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#175377 - 05/24/05 11:40 AM Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung
wro
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Hallo liebe Radler-Kolleginnen und -Kollegen,

ich bin relativ neu hier im Forum, lese aber schon einige Zeit mit. Ich möchte mich mal kurz (radtechnisch) vorstellen. Ich bin 46 Jahre alt, 172 cm groß, Gewicht ca. 83 kg, fahrfertig mit Rucksack ca. 90 kg.

Ich bin Alltagsradler, d.h. ich fahre möglichst alle Strecken bis ca. 10 km mit dem Rad, wenn's die Zeit erlaubt auch längere Strecken. Am Wochende ab und zu Tagestouren. Momentan fahre ich ein ca. 11 Jahre altes Rad mit einem Basso MTB Stahlrahmen. Vorne ist eine ebenso alte RockShox Elastomer Gabel verbaut. (Ich glaube eine "Quadra"). Will damit sagen, da federt nicht mehr viel. Angebaut sind: SON, Schutzbleche, Suntour Cantilever-Bremsen, auch Stand vor 11 Jahren, und Trelock Gepäckträger, den mit dem integrierten Bügelschloß. Damals fand ich die Kettenschaltungen ganz gut, es gab nichts besseres, aber schon damals störte mich die Prinzip bedingte Eigenschaft, dass man nicht alle Kombinationen fahren darf/soll. Da das Bike überwiegend auf der Straße bewegt werden sollte, entschied ich mich für nur zwei Kettenblätter vorne und sieben Ritzel hinten um eben doch alle Kombinationen zu fahren. Als Entfaltung kam dabei heraus: 2,86 - 8,84 m/Umdr. Der große Gang ist schon Ok, aber nach unten fehlt's einfach, wie es sich in der Praxis herausstellte. Auch die "seltsamen" Shimano-Hebeleien zum Schalten gefielen mir damals schon nicht. Deshalb verwendete ich für hinten einen Gripshift Drehschalter und für den Umwerfer einen Sachs-Schalter. Der Gripshift war drei bis vier Jahre Ok, danach bekam er einfach zu viel Spiel, so dass präzises Schalten nicht mehr möglich war. Ich ersetzte ihn dann ebenfalls durch einen Sachs/Huret 7-fach Schalthebel. (Ein einfaches präzises Schaltelement, schon damals mit integrierter Ganganzeige.;)) Wiegen tut das ganze (ohne Bügelschloß) stolze 17,9 kg. Seit einem halben Jahr ist eine AirWings Evolution eingebaut.

Und nun soll ein neues Rad her. Ich habe lange hin und her überlegt. Vollgefedert, total ungefedert nur mit ThudBuster, oder nur Federgabel und ThudBuster. Stahl- oder Alurahmen? Rohloff oder nicht Rohloff?

Inzwischen sind die meisten Punkte entschieden, aber einige Fragen, vor allem die der Bremsen sind noch offen. Und hier bräuchte ich noch euren Rat.

Aber zunächst noch folgendes. Ich weiß, dass dieses neue Rad sehr teuer werden wird und einige vielleicht neidisch sagen werden, der hat's ja. Dem ist leider nicht so. Ich habe dieses Geld deshalb, weil ich:

1. Schwabe bin und
2. z.B. für's Autofahren extrem wenig Geld ausgebe.

Ich habe vor 2 Jahren einen 9 Jahren alten Opel Astra Caravan für 1150,- EUR gekauft. Der hat jetzt 130.000 km auf dem Tacho und ging vor 2 Wochen noch mal durch den TÜV. Hält also noch mal 2 Jahre. Anbetracht der überfüllten Straßen macht mir Autofahren keinen Spaß, dafür aber Radfahren umso mehr. Das Rad, dass ich kaufen will, soll auch wieder mindestens 10 Jahre halten.

Aber nun zum Radl: Vollgefedert. Ich fahre immer mit hohem Luftdruck damit's ordentlich rollt. Unabhängig von Stahl oder Alu muss einfach etwas da sein, dass die Stöße abfängt. Ich habe einfach die Neigung an Stellen, wo die Radwegplaner mal wieder so eine hübsche Schwelle angebracht haben, nicht genug abbremsen zu wollen. Und dann muss am Rad irgendetwas nachgeben. So was geht meinen Meinung nach am besten mit Vollfederung.

Vollgefederte Rahmen mit Anbringmöglichkeiten für Schutzbleche, Ständer und gefedertem Gepäckträgern gibt's leider nicht viele. (Wenn man wie ich 26 Zoll fahren möchte.) Gefunden habe ich Delite yellow/silver, die Arrow Eingelenker-Montainbikes und das M3 Fully R von Nöll. An ein Alltags-Rad gehört ein Gepäckträger, auch wenn ich ihn nicht benutze um 20 - 30 kg Gepäck zu schleppen.

Meine Wahl fiel auf den yellow-Rahmen. Und man ahnt es schon, Rohloff muss auch sein. Im Zusammenhang mit der Rohloff tut sich mir folgende Frage auf: Externe Schaltansteuerung ja oder nein? Wie wirkt sich diese auf das Schalten aus. Wird's dadurch merklich hackeliger? Wechsel der Züge ohne die externe Schaltansteuerung? Schwierig oder was?

