Hallo,
habt ihr noch irgenwelche Tipps für mich, wenn ich (allein) am 17.7. zu einer "Nonstop" (in Anführungzeichen, da man ja doch hin und wieder kleine Pausen macht) Tour nach Berlin aufbreche. Den Thread 350 km an einem Tag habe ich schon gelesen. Das Einzige was ich nicht gefunden habe: Was würdet ihr machen, wenn am am Starttag stark regnet? Das hoffe ich natürlich nicht.
Das ich zeitig losfahre ist klar, viel trinken und genug "Energie"-Nahrung sowieso. Habe ich sonst noch etwas vergessen?
Die Tourenplanung ist so gut wie abgeschlossen. Ich werde erst in Richtung Leipzig fahren, anschließend etwas vor Leipzig direkt nach Norden schwenken, bis nach Bad Düben und dann bis Potsdam, an Berlin vorbei zu meinem Zielort unter Oranienburg. Ich habe das mit rund 300 km geplant. Ist das in etwa nachvollziehbar? Für die Routenplanung habe ich Karten von Radweit genutzt (Chemnitz-Leipzig und Leipzig-Berlin).

Für Tipps wäre ich dankbar.

Bitte jetzt nicht solche Argumente schreiben wie: "Das ist nicht Sinn vom Radreisen" oder "Da sieht man ja gar nichts von der Natur" oder Sonstiges dieser Kategorie.

Und nochwas: Ich habe das einfach nur vor, um zu sehen ob ich es schaffe. Klingt komisch ist aber so. Auch diese Aussage bitte nicht übermäßig viel Kommentieren.

MfG.

MMR88

Hallo,

das schaffst Du schon!
Habe meine am-Stück-Strecke heuer schon um 250km verlängert.
Ohne nenneswert Training, nur ein wenig ins-Geschäft-fahren davor.

Gegen Regen ist es sinnvoll, gerade bei so einer langen Strecke, die man auch nicht so am Anschlag fährt, daß eh jeder Tropfen gleich verdampft, sich wirklich wasserdicht einzupacken.
Also gute Gamaschen (besser wenn sie über die Schuhe gehen als nur Goresocken), eine wasserdichte Hose (meine atmungs"aktive" mit seitlichen Reißverschlüssen am Bein hat sich sehr bewährt, weil bei nicht zu heftigem Regen die oben seitlich offenen Reißverschlüsse keinen Wassereinbruch verursachen, aber bestens lüften) und ein Anorak. Kapuze bei Leichtregen eher unnötig, bei Starkregen dagegen nicht!

ciao Christian

Mal 'ne ganz dumme Frage von mir noch zum Thema Regen: Wenn es wirklich stark regnet und es warm ist (sollte es zumindest im Sommer sein), ist es da nicht sinnvoller, die Klick-Schuhe auszuziehen und einfache Sandalen anzuziehen. (Geht bei meinen Pedalen zum Glück, da es die M324 sind.) Zu den Hosen: Ich hab es immer so gemacht das ich bei Regen einfach mit 'ner Wasserdichten Jacke und kurzen Hosen, die nicht wasserdicht sind, gefahren bin. Hat mir zumindest bei kürzeren Strecken nichts ausgemacht und eine zweite Hose hab ich immer mit.

MMR88

Also wenn ich mehr als 10 km ohne Klickies fahren muß, verrecke ich.
Ich laufe bei solchen Gelegenheiten im Gebirge auch gerne mit Sandalen rum, aber beim Fahrrad frage ich mich, unabhängig von der Klicki-Geschichte, ob man nicht durch die höhere Geschwindigkeit (Windskill-Effekt) zu stark an den Füßen abkühlt. Bisher nicht ausprobiert - es sollte schon gut warm sein dafür, so ab 25 Grad, denke ich mal??
Und das mit den Hosen - wenn es schön warm ist, ist nix dagegen zu sagen. Die Haxen sind ja aktiv, im Gegensatz zu den Füßen. Oft kühlt es aber auch im Sommer doch um einiges ab beim Regen, und wenn der länger dauert als so eine halbe bis eine Stunde, hätte ich Probleme. Andererseits sind beim in der Nacht ( = kühl ) verregneten Osterdorfer 400km Brevet einige nur mit Beinlingen gefahren - die sind nicht wasserdicht.

ciao Christian

Moin,

also ich fahre im Sommer mit den Sandalen von Shimano mit Klickies. klappt ganz gut, auch bei einem sommerlichen Regen. Es ist aber wirklich so, dass die Fuesse auf Dauer doch schneller auskuehlen und ich hab schon an so manchen regentagen im Sommer wieder die festen Schuhe mit garmaschen anziehen muessen.

Alsdann
Sven!

Hallo



Eine Möglichkeit wäre, am nächsten Tag zu fahren, das wäre also der 18.07.05, oder alternativ der übernächste Tag, am 19.07.05.Vielleicht regnet es an diesen Tagen ja nicht?

Ich muss jetzt auch nicht verstehen, warum es ausgerechnet der 17.07.05 sein muss, oder?

Wünsche Dir gutes gelingen, viel Spass und natürlich:

Schönes Wetter

Grüße,
Holger

Hallo,
tja das wäre eine Möglichkeit. Ich hoffe, ich muss diese Option nicht verwenden.

