bin letzte Woche so richtig schön mit Rückenwind (ca. 35 km/h) über den Raddweg zwischen den Dörfern durch den Feldern mit ganz wenig Querstraßen geradelt. Jedoch an einer Querstraße nahm ein Auto mir die Vorfahrt. Natürlich bremste ich sehr stark ab und bemerkte erst beim lösen der Vorderradbremse das das Hinterrad aufgstiegen war. Schreck lass nach.
Ist es möglich, das mit gefederter Vorderradgabel das Hinterrad beim starken Bremsen schneller aufsteigt als bei ungefederten Rädern?
Fahr Ihr eigentlich mit den Fingern immer am Bremshebel, um schneller bremsen zu können?

Außerdem ist mir jetzt bewusst geworden, das Radfahren gar nicht so billig ist. Im Oktober 2004 sagte mir mein Zweiradhändler, das bei meinem, für mich noch neuem Rad, (im Mai 2004 gekauft), nach 2.500 km die Kette getauscht werden müsste. Ich dachte mir, das ich das zum Winter nicht mache und bin bis letzte Woche mit der Kette weitergefahren. Jetzt habe ich am Freitag die neue Kette draufgemacht (nach 4000 km) alles super sauber gemacht - habe ich im Winter übrigends jede Woche einmal gemacht (geht mit Terpentinersatz und Zahnbürste ganz prima) und stelle fest, das die neue Kette hinten über die Zahnräder springt. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Händler sagte dieser mir,das die Kassette(???) hinten kaputt sei und getauscht werden müsste. Soll 39 Euro kosten. Da sehe ich doch regelmäßig Kosten auf mich zu kommen, was ich von meinem alten Rad überhaupt nicht kannte - das lief und lief und lief, wenn auch nicht ganz so schön.

Gruß

Meinolf

Bei gefederter Front ist es eigentlich genau andersherum, ersteinmal federt die Gabel ein, dann geht das Hinterrad hoch.

Bei Kreuzungen bzw. Einfahrten... habe ich immer die Finger an den Bremshebeln, sonst eher weniger.

Wenn du die Kette zu spät wechselst wird die Kassette in Mitleidenschaft gezogen, da sich die Kette mit zunehmender Kilometerzahl dehnt. Die neue Kette passt dann nicht mehr zu den veränderten Ritzeln und springt.

Sprich mit häufigeren Kettenwechseln wird der Rest des Antriebes geschont. Die mögliche Kilometerleistung hängt natürlich von der Qualität des Materials ab, 2500km entsprechen ungefähr den Herstellervorgaben.

Um die Kosten zu senken, kannst du dir überlegen solche Wartungsarbeiten selbst auszuführen, es sind nur wenige Werkzeuge und wenig handwerkliches Geschick nötig.
Du könntest dann für die Teile auf den Versandhandel zurückgreifen, dort bekommt man für ~12€ gute Ketten und für ~25€ gute Kassetten (=die hinteren Ritzel).

soso,Du hast deine Kette mit Terpentinersatz mißhandelt!
Dann wundert mich das Springen aber auch gar nicht mehr.
Terpentinersatz löst nämlich zuverlässig nicht nur den äußerlichen Dreck, sondern auch die in den Kettenröllchen befindliche Schmierung.Da läuft dann Metall auf Metall mit den bekannt verschleißintensiven Folgen.
Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Ritzel dann ebenfalls schon kariös befallen sind. Also beides runter und die neue Kette immer nur ölen und mit einem Lappen gründlich sauberwischen. Wenn dann noch Dreck in den Gliedern hängt,
laß ihn hängen oder greif zum Pfeifenreiniger, aber nicht zum
Fettlöser.
Immer saubere Kette geht nur, wenn Du ausschließlich bei Sonnenschein und trockener Straße fährst, bzw mit einem geschlossenen Kettenkasten.

Gruß

Theodor

Fahrrad kostet, klar.
Wenn ich mich recht erinnere nach ADFC auch um die 20ct/km.
Macht keinen grossen unterschied zur ADAC-Rechnung zum Auto.

Das ist natürlich stark Kilometerabhängig.

An der Kette hast Du wohl am falschen Ende gespart, Problem:
Wenn die Kette nicht mehr passt macht das auch die Zahnräder kaputt.
Kette ist aber billiger als die Zahnräder.

Die modernen Alu-Zahnräder sind weicher als die Stahlkette und verschleissen dadurch dann noch schneller.
Da die Zahnräder heute auch kleiner und eventuell dünner sind und mehr Umdrehungen machen verstärkt sich der Verlscheiss weiter.

