Hi!

Ich bin in letzter Zeit des öfteren davor gewarnt worden, längere Touren ohne entsprechende Radhose zu machen.
Soll angeblich auf Dauer schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall zu Knochenhautentzündung führen können.

Leider finde ich, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, daß (fast) nichts alberner aussieht als ein Radler in typischer Kluft, also enge Radlerhose, enges Trikot und albernen Helm...
Bitte nicht angegriffen fühlen, ich mags nur halt selber nicht anziehen.

Also, was ist dran an den Warnungen?

Gruß Philip

Ich denke mal da ist nichts dran. Ich habe schon 1500-km-Touren ohne Radhose gemacht( also mit normaler kurzer Hose oder lange Jeans). Und ich kenne Leute, die sind in "normalen" Klamotten um die Welt geradelt.

Seit einigen Jahren habe ich auch Radlersachen. Ich finds bequemer (trocknet schneller, weniger Schweiß,...). Muss aber jeder selber wissen.

Du musst einfach ausprobieren was für dich am besten ist. Das mit der Knochenhautentzündung kann ich mir nicht vorstellen. Warum sollte eine normale Hose eher dazu führen als eine andere Radlerhose?

Lieber Philip,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir Radhosen mit Einsatz Gesäßschmerzen bei längeren Touren wirksam verhindern. Aber wenn du nicht in Radlerkleidung fahren willst: Es gibt diese Hosen auch als Unterhosen, die man diskret unter der normalen Hose anziehen kann.

Gruß

Igel-Radler, der auch nicht immer wie ein Papagei aussehen will

Hallo Philip,
du stellst da die 2 Extreme gegeneinander, es gibt da noch ´ne ganze Menge Zwischenlösungen.
Knochenhautentzündung an den Sitzknochen -hab ich bisher noch nichts von gehört, mag es aber geben. Genauso wie den völlig beschwerdefreien Jeans-und-T-Shirt-Fahrer. Schwerste Hautreizungen hab ich schon erlebt, Haarbalg-Entzündungen, Furunkel, Karbunkel, alles nicht wirklich lustig und dazu angetan, den Spass am Radfahren endgültig zu erledigen.
Auch wenn ich in "Zivilklamotten" fahre, auf die Vorzüge einer Radlunterhose mit einem Synthetik-Einsatz mag ich nicht mehr verzichten, danach kommen Handschuhe (nicht wegen der "eingeschlafenen Hände", sondern wg. der Vermeidung von Schürfwunden), schliesslich werfe ich mein Geld nicht nur (manchmal!) mit vollen Händen raus, mit denselben Händen wird es auch verdient!
Fahrradschuhe und Systempedale dienen sowohl der Sicherheit wie auch der Effizienz, auch Schuhe gibt es, die nicht rennmässig aussehen. Spätestens beim Schuhthema wird es heftigen Einspruch geben, bis zu diesem Punkt kann ich mich in jedem Fall funktionsgerecht anziehen und doch den Wurstpellen-Look vermeiden.
Macht ohne Luxus ganz schnell 200€!
Wenn`s dann immer noch zwackt, es gibt in grosser Auswahl radgerechte Klamotten, nassgeschwitzte Baumwolle finde ich nur aufgrund der Temperatur besser als vollgeregnete, Funktionskleidung -wenn sie gut ist!- funktioniert und wenn Schlabberhosen und übergrosse Jacken einen unfairen Vorteil verschaffen würden, sie würden sofort beim Rennen eingesetzt.

Axel

Und ich empfehle Popcorn und (aufgrund der Hitze) Radler.

(Sorry, aber das Thema ist hier im Forum schon 1000mal durchgekaut worden, das letzte Mal erst vor ein paar Tagen.)

Gruß
Uli

Neu war aber zumindest mir in diesem Zusammenhang das Stichwort 'Knochenhautentzündung'. Und eben weil ich noch nie einen realen Fall erlebt oder geschildet bekommen habe, halte ich das diesbezügliche Risiko für vernachlässigbar. Was nicht heisst, dass es das nicht geben kann: der Körper kann sich auf vielfältigste Weise melden, wenn die individuelle Belastungsgrenze überschritten wird.

Also: Gesundheitsgefahr sehe ich keine, deshalb soll es jeder machen wie er sich am wohlsten fühlt....

Martina

Ja, jeder wie er will. Und wenn er will - willkommen im Reich des Schmerzes.(Solange bis die Hornhaut auf dem Hinterteil dick genug ist.) Wer ohne Helm und ohne Höschen besser aussehen will, hat auch nichts dagegen, dafür zu leiden. Der Rest Weicheier greift zur F U N K T I O N S-Kleidung. Da steckt das Wort Funktion drin, hat mit funktionieren zu tun und deshalb heißt es auch nicht Schönheitskleidung oder Wenigeralbernaussehkleidung, obwohl das ganze im Vergleich zu den frühen Neunzigern schon wesentlich entschärft ist.
Aber mal ehrlich: Wer ´nen Knackarsch hat kann und soll doch wohl Radhosen tragen, da find ich nichts albern dran...
Schönes Endlosthema, gelle...

