hallo,

da ich meine tour durch frankreich und die schweiz bereits anfang nächster woche beginnen möchte, stehe ich leider etwas unter zeitdruck. das hat leider zur folge, dass ich mich leider nicht so ausführlich vorstellen kann, wie ich das sonst gerne getan hätte.

auch bitte ich um eure verzeihung, wenn ich trotz nutzen der suchfunktion fragen stellen sollte, die hier schon einmal im forum gestellt worden sind.
ist wirklich nicht beabsichtig!

also erst einmal kurz zu meiner person:

ich bin 28, männlich und fahre ein t 400 mit nabendynamo, hs33 und einer kompletten lx-ausstattung und werde nächste woche ins kalte wasser springen und mir einen langgehegten traum erfüllen, da ich schon immer mal eine reise mit dem rad machen wollte. damit es sich auch lohnt, habe ich mal so 2-3 monate anvisiert. die reiseziele sind wie gesagt frankreich und die schweiz. da das nicht nur meine erste reise mit dem rad, sondern auch die erste lange und vor allem die erste reise die ich alleine unternehme ist, bin ich schon etwas nervös und hoffe, dass mir nicht die (zelt)decke auf den kopf fällt.
dazu aber vielleicht in einem anderen thread mehr. ;-)


wichtig sind mir an dieser stelle ein paar fragen, die ich ganz gerne noch beantwortet hätte, damit ich 1) beruhtiger los kann, 2) endlich meinen genauen startpunkt festlegen kann, 3) meine grobe planung wenigstens noch etwas konkretisieren kann.

1) so wie es aussieht, muss ich vom ostbahnhof in paris nach montparnasse oder nach austerlitz. ist das wirklich mit dem rad so gut machbar, wie hier einige im forum andeuteten? was ist dabei denn besonders zu beachten? in welcher zeit ist das gut zu schaffen? gibt es vielleicht eine seite, wo ich mir die fahrradwege von paris anzeigen lassen kann?
2) noch eine kurze frage zur fahrt im liegewagen: ich habe hier gelesen, dass der zugang vom liegewagen zum gepäckwagen gewöhnlich abgesperrt wird. gilt das für die gesamte fahrt oder kann ich damit rechnen, dass ich ca. 1 stunde vor ankunft zu meinem rädchen kann?
3) besonders wichtig ist mir die folgende frage: da ich überlege, meine reise evtl. doch bei etretat zu beginnen (ansonsten wird wohl mont st. michel, rennes oder nantes der startpunkt) würde mich mal interessieren, ob es eine möglichkeit gibt, um nach honfleur zu kommen, die seine direkt bei le havre zu überqueren . in meinem atlas sieht das nämlich so aus, als ob man da mindestens bis zum port jerome radeln muss, um mit dem rad auf die anderen seite zu kommen. diesen umweg würde ich mir halt gerne ersparen.

ähnliches gilt für st. malo und dinard!?!? hier wäre der umweg zwar nicht so lang, trotzdem wäre es schön, wenn es eine möglichkeit geben würde, direkt mit einer fähre überzusetzen.

4) hat jemand erfahrungen und vielleicht auch ein paar bilder zur strecke rostrenen, pontivy , carncac? diese strecke wird im bikebuch europa empfohlen, ich kann mir aber noch recht wenig darunter vorstellen. auch die bildersuche bei google fand ich eher unbefriedigend

5) gibt es eigentlich auch die möglichkeit das fort boyard vor der insel oléron zu besichtigen?

6) ich habe irgendwo gelesen, dass es extra radwege druch die kiefernwälder an der südlichen atlantikküste gibt. hat da jemand vielleicht ein paar erfahrungen, links oder litereraturempfehlungen, wo man dieses radwegenetz mal nachschlagen kann?

vielen dank für eure hilfe!

gruß, jochen

Hallo,

zu 1): Das ist absolut kein Problem. Von Zug zu Zug geht mit dem Rad ganz gemütlich in einer Stunde. Nehm dir einen online-Stadtplan und druck dir die Strecke raus: Hinter'm Ostbhf. links und dann geht es fast nur geradeaus bis zu den anderen Bahnhöfen auf der anderen Seite der Seine. Gut zu fahren, fast durchgängig auf einem Radstreifen und ganz einfach zu finden.

zu 2): Bist Du denn sicher, dass der Zug einen Gepäckwagen hat und nicht "nur" Fahrradabteile? Und wozu willst Du schon eine Stunde vor Ankunft bei deinem Rad sein?

zu 6): Ein "Radwegnetz" gibt es nicht, glaube ich, aber auf jeden Fall einen Radweg parallel zur Küste. Ich erinnere mich an einen Reisebericht über diese Gegend, vielleicht zu finden über diese Seite.

