Hallo zusammen

Ich habe wieder einmal eine Frage zum Radfahren in Schweden. Zur Zeit kommen zwei Varianten in Frage:
1. Flug nach Kopenhagen und dann Radtour in Südschweden Schonen, Kalmar, Halland

2. Flug nach Stockholm und dann der Ostküste nach Gävle, dann zum Siljansee, zurück zum Mälarensee nach Stockhol (Flughafen)

Wer kann mir konkrete Vorschläge geben (vor allem für die 2. Variante).

Zudem habe ich schon öfters gelesen, dass die Radmitnahme in Schweden keine/weniger Probleme machen sollte, wenn man die Velos in diese speziellen Fahrradsäcke steckt. Dann sollte es kein Rad mehr sein, sondern ein Gepäckstück?! Wer kann mir konkrete Erfahrungen mitteilen?

Ich weiss, dass dies schon oft dikutiert wurde, aber die konkreten Beispiele finde ich mit der Suche nicht!

Grus aus der Schweiz
Marcel

Ja, irgendwie haben wir das schonmal gehabt. Ist aber kein Thema. Der Fahrradtransport ist tatsächlich kein Problem, wenn Du deinen Renner einpackst. Die Größe wirst Du aber trotzdem reduzieren müssen, ohne Rahmengelenk also die Räder ausbauen, evtl. auch Schutzbleche und Heckträger. Dann gibt es auch im X2000 keine Schwierigkeiten. Gut, wenn keine fahrradtypischen Teile rausgucken. Bei regulären Zügen sind die IKEA-Wagen ganz wunderbar geeignet, in den Liegewagen gibt es Räume für Wintersportgeräte, die machen sich auch sehr gut. In Schlafwagenabteilen steht ein Fahrrad ganz gut an der Trennwand.
Unter "Schweden, die Bahn und mein Fahrrad" gibt es dazu reichlich zu Schmökern.

Falk, SchwLAbt

Hallo Marcel,
kann Dir sehr zum Umfeld von Stockholm raten. Es gibt dort einen Fahrradrundkurs mit Namen "Nekrosleden" (Seerosenweg), den wir auf einigen Abschnitten von Mariefred aus erkundet haben. Sehr gute Aussschilderung, tolle Landschaften, oft völlig frei von Autos. Es gibt noch andere gut ausgeschilderte Radfernwege um Stockholm. Im Siljanseegebiet haben wir nur einen ausgeschilderten Rundkurs gesehen, führt um Siljansee selbst und um den Orsasee.
Gruß Wolfgang

Hier gibt es eine schöne Beschreibung (als PDF) zum Näckrosleden

Das mit dem Siljan-See erscheint mir interessant. Mit Stockholm habe ich eher schlechte Erfahrungen. Eine wunderschöne Stadt, aber voller Radfahrverbote. Optimal zum Autofahren.
Ich würde eher auf dem Rückweg nördlich von Stockholm auf einen Zeltplatz gehen und mit dem Zug in die Stadt fahren, um sie mir anzusehen, wenn noch Zeit bleibt.

Die Gegend nördlich und westlich vom Siljan-See ist wunderschön. Wenn die Zeit reicht, die Tour noch in der Richtung auszudehnen, ist das eine gute Idee.

Gruß Karl

Hallo Karl,
mit dem Stadtgebiet Stockholm hast Du natürlich Recht, aber nur wenige km vom Zentrum entfernt hast Du tolle Landschaften, siehe Mariefred oder Taxinge, wo es im Schloß am großen See das größte und umfangreichste Torten- und Kuchenbüfett (ab 12.00 Uhr) ganz Skandinaviens gibt - und als Radler können wir da ja ohne Angst vor Fett auf den Rippen zuschlagen!. Die Umgebung Stockholm ist mit Verkehrsmitteln besser erschlossen als die mehr abgelegenen oder dünn besiedelten Gegenden Schwedens.
Gruß Wolfgang

Mmmh...allein das Bild auf www.taxingeslott.se macht schon so an, dass wir voraussichtlich einen Abstecher von unserer Kustlinjen-Tour im August zu diesem Kuchenbuffet machen werden!

Danke für den Tipp!

Gruss
Uwe

Hallo!

Ich würde mit dem Plastiksack und Fahrrad sehr vorsichtig sein.
Im X-2000 ist kein platz für so etwas. Ich würde dies nicht empfehlen wenn man nach nicht mitkommt. Offiziell ist eine Fahrradmitnahme nicht erlaubt.