Durch das einsinken vorne verändert sich die Geometrie und Du kippst schneller wenn noch genug Energie da ist.
Theoretisch.

Bei viel Federweg und weicher Einstellung ist das auch so. Praktisch.

Mountainbiker begegnen diesem Problem seit Urzeiten mit einem kleinen Trick:
Sie bewegen den Hintern hinter den Sattel und verändern so den Schwerpunkt, das zögert diesen Effekt raus.

Wenn man das Problem ganz verhindern will, darf man halt nicht so stark Bremsen oder man legt sich ein möglichst flaches Liegerad zu (unter ca 40 cm Sitzhöhe) .

Mit Gepäck hinten passiert es auch nicht so leicht.

Vernünftiger Weise sind aber die hinteren Ritzel immer noch aus Stahl und heutzutage trotzdem recht leicht. Nur extreme Gewichtsfetischisten, denen der Preis und der Wartungsaufwand egal sind nehmen hinten Alu- oder Titan-Ritzel. Vorn sind die Kettenblätter zwar aus Alu. Dafür sind sie aber auch größer. D.h. die Zugkraft, die auf die Kette wirkt verteilt sich auf mehr Zähne. Der Verschleiß an den hinteren Ritzeln ist meist wesentlich größer. Zwar hat man hinten auch mehr Ritzel, im Alltag werden davon jedoch nur sehr wenige genutzt.
Eine gelängte Kette sollte man nie durch eine neue erstetzen, ohne auch den Ritzelblock zu tauschen. Oft springt dann die Kette, wie von Dir beschrieben und außerdem ist die neue Kette dann sehr schnell wieder hin. Das Leben eines Ritzelblocks kann man z.B. dadurch verlängern, daß man zwei Ketten im Abstand von ca. 1000 km immer wechselt. Der Block hält dann zwei Kettenleben lang, statt nur eins. Manche Leute nehmen auch noch mehr Ketten. Für diese Prozedur empfehlen sich übrigens Ketten mit Kettenschloß, z.B. die von Wippermann. Sonst wird das Ganze schnell nervig.
Wenn ich meine Kette mal reinigen will, nehme ich meistens Kettenöl. Fettlöser ist tatsächlich schädlich. 2500km/Kette halte ich übrigens für ein normal beanspruchtes Fahrrad für sehr wenig.

Gruß Georg

soso,Du hast deine Kette mit Terpentinersatz mißhandelt!

habe mich wohl nicht genau genug ausgedrückt. Ich habe nur die Ritzel mit Terpentinersatz gereinigt. Die Kette wurde bei den wiedrigen Wetterverhältnisen einmal die Woche mit einem Lappen abgeputzt und dann neu geölt.

Da ich eine Notbremsung machen mußte, bin ich nicht dazu gekommen mein Gewicht auf dem Fahrrad optimal zu verteilen. Denn ich war froh den vermeinltlichen Zusammnstoß verhindert zu haben. Kann man sich noch Gedanken über Gewichtsverlagerung usw. machen war es imn meinen Augen keine Notbremsung.
Wobei ich zugebe, das man richtiges Bremsen bestimmt üben kann, wie beim Motorrad oder Autofahren im Sicherheitstraing.

Gruß
Meinolf

Wenn es dich bei der Aktion nicht hingehauen hat, hast du das Gewicht doch ganz gut verteilt

schön das der fred eröffnet wurde, komme gerade vom saubermachen meines rades

und da habe ich gleich ne frage zur kette
wenn ich langsam rückwärtsdrehe beim saubermachen knirscht es aus der kette: ist da doch so viel dreck drin, oder ist das zu wenig geschmiert?, denn nach dem ölen hat es (fast) aufgehört

hoffe ihr verteufelt mich jetzt nicht

Hallo Meinolf,
Du kannst die Kosten minimieren, wenn Du selbst Ketten und Ritzel wechselst. Zum Beispiel bei Zweirad Stadler werden kleine Reparaturkoffer angeboten, in dem alle notwendigen Werkzeuge enthalten sind. Auch bei Stadler kannst Du Ketten und Ritzel bestellen und hast sie dann zur Hand, wenn die Kette anfängt zu "krachen". Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Ritzel für ca. drei bis vier Ketten reicht, wenn die Kette zwischen 2000 bis 3000 km getauscht wird.
Gruß Wolfgang

Vielen Dank für die vielen Tipps.
Ich werden in Zukunft mir die Teile bestellen und versuchen diese selber zu montieren.

Gruß Meinolf