Micha

Hallo!

Ich mag diese Radlerhosen auch nicht. Ich mag nicht zeigen wo und wie lang in welcher Lage mein Geschelchtsteil sich befindet. Ich hab so eine lockere Gonzo Radlhose mit Inlet. Dazu eine HOM Typ Freddy Unterhose (echter String Tanga) und dann gehts los. Kleinere Touren fahre ich gerne jeansing.

Aber das muss jeder selber rausfinden. Und ich kämpfe gerade mit mir ob es nicht viel besser ist immer in zivil zu fahren und sich eine Liege zu holen.

Einen Vorteil hat die enge Radlerhose aber auf jeden Fall die Aerodramatik. Bringt ja, hab ich auf irgendeiner Website gelesen, schon was sich die Beine zu rasieren. Mach ich aber eher aus Schönheitsgesichtspunkten und ich greife auch lieber zum Epilierer.

Jep ... ich stell mir mal vor ich kauf mir einen Baron und sitze darauf mit unaerodramatischen Klamotten ... passt irgendwie nicht zusammen.

Müsste mich aber dann wirklich überwinden diese Geschlechtsteilhervorhebenden Radlerhosen zu kaufen. Komischerweise geh ich gern zum FKK Baggersee ... aber das is was ganz anderes.

Wenn es für Dich ok is in Jeans zu fahren dann mach es. Es gibt auch Leute die mit nem Dreigangrad zum Brevet fahren ... hab ich mir angegoogelt.

Wichtig ist nur es muss einfach gefallen und passen.

Und nebenbei mir is ziemlich wurscht was die Leute denken ... man muss mit sich zufrieden sein.

Ups irgendwie tippe ich heute zu schnell.

Hallo,

wenn man jetzt boshaft wäre, dann könnte man den ganzen Thread hier wieder mal zum Glaubenskrieg ausweiten und das böse L-Rad-Thema wieder einbringen und ganz gewaltig missionieren. Aber ich tu's nicht...ätschi bätschi

Im Ernst jetzt: ich kann mich noch - damals mit dem Upright - an eine deutliche Steigerung des Wohlbefindens erinnern, als ich von "normaler" kurzer Hose auf Radlerhose mit Polsterung umgestiegen bin! Das hat wirklich was gebracht! Und während dem Fahren sieht ja keiner, dass man Pampers anhat... ein weiterer Quantensprung war dann der Umstieg auf ein Fully, denn damit verschwanden die Beschwerden am Allerwertesten fast ganz.

Ansonsten möchte ich mich Martinas Ansicht anschliessen: unser Körper zeigt uns meist auf mehr oder minder subtile Art und Weise, wann es ihm jetzt erstmal reicht. Und ich finde, man tut gut daran, auf ihn zu hören!

Gruss von
Martin

Servus Falcon,



Und das glaubst Du?

Die Rennradler rasieren sich eher deshalb die Beine, weil sich Schürfwunden, die wohl häufiger vorkommen, dann leichter behandeln lassen. Mach mal nen Selbstversuch! Reiß mal ein Pflaster von behaarter Haut und eines von rasierter Haut ab.

Aerodynamik fällt wohl in den Bereich Voodoo.

Zu Beginn habe ich auch so gedacht wie Du. Da sind wir mit normalen Sporthosen und Baumwoll-T-Shirts durch die französischen Alpen. Es ging, hatte eigentlich keine Probleme.

Allerdings fahre ich heute auf Radtouren mehr oder weniger ohne einen Fetzen Baumwolle. Die engen Radhosen sind für mich die bequemsten, und Funktionskleidung trocknet halt viel schneller als Baumwolle. Ich fahre auch mit engem Trikot, finde auch, dass das schneller trocknet, außerdem halte ich die Rückentaschen für praktisch.

Aber sicher ist: Besser eine "gut sitzende" normale Hose, in der Du Dich wohlfühlst als eine nicht passende Radhose mit scheuernden Nähten, die dich stört. Von Knochenhautentzündung habe ich auch noch ncihts gehört.

