Hallo,
meine Eltern wollen in 2 Wochen Urlaub machen (wie interessant). Sie haben sich vorgenommen mit dem Rad zufahren. Leider wissen die beiden nicht, wo sie hinfahren sollen. Es gibt folgende Bedingungen an die Umwelt:

1) Wenig oder gar keine Berge
2) Schöne Landschaft
3) Kultur sollte eher gering ausfallen
4) da von einem festem Start-Ziel-Punkt augegangen wird: Tagestouren, die in alle Himmelsrichtungen verlaufen
5) Es sollte sich ein Gewässer in der Nähe befinden
6) es soll in Deutschland sein.

Ich hoffe ich hab alles.
Es muss mit festem Start-Ziel sein, da mein Vater nicht zu überreden war, dass er jeden Morgen seine Sachen einpackt und abends wieder auspackt.

So...mal sehen was ihr bei den ganzen Einschränkungen für Ideen habt.

MfG.

MMR88

Wie wäre es mit der Lüneburger Heide, oder dem Münsterland. Gewässer lassen sich finden (z.B. Halterner See).

In beiden Gegenden hat man keine Berge und endlos Radwege auf verkehrsarmen Nebenstrassen.

Werh halt plattes Land mag der sieht dort Freitag wer Sonntags zum Kaffee kommt.

Detlef

Hallo,

meine Eltern hatten vor 2 Jahren die gleiche Vorstellung, waren an der Mecklenburger Seenplatte und sehr zufrieden.
Ich fand's an einem verlängerten WE auch sehr schön.

Gruß,
Beate

P.S. Nach Detlefs Beitrag fällt mir ein, daß man natürlich auch nördlich von Osnabrück und im Emsland nett radeln kann - sorry, aber sehe die momentane Heimat als Alltag und nicht so als Urlaubsziel...

In Schleswig-Holstein dürfte es so rund um die Schlei (Schleswig/Kappeln) ganz nett sein.
Wie lange soll der Urlaub denn dauern?

Ich plädiere für den Standort Heidelberg: Topfeben ist es in der Rheinischen Tiefebene, man kann Neckar und Rhein rauf- und runterfahren, an der Bergstrasse entlang, bis zum Fuss des Pfälzerwaldes (Weinfeste an der Bergstrasse und in der Pfalz inkl.) etc. Das ganze Gebiet ist mit einem fahrradfreundlichen Verkehrsverbund, der bis nach Bayern (Amorbach) und bis ins Elsass (Wissembourg) reicht, erschlossen. Ab 09:00 Uhr morgens darf man in allen Nahverkehrszügen kostenlos Fahrräder mitnehmen, so dass man einfach radeln kann, bis man keine Lust mehr hat, und dann mit dem Zug zurückfahren kann. Auch wenn Kultur nicht an erster Stelle steht: Da haben Mannheim und Heidelberg allerhand zu bieten, und wenn man z. B. schon mal in Speyer ist, kann man ja mal einen Blick auf den Dom werfen usw.

Gruss

Antje

Der Urlaub soll eine Woche dauern...
Mecklenburger Seenplatte ist leider nicht das Wunschziel, da wir dort schon alles kennen, trotzdem danke für den Tipp.
Antworten von meinen Eltern kann ich leider noch nicht bieten, da beide noch Arbeiten sind.
Es gab mal die Überlegung Schwarzwald, aber da war irgendetwas was auch nicht so ist, wie es sein sollte.
Danke schon mal.

MMR88

Genau so einen Radurlaub haben wir vor ein paar Jahren mal an der Elbe gemacht, mit mehreren Kindern, die zuvor hartnäckig auf den festen Standort gepocht hatten (und einige Erwachsene als Fürsprecher fanden). Gefunden haben wir einen festen Standort in Gartow. Tagsüber ging's in flachen Etappen in die Umgebung, nachmittags und abends haben wir exzessiv Boule gespielt, am Gartower See gesessen, in der Elbe geschwommen, Tennis gespielt, die lokale Disco mit DJ "Luzifer" in Schnakenburg gefeiert, ein Orgelkonzert in der Gartower Kirche erlebt usw. Alles sehr ruhig und beschaulich, aber auch stressarm, und allen hat's gefallen.

Gruß,
Christof

Wie alt sind Deine Eltern, bzw. wie fit sind Deine Eltern, bzw. wie lang sollen die Tagestouren sein?

Als festen Standort mit mehreren lohnenswerten Tageszielen könnte ich in Schleswig-Holstein empfehlen:

- Flensburg (sehr schöne Tagestouren auch nach Dänemark möglich)

- Eckernförde

- Holsteinische Schweiz (Plön, Eutin, Malente, auch die Ostsee ist nicht weit)

- Travemünde/Lübeck


Gerald

Ich war zuerst versucht, euch auf diesen Beitrag aufmerksam zu machen.

Es sind zwar ein paar Berge da, aber man muss nicht hinauf.
Die Landschaft ist schön (behauptet zumindest das Fremdenverkehrsamt )
Von einem festen Startpunkt sind viele Touren möglich (siehe Link).
Mosel, Saar und Sauer, evtl. auch Kyll: Reicht das als Gewässer? Am besten kommt zur Zeit der Schneeschmelze, da haben wir Hochwasser, da gibt es dann mehr als dopelt so viel Wasser.
In Deutschland ist es auch (aber Vorsicht, es ist nicht weit nach Luxemburg, und selbst Frankreich ist mt dem Rad zu schaffen).

