Hallo ihr Lieben,

endlich gibt es auch bei mir mal wieder eine kleine Radreise zu planen. Nämlich den Fünf-Flüsse-Radweg (Start in Nürnberg).
Wir wollen campen - gibt es entlang des Weges schöne Plätze, die wir ansteuern sollten, oder welche, die wir meiden sollten?
Wie sieht es aus im September - es werden noch die bayerischen Schulferien sein - muss man irgendwas vorbuchen, oder kann man unbesorgt drauflos fahren?
Laut Beschreibung sind es 310 km, ohne wesentliche Steigungen und weitgehend autofrei - könnt ihr das bestätigen?
Gibt es sonst irgendwelche Tipps?

(In der Suche habe ich leider kaum was gefunden).

Danke für die Hilfe!

Eva, ich beneide dich. Und diesen Neid dokumentiere ich hier, weil sich die Gelegenheit bietet, einen Gruß an dich los zu werden *winks*
Ich schaff's dies Jahr leider nicht, hatte mir den Ostseeradweg bis Rügen vorgenommen. Darum bin ich in Gedanken dann bei dir ;-)

Schau mal hier:
http://www.nuernberger-land.de/radwege/5fluesseradweg.html

Hallo Eva Maria,

bin direkt dort am Radweg aufgewachsen und natürlich die Tour schon abgeradelt. Berge sind keine zu bewältigen, ab und zu mal ein kleine Steigung vielleicht. Mit dem Campen weiss ich nicht so Bescheid da ich kein Fan vom Zelt bin.
Der Teil, der mir nicht so gut gefallen hat war zwischen Amberg und Nürnberg, da fährt man längere Zeit neben einer Bundesstrasse (B14). Aber zu 95% ist das eine sehr schöne Tour mit einer herrlichten Landschaft (Altmühltal und Vilstal).
Kartenmaterial kannst Du hier bestellen (http://www.fuenf-fluesse-radweg.de/), oder ich könnte Dir unter Umständen auch meine Unterlagen zukommen lassen.
Falls Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden.

Liebe Grüße
Markus

Hallo,
ich weiss nicht, ob zu "kaum" mein Beitrag aus dem letzten Jahr gehört.
Wirklich nennenswerte Steigungen gibt es nur bei Sulzbach-Rosenberg. Stark gestört haben mich allerdings teilweise schlecht zu fahrende Wege an der Naab (tiefer Schotter / Feinkies) und der Abschnitt hinter Amberg und generell häufig auftretender Verkehrslärm.
Ich habe übrigens fest gestellt, dass es bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B. Bodensee) gut ist in einem Bundesland Urlaub zu machen, in dem gerade Schulferien sind. Die meisten "Eingeborenen" fahren nämlich woanders hin, Gäste kommen aus den anderen (Bundes-) Ländern.
Gruß
Uli

Bin in der Gegend aufgewachsen und lebe auch noch in der Nähe, aber den gesamten Weg bin ich noch nicht abgefahren, dafür aber Teilstücke schon öfters.

Wie rum willst du radeln?

Nürnberg, Neumarkt, Regensburg, Amberg, Nürnberg oder andersrum? Welche Etappengrößen hast du vor? Wieviel Gepäck willst du mitnehmen und wie gut bist du trainiert?

Ich für meinen Teil würde mir die Fahrt durch Nürnberg sparen und stattdessen Teilstücke mit der U-Bahn fahren.

Ich habe die Srecke Amberg - Regensburg in guter Erinnerung (bin letztes Jahr gefahren). Zwischen Hersbruck und Ottensoos gibt's eine ruhigere Alternative zur Haupstrecke.

Übernachtung: Es gibt so einige Zeltplätze, deren Auslastung und Qualität ich aber nicht kenne.

September ist grundsätzlich eine gute Zeit zum fahren.

Gruß,
Klaus

Wobei natürlich der Schotter, welcher erfahrungsgemäß bald verschwindet, oder Feinkies mir persönlich lieber ist als Asphalt, der bei Hitze stark reflektiert und die Inliner anlockt.

Gruss aus Bayern
Markus

Für mich war die Strecke von Beilngries nach Neumarkt über die Dörfer die langweiligste. Dafür gibt es eine absolut schöne Alternative: Am alten Ludwigs-Donau-Main-Kanal nach Neumarkt! Der Ortskern ist dort auch recht schön (habe meine Chiro-Ausbildung dort gemacht).


Sigi

Stimmt muss ich Dir Recht geben, der alte Kanal ist absolut sehenswert, aber ich dachte der ist Teil der Strecke?

