Hallo,
welchen Schlafsack nehmt ihr mit wenn ihr in warme Länder fahrt, aber auch über ein Gebirge fahrt (Pyrenäen, Alpen), wo es nachts auch mal 5°C sein kann?
Ich denke eher mal in Kleidung schlafen, um im warmen Land dann nicht zu zerfliessen.
Gruss , Jan

Ich nehme dann zwei dünne und leichte Sommerschlafsäcke - damit kann ich beliebig kombinieren :

Ist es sehr warm nehme ich keinen.
Ist es warm, nehme ich einen, ganz aufgezippt als Decke.
Ist es nicht ganz so warm, mache ich ihn zu.
Wenn es frischer wird, mache ich einen etwas auf und decke mich mit dem zweiten als offene Decke zu.
Wenn es kühler wird, mache ich den inneren ganz zu und den zweiten halb.
Wenn es kalt wird, mache ich beide zu.
Und wenn es noch kälter wird ( unter 5° ), dann ziehe ich ein paar Wollsocken, einen dünnen Rolli und eine Mütze an ( das habe ich in den Bergen sowieso immer dabei ).

P.S.: Meine zwei dünnen Schlafsäcke sind vom Discounter und haben pro Stück unter 20 Euro gekostet, wiegen je 700g , sind sehr klein zu komprimieren und sind schon seit Jahren ( viele Wochen ) in Gebrauch. Ich muß allerdings dazu anmerken: Ich brauch es nicht be3sonders warm, da ich nicht so schnell friere und gerne kühler schlafe

Liebe Grüße / Micha

Ich habe mit hohen Bergen schlechte Erfahrungen gemacht, dass es da auch leicht unter 5°C im schlimmsten Fall werden kann. Ich nehme einfach immer meinen Daunenschlafsack mit (Komfort +2C), plus ein Seiden-Inlet. Bei kalten Temperaturen schlafe ich auch mit Extra-Klamotten, bei warmen Temperaturen entweder nur in Unterhose und T-Shirt und den Schlafsack als Decke oder nur im Inlet. Teilweise ziehe ich den Schlafsack auch erst nachts über mich; ich lege ihn vor dem Schlafen einfach nur neben mich.

Bei Cumulus wirst du fünding. Ich kann zB den LITE LINE 200 empfehlen (den hatte ich sogar schon bei unter 0 Grad im Einsatz, inkl. Inlet und warmen Socken).

Das ist eine schwierig zu beantwortende Frage. Das, was bei mir bis unter den Gefrierpunkt ausreicht, wäre für meine Frau oder meine Tochter indiskutabel (viel zu kühl). Wärme- bzw. Kälteempfinden sind individuell sehr unterschiedlich.

Ich persönlich habe eine Kombination aus der Therm-a-Rest NeoAir All Season Unterlage (nicht mehr als aktuelles Modell verfügbar), die hervorragend von unten isoliert, und eine Daunendecke der gleichen Firma, die sich an die Unterlage befestigen lässt. Mit dieser Kombination kann ich gut bis zum Gefrierpunkt schlafen, wobei ich bei richtig tiefen Temperaturen noch eine lange Merino-Unterhose und ein langärmliges Merino-Unterhemd trage. Bei hohen Temperaturen knöpfe ich die Decke nicht fest und schiebe sie nach Bedarf auch ganz weg.

Die Kombination ist sehr leicht und flexibel. Für eine Wintertour würde ich natürlich entweder zu einer dickeren Daunendecke oder zu einem entsprechenden Daunenschlafsack greifen. Bei meiner letztjährigen Tour in England und Schottland hatte ich (im Juni) nachts Temperaturen von 5 °C. Das ging mit meiner Kombination problemlos.

Ich betone aber: Für mich ist das die ideale Kombination.

Ich glaube die meistens würden da gewaltig frieren.

Ich würde wenn nur einzelne Nächte bis 5 Grad möglich sind meinen Liteline 300 nehmen. Warme Kleidung und Inlet als Ergänzung. Das Inlet wäre dann auch für die sehr warmen Nächte. Wenn das Wetter ganz ungemütlich ist, kann man immer noch eine Unterkunft suchen.

So mache ich es auch.

Kommt man denn mit zwei duennen Schlafsaecken auf weniger Gewicht oder weniger Volumen als mit einem dicken? Das waere fuer mich ein Grund fuer zwei duenne Schlafsaecke. Ich glaube aber nicht, dass man da einsparen kann.

Ich waehle meinen Schlafsack also nach der tiefsten zu erwartenden Temperatur. So viel Gewicht und Volumen sind dann halt noetig. Wenn's an anderen Tagen der Tour warm ist, macht das fuer mich keinen Unterschied. Ich wuerde also einen Schlafsack einpacken, mit dem ich bei 5 Grad noch erholsam schlafen kann. (Ein Inlet und waermende Kleidung, die ich beim Schlafen nach Bedarf anziehen kann, gehoeren dazu.)

