche. Kamera... Geld... etc... und die nehme ich wos geht mit. Ist ja uch wasserdicht von oben, zB Dusche. Schwimmen gehe ich nur, wenn jemand vertrauenerweckender auf mien Sachen aufpasst, oder ich sie wegschliessen kann. Oder ich lege mich in Ufernähe ins Wasser.
Viel Glück...
Daniel

Hallo zusammen,

danke schon mal für die ganzen Antworten. An die Ortlieb-Lenkertasche als Kameraaufbewahrung während der Dusche hatte ich auch schon gedacht.

Spannend wird´s noch, ob ich in Budapest einfach die Donau queren kann oder das im Moment nicht möglich ist. Werde morgen mal im Netz recherchieren.

Bis denne
pson

Hi pson,

Im Osten würd ich eher aufpassen!Je nach Ausstattung und Bike,
macht Gelegenheit Diebe.
Da macht es Sinn lieber mit einem älteren Bike und unauffälliger
Ausstattung zu reisen.
In Frankreich,Deutschland,Österreich,Schweiz bin ich schon oft
alleine unterwegs gewesen.Grundsätzlich hatte ich keine Probleme,
weder beim Schwimmen in Seen oder Flüssen noch beim wildcampen.
Der beste Schutz vor Diebstählen oder Überfällen ist die gut überlegte
Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz.
In Naturparks oder Reservaten,die für den KFZ-Verkehr gesperrt sind,
sind Diebstähle oder Überfälle so gut wie ausgeschlossen.
Meide in der Hochsaison Campingplätze direkt am Meer,es treibt sich
allerhand Gesindel herum!Einige Campingplätze verfügen über Schließfächer,mach davon Gebrauch.
Oder frag an der Rezeption nach einer sicheren Abstellmöglichkeit fürs Fahrrad,falls du länger auf einem Campingplatz bleibst.
Am unsichersten sind längere Einkäufe im Supermarkt,aber das Thema
wurde vor wenigen Tagen schon einmal erörtert.

gruß Ronald

Der wilde Osten - Vorurteile pflegen? Vermutlich hätte ich in jeder westlichen Großstadt mehr Angst um mein Equipment als im Osten... Ungarn/Budapest ist fein, allein problemlos. Ebenso Slowakei & Tschechien. Gesundes Misstrauen, gesunde Vorsicht wie überall. Das funktioniert schon.

Gute Reise

Knase

Mag sein das du recht hast.In Ungarn oder der Tschechei wird es
wohl zutreffen.
Weiter östlich sieht es dagegen anders aus.Der Bike-Schaich aus Ulm
hat vor einigen Tagen einen ungenehmen Zwischenfall im Baltikum
beschrieben,mit Baseballschlägern und so... aber lese es selbst.
Natürlich kann so etwas auch in Frankfurt oder Berlin passieren,
in Frankfurt würd ich als alleinreisende Frau nach 22.00 Uhr bestimmte Stadtviertel eher meiden.
Sicherheit ist ein relativer Begriff,wo gibt es sie noch uneingeschränkt?
In der Schweiz und Skandinavien wohl eher als in Kroatien,Albanien oder dem Baltikum...)))

Gruß Ronald

Hi Ronald,

Sicherheit in der Schweiz . . . vergiss das mal schnell. Unser 15 j. Sohn wurde gestern im Schwimmbad total beraubt und musste mit nackten Füssen und Badehose nach Hause, sein Freund ebenfalls. Mir selbst wurde früher ein altes Rad gestohlen, etc. Ich lasse nie etwas vor unserem Häuserblock stehen, das wäre schnell weg. Mein Mann hatte mal sein Handy im Parking fallen lassen. Da tel. mir ein Kossovar nach Hause und liess seine Adresse, damit mein Mann das Handy abholen konnte. Man kann also nicht immer sagen, diese Ausländer.
Das Thema Sicherheit und Verstecken von Wertsachen, war auch mal diskutiert worden - siehe Suchmaschine Forum.

Beste Grüsse und diebstahlsichere Ferien,

Kanis

Hi kanis,

So kann man sich täuschen,ich dachte immer so was passiert in der Schweiz nicht!
Jedenfalls hatte ich früher, in den achtziger Jahren,die Schweiz öfters von Norden her durchquert.Damals fiel mir die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Bewohner positiv auf.In Dörfern und Städten
wurde auch Fremden immer gegrüßt.
Wenn ich auf Bauernhöfen(Scheunen)übernachtete,bekam ich am nächsten Morgen oftmals kostenlos ein Frühstück.
Einmal wurde ich sogar wegen strömenden Regens, von einem Landwirt etwa 25 km bis zum nächsten Bahnhof mitgenommen.

Nun,die Zeiten ändern sich halt,was früher galt kann heute doch entschieden anders sein.