Thema Bremsen: Ich fahre viel im Regen. Dadurch gelangt viel Dreck und Sand zwischen Felge und Bremsklötze. Man merkt einfach, dass es irgendwie nicht optimal ist. Die sich in einem leichten Radius bewegenden Bremsklötze sind auch schwierig einzustellen und bedürfen auch immer wieder der Nachjustage. Ich habe jetzt gesehen, dass es bei den XT-Bremshebeln so eine Parallelogramm-Hebelei gibt, die dafür sorgt, dass sich mit zunehmendem Verschleiß der Anpresswinkel sich nicht mehr ändert. Die Sache mit mit dem Dreck und Sand und der Schmirgelei ändert sich aber dadurch nicht. Deshalb bin ich gerade auf dem Magura Louise FR-Trip. Was natürlich auch wieder bei der Rohloff die externe Schaltansteuerung voraussetzt. Mal abgesehen vom Mehr-Gewicht und -Preis.

Oder doch lieber die Keramik-Felgen, die es von Mavic geben soll, und entweder HS 33 oder XT-Bremse?

Thema Federung: Es soll zwar eine Federung sein, aber ich möchte während der Fahrt nicht an den Einstellungen herum spielen (müssen). Ich brauche keine Absenkung vorne. Ich fahre sehr selten im Wiegetritt, daher denke/hoffe ich ohne Lockout auszukommen. Ich tendiere auch eher zu Öl-Federdämpfung. Ist mir als Ex-Motorradfahrer eher vertraut. Ich würde lieber am Anfang mit unterschiedlichen Federn und Ölen "rumexperimentieren" um einen Kompromiss hinzubekommen, der meine normalen Wegstrecken abdeckt. Bieten die Hersteller überhaupt unterschiedliche Federn an?
Bei den Dämpfern hinten habe ich den Eindruck, dass das dort überhaupt nicht geht. Der Dämpfer hinten ist auch das Teil, bei dem ich momentan überhaupt noch keine Vorstellung habe, welchen ich nehmen soll. Beim Federweg denke ich, dass 8 - 10 cm ausreichen werden. Mein Terrain sind schwellenbewehrte, schlechte holprige Rad-, Feld- und Waldwege. Mein Ziel ist auch keine Sänfte, sondern ein Rad, dass es verzeiht, wenn man mal wieder zu schnell über eine "Stolperfalle" fährt. Die gröbsten Bodenwellen und Schwellen sollen abgemildert werden.

Noch was zum Gewicht. Trotz dieser neuen Features sollte beim neuen Rad auch eine kleine Gewichtsersparnis "dabei rauskommen". Obwohl ich sagen muß, dass beim Fahrer das größte Spar-Potenzial vorhanden wäre. Aber wie wir wissen, fängt man bei sich selber erst ganz zuletzt mit dem Sparen an.


Gruß

Wolfgang

Edited by wro (05/24/05 12:41 PM)
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#175381 - 05/24/05 12:00 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: wro]
malamut
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Hallo Wolfgang, :-)

In Antwort auf: wro

Vollgefederte Rahmen mit Anbringmöglichkeiten für Schutzbleche, Ständer und gefedertem Gepäckträgern gibt's leider nicht viele. (Wenn man wie ich 26 Zoll fahren möchte.)

Zusätzlich zu den von Dir genannten Alternativen würde sich hier evtl. der Alu-Wing von Patria anbieten. Der erlaubt zwar prinzipbedingt hinten keine Scheibenbremse, scheint mir aber für Deine sämtlichen anderen Probleme eine gute Lösung zu sein. Eigene Erfahrungen habe ich mit dem Teil allerdings noch nicht gemacht.

Liebe Grüße,
Wolfgang
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#175383 - 05/24/05 12:07 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: wro]
Phoenix
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Hallo,
also bei den Bremsen würde ich eher zu Discs tendieren. Wenn du schon viel Geld ausgibst, dann wenigstens ohne Kompromisse. Würde aber bei deinen Anforderungen sagen, dass die Magura Julie vollkommen ausreichend ist. Immerhin >100€ Preisdifferenz.
Für die Empfehlung einer Federgabelsind die Rahmendaten erforderlich! Ich kann dir aber die Marzocchi MX Comp ETA empfehlen. Fahre diese am MTB und bin extrem zufrieden. Feines Ansprechverhalten, kein durchschlagen und auch nicht zu schwer. Außerdem baut sie relativ niedrig.

Happy trails
Florian
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#175393 - 05/24/05 12:46 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung [Re: wro]
Igel-Radler
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Liber Wolfgang,

dass du als Schwabe bereit bist zu einer solch (nicht nur für einen Schwaben) schmerzhaften Entscheidung, für ein Rad so viel Geld auszugeben, ist wirklich aller Ehren wert. grins

Ein Delite yellow ist hier im Forum eher eine Rarität, die meisten Delite-Fahrer hier haben ein schwarzes, manche ein graues.

Zum Yellow passt natürlich eine Scheibenbremse am besten, vor allem bei dem von dir beschriebenen Einsatzgebiet (und das sage ich, obwohl ich selbst die HS33 in Kombination mit Mavic-Keramikfelgen fahre, was sicher die Alternative wäre)).

Das Yellow ist sportlich leicht, warum willst du nicht bei der Federung die Luftfederung behalten (sie ist leichter, und die verbauten Modelle sind nicht so wartungsintensiv wie die die Rockshoxx). Stahlfederung ist nun mal schwerer (obwohl z.B der Dämpfer SUSPA Rho Pro beim delite Black genau die Möglichkeiten bietet, die du suchst. Am Reiserad (mit entsprechendem Gepäck) mag Luftfederung (noch) zu risikobehaftet sein, aber als doches ist das Yellow nicht ausgelegt, und das Black ist seiner ganzen Natur nach deutlich träger.

