Ich überlege, mit meinem Rennrad und leichtem Gepäck die Pacificküste von Seattle bis Frisco zu machen.
Geht so etwas mit einem Rennrad?

Warum sollte das nicht gehen, wenn Du auf asphaltierten Strassen bleibst? Bin mit paar Freunden '96 sogar mit Rennrädern durch die Rocky Mountains.

Evtl. solltest Du einen Spritzschutz dranhaben, rund um Seattle gibt es Regenwälder!

Ging bis auf paar arg grob geschotterte Campingplatzzufahrten prima.

Gruss,
Michael

Das haben vor Dir schon Tausende andere (Renn-) Radfahrer gemacht, kein Problem. Du findest im Forum auch ein paar Infos zur Strecke. Im Internet gibt es eine ganze Reihe von Berichten zu der Tour. Günther und vielleicht auch Schwalli werden Dir bestimmt weitere Infos geben können.
Gruß
Uli

Kauf Dir die Bibel, also den Pacific Coast Bicylce Guide. Darin steht alles, was Du wissen musst, jede Kreuzung, Abzweigung, Campingplatz auf die Zehntelmeile beschrieben. Wenn Du dieser vorgeschlagenen Route folgst, gibt es mit dem Rennrad ueberhaupt keine Probleme. Die Strecke hat durchgehend einen guten Zustand. Da man entlang der Strecke aber supergut und superguenstig in den State Parks campen kann (Hiker-Biker-Campsites!), solltest Du ernsthaft ueberlegen, das Zelt aufzuladen und vielleicht nicht ultraleicht reisen.Up to you...

Gruss

Bernie

Du brauchst nur diese Karten. Ich sage dir, die Karten sind SUPER. Da gibt es nichts besseren. ADAC go home!!!

Ich bin die Tour im Sommer 2000 gefahren. Wunderschön. Jedoch viel Nebel und viel Kaltschweiss. Unbedingt Funktionsbekleidung nehmen. Alles ist Asphalt. Es gibt 1-2 Strecken wo der Verkehr SEHR unangenehm ist.

Hast du fragen, dann stelle sie nur.

Lucas

PS: Genau am der Pazifik gibt es viele Hiker-Biker Sites. Dies sind Camplingplätze ind den National Forest usw wo man als Fahrradfahrer für 3-5 USD übernachten kann.

Ersteinmal vielen Dank für die Beiträge.



Mmmh, das Gepäckträgersystem für mein Fitnessbike ist auf max 25 kg ausgelegt. Lowrider gehen nicht wegen Carbongabel. Also: 2 Packtaschen + Schlafsack + Zelt + ISO-Matte auf den Gepäckträger und Kleinkram in die Lenkertasche.
Gibt es denn an der Strecke abgesehen von Campingplätzen andere günstige Übernachtungsmöglichkeiten wie Bett & B.?
Frage deshalb, weil ein Zelt und eine selbstaufblasende Isomatte gekauft werden muss.

Sicher gibt es die Moeglichkeit, in Motels zu gehen. Die billigsten kosten so nach meiner Erfahrung so um die $30. Im Best Western kannst Du auch gut und gerne ein mehrfaches davon ausgeben. B&B's sind nach meinem Kenntnisstand nicht so verbreitet und dann auch nicht billiger.
Da aber die Hiker-Biker-Campsites nur ein Bruchteil von dem, was die Billigmotels kosten, faehrst Du wahrscheinlich billiger, wenn Du ein Zelt und eine Aldi-Isomatte kaufst anstatt so viel Geld in geschlossene Unterkuenfte zu stecken. Ausserdem ist es super-interessant, wieviele Gleichgesinnte man auf den Hiker-Biker-Plaetzen trifft. Da koennen einsame Motelabende mit HBO-TV und Kartoffelchips bei weitem nicht mithalten.

Gewichtsmaessig kommst Du auch mit 25 kg mit dem Zelt auch noch hin. Es ist zwar normalerweise natuerlich besser, das Gewicht nach vorne und hinten zu verteilen, aber funktionieren wird es auch, wenn Du alles hinten belaesst.
Ueberleg es Dir.