Der 17.7.05 ganz einfach deshalb, weil ich bei Verwandten übernachte, am 16.7.05 noch nicht kommen darf (Gründe werden von mir nicht genannt) und später würde mir Zeit zum Trödeln und Fotografieren des ÖPNV in Berlin und Umgebung verloren gehen, da ich definitiv am 23.7.05 wieder zurückfahren muss, um mich auf 2 Wochen Norwegen (Nicht-Radreise ) vorzubereiten.

So na mal sehen. Ich hoffe, das Wetter bleibt nicht so wie es jetzt ist.

MMR88

Das reicht doch als Grund

Bei mir geht es auch bald los - die 350 km!


Viel Spaß!

Hallo,

da wünsch ich dir viel Erfolg.

Also ich kann dir da nur Klickschuhe empfehlen, da hast du eine wesentlich bessere Kraftübertragung als bei Sandalen.
Falls es regnen sollte kann ich für die Füße Neoprenüberschuhe empfehlen, es ist wirklich wichtig, dass die Füße einigermaßen trocken bleiben.
Ansonsten muss man mit Regenklamoten aufpassen, denn man schwitz wie ein Schw*** und es droht die Gefahr zu überhitzen.
Reichlich zu trinken mitnehmen, am besten gleich mit Trinkschlauch, ich hab die Erfahrung gemacht, dass man da schneller mal etwas trinkt, als wenn man immer zur Flasche greifen muss.
Bei der Ernähung z.B. Banenen und Müsliriegel, also nichts was ewig schwer im Magen rumliegt.
Die Pausen nicht so lange ausdehnen, man kommt ganz schlecht wieder in Schwung.


Thomas

Danke für die Antworten, so in etwa habe ich mir das in Sachen Verpflegung usw. auch vorgestellt.

Es grüßt ein vom Regen entnervter

MMR88

Wobei ich bei den Brevets nach 10 Stunden Fahrt nicht mehr so recht Appetit auf die restlichen Bananen, Schoki, Riegel und selbst Bärchen hatte: da lachte mich eine Pizza und sogar eine Tankstellenwurst und ein Burger mehr an. Der Körper (meiner zumindest) mag da wohl ganz gerne eine länger verdauende gescheite Einlage mit Fettanteil, weil er eh dauernd für Nachschub sorgen muß. Hat mich überrascht, aber ich höre auf meinen Körper, der kriegt was er will. Wahrscheinlich halte ich nur damit meine Linie...

ciao Christian

Hallo allerseits,
ich habe letzte Woche am Sonntag meine "nonstop" Tour nach Berlin gestartet. Insgesamt hatte ich um die 18 kg Gepäck am Fahrrad + ich + mein Fahrrad = Irgendwas über 100 kg.
Die Fahrt verlief bis Kilometer 240 bis auf kleinere Umwege durch's Verfahren planmäßig. Kurz vor Potsdam, nach 14 Stunden fahrt, die böse Überraschung...ein schleichender Plattfuß vorn. Und ich hatte keine Lust nochmal was dran zu machen, weil mein Allerwertester schmerzte und die Beine immer schwerer wurden. Ich bin die letzten 14 km zum Bahnhof trotz erhöhtem Rollwiederstand in weniger als 30 Minuten gefahren, da noch genug Luft im Reifen war, dass ich nicht auf der Felge fuhr. In Potsdam bin ich dann in die S-Bahn gestiegen. Leider nur bis Yorckstraße, da von dort ein SEV bis Potsdamer Platz verkehrte. Also auf den Bus gewartet und der erste Fahrer schüttelte mit dem Kopf, da der Bus zu voll war, der zweite sagte mir ziemlich unfreundlich: "Ich nehme generell keine Fahrräder mit!" Also hab ich mich lautstark Fluchend über diese sch... Busfahrer nochmal auf mein Rad geschwungen und bin das Stück mit mittlerweile kalter Muskulatur selbst gefahren. Der Rest der Bahnfahrt verlief Ordnungsgemäß. Am Ende des Tages nach 16 Stunden standen 257,75 auf meinem Fahrradcomputer.

Trotz des Plattfußes und des Busfahrers war es eine schöne, wenn auch anstrengende Tour mit viel Gegenwind.
Übrigens: Gummibärchen können erstaunlich viel Energie bringen.

MfG.

MMR

Na dann herzlichen Glückwunsch!
Aber warum hast du deinen Schlauch nicht gewechselt? Dauert doch nur 5 Minuten, ist doch besser als sich mit Busführern rumzustreiten .

Ja, warum habe ich nicht meinen Schlauch gewechselt?
Bist du schon mal 240 mit Gepäck am Stück gefahren (davon 150 mit Gegenwind)?
Dann solltest du wissen, dass einem alles weh tut und die Motivation geringer wird.

Danke trotzdem für die Glückwünsche.

MMR

Meine längste Srecke war mal 280 km, allerdings mit Rückenwind ohne Panne. Daher weis ich wohl wie man sich fühlt nach so einer Tour.
Sehr starken Gegenwind hatte ich zuletzt an der Rhone, es ist manchmal schon zum verzweifeln. Guckst du hier: http://www.hanshofmann-online.de/23604.html

Hi Martin

Bin heute gute 80 Km gefahren, hatte aber keinen Gegenwind, auch kein Gepäck bei mir...

Ich kann's mir vorstellen, was Dir alles wehgetan haben muß.

Kompliment, war eine Superleistung von Dir!

Gruß Mario