Gruss

Gottfried/Göteborg
Http://hem.passagen.se/gfried

Mit meinem Gelenkrahmenbock (gefaltet etwa 130x80x30) habe ich das schon mehrmals gemacht, alleine, weil zwischen Malmö und Stockholm eigentlich nichts anderes mehr fährt und es zum Nachtzug keinen Anschluß mehr gibt (die Tagverbindung von Berlin, zuletzt sogar von Leipzig ist im Juni 2001 eingestellt worden). Am meisten Platz ist im Wagen 6, das ist der Steuerwagen.

Falk, SchwLAbt

Was machst Du in dem Fall mit dem eigentlichen Gepäck?
Bei meinen Anreisen mit der DB war ich schon völlig fertig, als die freundlichen Zugbegleiter darauf bestanden, das Gepäck zum Transport vom Rad zu nehmen...
Immerhin fünf Taschen plus Zelt.
Dafür braucht man ja ein eigenes Abteil

Voll ausgerüstet sind es 7 (oder 8) kleine Taschen und eine große. Da abrüsten, wo vermutlich der passende Wagen hält, dann in 2 (oder auch 3) Schüben rein. Ungünstig sind herzzereißende Abschiedsszenen in der Wagentür, manchmal werde ich da in der Hitze des Gefachts etwas grob. Chronische im-Weg-Steher oder Rollkofferschleicher, die glauben, auf der Welt alleine zu sein, sind schonmal ein Problem. Beim Umsteigen mit Bahnsteigwechsel entscheide ich im Einzelfall, ob ich eine Gepäckkarre nehme oder die Fuhre kurzfristig rollfähig mache. Die Fahrradtasche darf nur nicht im Weg stehen und keinen regulären Fahrradstellplatz blockieren. Ganz schlecht sind die ICE 3, da gibt es praktisch keinen Raum für mehr als Aktenkoffer. Da diese Wagenzüge aber nicht auf Strecken von und nach Leipzig laufen, sind mir diese Probleme relativ egal.
Im Liegewagen landen die Taschen möglichst unter den Kojen, in Spanien muss auch das Fahrrad mangels Alternativen mit ins Abteil und steht dann für hochkant zwischen den Kojen. Anders geht es nicht, da muss ich eben der erste am Zug sein, spätestens in Madrid Chamartín kein Problem, die Nachtzüge stehen am Bahnsteig, lange bevor sie angezeigt werden.

Falk, SchwLAbt

Hallo!

Danke für die Tipps!
Wir haben uns in der Zwischenzeit für die "Südschwedenvariantenroute" entschieden. Wir werden über Kopenhagen anreisen und dann versuchen, mit dem Zug Richtung Ystad bzw. Kalmar zu gelangen. Wir werden uns zwei Fahrradtaschen zulegen und das Rad als Gepäck zu "tarnen". Gemäss etlichen Berichten im Forum sollte das ja funzionieren.

Noch Fragen über/zu Südschweden:
Wir werden Mitte bis Ende Juli reisen; wie ist es zu dieser Zeit mit dem Tourismus? Sind die Zeltplätze und die Strassen überfüllt? Wie sieht es mit Mücken aus?
Könnt ihr uns spezielle/schöne Plätze/Routenvorschläge nennen? Geplantes gebiet: Skane-Blekinge-Smaland ( Höhe Oskarshamn)-Halland (Höhe Falkenberg)

Besten Dank
Gruss aus der Schweiz
Marcel

Hallo!

Ihr könntet auch mit TT-Line von Travemünde nach Trelleborg übersetzen, das spart die Bahn(rückwärts)reise, da Ystad von dort ein bis zwei Tage mit dem Rad entfernt ist.

Schweden ist im Juli sehr angenehm, obwohl dort dann Schulferien sind. Das garantiert nämlich andererseits, dass dort jede touristische Einrichtung geöffnet hat und die CPs über ausreichend (Schüler)mitarbeiter verfügen...
Die paar Schweden verlaufen sich in der Weite des Landes.

Ob es viele Mücken gibt, hängt vom Jahr und von der Nähe des nächstgelegenen Schilfgürtels ab...
Niemals in der Nähe eines solchen das Zelt aufschlagen

Es gibt dort unten einige ausgeschilderte Fernrouten, aber dazu kann ich Dir nur sagen, dass ich einige gekreuzt habe, da ich lieber eigene Wege gehe...