Viel Spaß mit dem neuen Rad wünscht der

Igel-Radler
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#175397 - 05/24/05 12:58 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: malamut]
wro
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Hallo Wolfgang,

ich habe keine Ahnung wie alt du bist und was du meinst was für Wünsche ein 46 jähriger hat, aber ich spreche hier über mein nächstes Fahrrad und nicht über mein übernächstes. In dieser Kategorie würde ich allerdings das R&M Culture Red vorziehen. grins

Solange es noch hinten ungefedert sein sollte, war ich bei Patria am Terra am überlegen.

Gruß nach München

Wolfgang
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#175401 - 05/24/05 01:13 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung [Re: Igel-Radler]
wro
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Hallo Igel-Radler,

ne kurze Antwort, bevor ich noch ein paar Besorgungen machen gehe. Ich will kein komplettes yellow kaufen, sondern nur den Rahmen, den gibt's für 799,- EUR auch einzeln zu kaufen. Oder auch den silver Rahmen, mir gefällt in diesem Fall aber das Gelb besser.

Luft ist einfach flüchtiger als Öl, hält ein Luft-Dämpfer 10 Jahre?

Gruß

Wolfgang
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Off-topic #175403 - 05/24/05 01:34 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: wro]
malamut
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Hallo Wolfgang,

In Antwort auf: wro

ich habe keine Ahnung wie alt du bist und was du meinst was für Wünsche ein 46 jähriger hat, aber ich spreche hier über mein nächstes Fahrrad und nicht über mein übernächstes. grins

Ich bin zwar erst 36, habe mir aber schon zu meinem frisch bestellten Patria Potsdam hier im Forum anhören müssen, dass dies ein Oparad sei. bäh Sieht so aus, als ob mir jeglicher Sinn für Coolnessfaktoren der Jugend von gestern fehlt. wirr Macht aber nichts, man kann auch mit Oparädern Spaß haben! grins

Liebe Grüße & viel Freude mit dem Yellow wünscht
Wolfgang
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#175408 - 05/24/05 01:50 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: wro]
Phoenix
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In Antwort auf: wro

Luft ist einfach flüchtiger als Öl, hält ein Luft-Dämpfer 10 Jahre?


Why not?
Habe mir gerade das Delite Yellow bei r+m angeschaut. Das Komplettrad hat ja die MZ MX Pro Air verbaut. Daher bekräftige ich mein Votum für die MX Comp ETA. Die Gabel hat auf der einen Seite eine Luftfederung (niederdruck System) und auf der anderen eine Ölbad/Stahlfeder-Dämpfung. Mit dem Luftdruck wird die Federvorspannung eingestellt, mit aktiviertem ETA wird die Gabel ca. 75% abgesenkt, der Rest steht noch als Federung zur Verfügung. Du hast also keine total starre Gabel wie bei herkömmlichen Lock out. Außerdem geht es uphill mit abgesenkter Gabel deutlich besser.

Happy trails
Florian
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Off-topic #175539 - 05/24/05 08:34 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: malamut]
wro
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Hallo Wolfgang,

ich geb's zu, beim Delite yellow spielt schon die Optik eine gewisse Rolle. Allerdings kommt bei mir immer Funktion vor Design. Wie gesagt, wenn's ein Rad ohne Federung werden würde, käme das Patria Terra mit Kettenkasten in die engere Wahl. Und das sieht nicht viel anders aus als dein Potsdam.

Das Alu-Wing kommt wegen meinen Erfahrungen mit Mutterns gutem alten 28 Zoll Damenrad von vor ca. 33 Jahren nicht in Frage. Schon damals im zarten Alter von 13 Jahren, oder vielleicht sogar noch jünger, fiel mir schon der sich verwindende Rahmen auf (und das bei weit weniger Gewicht und Kraft als heute). Selbst bei Alu bin ich bei solchen Konstruktionen heute noch skeptisch.

Gruß Wolfgang
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#175553 - 05/24/05 09:02 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: Phoenix]
wro
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Hallo Florian,

die Marzocchies möchte ich mal gar nicht ausschlagen, und schon gar nicht deine MX Comp ETA bzw. diejenigen, die auf der einen Seite Öl/Feder eingebaut haben. Die Luft dient ja nur der feineren Abstimmung.

Ich lasse mich auch zu einer reinen Luft-Federgabel überreden, wenn hier der allgemeine Tenor herrschen sollte, dass Luftfedersysteme genauso haltbar sind wie Öl-Stahlfeder Systeme. Leider haben sich nur Igel-Radler und du sich dazu geäußert.

Zum Thema Up- Downhill: Ich fahre ab und an mit dem Rad zu meiner Mutter. Dazu muß ich das Nagoldtal durchqueren. Das ist so das extremste was ich an Steigung und Gefälle fahre. Ich komme aus dem Tal auch wieder hoch, ohne dass ich bisher eine Absenkung vermißt hätte.

Da reicht sicherlich auch die von dir empfohlene Julie. Ich habe dank deines Hinweises das FR schon mal gestrichen, bei 2 Bremsen sind das schon mal 50,- EUR. Die Julie wiegt ca. 80 gr. mehr. Mal sehen.