Markus

Nur von Neumarkt bis Nürnberg, das Stück vorher wurde ausgespart, vielleicht weil es so ruhig ist und keine Tourismusförderung in den Kuhdörfern am Weg möglich wäre.


Sigi

Habe ich nicht gewußt, muss ich mal ausprobieren, wenn ich mal wieder in der Gegend bin. Aber nichts gegen die Kuhdörfer, Ich persönlich bin gerne in den kleinen Orten unterwegs, um die ländlich Idylle zu genießen.

Hallo,
mir nicht, wenn dieser so tief und locker ist, dass man nicht nur schwerer voran kommt, sondern sogar Gefahr läuft zu stürzen oder gar nicht mehr fahren kann, wie es an zwei, drei Stellen der Fall war. Ich beschreibe hier keine Wege mit wassergebundener Decke, sondern Wege mit einer ausschließlichen, sehr dicken Splitt- oder Schotter-Auflage,
2003 bin ich an einer vergleichbaren Stelle gestürzt und habe mir dabei das Vorderrad geschrottet, was zum Abbruch einer Wochenendtour führte. Ähnlich sah es im gleichen Jahr in der Oberpfalz aus, da waren vergleichbar schlechte Wege Schuld für min. zwei Reifenpannen an zwei aufeinander folgenden Tagen.
Zwischen Regensburg und Amberg ist die Gefahr von Inliner-Horden "behindert" zu werden auch nicht besonders groß.
Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum Schotter "erfahrungsgemäß bald verschwindet" - ?
Gruß
Uli

In Düsseldorf wird es wohl nicht soviele Schotterstrecken geben, wie bei uns in Bayern, darum kannst Du das auch vielleicht nicht nachvollziehen. Aber bei etwas Regen, verschwindet der Schotter recht bald in der Erde. Übrigens fahre ich die Strecke fast einmal wöchentlich ab und auf groben Schotter bin ich nur ganz selten gestoßen.
Du hast Recht, dass die Gefahr der Inliner nicht sehr groß ist zwischen R und AM, weil eben das meiste feiner schöner Schotterweg ist!

Danke für eure Antworten bisher!

@Ernuwieder: Gruß zurück und danke für den Link - da war allerlei Nützliches zu finden.

@Uli: Ja, deinen älteren Beitrag hatte ich gelesen.

@Klaus: Ich bin gut trainiert, aber für meine 19-jährige Begleiterin ist es die allererste Tour dieser Art. Daher möchte ich mich bei den Etappen ganz nach ihren Bedürfnissen richten (zumal da ich ihr die Tour zum Geburtstag schenke). Sie hat den 5-Flüsse-Weg ausgesucht.
Ich hatte vor, von Nürnberg nach Süden zu starten und dann von Amberg her wieder zurück nach Nürnberg zu fahren. Nürnberg bietet sich als Ausgangspunkt an, weil es von Aschaffenburg, von wo wir aufbrechen, stressfrei mit dem Zug zu erreichen ist.
Da wir zelten wollen, haben wir natürlich recht viel Gepäck dabei.

Wie finden wir die Alternativstrecke zwischen Hersbruck und Ottensoos?

Doch ich kann, so oft, wie ich schon in Bayern unterwegs war. Aber wir meinen unterschiedliche Wege., denn ...


Nochmal: Ich spreche nicht von Wegen mit Wasser-gebundener Oberfläche, wie z.B. der Radweg auf der alten Bahnlinie zwischen Schmidtmühlen und Amberg (von solchen gibt es hier vielleicht noch mehr, als in der Oberpfalz). Diese sind wirklich nach einiger Zeit fest und "steinfrei".
Ich meine Wege, auf denen eine 5 - 15 cm dicke Splitt- oder Schotterschicht liegt. Da liegt nicht "eine Lage" Spiltt / Schotter auf dem Weg, so eine Oberfläche ist fest. Da liegen immer mehrere und deshalb zu lockere Steinschichten übereinander. Die spült kein Regen weg. Ganz übel ist mir da der Radweg "Grünes Dach" in Gegend um Hof in Erinnerung. Das erinnerte schon stark an einen Bahndamm, nur ohne Schwellen und Schienen.


Solche, die ich meine, zum Glück nicht.

Gruß
Uli

Mir wurde gesagt, "fahr rechts rum", also Nürnberg Richtung Amberg. Zwischen Neumarkt und Nürnberg sind am alten Kanal entlang einige Schleusen, an denen Du die "Stufen" abwärts fahren kannst. Neumarkt liegt nämlich ca. 120m höher als Nürnberg (Bahnhof).