Grüsslis nach irgendwo in die Eidgenossenschaft
Ronald

Hallo Ronald!

Um politisch korrekt zu bleiben, bitte die tschechische Republik Tschechien nennen, Tschechei war der deutsche Name in braunen Zeiten. Daran erinnert sich dort niemand wirklich gern.

Ich habe noch nicht die Erlebnisse vom BikeSchaich gelesen. Aber ich bin selbst völlig problemlos allein bzw. im Doppel durch das Baltikum, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Kroatien und Bosnien geradelt. Gleiches kann ich von Irland und Portugal nicht unbedingt behaupten. Und durch gewisse Krankfurter Stadtteile würde ich auch als Mann vermutlich nicht mal bei hellem Tageslicht allein radeln wollen, aber das mal nur am Rande. Ich kann nur sagen, dass ich sehr gute Erfahrungen in Osteuropa gemacht habe. Natürlich ist das subjektive Sicherheitsgefühl dort größer, wo ich die Umstände besser einschätzen zu können meine. Schweden und die Schweiz liegen unserer Kultur da vermutlich (gefühlt/emotional) näher als osteuropäische oder gar noch fernere. Auch noch ein Erbe aus braunen Zeiten? Ich weiß nicht, dafür bin ich wohl zu jung...

Knase

Frage, die durchaus ernst gemeint ist: Wer hat sich das ausgedacht und einen entsprechenden Wunsch bzw Vorschlag geäußert?

Und was ist mit der Slowakei?

Wolfrad

Hi Knase,
Das hast du aber feinfühlig belesen!
So alt bin ich nun auch wieder nicht um noch Sympathien für das
"tausendjährige" Reich zu hegen. War nur ein dummer Schreibfehler.Im Gegenteil,meine Generation,die Mittdreissiger sind in Bezug auf die braune Flut und deren Umtriebe voll aufgeklärt.
Mit 12 haben wir Holocaust im Fernsehen gesehen,damals 1979,
spürte man im Ausland immer noch eine große Antipathie gegenüber
Deutschen egal welchen Alters.Die Serie rüttelte viele auf und bewegte einiges!

Für einige unter uns jungen Deutschen,sollte man die Holocaust-Staffel
im Fernsehen mal wieder senden!!
Dies ist übrigens auch keine Altersfrage,manch junger Spunt,
der heute vielleicht 20 ist und weder in der Schule noch sonst irgendwo
sich mit den "unglücklichen" Jahre von 1933-45 näher befassen konnte,
tendiert rechtslastig.
Siehe die Skins und deren Verhalten gegenüber Ausländern und Andersdenkenden.
Das Sicherheitsdenken kommt bei mir noch von der Jugend,in der Schule
stellte man die Nato und den Warschauerpakt gegenüber,der Kommunismus wurde an allen Ecken und Enden verteufelt.
Also kein Erbe aus" brauner Zeit",sondern vom Blockdenken.
Dann brach auch noch 1981 die "Reagansche Ära" aus,und der Ost-
West Gegensatz verschärfte sich.Es verging kein Tag ohne neue
Hiobsbotschaft aus dem Pentagon oder Kreml.Die Hochrüstung lief
auf vollen Touren,einen Atomkrieg konnte man zur der Zeit nicht ausschließen.
Erst mit dem Machtwechsel in Moskau im März 1985 entspannte sich die Lage,wurde auch Zeit!!

Soviel zu meinem politischen Verständnis.

Leider hab ich noch keine längere Tour durch Ungarn oder Tschechien
bzw. den Balkanstaaten gemacht.Werde dies aber in Zukunft nachholen
um mir ein Bild der heutigen Lage zu verschaffen.
Einmal vor zwei Jahren war ich in Prag,konnte aber keine ausgeprägte
Deutschenfeindlichkeit feststellen.

Im übrigen ist der Rechtsradikalimus,den ich verteufele, nicht nur ein deutsches Problem.
In Schweden und Norwegen,den USA,Frankreich oder Großbrittannien
findest du wahrscheinlich mehr Rechte als in Deutschland.

Gruß Ronald

Soweit ich weiß, hat die Tschechische Republik sich das gewünscht, so richtig auf diplomatischem Wege. Was die Slowakische Republik angeht, ist mir nichts bekannt, aber Slowakien wäre demnach wohl korrekter?! Aber so liegen die Verwechslungen zu Slowenien noch näher... Ich weiß nicht. Manchmal ist pc vielleicht auch etwas überzogen... ;-)

Knase

Hallo Hallo ,
Lass uns mal den Vorfall im Baltikum nicht überbewerten. Überall auf der Welt gibt es Idioten die den anderen was wegnehmen wollen.
Ich glaube aber kaum , das in Deutschland mir irgendeiner geholfen hätte. In Estlannd war dagegen die Hilfe groß.
Gruß Bike-Schaich