Gruß
Uli

Hallo Jochen,

zu 1) Ich bin mal von Gare de l'Austerlitz zum Gare de l'Est geradelt. War kein Problem. Dauer: ca. eine 3/4 Stunde.

zu 6) Ich bin von Dax aus Richtung Atlantikküste (Archachon) und dann weiter nach Bordeaux durch die Kiefernwälder gefahren. Es gab ab und zu Departmentstraßen an denen Radwege entlangführten (in Frankreich eher selten). Aber soweit ich beurteilen kann kein richtiges "Radwegenetz". Der Verkehr war allerdings meistens relativ ruhig, so dass man ungestört auf den D-STraßen fahren konnte!

Viel Spaß bei der Tour!

Christian

Hallo

1) In Paris-Est gibt es eine Info bei den vorderen Kopfgleisen. Dort habe ich einen Gratisstadtplan und freundliche Infos gekriegt. Es ist leicht nach Montparnasse zu kommen in weniger als einer Stunde. Vor allem wenn du Sonntags ankommst hats dann noch fast keinen Verkehr. Aber auch sonst findest du genügend schwächer frequentierte Strasse mit dem Stadtplan. Also alles halbs so wild.

2) Ich weiss nicht ob der Velowagen abgeschlossen wird, aber unterwegs steigen auch noch Leute ein und aus. Dann heisst es sowieso: Gepäck ins Abteil mitnehmen und Fahrrad ab- resp. anschliessen. Auf alle Fälle konnte ich mit dem Nachtzug schon frühzeitig wieder zum Radl. Frag den Zugbegleiter, der kanns dir sicher sagen

3) St-Malo - Dinhard hat eine "Fährverbindung" Kam mir aber relativ teuer vor. Das Fahrrad kostete glaube ich gleich viel wie die Person. Ich nahm dann halt den Umweg in Kauf, obwohl die Strasse über die Brücke einer Autobahn gleicht. Aber es ist eigentlich alles nur halb so wild

4) Kenne die Strecke zwar nicht, kann aber sagen, dass im Hinterland sehr viel Landwirschaft betrieben wird und kaum noch Wälder bestehen. Also Felder so weit das Auge reicht. Bei Carnac sind doch diese vielen Menhire. Da kannst du mit dem Fahrrad immer entlang fahren. Irgendwann hat man (zumindest ich) aber auch genug davon gesehen. Es wimmelt ja förmlich von diesen Steinen.

Zu guter letzt: Der Wind kann in der Bretagne recht stark sein. Wenn du also vor hast einen Teil mit dem Zug zu machen, dann von Ost nach West. Der Wind kommt ja vom Atlantik her. Fahrradverlad in den Zug ist kein Problem und fürs Fahrrad erst noch gratis

Gruess und viel Spass

Michi

www.bikevisions.ch.vu

Hallo,

An Ort und Stelle kannst du dir auch eventuell eine Radler-Karte kaufen (Buchhandlungen, Kiosk, etc.). Es gibt z.B. die Karten IGN (siehe auch: www.ign.fr):
- Découverte de la France / Frankreich entdecken
- Régions de France / Regionen Frankreich
- Départements de France / Departemente Frankreich
- Découverte des parcs de France / National-, Regionalparks

Ein einfaches Mittel, eine Gegend zu entdecken ist auch das Durchschnüffeln der Ansichtskarten im Touristenladen. Da haben wir schon Dinge entdeckt, von denen wir nie irgendwo gelesen hatten vorher.

Schöne Reise.

Kanis

Zu 3) Vor zwei Jahren war ich in Honfleur und wollte nach Le Havre, eine Fähre konnte ich nicht finden. Die Pont de Normandie hat aber einen Radweg und ist für Radler überdies kostenlos. Nicht davon irritieren lassen, dass die Straße über die Brücke in der Michelin-Karte rot ist.

Hallo,
du bist jetzt schon seit Stunden im Forum. Bist du überhaupt schon offiziell begrüßt worden. Dafür gibt es speziell ausgebildete Forumsmitglieder, die Hunde und Fische im Namen tragen . Ich mach das nur mal ausnahmsweise.
Also: willkommen und viel Spaß in Frankreich

Hallo Jochen

Gut, daß ich g'rad an Radlsonny dranhäng, eigentlich wegen seiner Kette. Aber siehst ja, dadurch komm ich auch bei Dir vorbei.

