Hallo,

ich habe vor, ab Ostern für zwei Wochen durch Südostfrankreich, genauer gesagt von Basel aus über Mulhouse, Dijon, Lyon die Rhone runter in die Provence / ans Mittelmeer zu fahren. Kennt jemand die Strecke und kann mir Karten empfehlen bzw. weiß jemand, inwiefern es dort Radwege gibt ?

Schöne Grüsse
Christoph

Kennen noch nicht, weil wir erst Ende Juni fahren, aber vielleicht bringen Dir diese Bücherl was:
Cyclos: Südost-Frankreich
LonelyPlanet: Cycling France.

Mit den Cyclos-Büchern sind wir bisher gut gefahren.

Arno

Hallo Christoph,

die "amtlichen" Karten für Frankreich sind die 1:200.000er Michelin-Karten, mit denen man sich recht gut eine eigene Route herausarbeiten kann - Frankreich bietet ein dichtes Netz an kleinen Nebenstrassen, die sich sehr gut zum Radeln eignen. Nichtsdestotrotz gibt es eine ausgeschilderte Route "vers la mer", die vom Elsass aus (anscheinend) Richtung Mittelmeer läuft. Ich bin von Basel aus mal auf dem Weg zum Loiretal ein Stück dieser Route gefolgt, die sehr schön am Doubs entlang führt. Allerdings brauchte ich damals trotzdem die Landkarte, da die Beschilderung zu wünschen übrig liess.

Zur Rhône: beiderseits des Flusses führen recht grosse Autostrassen entlang - ob man sich da inmitten des Schwerverkehrs wohl fühlt, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich bin voriges Jahr auf dem Weg in den Süden, immer etwas nach Osten versetzt, parallel zur Rhône auf kleineren Strässchen gefahren.

Gruss von
Martin

Radwege kenne ich nicht so viele (glücklicherweise), aber man kann sehr schön auf Nebenstraßen fahren.

Zu Karten: Schau mal in den Radreise-FAQ

Gruß
Holger

Vielen Dank für eure Tips.

Habe mir eben den Michelin-Atlas gekauft und habe mitlerweile Infos zur Route "Vers la Mer ", die vorallem auf Nebenstrassen von Mulhouse ans Mittelmeer führt.


Wie sieht es mit Wildzelten in Frankreich generell und speziell in dieser Gegend aus ?


Grüsse
Christoph

Zur Anreise haben sich Andere bereits geäußert. Für Radler ist die unmittelbare Mittelmeerküste zwischen Menton und Marseille eine einzige Katastrophe, nur unterbrochen durch einige beinahe mikroskopisch kurze Stückchen, z. B. Route de Crete.

Hi ! Noch ein Literaturhinweis , wenn nötig." Radtouren in der Provence". 40 Radtouren zwischen Nimes und Nizza mit zahlreichen Varianten. Von Georg Henke im Bruckmannverlag.
1996 - ISBN 3-7654-2836-1. Mir kommt vor, dass in diesem Büchl oft kleinere Nebenstrassen als im Cyclos - Führer angeführt sind ,was mich bewogen hat ,meine Route 05 danach auszurichten. Je weniger Verkehr ,desto lieber - da nehme ich auch fallweise etwas weniger Infrastruktur in Kauf .
Gute Reise und viel Spaß !! :

Kommt auf die Jahreszeit an. Es ist schon viel Verkehr, aber es gibt auch wirklich schöne Abschnitte, wie die Corniche d'Or zwischen Fréjus und Cannes, sowie die Seealpen zwischen Nizza und Menton. Und jeweils ein paar Kilometer landeinwärts geht es sogar im Sommer. Unendliche, unbesiedelte Weiten darf man allerdings nicht erwarten.

Gruß
Holger

Hallo Christoph,

ich war letzten Herbst in der Provence, allerdings habe ich die Küste wegen dem Verkehr gemieden. Auf meiner Internetseite habe ich die Rundtour zwischen Avignon und Verdonschlucht detailliert beschrieben. Wenn's Dich interessiert, dann klicke hier

Schönen Gruß

Babba

Hallo Christoph,

Wildcampen würde ich an Deiner Stelle besser bleiben lassen, da ich in Frankreich des öfteren ein Schild "Camping sauvage interdit" gesehen habe. Aber sicherlich hängt es auch von der Gegend ab, wo man gerade ist, und angenommen, man findet keinen Campingplatz, einfach einen Bauern fragen, ob Du auf seinem Grundstück zelten darfst. In der Regel wirst Du nicht abgewiesen und bekommst sogar noch Abendessen und Frühstück. Ich jedenfalls habe damit nur gute Erfahrungen gemacht.