Hinter Hersbruck aus der Altstadt raus Richtung Nürnberg/Altensittenbach. Dann in Altensittenbach hinter der Einmündung von Kirchensittenbach noch ca. 200 m weiter und links an der Polizeistation vorbei. Dann Radweg unter die Bundesstr. , rechts an der Bundesstr. entlang über die Brücke und dann rechts nach Henfenfeld.
Unter der Bahnlinie durch und danach rechts (Kopfsteinpflaster und ab hier grundsätzlich geradeaus, an der Bahnlinie entlang bis der Radweg wieder endet . Dann rechts: und schon ist man in Ottensoos.

Campen habe ich keine Erfahrung - sollte aber, so denke ich kein großes Problem sein. Und nette Privatzimmer gibt es auch genügend!

Viel Spass auf jeden Fall und bei Fragen einfach melden
Gruß
Olaf

wwir sind damals statt nach Nürnberg zurückzufahren, einfach die Altmühl bis Treuchtlingen bzw. bis Gunzenhausen weiter entlang gefahren. Dies fanden wir landschaftlich viel schöner und der Altmühltalradweg ist für jemanden wie deine Freundin, die zum ersten Mal eine Tour fährt, optimal. Ein schöner Zeltplatz wäre dann Pappenheim, er liegt unterhalb der Burg direkt am Fluss, Radler und Bootsfahrer haben eine kleine Insel für sich, man kann herrlich im Fluss schwimmen, sofern's im September noch warm genug ist. Überdachten Sitzplatz gibt's auch.

Zug: Von Treuchtlingen nach "Aschebersch" braucht ihr nur einmal in Würzburg umzusteigen, geht also noch.
Uwe

Hallo Eva Maria,

ich wohne direkt am Fünf Flüsse Radweg und fahre die Strecke Amberg – Regensburg mehrmals in Jahr. Die Oberfläche ist zwar nicht geteert, aber doch ziemlich gut befestigt.
Ich denke nicht, dass das Probleme bereitet.
Wie bereits erwähnt läuft der Radweg auf der Strecke Amberg – Nürnberg ab Weigendorf größtenteils parallel zur B14. (Müßte da eigentlich B14 Radweg heißen)
Du kannst für diesen Abschnitt als Alternative den Schweppermannradweg wählen, von Amberg über Ursensollen, Kastl, Lauterhofen bei Unterölsbach in der nähe von Berg bei Neumarkt kommst du wieder auf den Fünf Flüsse Radweg. (oder andersrum)
Bei der Strecke sind im Vergleich zur anderen zwar einige Steigungen drin, müßte aber für Dich zu machen sein.
Wenn Du am Kanal entlang unterwegs bist, mußt Du aufpassen. Bei den Schleusen gibt es immer Engstellen, bei denen es mit Gegenverkehr eng werden kann. (Wie der Name schon sagt) Nicht dass Ihr dabei in den Kanal fallt.
.
Für Informationen sieh Dir doch mal folgende Seite an

http://www.bayerninfo.de/radler/h_radler.htm

Dort findest Du eine Beschreibung sämtlicher Fernradwege in Bayern.
Außerdem kannst Du dort eine kostenlose Übersichtskarte (Maßstab 1:625 000) bestellen. Für den groben Überblick nicht schlecht, für die Tour wirst Du Dir was Genaueres besorgen müssen.

Ich lese hier im Forum seit ca. 1 ½ Jahren mit und hole mir hier immer wieder die Motivation
mich selber aufs Radl zu setzen und ne „größere“ Runde zu drehen.
Es würde mich freuen, wenn ich jetzt mal einem Forumsmitglied behilflich sein konnte.

Der Fünf Flüsse Radweg ist eine angenehme Tour, zu der ich Euch viel Spaß wünsche und ich werd deine Tourplanungen mit Interesse verfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas

Aber das hat doch dann nichts mehr mit dem Fünf-Flüsse-Radweg zu tun. Man schneidet mehr als ein Drittel des Rundwegs ab, kommt nicht durch Nürnberg und auch nicht am Ludwig-Donau-Main-Kanal entlang (meiner Meinung nach das schönste Stück des 5-Fl.-RW).
Der Schweppermann-Radweg ist zwar auch eine schöne Route, aber es ist halt eine ganz andere.