Herzlich willkommen bei uns im Forum.

Du bist nicht vergessen worden, ganz so schlimm ist es mit meiner "Alzheimer" noch nicht.

Muß aber zugeben, im "Bereich Länder" bin ich recht schüchtern...

Viel Glück bei Deiner ersten richtig großen Radreise.

Gruß Mario

Zu 1.)

Marzina beschreibt hier eine (Rad)-Route vom Gare de l'Est zum Gare Montparnasse

Auf Ihrer Seite gibt es zudem viele Tipps zur Radmitnahme bei der SNCF!

@all: erst einmal vielen dank für eure mühe und den netten empfang! ihr müsst aufpassen, denn ich beginne schon mich hier wohlzufühlen.
scheint auf jeden fall ein sehr nettes forum mit sehr umgänglichen leuten zu sein

wie macht ihr das denn mit dem zitieren und einem evtentuelen abweichem vom thread-thema? wie viel plauderei ist "erlaubt"? ab wann nervt es?
will ja nicht, dass die übersichtlichkeit drunter leidet, aber ich tratsche doch ab und an ganz gerne .
wenn ich mal zu sehr off-topic werde, dann einfach ne pn an mich.

@olaf: vielen dank für den link. habe die seite bereits vorher schon einmal überflogen, aber dieser beitrag ist mir echt entgangen!

@dogfish: ich muss ja doch zugeben, dass ich hier ab und zu schon einmal mitgelesen habe. den schüchternen typ nehm' ich dir net ab


@radlsonny: vielen dank. beuel grüßt zurück

@eva-maria: in der tat hab ich den michelin-atlas. deine antwort könnte mir wirklich die alabasterküste retten, da ich nämlich ohne diesen radweg dort defintiv nicht starten würde. ich steh in den ersten wochen nämlich etwas unter zeitrdruck. fängt ja wirklich gut an

@kanis: auch dir vielen dank! hab halt wie gesagt bereits den michelin-atlas. der muss reichen. der tipp mit den ansichtskarten gefällt mir sehr gut. ähnlich verfahre ich nämlich bei meiner routenplanung, bei der ich mich vor allem nach bildbänden richte ...

@michi&uli: das gepäck kommt eh mit. wollte nur unnötigen stress vermeiden. ob der zug jetzt einen gepäckwagen hat, kann ich noch nicht mit sicherheit sagen. bin einfach mal davon ausgegangen. wird übrigens der nachtzug von frankfurt aus sein!

zu malo-dinhard: ich hab heute in einem buchladen mal in diesem radreisführer bretagne geblättert. da stand etwas von einem fußgängerüberweg.

@drummer: das klingt doch beides schon sehr vielversprechend! thanks!


danke an alle!

gruß, jochen

ps: zum fort boyard kann niemand etwas sagen?
pps: der nächste thread folgt . habe nämlich zu den unterschiedlichen diebstahlversicherungen eine frage...

Ich hab was zu 2. (Was sonst?)
Nicht der Gepäckwagen wird bei der SNCF abgeschlossen (wenn es einen gibt), sondern der Übergang zwischen Schlaf- bzw. Liegewagen und Sitzwagen. An die Tür wummern ist sinnlos, das hört niemand! Soll wohl Diebe aufhalten, die sich bei Schlafenden bedienen. Leider ist es wirkungslos, diese haben natürlich Vierkantschlüssel. Also: entweder es gibt ein Fahrradabteil in einem Liegewagen, dann ist eher das Be- und Entladen das Problem, es ist nämlich eng, dafür kommst Du ran. Ist das Abteil in einem Sitzwagen oder der Gepäckwagen läuft an einer Sitzwagengruppe, dann musst Du eben außenrum gehen, in Paris kein Problem, da dort die Züge enden und keine Eile besteht. Ein Vierkant, 8 oder 9, hat natürlich schon oft in der Not geholfen und ist auch nicht teuer. Bei meiner Hinfuhre nach Florenz vor 3 Wochen hat auch ein Depp den Gepäckwagen zugeschlossen, die Fahrradbesitzer standen davor wie bestellt und nicht abgeholt. Ein Griff in die linke Hosentasche (der Schuldige hatte sein Werk sicher längst vergessen), dann Ladetür auf, fertig. Ist vielleicht nicht die feine Art, aber was willst Du machen?

Falk, SchwLAbt