Gruß Wolfgang
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Off-topic #175560 - 05/24/05 09:07 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: wro]
malamut
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Hallo Wolfgang,

ich verstehe Dich gut, ich selbst lehne Kettenschaltungen und Felgenbremsen ebenfalls aufgrund schlechter Erfahrungen von vor sehr langer Zeit ab, auch wenn dies heute zumindest nicht mehr in dem Maße gerechtfertigt ist.

Wenn Du mal beim Radhändler Zeit hast, würde ich Dich aber aus rein wissenschaftlichen Gründen schmunzel bitten, den Alu-Wing mal probezufahren (ich würde es selbst machen, aber ich habe noch nie auf einem Rad gesessen, dessen Verwindungsanfälligkeit mir aufgefallen wäre, d.h. ich würd's wohl nicht merken). Das Teil hat zwar keine Querstange, aber ansonsten gibt es in der Konstruktion keinerlei Gemeinsamkeiten mit den alten Damenrädern.

Auffällig ist, dass dies das einzige Patria-Rad dieser Größe ist, zu dem es keine Version mit Querstange gibt. Patria betont, dass die Verwindingssteifigkeit von dem Teil enorm hoch sei, und ich glaube denen das. Wenn dem nämlich nicht so wäre, könnte Patria ja völlig problemlos noch eine Querstange hinzufügen. schmunzel

Liebe Grüße,
Wolfgang
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#175580 - 05/24/05 09:53 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: wro]
Phoenix
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Hallo Wolfgang,
ich hatte die Marzocchi nochmals angesprochen, da a) mir aufgefallen ist, das schon eine im Serienmodell erbaut ist, und somit die Geometrie keine Probleme machen sollte und b) ich mit dieser Federung sehr zufrieden bin. Am Ende solltest du die in Frage kommenden Modelle einfach mal ausprobieren. Ein gut ausgestatteter Händler vorrausgesetzt sollte die möglich sein. Übrigens hat die Mountainbike vor kurzem eine größere Anzahl an Federgabeln gestestet. Eine Übersicht über die Modelle sowie ein kurzes Fazit findest du hier. Vielleicht findest du dort ja etwas Nettes. Wenn du was Interessantes gefunden hast, dann kannst du mal im mtb-news.de-Forum danach suchen. Dort findest du sicher mehr Infos zu Federgabeln als hier. Darüber hinaus findest du auch unter MTB reviews viele Meinungen zu Gabeln, Dämpfern etc. Zum Thema Dämpfern kann ich dir leider garnichts empfehlen, da ich ein Hardtail fahre. Allerdings findet sich auch hierzu im mtb-news-Forum einiges. Ansonsten gibt's ja auch hier ein paar Fully Fahrer z.B. Markus (aka cyclist) und Eva (aka Schwarzradlerin), die können dir da bestimmt etwas weiter helfen. Schließlich fahren beide Delites.

Happy trails
Florian
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#175609 - 05/25/05 05:31 AM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung [Re: wro]
stephan_7171
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Hallo, Wolfgang!

Ich habe ein Delite-blue, die serienmäßigen Ritchey-Slick-Reifen habe ich durch Marathon XR ersetzt.

Das "Yellow" ist mehr auf Geschwindigkeit getrimmt, auch sind die Laufräder leichter und haben weniger Speichen (Gewicht ist hier wohl wichtiger als Stabilität). Vom Design gefallen mir die "Delite´s", auch der frei tragende Gepäckträger sieht vernünftig aus, ist aber natürlich nicht ganz so belastbar wie ein guter "normaler" Gepäckträger.

Komfortabel ist die Vollfederung schon, allerdings auch ein Leistungsfresser, denn beim Treten ist bei meinem Delite-blue ein leichtes Einfedern des Dämpfers auch bei topfebener Strecke zu beobachten. Natürlich könnte man die Feder auch noch stärker vorspannen, allerdings würde dann deutlich weniger feinfühlig gefedert - und das ist ja schließlich der Sinn der Vollfederung.

Bei meinem anderen Rad habe ich den Big-Apple 60mm montiert (uralt Alu-Stahl-Kombination von Patria). Für mich haben die Räder einen deutlichen Geschwindigkeitsunterschied bei meiner "Hausstrecke" gezeigt, klar zum Nachteil des Delite blue (allerdings mit Reifen Marathon XR).

Auf feine Unebenheiten spricht der Big-Apple m.E. sogar besser an als die Federung. Bei größeren Unebenheiten (z.B. schlechtes Kopfsteinpflaster) federt die Vollfederung schon etwas mehr weg.

Ich bin persönlich zu dem Schluß gelangt, daß die Vollfederung zwar eine schöne Sache ist, aber für meinen Einsatzzweck ein vergleichbarer Fahrkomfort mit Stahlrahmen, gefederter Sattelstütze und großvolumigen Reifen erreicht werden kann. Die Vollfederung bringt viel Gewicht und Technik mit, die kaputt gehen kann. Wenn mein altes Patria irgendwann das Zeitliche segnet, dann wird es bei mir auf jeden Fall wieder ein Rad mit Stahlrahmen, dicken Leichtlaufreifen und gefederter Sattelstütze (z.Z. ist bei mir das Terra von Patria oder ein individuell gefertigter Rahmen in der engeren Wahl). Das gefederte Delite fährt fast nur noch meine Frau...

Der Big-Apple hat im Schlamm natürlich nicht besonders viel Grip. Auf Waldwegen kann man damit aber bei "normalen" Verhältnissen gut fahren. Für den Winter ziehe ich ab letztem Jahr immer Spike-Reifen auf, denn bei Schnee und Glätte ist ein so glatter Reifen nicht sehr geeignet.