Gruss

Bernie

Für etwa 70 Teuros bekommst du den Tubus Cargo Gepäckträger. Mit dem kannst du 40 kg draufladen. Ich habe selbst den Träger und bin SEHR zufrieden. Ich habe die Strecke mit Zelt, Mattet usw gefahren und hatte nur eine Zuladung von ca. 15 kg.

Lucas

Dann will ich auch noch meinen Senf dazu geben obwohl eigentlich gar nicht notwendig, denn Bernie hat schon alles gesagt.

Bin die Westküste insgesamt 7 mal gefahren. 3 mal mit dem Rennrad, 2 mal mit dem Tourenrad und 2 mal mit dem MTB umgerüstet zum Tourenrad.
Bernie hat die BIBEL erwähnt. Ein muss für die Küste. Brauchst dann keine anderen Karten mehr. Wenn du die Hiker & Biker Sites in den State Parks nutzst, ein absolutes Muss, dann du bist jeden Abend im Kreise von Gleichgesinnten, solltest du dir Kocher und Geschirr mitnehmen. Die State Parks liegen meistens weit entfernt von Restaurants und Einkaufsquellen.
Auf den H & B Sites triffst du fast jeden Abend die selben Leute. Fast 90 % fahren nach der Bibel. Es entwickeln sich schnell enge Bekanntschaften oder sogar Freundschaften. Ist den Chips und HBO im einsamen Motelzimmer wirklich vorzuziehen. Bernie, besser hätte man es nicht sagen können.

Bed und Breakfast bedeutet in Amerika nicht billiges Übernachten sondern ist eigentlich eine sehr luxoriöse Art des Übernachtens und unter 100 $ nicht zu haben. So habe ich mal in Bodega Bay, wir wollten unbedingt mal wieder ein festes Dach über dem Kopf und die Annehmlichkeiten der Zivilisation haben, für eine Nacht 160 $ bezahlt.
Ich würde den oben erwähnten Gepäckträger kaufen, hat sich schnell amortisiert, die Hiker & Biker Sites nutzen( die in der Bibel vorgeschlagenen Tagesetappen und die Biker & Hiker Sites an deren Ende haben alle heiße Duschen und das ist in den 4 $ Gebühr, Stand 2002, inklusive.
Plane ein paar extra Tage für San Franzisco ein. Die Stadt ist es wert.
Dann rate ich dir noch von Seattle aus nicht westlich um die Olympic Mountains herumzufahren sondern die "inland route" zu nehmen.
Ich habe mich 2 mal an der "Peninsula Route" versucht und bin nur unter Wasser gefahren. Anstelle des Zeltes hätte ich besser einen Schnorchel mitgenommen.
Vom Seattle Airport fährst du am besten zu den Fountleroy Ferry Docks und nimmst die Fähre nach Southworth. Ab dort fährst du an Bremerton vorbei und bist dann auch schon auf der "Inland Route".

Wenn gewünscht, kann ich dir detaillierte Karten von Seattle hier ins Forum stellen.

Mfg Günter

Ok, ihr habt mich überzeugt. Mit zu kaufenden Zelt und vorhandenen 1-Flammen-Gaskocher.
Letzte Frage: Kann man/frau bereits Anfang Juni in Seattle starten mit Abstecher zum Mount St. Helens (Muss Ende Juni /Anfang Juli wieder zurück sein wegen Abifeier der Tochter).
Vielen dank für die vielen Tips.

Hallo,

du redest von einem 4 Tage dauernden Abstecher.
2005 ist ein El Nino Jahr mit außergewöhnlich großen Schneefällen. In normalen Jahren ist Anfang Juni schon sehr unsicher. War 2 mal am Windy Ridge Overlook, das ist auf der Ostseite mit Blick auf Spirit Lake und normalerweise mit weniger Schnee, und da hat es noch im Juli große Mengen an Schnee gehabt. Die Straßen (Forest Roads) waren gerade frisch geschoben.
Musst du vor Ort entscheiden. Einheimische fragen ob man die SR 504 schon befahren kann.
Mein Rat: Mach es nicht. So viel Zeit hast du auch wieder nicht. Und wenn ein paar Tage übrig bleiben, verbring sie in San Franzisco und der Bay Area.
Die Oregon Küste ist dermaßen schön, dass du überall Tage verbringen kannst.