Gruß, Uwe!

Hallo

Ich hab nochmals eine Frage zu Südschweden:

Gemäss meines Reiseführers gibt es in Süd-Ostschweden auch Schärengebiete. Wer kennt diese und kann mir erklären, wo diese sind? Sind die auch sehenswert?

Und falls ihr noch Tipps für Südschweden habt ---> ich freue mich auf jede Antwort

Gruss
Marcel

Moin,

die Kueste um Karlskrona herum (ich glaube eher oestlich) ist ein Schaerengebiet.

Wir haben da mal Urlaub gemacht und sind mit dem Rad zum Ferienhaus gefahren. Sehr schoen ist der Asnen See nordwestlich von Karlskrona (oder allgemein die Gegend rund um Vaexjoe).

Die Schaeren sollten mit nem Paddelboot aber interessanter sein als mit dem Rad.

Viele Gruesse,
Maik.

Ich fand im vorigen Jahr die Gegend um Karlskrona sehr schön. Einzig die Einreise nach Karlskrona Zentrum über die Straße ist etwas nervig. Rausgefahren bin ich mit einer kleinen Passagierfähre, auf der man auch Fahrräder mitnehmen kann. Sie verkehrt zwischen Nättraby und Karlskrona. Wenn ich mich recht erinnere, zweimal am Tag.

Nördlich von Oskarshamn muss man streckenweise zwingend auf der großen Autostraße fahren, die im letzten Jahr auch noch durch Baustellen verschmälert wurde. Gab einige unangenehme Überholmanöver.

Empfehlenswert: Öland, mit Fährverbindung von der Nordspitze von/nach Oskarshamn. Auf der Ölandbrücke von Kalmar zur Insel darf man nicht radeln, es gibt aber einen stündlich verkehrenden Pendelbus mit Fahrradanhänger.

Gute Reise, das ist eine sehr schöne Gegend dort.

Epix.

Hallo Uwe,
Du wirst von Taxinge nicht enttäuscht sein! Die Gegend ist toll, man rollte auf einer traumhaften Allee aus alten Bäumen hinein in den stillen Ort am großen See. Wir waren zu früh da und haben uns auf einem riesigen Stein auf dem Friedhof des Dorfes niedergelassen und uns dort ganz ungestört als Adam und Eva gesonnt... Das geht nur in Schweden! Also viel Spaß im Sommer wünscht Wolfgang

So zum letzten Mal
Endlich geht es bald los!

Wir haben unsere Ferien zu einem grossen Teil geplant und zwar wollen wir mit dem Zug von Kopenhagen nach Kristianstad fahren (wir versuchen die Räder in zwei schwarzen Transporttaschen zu "schmuggeln").
Dann wollen wir nach Klamar und anschliessend auf Öland.
Später, sehr wahrscheinlich, nach Vaxjö (mit dem Zug) und von dort wieder zurück nach Malmö/Kopenhagen.

Und nun noch drei Fragen:

1. Wer kennt sich auf Öland aus? Ist diese insel sehenswert?Meine (nun seit 1 Monat) Frau hat noch etwas Bedenken wegen Öland. Sie meint es sei zu wenig attraktiv mit dem Fahrrad.

2. Wer kennt die Gegend um Vaxjö? Ist es dort schön (Asnen-See)?

3. Wie gross ist die Touristendichte Ende Juli in diesen Regionen?

Vielen Dank für eure Antworten!

Gruss
Marcel

Hallo Marcel,
wir fanden Öland so wie der Name schon sagt: Öde! Aus unserer Sicht gibt es sonst in Schweden sehr viel schönere Gegenden. Im Norden von Öland gibt es zwar einen schönen, feinsandigen Strand, aber die ca. 15°C in der Ostsee muss man schon sehr mögen... Im Gegensatz dazu sind die schwedischen Binnenseen sehr viel wärmer. An vielen anderen Stränden vo Öland sieht es dagegen wie an einem Binnensee aus - die Wiesen wachsen fast bis an die Wasserkannte, im Wasser ein dichtes Gewirr von Wasserpflanzen. Das ist bei einer Ostküste mit fast keinem Salz mehr im Wasser auch nicht verwunderlich, schöne Küsten brauchen eben den Ansturm der Wellen bei Westwind.
Gruß Wolfgang

Hast Du mal an Gotland gedacht? Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber mir hat es gefallen.

Falk, SchwLAbt