Wenn Du die Möglichkeit hast, ein Rad mit Big-Apple mal probezufahren, würde ich das unbedingt machen - idealerweise im direkten Vergleich gegen ein gefedertes Delite.

Beobachte dann mal den hinteren Dämpfer bei gerader Fahrt. Wenn sich dieser beim Treten auf gerader Strecke bewegt, dann zehrt das definitiv an der Leistung (sicherlich haben auch unterschiedliche Reifen an meinen Rädern zusätzlichen Einfluß). In Summe der Eigenschaften hat mich der Big-Apple mehr überzeugt

Viel Spaß und Erfolg bei der richtigen Auswahl Deines neuen Rades. Wenn keine Federung, dann ist ein Stahl-Rahmen m.E. die beste Wahl. Ich würde die Notwendigkeit der Vollfederung jedenfalls nochmal überdenken und versuchen, möglichst viel Probe zu fahren.

Gruß

Stephan
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#175654 - 05/25/05 08:23 AM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: stephan_7171]
malamut
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Hallo Stephan,

In Antwort auf: stephan_7171

Komfortabel ist die Vollfederung schon, allerdings auch ein Leistungsfresser, denn beim Treten ist bei meinem Delite-blue ein leichtes Einfedern des Dämpfers auch bei topfebener Strecke zu beobachten.

Patria behauptet übrigens, dass bei deren Federungskonstruktion (direkt am Tretlager) prinzipbedingt dieser Effekt nicht auftritt. Kann das jemand aus eigener Erfahrung bestätigen oder als dreiste Lüge entlarven?

Liebe Grüße,
Wolfgang der Andere schmunzel
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#175661 - 05/25/05 08:38 AM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung [Re: stephan_7171]
Igel-Radler
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In Antwort auf: stephan_7171

Ich würde die Notwendigkeit der Vollfederung jedenfalls nochmal überdenken


Lieber Stephan,

da ha der Wolfgang sich schon entschieden (und durchaus sinnvoll), während deine Konzepte für mich nicht einleuchtend sind.

Es gibt zwei Grundkonzepte für Upright-Reiseräder, die Sinn machen:

Leicht, aber hart mit (28"-) Stahlrahmen, wobei im wesentlichen der Rahmen die Federung übernimmt.

Weicher, aber dafür etwas schwerer mit einem Alu-Fully.

Alles dazwischen (ob Big Apple, pseudogefederte Räder mit Federgabel und Sattelstütze, usw:) führt in erster Linie zu einem massiv schlechteren Fahrverhalten bei höherem Gewicht.

Im Prinzip schonen beide Basiskonzepte jeweils ein empfindliches, nicht generatives Körperteil: Das ungefederte Rad schont das Portemonnaie, das Fully die Wirbelsäule. Wolfgang hat sich entschlossen, beim Rad seine Wirbelsäule zu schonen, da er sein Portemonnaie (das im allgemeinen der empfindlichtse Körperteil des Menschen ist bäh ) beim Auto viel wirkungsvoller schonen kann (mache ich auch cool ).

Dein Vergleich Delite - Patria hinkt, weil du alles der (offensichtlich auch noch falsch eingestellten) Federung anlastest, dabei spielen, Naben, Tretlager, Schaltung, Lenker- und Sattelposition und vor allem die Reifen eine viel stärkere Rolle. Und die Big Apple mögen einen vergleichsweise kleinen Rollwiderstand haben, aber 1. nur, wenn sie mindest genauso stark aufgepumpt sind; 2. sind sie sehr schwer, hemmen entsprechend beim Beschleunigen, 3. haben sie nicht einmal eine Pannnschutzschicht. Ein hart aufgepumpter Semislick ist am Reiserad wie am Alltagsrad die bessere Wahl.

Gruß

Igel-Radler

@malamut: Das ALU-Wing ist erst mal kein Fully verwirrt , da serienmäßig keine Federgabel, wenn ich die Homepage richtig deute. Ansonsten ist bei Viergelenkern das Aufschaukeln geringer als bei Eingelenkern, aber Viergelenker sind als Reiseräder nicht populär.
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#175698 - 05/25/05 10:20 AM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: Igel-Radler]
malamut
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Hallo Igel-Radler,

Du bist ja ein echter Purist! schmunzel Ich sehe das etwas anders; ich glaube schon daran, dass man ein gutes Grundsystem mit Detailveränderungen noch verbessern kann. Da wird man wohl mit Ausdiskutieren nicht weiterkommen; sind wohl eher zwei Weltanschauungen, die man ruhig nebeneinander stehen lassen sollte.

In Antwort auf: Igel-Radler

Das ALU-Wing ist erst mal kein Fully verwirrt , da serienmäßig keine Federgabel, wenn ich die Homepage richtig deute.

An dieser Stelle verstehe ich Dich aber wirklich nicht. Wen interessiert denn die Grundausstattung? Dass in der keine Federgabel enthalten ist, heisst doch nur, dass man auf die Federgabel verzichten kann, wenn man es will. Deshalb die ganze Serie ('ALU-Wing' ist ja der Name der Serie und nicht nur der Grundausstattung) nicht mehr 'vollgefedert' zu nennen, scheint mir nicht sehr sinnvoll zu sein.

Edit: Habe gerade selbst noch mal einen Blick auf die Homepage geworfen und festgestellt, dass man das Rad sowieso gar nicht ohne Federgabel bekommen kann. In der Grundaustattung ist es die RST CT-COM, wahlweise kann man stattdessen die RST TR-PRO haben.