Mfg Günter

Die Karten und die Bibel sind bestellt.
Kriegt man in USA auch die kleinen blauen Gaskartuschen für den einflammigen Kocher von gaz? Irgendwie muss ich ja meinen Morgenkaffee machen. Oder geht man wie üblich in den nächsten Coffeeshop bzw. Bagle-Laden?

Die blauen Kartuschen bekommst du. Es ist aber viel billiger auf einheimische Produkte umzusteigen. Gaskartuschen findest du in jedem Sporting Goods Shop, großen Supermärkten, Hardware Stores und auf privaten Campingplätzen.
Koch dir lieber deinen Morgenkaffee selbst. Das nächste Restaurant ist oft viele Meilen von deinem Campingplatz entfernt.

Mfg Günter

Hallo Jaeng,

ich habe mir mal die Route der ACA im Staate Washington angeschaut. Was die da machen ist Schachsinn. Die führen dich von Elma, welches eine sehr schöne Jugendherberge in einem Privatbungalow hat, nach Südosten und danach ganz nach Süden zum Columbia River.
Am Columbia musst du dann die sehr stark befahrenen WA 4 und die US 30 nach Westen fahren.
Gegen den Wind!!
Die Columbia River Gorge ist eines der besten Windsurfing Reviere. Hier pfeift der Wind durch und zwar vom Westen.
Halte dich lieber an die Route, die dir die Bibel vorgibt.

Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

Mfg Günter

Es sei denn, man will wie wir damals dem Mt. St Helns einen Besuch abstatten. Fand es verkehrsmässig eigentlich gar nicht so schlimm. Zudem musste man die lange Brücke bei Astoria nicht überqueren.


Leider war bei uns dann derart schlechtes Wetter, dass wir lediglich zum Visitor-Center hochfuhren. Den nächsten Tag radelten wir auch von Restaurant zu Restaurant, tranken Coffee-Refills und spielten den ganzen Tag Karten, da es derart regnete. Dafür wurden wir in Longview vom örtlichen Roten Kreuz zum BBQ eingeladen!

Wo kann man im Internet herausfinden ob 2005 ein El Nino Jahr wird/ist. Hat mich immer interessiert.

Lucas

Bin mit meinem Fitnessrennradrad von Rügen zurück. Tagestouren bis zu 146 km.
Erfahrungen:
- Durch die fast Renrrad typische Haltung haben sich meine Probleme mit den Bandscheiben im Halswirbelbereich verstärkt. (jetzt auch Taubheitsgefühl im rechten Ringfinger).
- Bei so manchen Straßenverhältnissen (Kopfsteinpflaster verschiedenster Art und Ausrichtung) hatte ich trotz gepolsterter Handschuhe mein voll gefedertes Tourenfahrrad vermisst.
+ Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 25 km/h erscheint möglich.
Das Fitnessbike (s. Bild im Profil) scheint doch nicht das Richtige Tourenrad zu sein. Spätestens in circa einem halben Jahr muss das Hardwareproblem gelöst sein - würfeln: Fitnessbike oder Neukauf eines "optimalen" gefederten, leichten (Widerspruch in sich?) Trekkingrades?
Eine Chance hat mein kastriertes Rennrad noch: Im November auf den Kanaren.

Ja aber Kopfsteinpflaster ist ja auch nicht normal. An der Pazifik gibt es so etwas nicht. Bei meinen letzten Touren hatte ich einen Rennlenker mit Grab-On Schaumstoffpolster als Griffe. Somit kann ich ständig wechseln und das Taubheitsgefühl vermindern. Zudem habe ich immer meinen Triathlonlenker mit - der ist echt Klasse auf langen Strecken.

Lucas