Gruß
Holger

Auch, aber in erster Linie, weil das tägliche Massieren deutlich besser und angenehmer vonstatten geht. Mit Beinbehaarung klappt das deutlich schlechter, da die Cremes, Öle oder was man sonst noch einmassieren kann in den Haaren hängen bleiben. Ein "Selbstversuch" ist empfehlenswert.
Gruß
Uli

Gerade auf einer Liege wirst Du aber ganz schnell erkennen, dass kurze Hosen eng sein sollten. Sonst kann Dir nämlich jeder, der Dir entgegen kommt, problemlos von vorne in die weiten Hosenbeine bis zu den Kronjuwelen gucken. Vielleicht stehst Du da ja drauf , als Zuschauer finde ich diesen Anblick aber alles andere als angenehm.
Gruß
Uli

Hallo Philip,

Ich bin mein ganzes Leben ohne Radhose gefahren und werde es wohl auch weiter tun - Beschwerden habe ich keine, und was Knochenhautentzündung betrifft, habe ich bei Radlern noch nie davon gehört.
Aber wie schon erwähnt: Viele Radler haben schon die Welt umrundet, ohne jemals eine Radhose besessen zu haben.
Mein Rat: Fahr in den Klamotten, in denen Du Dich wohlfühlst und welche Deiner Ansicht am zweckmässigsten sind. Und lass Dich nicht durch irgendwelche Warnungen kirre machen

Gruss Alex

Kilometerstand 48.759 km

Nö, es gibt z.B. von Löffler Radhosen in moderner Badehosenlänge und eben einem solchen Schnitt, die eine sehr leichte, Blickdichte Innenhose haben .

Auf Neudeutsch heißen diese Hosen, meine ich, Push-Up-Pants
Gruß aus HH,
HeinzH.,
der sich systembedingt (rad-)hosenmäßig preiswert und gut in Laufläden (Running-Shops) eindecken kann...

Ich finde Radlerhosen praktisch. Nur der Einsatz verursacht bei mir Gesäßschmerzen. Nur ist das Zeug schlecht herauszutrennen.
Tschüs Guido!

Moin Guido,

Du bekommst doch, wie ich in diesem Thread um 21:17 Uhr schrieb, kurze, knielange und lange Radlerhosen und zwar ungepampert, in den zahlreichen Laufläden unserer gemeinsamen Hansestadt

Meist sind diese "Radler"-Hosen bei vergleichbarer Materialqualität auch noch preiswerter als die Push-up-Versionen aus den Radsportläden.

Ob sie den relativ hohen Punktbelastungen eines Sattelrades gewachsen sind, weiß ich natürlich nicht.... Auf der Liege haben sie sich jedenfalls bisher ohne Ausnahme bewährt. Beim Kauf achte ich nur darauf, daß kein Läuferlogo darauf appliziert ist.

Gruß aus HH-Langenhorn,
HeinzH.

Doch - das halten sie aus. Ich benutze auch nie Radhosen mit Einsatz. Für heiße Tage benutze ich nomale kurze Laufhosen (RONO) - die halten ca. 6 Jahre. Ansonsten bequeme Trekkinkhosen aus Funktionsmaterial.

Ich hatte glücklicherweise noch nie gesundheitlich Probleme durchs Radfahren am Hintern. Die längste Strecke betrug aber auch nur 2000 km.

Ich finde ebenfalls Radlerhosen nicht so prickelnd bei bei meinem Kampfgewicht. Man stelle sich bildlich vor: Günther Strack in Radlerhosen

Ich habe sowohl von BOC (Bycicles), als auch Tchibo gepolsterte Unterhosen probiert. Geht bei allen sehr gut, nur daß Tchibo noch ne ganze Ecke günstiger ist.

Tja, wie heisst es?:

Wer schön sein will muss leiden :-)

Ein Nachteil bei normaler Kleidung ist jedenfalls das sich die Jeans schnell am Hintern aufscheuert. Vermutlich ist das bei Radlerhosen nicht so.

Aeh ...
Nur wenn man sich verfaehrt, Juergen

Ich fahre uebrigens auch nur Laufhosen, also mehr oder weniger gleiches Material wie Radhose aber ohne Windel.
Dazu Flite Saettel (oder aehnliche).
Habe damit keine Probleme, fahre aber auch nie mehr als 500 km ... (in 24 std.)

Seltsam. Bei mir hats bisher noch nie eine Jeans durchgescheuert, und ich fahre meistens in Jeans.....

Gruss Alex

Kilometerstand 49.115 km

Hallo Philip,

ich fahre ausschliesslich in weiten großen Hosen und Shirts. Ich lege mehr wert auf bequeme luftige nicht eng anliegende Kleidung, als auf ein Radfahrdress.

Windschnittigkeit ist zwar nicht gegeben, aber für einen Amateurrennradler reichen die PS in den Beinen allemal um die flatternde Kleidung zur Windschnittigkeit auszugleichen

Ausserdem ist es schöner sich mit lockerer Kleidung an einen See oder Weiher hinzulegen, als mit ÄNGEM Rännraddress

Viele Grüße Andi