Hallo Leute!

Ich hab einige Fragen, die ich euch stellen möchte, und dachte mir, es macht mehr Sinn, einen Sammel-thread zu eröffnen:


1. Ich hab an meinem Rad neue (ca. 700km alte) XT-Naben. Wenn ich kleine Gänge mit sehr hoher Trittfrequenz fahre, fällt mir auf, dass ich immer erst ein kleines Stück ins Leere trete, bis die Nabe "einrastet" und die Kraft weiterleitet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das so gehört und frage mich, ob das ein Garantiefall ist oder das etwas mit dem lagerspiel zu tun hat und man das ganz einfach einstellen kann.

2. Ich bin vor kurzem meine erste Tour gefahren, 250km in 3 Tagen. ich dachte, ich hätte nicht viel Gepäck dabei und wunderte mich darüber, wie schwer und träge sich das Ganze fuhr und. Nach den ersten 10 Kilometern wars mit viel Schokolade zu ertragen, doch ich hatte mir das anders vorstellt...
Nach der Tour habe ich mal nachgewogen und kam incl. Wasser auf über 22kg. Das wird jetzt natürlich kräftig optimiert.

Ich merkte auf der Tour, dass der Hinterreifen (Ritchey Tom Slickr 1.4) echt platt war (platt ist bei mir alles, wo man einen eingedrückten Reifen sieht). Normalerweise fahre ich mit 5-5,5 Bar, und schon bei 4 Bar ohne Gepäck merke ich, dass es sich deutlich schwerer fährt.
Ich überlegte, ob bei kräftiger Zuladung vielleicht andere Gesetzte gelten, ob es vielleicht Sinn macht, bei Gepäcktransport breitere Reifen zu fahren, die durch die Breite nicht so leicht eingedellt werden. Auch hängt es ja vom Aufbau des Reifens ab, mit welchen Druck er sich wie gut fährt bzw. wie sehr eingedellt er sein darf.
Machen diese Überlegungen Sinn? Wenn ja, welche Reifen(-typen) sind für den Gepäcktransport geeignet?
Thema Luftdruck: Gehe ich recht in der Annahme, dass bei viel Zuladung der Luftdruck immer mindestens beim Maximum der reifen liegen sollte, damit der Reifen eben nicht so eingedellt werden? Fahren viele von euch deshalb ihre Marathon XRs mit max+1 Bar Reifendruck...?

3. Ich traf auf der Rückreise mit der Bahn einen Menschen, der Bar Ends an seinem Rad hatte, die nicht nur nach vorn zeigen, sondern auch ein Stück in Richtung Fahrer, sodass man perfekt seitlich auf Höhe Lenker greifen kann. Sozusagen Cane Creek Contact Points und normale BarEnds in einem.
Weiß jemand, wo man so etwas bekommen hat oder vielleicht auch nur, wie so etwas heißt?

Danke für alle Hinweise...

Hi,
vielleicht sowas?

Happy trails
Florian

Servus Thies

> 1. neue XT-Naben. Wenn ich kleine Gänge mit sehr hoher Trittfrequenz fahre, fällt mir auf, dass ich immer erst ein kleines Stück ins Leere trete, bis die Nabe "einrastet" und die Kraft weiterleitet.

Mir unbekannter Effekt (auch XT/XTR). Obwohl unmittelbar nach dem Schalten die Kette vielleicht nicht so ganz voll gespannt ist, zumindest wenn man wie es sich gehört beim Schalten Last wegnimmt - vielleicht könnte da ein sensiblerer Mensch als wie* ich meinen, ein paar Millimeter / Grad ins Leere zu Treten, bis die Kette vor lauter Kraft aus allen Fugen kracht...
*bayr. Komparativ, das gehört so!

> 2. ...wie träge... Nach der Tour habe ich mal nachgewogen und kam incl. Wasser auf über 22kg. Das wird jetzt natürlich kräftig optimiert.

Wenn Du meinst. Bin meine 300 und 400km Brevets mit sicher 10 Kilo Zuladung gefahren (auch mit Tom Slick), macht mit dem Technobull einen halben Zentner, und das kam mir eher wie 'ne Feder als wie ein Sack Zement vor. Träge ist eher das was Falk & Co auf Reisen bewegen, als Deine 22 Kilo.

> Ich überlegte, ob bei kräftiger Zuladung vielleicht andere Gesetzte gelten, ob es vielleicht Sinn macht, bei Gepäcktransport breitere Reifen zu fahren, die durch die Breite nicht so leicht eingedellt werden. ... Thema Luftdruck: Gehe ich recht in der Annahme, dass bei viel Zuladung der Luftdruck immer mindestens beim Maximum der reifen liegen sollte, damit der Reifen eben nicht so eingedellt werden? Fahren viele von euch deshalb ihre Marathon XRs mit max+1 Bar Reifendruck...?

Ein bisserl dellts immer ein. Wenn es um 55 vs 40 mm geht, gilt eher: Je breiter, desto mehr Rollwiderstand, weil bei den Breiten ja auch der Reifenaufbau nicht gleichbleibt. Im Prinzip gilt nämlich, daß bei gleichem Karkassenaufbau und gleichem Luftdruck (was aber nicht gemacht wird) der breitere Reifen weniger Rollwiderstand hat, weil er weniger walkt.
Es gibt Fans von superhart, oder welche wie mich, die eher bequemer fahren wollen. Mehr Luftdruck, als vom Felgenhersteller (!) zugelassen, kann ein Risiko sein. Es hat vor einigen Jahren Hunderte Leichtfelgen von Mavic zerrissen, weil Leute sehr breite Reifen mit hohem Luftdruck fuhren. Der Mantel selbst sollte 1 bar mehr eher aushalten, ein bißchen Reserve ist einkalkuliert. Je älter er aber wird, desto kritischer könnte es aber werden, denke ich mal.

ciao Christian

Ich glaube kaum, dass das an der Technik liegt, sondern dass du falsch trittst.

Wenn du das Fahren auf Frequenz nicht vollkommen beherrscht und einen zu kleinen Gang wählst, kann es schnell passieren, dass du "überdrehst". D.h. du trittst nicht ganz rund und trittst zuerst einmal ins Leere.

@Phoenix: Danke für den Link! Das ist ziemlich genau das, was ich gesucht habe....!


@Spargel:
Danke für deine Ausführungen. Ich werde jetzt erstmal mein Resegepäck von 22 auf 10 Kilo reduzieren und mals ehen, wie es sich dann fährt. Erfahrungsgemäß machen einige Kilo da schon recht viel unterschied, denn auch bei Stadträdern fährt es sich auf der Rücktour vom Einkaufen schon recht anders..
Meine derzeitigen (26er-)Felgen sind von Campagnolo, schon ein wenig antik (waren aber neu) und ganze 390Gramm schwer, dazu nur ca 22mm breit (außen). Vielleicht erspare ich denen lieber erstmal Marathon XR...

@Till: Das kann durchaus zutreffen, mein Tretstil hat sicher mehr mit dem Bewegungsablauf eines Holzfällers zu tun als mit dem eines Radrennfahrers. Ich wollte aber mal wissen, ob das nur an mir liegt, oder auch an der Technik..

O_o, meine Laufräder wiegen 2 kg.