Zwischen Weigendorf und Hersbruck merkt man außerdem nichts von der B14 (außer in Weigendorf/Hartmannshof selbst), und bis Ottensoos kann man ja die oben beschriebene Alternative fahren. Und von der restlichen Strecke bis Schwaig (nur bis dahin fährt man an der B14 lang) waren für mich auch nur ein paar wenige Stellen unangenehm.

Noch was: Südlich von Amberg bin ich zwischen Lengenfeld und Wolfsbach immer lieber auf der alten Vilstalstraße gefahren als auf dem Radweg. Eine sehr verkehrsarme Straße, oftmals direkt am Fluss (auf der anderen Seite wie der Radweg).

Andreas

Ich glaube, dass du mich etwas missverstanden hast.

Eva Maria schreibt, sie möchte Nürnberg als Ausgangs- und Zielpunkt wählen und hat somit schon zweimal Aufenthalt in Nürnberg.
Weiter schreibt sie, sie möchte Richtung Süden starten. Also von Nürnberg nach Neumarkt und fährt somit ein Stück des alten Donau Main Kanal entlang.
In Neumarkt endet der Fünf Flüsse Radweg.
Anhand der oben aufgeführten Beiträge und der Km Angabe 310km entnehme ich, dass sie auf der Tour de Baroque bis Regensburg und dann über den Naabtal-Radweg bis nach Kallmünz weiterfahren möchte.
Von dort wieder auf dem Fünf Flüsse Radweg weiter nach Amberg.
Von Amberg aus führt der Fünf Flüsse Radweg weiter nach Nürnberg.
Wenn man will, kann man aber auch über den Schweppermann-Radweg weiter nach Nürnberg fahren. (War nur ein Vorschlag. Ich will hier niemanden von seinen ursprünglichen Plänen abbringen)
Man stößt oberhalb von Neumarkt wieder auf den Fünf Flüsse Radweg, auf dem man jetzt nochmal den alten Donau Main Kanal in Richtung Nürnberg abfährt.

Nix für ungut

Thomas

Nein. Der Fünf-Flüsse-Radweg ist ein Rundweg von 310 km Länge. Von Neumarkt geht es weiter nach Regensburg, dann an Naab und Vils entlang nach Amberg (in der Karte "Bayernnetz für Radler", zumindest in der Auflage, die ich habe, ist der Südliche Teil aber tatsächlich nicht als 5-Fl-RW bezeichnet, das ist aber falsch bzw. unvollständig.)
Schau mal auf die oben erwähnte Seite http://www.fuenf-fluesse-radweg.de, da siehst du es genau.

(Außerdem kenne ich den Weg "persönlich", hab schließlich lange genug in Amberg gewohnt)

Andreas

Du hast natürlich Recht.
Aber in den Unterlagen die ich zum Nachschlagen habe (Bayernnetz für Radler, Radeln in Bayern oder www.bayerninfo.de) ist er, wie Du schon erwähntest, anders benannt.

Gruß

Thomas

Inzwischen habe ich mir auch eine Karte gekauft, damit ich die kleinen Orte finde, von denen ihr redet.
In der Karte (Fränkische Alb/Altmühltal, ADFC-Radtourenkarte 1:150T) ist von "5-Flüsse" überhaupt nicht die Rede. Aber das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich setzt sich die Rundtour aus Teilstücken mehrerer Flussradwege zusammen, das geht auch aus allen Beschreibungen hervor.
Insofern haben alle Recht.

Auf jeden Fall danke ich euch für eure detaillierte Hilfe, ich werde fleißig "Ausschneiden und Einfügen" in meine Reiseunterlagen!

Servus,
in jedem Fall würde ich in Regensburg einen zusätzlichen Tag einlegen. Vom Campingplatz an der Donau aus sind es nur ein paar Minuten bis in die Innenstadt. Die ist wirklich sehr sehenswert. Als Bierliebhaber unbedingt das Kneitinger probieren. Bei schlechten Wetter beim Kneitinger am Arnulfsplatz, ansonsten im Biergarten in Richtung Uni. Sehr schöne Biergärten natürlich zentral an der Donau.

Gruß
Josef

Der Campingplatz ist echt gut für einen Stadtplatz und Regensburg ist wirklich toll für zwei Tage Aufenthalt (Ruhetag für deine Freundin). War für uns der Höhepunkt der Reise.
Aber immer schön brav an die Anweisungen des Platzwarts halten - ziemlicher Giftzwerg.... Uns hat eine Angestellte freie Auswahl beim Plätzchen suchen gelassen, aber als der "Chef" abends kam, gab's Riesenärger mit wildem Gebrüll und Polizeidrohungen, weil wir auf einem Wohnmobilplatz standen mit unserm kleinen Zelt und den zwei Fahrrädern...