Wie aber schon erwaehnt wurde, sind Schlafbeduerfnisse sehr unterschiedlich. Was fuer mich gut funktioniert muss keineswegs fuer andere funktionieren. Ich finde es interessant, wie andere Personen andere Loesungen fuer sich finden. :-)

Ich verwende schon viele Jahre für die Nächte im Zelt einen Ganzjahresschlafsack von Cumulus. Deren Schlafsäcke waren damals noch preisgünstig bei guter Qualität. Es gab nur wenige verschiedene Modelle. Auf Ihrer Webseite schreiben sie jetzt:

"Im Angebot sind mehr als 25 Produkte und wenn Sie es wünschen, können Sie jedes Modell an Ire Bedürfnisse anpassen lassen ­– mit Hilfe des Produktkonfigurators."

Bis null muss es für mich mind450g guter Daune sein habe für den >Sommer PANYAM 450

Ich habe den Carinthia G250, kein Leichtgewicht, also für Minimalisten eher ungeeignet.
Ich bin allerdings eine Frostbeule, mein erster Versuch war ein Quilt, deutlich zu dünn auch im geschlossenen Zustand.

Den Carinthia kann ich ggf sehr weit öffnen und als Decke nutzen für die warmen Nächte in Mitteleuropa, die ich bei Touren bis jetzt noch nicht hatte - kühle um so mehr. Wenn ich den richtig zu mache, brauche ich keine Schichten beim Schlafen, 5° waren kein Problem, vor allem auch wegen der gut einstellbaren Kapuze. Bei Bedarf ist alles zu, von mir außer der Nasenspitze nichts mehr zu sehen. 25° weiß ich nicht, ggf hätte ich ein Seideninlay dabei, das wäre, sollte es tatsächlich so warm werden, alleine ausreichend, bei kalten Nächten eine zusätzliche Schicht.
Die Qualität des Carinthias ist super, gut verarbeitet, gut und relativ klein zu verpacken. Mir taugt auch, dass ich mich darin bewegen kann.
Einen Einfluss hat der R_Wert der Luftmatratze, meine erste hatte mit 3,2 zu wenig, die jetzige passt mit 4,8 gut.

Schlaf ist essentiel, da sollte man nicht zu knapp kalkulieren.

Viele Grüße
Christine

Eine ähnliche Diskussion gabs hier schon : und Re: Welcher der beiden Schlafsäcke, Komforttemperatur (Ausrüstung unterwegs)
Vielleicht hilfts weiter.
Gruß

Nat

In Kleidung schlafen? Keine gute Idee, nach meiner Erfahrung. Vor Jahrzehnten hatte ich mal das Pech, im Sommer, in einem böhmischen Mittelgebirgstal, Bodenfrost zu erleben. Nicht lustig und mangels gutem Schlafsack mit Anzeichen einer Unterkühlung verbunden.
Ich richte mich nach der kältesten Temperatur und kalkuliere eher noch etwas niedriger. Bei körperlicher Erschöpfung steigt der Wärmebedarf. Schlechter Schlaf wegen grenzwertiger Wärmeleistung des Schlafsacks und der Isomatte sollte im Normalfall nicht vorkommen. Aus diesem Grund von Frühjahr bis Herbst ein Daunenschlafsack (1,1 kg Gewicht) von Yeti (heute Nordisk-Y). Bei warmen Temperaturen wird der als Decke oder nur über den Füßen verwendet und wenn es über 24°C warm ist, schlafe ich nur im dünnen Schlafsack-Inlett.

Ich habe einen 700 Gramm Schlasa mit Komfort plus 7 Grad für Touren bis Frost. Reicht für mich bei Nutzung warmer Socken, Skiunterwäsche und Kunstfaserpullover.
Meine Freundin nitzt den "Cosy Legs"von Yeti als zusätzliche Isolierung in einem relativ weit geschnittenen Schlasa. Das Teil ist kompakt, relativ preisgünstig und erspart den Kauf eines wärmeren Schlasa. Ist auch interwegs von Vorteil, weil ein wärmerer Schlasa an warmen Tagen wieder zu warm ist.

Mit einem warmen Daunenschlafsack plus einem Rettungsdeckenbivy hab ich es immer warm, auch wenns kalt durchs Zelt pfeift, und leicht/klein genug ist das auch.

Wenns warm ist wird nur zugedeckt, oder ich leg mir den Sack griffbereit hinter mich (Seitenschläfer ...) weil um 4 in der Früh wird es meistens dann doch kühl.

Schwieriger ist das mit der Aufblasmatte, auf einer gut gedämmten ist es immer zu warm, und auf einer Sommeraufblasmatte friert man wenns in Richtung Gefrierpunkt geht schnell mal, die Daune liegt sich platt und die Rettungsdecke hilft nur teilweise. Ein Kompromiss ist es immer.

Liebe Grüße
Andreas