Gruss Alex

Kilometerstand 45.894 km

Moin!
Mir wurde auch gesagt, dass ich Frankreich mit ganz normalen Outokarten befahren kann. "Alles Weiße ist fahrbar."
Will im Sommer von Basel nach Roncaveaux. (zwischen st.etienne und le puy... braucht man nicht zu kennen, besteht bloß aus drei ca. 100 jahre alten bauernhäusern )
komm ich da von basel über die alpen gut rüber oder stellen sich da verbitternde pässe mir in den weg?
grüße, peter

Ich mache gar nichts anderes als Wildcampen und hatte noch nie Schwierigkeiten. Du solltest dir deinen Platz eben sorgfältig aussuchen. Am Wochenende eignen sich z.B. auch im Bau befindliche Häuser. Abends rein und früh morgens raus. Das hat immer geklappt. Oder ne alte Scheune ist manchmal ein wahres Hotel. Das hat den Vorteil, dass man sich den Zeltauf- und -abbau erspart und gleich in die Pedale steigen kann.

Wenn das Wetter es zulässt gibt es nichts schöneres als unter freiem Himmel -open-Air- zu nächtigen. Der Platz sollte allerdings gut gewählt sein, wegen des Taus, der sich gerne über einen während des Schlafs hermacht.

Wenn es flott gehen soll, dann gibts da die "Fluglinie" entlang des Doubs, Saone, Rhone. Im südlichen Teil ab Chalon sur Saone relativ viel Verkehr. Da musst du dir eben eine Nebenstraße suchen, damit es Spass macht. Ich persönlich würde von Basel über den Jura bis Biel und an der Südseite des Bieler und Neuchateler Sees entlangfahren. Bei Yverdon les Bains gibts ne schöne Verbindungsstraße bis zum Genfer See. Dort wieder relativ viel Verkehr Richtung Westen und im Rhone Tal. Trotz des Verkehrs ist das Rhone Tal noch relativ ansehlich. Dann irgendwie um Lyon und südlich davon wird es wieder etwas ruhiger auf den Straßen westlich und parallel der Rhone.

Ich bin die Strecke mal in umgekehrter Reihenfolge gefahren, als ich die Alpen in Grenoble verlassen habe und schnell wieder zurück nach Deutschland musste.

Falls du Interesse an dem genauen Tourverlauf in diesem Bereich hast, musst du dich eben melden. Ich blätter dann mal in meinen Aufzeichnungen.

Von Basel bis zum Genfer See sollte mit etwas Anstrengung zur Not an einem Tag zu machen sein.

Es grüßt der Kekser

Hallo,

In Frankreich gibt es ausser grosse Campingplätze auch eine andere Alternative: Camping à la ferme (beim Bauern für wenig Geld, Eier, Gemüse, etc.), oder Campieren beim Weinbauern, auch billiger als offizielle Campings, was wie wild campieren ist aber doch auf einem privaten Grundstück. Die jeweiligen Touristeninfo-Büros (Syndicat d'Initiative) geben die Listen und Prospekte gerne.

Nette Grüsse,

Kanis

Hallo Kekser, (was es hier nicht alles so für Namen gibt )

danke für dein Angebot, werde aber voraussichtlich eher der "Fluglinie" folgen, dh. mich in etwa an der Route "vers la mer" orientieren, die eben dieser Strecke überwiegend auf kleinen Nebenstrassen folgt. Ist vielleicht zu der Jahreszeit auch besser (wärmer) als über die Alpen/Jura.

Bin übrigens auch so einer, der fast nur wild zeltet und dabei noch nie Probleme hatte, nur war ich bisher eben noch nicht in Frankreich unterwegs.

Grüsse
Christoph

Du kannst in Frankreich wild Zelten. Erlaubt ist es nicht, geht genau so wie in Deutschland. Die Campingplätze machen oft erst anfang April/Mai auf, falls sie nicht direkt in einem Tourigebiet liegen.
Jura kann noch arg frisch sein um diese Zeit. Wir waren letztes Jahr um diese Zeit in der Ardeche. Oben war noch winter, erst in den Tälern war es angenehm warm.
Mfg,
Michael