In Antwort auf: Igel-Radler

Ansonsten ist bei Viergelenkern das Aufschaukeln geringer als bei Eingelenkern.

Ich kann mir vorstellen, dass diese Aussage auf die meisten Räder zutrifft. Bei einem Viergelenker wirken wesentlich geringere Kräfte auf das Federelement, und starke Schwingungen im Element haben nur vergleichsweise schwache Auswirkungen auf den Sattel. Letztendlich ist aber das Schwingungsverhalten vor allem vom Federlement selbst abhängig, und das ist beim Alu-Wing von einem fundamental anderen Typ als die sonst üblichen Stahlfedern. Keine Ahnung, wie sich das in der Praxis verhält - deshalb fragte ich nach Erfahrungen.

Kurz: ich bin ein großer Anhänger von theoretischen Erläuterungen, aber bei komplexen Systemem - und Fahrräder sind komplex - finde ich 'Selber ausprobieren' unerlässlich. Ich habe die Federungswirkung korrekt(!) aufgepumpter BigApples am ungefederten Stahlrahmen auch nicht geglaubt, bis ich mit sowas mal eine Weile über Kopfsteinpflaster gefahren bin.

Ich bin sehr gespannt, wofür Wolfgang der Fragende sich am Ende entscheidet. schmunzel

Liebe Grüße,
Wolfgang der Andere

Edited by malamut (05/25/05 10:38 AM)
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#175703 - 05/25/05 10:50 AM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: malamut]
Diffbeck
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Ratschlag zum Bremsenkauf:

Über die Vorteile und Nachteile diverser Bremse gibt es ja schon Glaubenskriege. Will ich nicht wiederholen.

Zusammengefasst kann man sagen das alle Bremstypen ihre Macken haben, alle haben bei Dreck und Regen erhöhten Verschleiss und Leistungsabfall (ja, auch Scheibenbremsen bremsen erst wenn sie trocken gebremst sind!).

Ein gutes Exemplar jeder Kategorie (V-Brake, HS11/33, oder Scheibe) ist immer eine gute Wahl, Bremsen tun die alle gut und bis vor 10 Jahren sind wir doch auch alle mit V-Brakes die Berge runtergekommen.

Kein Bremse ist unproblematisch(!!):

V-Brake: schlechter dosierbar, angeblich höherer Felgenverschleiss , relativiert sich aber wenn man die Kosten betrachtet (s.unten). Aber: Unschlagbar billig !

HS11/33: ok, aber auch hier können sich die Zylinder zusetzen, die Beläge fahren nicht mehr zurück, Luft kann in die Leitungen kommen.

Scheibe: extrem hoher Verschleiss bei Dreck, extrem hohe Kosten. Beispiel: Meine Magura Louise hat nach 1500(!) km die Beläge runter, die Kosten 40 Euro (!). Wenn man bedenkt das man bei ner V-Brake je nach Felge durchaus 10-20 tkm oder mehr mit einer Felge fahren kann, relativiert sich der angebliche Nachteil des Felgenverschleisses bei V-Brake deutlich. Für das was einen Scheibenbremsen kosten, kann man viele Felgen kaufen !

Man sieht also: Kauf dir irgendeine Bremse, erfreu dich an ihren Vorteilen, und sieh über die Nachteile hinweg. Alle anderen Systeme haben auch Macken. Nicht solange nachdenken, lieber kaufen und in der Zeit radfahren.

Ich habe alle 3 Systeme lange gefahren, alls besten Kompromiss empfinde ich mittlerweile die HS33 in der neuen Evolution Version. Wobei XT-V-Brakes praktisch gleich gut sind.

Scheibe würde ich nur noch kaufen, wenn man eine erhöhte Bremskraft auch bei schlechter Witterung wirklich (!) braucht.



Gruss,
Christian
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#175713 - 05/25/05 11:19 AM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: Igel-Radler]
f.hien
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tja,
es gibt schon viele sinnvolle möglichkeiten zwischen den erwähnten extremen. es existieren gute federgabeln und gute federstützen, die das fahren mit vtertretbarem aufwand und nicht zuviel mehrgewicht deutlich angenehmer machen.
auch das fahrverhalten wird dadurch nicht verschlechtert.
zu big apple:
dies ist eine sehr sinnvolle variante, mehr fahrkomfort und wirbelsäulenschonung zu erzielen.
er rollt auch leicht, wenn man ihn nur mit ca. 2,5 bar aufpumpt. mehr würde bei deisem konzept auch keinen sinn machen.
er ist auch nicht schwerer als andere reifen in 47 mm breite (z.b. marathon o.ä.). einen pannenschutz hat er ebenfalls: den kevlar-belt wie der standard-marathon.
ich fahre ihn schon viele tausend km und hatte erst einen einzigen platten. meiner meinung nach ein sehr pannensicherer reifen, der leicht läuft.
meinem subjektiven empfinden nach rollt der ba genausogut wie ein
schwalbe marathon 47 mm, ein conti top-touring in 42 mm und in jedem falle leichter als ein marathon xr-47mm (alle jeweils mit ca. 5 bar befüllt ).

gruß
frank
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#175738 - 05/25/05 12:47 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: f.hien]
Igel-Radler
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In Antwort auf: f.hien

tja,
es gibt schon viele sinnvolle möglichkeiten zwischen den erwähnten extremen. es existieren gute federgabeln und gute federstützen, die das fahren mit vtertretbarem aufwand und nicht zuviel mehrgewicht deutlich angenehmer machen.
auch das fahrverhalten wird dadurch nicht verschlechtert.
In Antwort auf: f.hien