Nun zur Kultur: In Konz selbst ein großes Freiluftmuseum (lohnend, könnte selbst deinen Vater interessieren). Aber dann wird es schlimm: Gegenüber in Igel die Igeler Säule (Weltkulturerbe!). In Trier (5 km W): Porta Nigra (Weltkulturerbe), Kaiserthermen (Weltkulturerbe), Amphitheater (Weltkulurerbe), Dom (Weltkulturerbe), Karl-Marx-Haus (nur noch für Chinesen ), Modehaus Marx (auch für deine Mutter ), Reinhard Marx (Kurfürstbischof ). In der weiteren Umgebung der römische Tempel in Tawern, das Neumagener Weinschiff, usw usw. Und es kommt noch schlimmer: In zwei Wochen sind Antikenfestspiele (ganz viel Kultur), und die Moselfestspiele (noch mehr Kultur) haben auch schon begonnen.

Also: Wird wohl leider nichts.

Gruß

Igel-Radler, der deswegen Norddeutschland vorschlagen würde, das ist von Bremen und Hamburg abgesehen eine ausgesprochene Kulturwüste

Der weiss gar nicht was er verpasst. DAS ist doch das eigentlich schöne an einer Radtour: Früh weiss man noch nicht wo man abends aufschlägt.
Und dabei gibts so viele schöne Orte. Und ein Doppelbett bekommste zu dieser Jahreszeit überall problemlos.

Danke für die vielen Beiträge, aber es hat sich herausgestellt, dass sie der Meinung sind: "Nach Schl.-Holst. wollen wir nicht, da waren wir schon zu oft in der Gegend." -> also wieder eine Einschränkung mehr.
Auf die Idee mit Mosel haben sie positiv reagiert.
Achso meine Eltern laufen Stramm auf 50 zu, aber ich denke die Fahrstrecke hat nichts mit dem Alter zu tun. Zu Pfingsten haben sie um die 80 km auf Usedom (Bansin-Peenemünde-Bansin) gefahren, also fit sind sie.
Mal sehen was es sonst so gibt.

MMR88

Wie wär's mit dem Bodensee?? Er läßt sich, kombiniert mit Schiffsfahrten, auch in Tagesetappen umradeln. Aber man kann auch schöne Radtouren ins Hinterland machen. Und genügend nette Städtchen die zum Bummeln oder anderen Aktivitäten einladen sind auch in der Nähe. Zentraler Ausgangspunkt könnte z.B. Friedrichshafen sein.
Grüße Ingrid

Hier im Chiemgauer Alpenvorland (also grob das Dreieck zwischen Rosenheim, Wasserburg und Traunstein) ist es schön, und obwohl man die Alpen immer vor Augen hat (schönes Wetter vorausgesetzt), ist es radfahrerisch gesehen eher flach. Klar, die eiszeitlichen Gletscher haben schon ein paar Hügel aufgeschoben, aber die sind durchaus machbar. Gewässer sind aus diesem Grund auch reichlich vorhanden, z.B. Chiemsee, Simsee, Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte (7 Seen im Naturschutzgebiet) sowie zahlreiche Flüsse (Inn, Prien, Alz, Traun, Tiroler Ache usw.).
Für die Tagestouren fallen mir viele Rund- bzw. Einweg-Touren (d.h. zurück mit der Bahn) ein, z.B. Chiemsee-Rundweg, Rund um den Simsee, Achental-Rundweg, "Von Baum zu Baum" (insgesamt 10 Tages-Rundtouren, davon z.B. Route 4 sehr empfehlenswert, wenn auch mit ziemlich vielen kleineren Steigungen), Wasserburger Radrundweg, Teilstrecken der Via Julia, des Mozart-Radwegs, des Bodensee-Königssee-Radwegs, des Salinen-Radwegs und viele mehr, also wie gewünscht in alle Himmelsrichtungen.
Berge gibts natürlich auch, aber die ersteigt man besser zu Fuß.
Nachteil der Region: Bekannte Urlaubsregion, Mitte Juni schon stark von Touristen bevölkert, unsichere Wetterlage, tagelanger, ja sogar wochenlanger Dauerregen ist nicht selten, speziell im Juni!
Ralph

Hallo,

dann mach ich mal etwas Werbung für meine alte Heimat. Wie wäre es mit der Fehnroute/Ammerlandroute in NW Niedersachsen. Augustfehn wäre ein guter Standpunkt für das Quartier. Der Ort hat Bahnanschluß, so läßt sich auch der Aktionsradius vergrößern, in dem man mit der Bahn nach Bad Zischenahn/Oldenburg oder Leer/Emden Fährt um die Tagestouren dort zu starten oder zu beenden bei Rückfahrt mit der Bahn.

Gruß Robert

Sagenhaft, wie manche Leute ihre Borniertheit vor sich hertragen, nachdem sie fünfmal das Wort "Weltkulturerbe" hingeschrieben haben. Oder ist mir eine besonders feine Ironie entgangen?

Gruß,
Christof