...der Platz war grade mal zu ca. 60 % belegt...

Uwe

Wir haben es geschafft - die erste Radtour meiner Schwester, die prompt Blut geleckt hat und auch weiterhin mit dem Rad verreisen möchte.

Wir sind in sechs Tagen bei hochsommerlichen Temperaturen 270 km gefahren, sind es also sehr entspannt angegangen. Start war Montag in Nürnberg, am Samstag haben wir in Amberg wieder den Zug zurück genommen.

Übernachtet haben wir auf den Campingplätzen Sengenthal (bei Neumarkt), Riedenburg (Altmühl), Herrnsaal (bei Kelheim), Regensburg (Azur-Camping) und Rieden (südlich von Amberg). Platz für Zelte gab es überall genügend, und außer beim ersten Campingplatz waren wir mit den Sanitäranlagen auch sehr zufrieden. Die Preise lagen zwischen 7 und 15 Euro. Zwar habe ich das zusätzliche Gewicht für Zelt und Zubehör täglich in den Knochen gespürt, aber grundsätzlich war das Campen nicht soviel Stress, wie ich befürchtet hatte. In Zukunft werde ich wohl öfter mal darauf zurückgreifen, wenn es sich anbietet. Besonders das Kochen auf dem Gaskocher hat mir viel Spaß gemacht.

Die Strecke ist tatsächlich prima für Anfänger geeignet, überwiegend gut beschildert, das meiste geht auf Treidelpfaden direkt an den Flüssen entlang und sonst auf kleinen Straßen. Steigungen gibt es, aber sehr selten. Leider sind die kleinen Wege meistens mit Kalk-Kieseln und -Schotter bestreut, sodass unsere Räder jeden Abend mit einer weißen Staubschicht überzogen waren. Teilweise war der Schotter so grob und kantig, dass wir um unsere Reifen fürchteten (letztlich hatten wir jedoch keinen Platten und auch sonst keine Pannen).

Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll und führt an vielen hübschen Städtchen vorbei. Es waren sehr viele Radler unterwegs, überwiegend Ü50 in Paaren und Gruppen. Kinder und Jugendliche haben wir kaum auf dem Fahrrad angetroffen, obwohl doch Ferien waren.

An der Strecke waren immer wieder Hinweise auf Sehenswürdigkeiten sowie Hotels und Gasthäuser, die Radfahrer willkommen heißen, was ich sehr positiv fand. Wegweisend auch das Angebot der Stadt Kelheim, wo es kostenlose Fahrradgaragen an den Schiffsanlegestellen und am Rathaus gibt. So kann man das vollgepackte Rad unbesorgt zurücklassen, während man die Schiffstour durch die Donau-Enge macht. Toll war auch, dass dieser Service schon einige km vor der Stadt auf einer Info-Tafel angekündigt war, sodass wir die Garagen gleich gezielt ansteuern konnten.

Die Beschilderung läuft nicht immer unter dem Namen "5-Flüsse-Radweg", weil der Weg sich aus Teilstücken anderer Radwege zusammensetzt. Aus meiner Karte ging das zum Glück hervor. Eine Falle ist in Plankstetten, wo man an der Abtei gleich wieder links nach Biberbach abbiegen soll; der entsprechende Wegweiser ist aber aus dieser Richtung nicht zu sehen, sodass wir erst den ganzen Berg runter, über die Kanalbrücke und auf der anderen Seite wieder hochfuhren, bis wir an der Auffahrt zur Bundesstraße entschieden, dass das nicht der richtige Weg sein kann und wir wohl etwas übersehen hatten. Später stellte sich heraus, dass im Bikeline-Führer diese Falle auch erwähnt war - von da an studierten wir den Text vor der Etappe.

Spuren des Hochwassers an der Donau konnten wir zwar sehen, der Radweg war jedoch zwischen Kelheim und Regensburg befahrbar. Man merkte nur, dass die Wege mal sehr nass waren, sie hatten viele Spurrillen von den Radlern, die sie in schlammigen Zustand befahren hatten. Die vier Campingplätze an dieser Route waren alle geöffnet. Auch am Kloster Weltenburg brummte der Tourismus unbehindert - nur dass alle die aktuellste Hochwassermarke vermissten, die noch nicht eingetragen war.

Wir sind deiner Empfehlung gefolgt, auch weil es am Kanal schattig war, und fanden es die ganze Zeit sehr schön.