Frank,

genau das bezweifle ich (sowohl aus meiner -zugegebenermaßen begrenzten - Kenntnis der Fahrphysik wie aus meiner eigenen praktischen Erfahrung: bei einem vollgefederten Fahrrad hast du ein wohldefiniertes Verhältnis von gefederter zu ungefederter Masse, was zu einem unübertroffen guten Fahrverhalten führt (fahr mal ein gutes Fully zur Probe eine Rüttelpiste hinunter!). Außerdem kann der Rahmen sehr steif ausgelegt werden, also kein Flattern bei hohen Geschwindigkeiten. Ein ungefedertes Rad hat auf glatter Straße akzeptable Fahreigenschaften und Eigenfederung, wird natürlich auf der Buckelpiste sehr unruhig.. Die Kombination Federgabel/Federsattelstütze resultiert in einem dynamischen, nicht schwingungsfreiem Verhältnis von gefederter zu ungefederter Masse, was zwangsläufig zu schlechterem Fahrverhalten führt.

zu big apple:
dies ist eine sehr sinnvolle variante, mehr fahrkomfort und wirbelsäulenschonung zu erzielen.
In Antwort auf: f.hien

Zunächst einmal gehört es für mich nicht zum Fahrkomfort, wenn ein Reifen ein Rad träge macht. Die Wirbelsäulenschonung des Big Apple halte ich für fragwürdig, gerade die harten Stöße, die der Wirbelsäule zusetzen, kann der Big Apple systembedingt kaum abmildern.

er rollt auch leicht, wenn man ihn nur mit ca. 2,5 bar aufpumpt. mehr würde bei deisem konzept auch keinen sinn machen.
er ist auch nicht schwerer als andere reifen in 47 mm breite (z.b. marathon o.ä.). einen pannenschutz hat er ebenfalls: den kevlar-belt wie der standard-marathon.
ich fahre ihn schon viele tausend km und hatte erst einen einzigen platten. meiner meinung nach ein sehr pannensicherer reifen, der leicht läuft.
meinem subjektiven empfinden nach rollt der ba genausogut wie ein
schwalbe marathon 47 mm, ein conti top-touring in 42 mm und in jedem falle leichter als ein marathon xr-47mm (alle jeweils mit ca. 5 bar befüllt ).

Ich bestreite nicht, dass ein Big Apple leichter läuft als ein gleich stark aufgepumpter anderer Reifen. Aber bei einem Fully brauche ich auf die "Reifenfederung" keine Rücksicht zu nehmen und kann den Reifen bis an die erlaubte Grenze vollpumpen, was bei jedem Reifen den Rollwiderstand minimiert. Dann habe ich mit einem normalen Semislick (der bei weniger Gewicht eine bessere Pannenschutzschicht hat, die infolge des höheren Drucks auch besser funktioniert) bessere Fahreigenschaften auf der Straße und eine bessere Traktion auf Waldwegen. Interessant ist, dass von Schwalbe selbst der Big Apple als "City-Reifen" vermarktet wird. Im Jargon der Fahrad-Marketingstrategen bedeuted "City" aber : "nur für Kurzstrecken geeignet" bäh

Gruß

Igel-Radler
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#175871 - 05/25/05 07:33 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung [Re: Igel-Radler]
stephan_7171
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Hallo, Igel-Radler!

Ganz so möchte ich Deine Anmerkungen nicht unkommentiert lassen:

Ich fahre beide Räder (nicht nur zur Probe, sondern im Alltag) seit Jahren. Wenn man die Federung komfortabel einstellt, so kommt es beim Delite zu den beschriebenen Bewegungen des Dämpfers, wie übrigens bei den meisten vollgefederten Rädern. Das hat mit falschem Einstellen nichts zu tun, ich stelle die Federung halt so ein, daß mir der Federungskomfort zusagt.

Theoretisch gibt es eine Lage der Lagerung, bei der die beschriebene Bewegung des Dämpfers nicht auftritt, allerdings muß dann die Krafteinleitung (Sitzposition) exakt dazu passen. Dies ist in der Praxis selten exakt der Fall.

Ich bin wie gesagt beide Räder im direkten Vergleich eine Strecke von etwas über 12 km gefahren - nicht einmal, sondern mehr als 30 Mal gestoppt - da ich diese Strecke öfters fahre. Mit meinem Patria mit Big-Apple und gefederter Sattelstütze bin ich im Schnitt 4 Minuten schneller.

Das ist nunmal Fakt. Die von Dir beschriebenen schlechten Fahreigenschaften des Big-Apple kann ich für mein Rad nicht bestätigen. Beim Beschleunigen ist ein schwerer, großvolumiger Reifen tatsächlich etwas schwerfälliger. Wenn man - wie ich - zumeist mit gleichmäßige Geschwindigkeit unterwegs ist und nicht ständig massiv beschleunigt und abbremst, ist dieser Nachteil jedoch für die Fahpraxis wenig relevant.

Ich habe Semislick mehrere Jahre und Big-Apple jetzt seit etwas über einem Jahr gefahren. Persönlich bin ich zu dem Schluß gekommen, daß der Big-Apple für meinen Fahrstil und meinen Komfortanspruch der bessere Kompromiss ist.

Die Vollfederung will ich nicht verteufeln (ich habe selbst so ein Rad), aber sie bringt halt auch etliche Nachteile mit sich. Den maximalen Komfort kann man damit sicherlich erreichen.

Trotzdem bin ich der Meinung, daß ein Rad mit Big-Apple Bereifung eine sinnvolle Alternative für viele Anwendungsfälle sein kann. Für mich ist dies jedenfalls so...

Gruß

Stephan
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#175915 - 05/25/05 11:29 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung [Re: stephan_7171]
wro
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Hallo zusammen,

ihr habt ja während meiner Abwesenheit eifrig diskutiert. Zuerst einmal möchte ich Stephan etwas in Schutz nehmen. Ich habe ihn in einem anderen Thread, in dem er das mit den 4 Minuten erwähnt hat, um seine Meinung gebeten. Ich hatte das mit den Big Appels plus Paralellogramm-Sattelstütze schon auf dem Programm. Beim Fahrrad hat man bei Vollfederung einfach ein, im Vergleich zum Auto oder Motorrad, sehr ungünstiges Verhältnis zwischen gefederten und ungefederten Massen. Da ist es auch nicht mehr noch sehr viel ungünstiger, wenn praktisch das Hinterteil des Rades quasi mit zur ungefederten Masse hinzukommt.

Aber ich habe mal ein Delite yellow kurz Probe gefahren. Ich habe natürlich nichts an den Dämpfern verstellt und keine Ahnung wie die eingestellt waren, aber hinten war's im Wiegetritt ruhig, nur vorne hat's gewippt. Es ist aber schön smart über die halbhohen Bordsteine gerollt.

@ Stephan: An dich habe ich jetzt aber doch noch die Frage, fährst du mit Klick-Pedalen oder ohne? Mit Klickpedalen hat man sicher einen runderen Tritt, so dass bei Vollfederung die Schaukelei etwas geringer sein sollte. Hat dein Delite blue hinten einen Dämpfer mit SPV oder wie das bei dem Fabrikat, das eingebaut ist, auch immer heißen mag?

Ich bin heute kurz wieder im Wald unterwegs gewesen. An ein zwei Stellen war's noch richtig matschig. Nix für den Big Apple. An einer anderen abschüßigen Stelle haben sie ganz feinen Schotter ziemlich dick aufgetragen und nicht festgewalzt. Da wäre er prima gewesen.

Ich war jetzt gerade mal im Keller um nachzuschauen, was ich eigentlich momentan fahre. Vorne ist es ein Ritchey MOD-QUAD 2.0 und hinten ein Conti Contact 1.75, ein "pannensicherer Reifen". Der schon 2 mal einen Platten hatte. Der MOD-QUAD ist ein ziemlich grobstolliger Reifen, der aber immerhin einen feinen duchgehenden Mittelsteg hat. Gerade im Matsch oder wenn's Schnee hat führt er doch noch einigermaßen.

Für's neue Rad sind unter anderen auch eventuell genau die Marathon XR 2.0 geplant, die Stephan auf seinem Delite blue hat. Alternative wäre der Hurricane.

Bei Schwalbe auf der Homepage geht's zu einer extra Seite mit den "Balloon Bikes". Dort wird auch der Marathon XR gezeigt, er zählt also auch zu den Balloon-Reifen. Demnach müßte er ja auch gut rollen. Und das würde bedeuten, dass der Unterschied bei Stephan doch irgendwie durch die Federung und eventuell Gewicht verursacht wird. Wie dem auch sei, ich bleibe mal bei meiner Vollfederung. Werde mich aber bei meinem Händler nach einer Probefahrt mit einem Big Apple-Rad erkundigen.

Nach Christians Beitrag mit den Belagskosten nach 1500 km habe ich schon mit einer HS 33 geliebäugelt. Nach dem ich jetzt aber im Keller war und an beiden Reifen zu erst einmal die Patina aus Belag- und Felgenabrieb abkratzen mußte um überhaupt erkennen zu können um was für Fabrikate es sich handelt und danach Hände wie aus dem Kohlenkeller hatte, bin ich jetzt wieder bei der Scheibe.

Gruß Wolfgang
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#175923 - 05/26/05 04:39 AM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Federung [Re: wro]
stephan_7171
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Hallo, Wolfgang!

Ich fahre beide Räder ohne Clickpedale, nur am Rennrad (und das hat wirklich zu schmale Reifen zwinker ).

Was SPV bedeutet, weiß ich nicht. Aber die Federung ist einstellbar, die Federvorspannung kann über eine gerändelte Überwurfmutter von Hand eingestellt werden. Den Öldämpfer kann man ebenfalls einstellen über ein kleines gerändeltes Einstellrädchen. Da man kein Werkzeug für die Einstellung braucht, kann man die Federung recht gut auf die gewünschte Charakteristik einstellen.

Das Delite Yellow hat - soweit ich weiß - aber einen anderen -hochwertigeren- Dämpfer als das Delite blue.

Wenn Du maximalen Komfort suchst, ist Deine Entscheidung für ein vollgefedertes Rad sicherlich nicht verkehrt.

Gruß

Stephan
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#176051 - 05/26/05 06:33 PM Re: Rat zum Rad-Kauf, hauptsächl. Bremse und Feder [Re: stephan_7171]
Phoenix
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In Antwort auf: stephan_7171

Was SPV bedeutet, weiß ich nicht.


Hallo Stephan,
eine Erklärung zu SPV findest du hier.

Happy trails
Florian
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