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#1550715 - 05/19/24 05:25 PM
Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
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Moin Zusammen, wer von euch war schon in Kanada und Alaska unterwegs und kann mir noch ein paar Tipps zur nächtlichen Aufbewahrung von Lebensmitteln geben? Grundsätzlich werde ich den Proviant nicht in den Bäumen hoch ziehen sondern bin mit Bear-Proof Packsäcken unterwegs die nur an Dingen, z.B. Bäumen, festgebunden werden. Wie aber habt ihr das in den nördlicheren, baumlosen, Tundra Landschaften gelöst? Dalton Highway, Dempster Highway etc. Danke und Gruß aus Bremen, Dennis
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#1550720 - 05/19/24 06:00 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Zunächst einmal ein herzliches Willkommen im Forum Moin Zusammen, wer von euch war schon in Kanada und Alaska unterwegs und kann mir noch ein paar Tipps zur nächtlichen Aufbewahrung von Lebensmitteln geben? Grundsätzlich werde ich den Proviant nicht in den Bäumen hoch ziehen sondern bin mit Bear-Proof Packsäcken unterwegs die nur an Dingen, z.B. Bäumen, festgebunden werden. Und du bist dir wirklich sicher, daß Bären nicht an den Inhalt in diesen sog. bärengeprüften Packsäcke kommen? Bären bekommen doch sonst alles auf! Ich hätte da so meine Bedenken mit diesen Packsäcken. Wie aber habt ihr das in den nördlicheren, baumlosen, Tundra Landschaften gelöst? Dalton Highway, Dempster Highway etc. Also wenn du die Packsäcke nicht mit ins Zelt nehmen willst, bleibt dir wohl nichts anderes übrig, sie in einiger Entfernung vom Zelt zu deponieren. Bernd
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#1550721 - 05/19/24 06:08 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: Velomade]
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Die Packsäcke sind natürlich getestet worden. Es gibt auch Videos dazu. https://ursack.com/Hast du denn tatsächlich deine Lebensmittel im Zelt gelagert?
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#1550722 - 05/19/24 06:24 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Ich will diesen Packsäcken eine gewisse Widerstandsfähigkeit und Robustheit gegen Bärenzähne und -krallen nicht absprechen, nur würde ich mich nicht blindlings darauf verlassen.
Bernd
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#1550723 - 05/19/24 06:35 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: Velomade]
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... und mir stellt sich die Frage, wie der Inhalt dann aussieht, nachdem der von einem Bären malträtiert wurde bis der aufgegeben hat?
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#1550729 - 05/19/24 07:57 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: CFJH]
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Ich habe gewisse Erfahrungen mit dem Ursack und war auch schon sowohl im Yukon als auch in Alaska, aber auch in Alberta und Britisch Columbia (Wyoming, Montana, Idaho). Ich weiß nicht, wie sicher das Zeug wirklich in den Säcken ist, aber ich denke, dass es deutlich besser ist als in sonstigen Säcken. Außerdem hatte ich oft Probleme, Bäume zu finden, an denen man das wirklich aufhängen kann. Wie der Inhalt im Sack aussieht, ist erstmal egal, du lebst noch. Zum Thema Essen im Zelt, empfehle ich dem Untersuchungsbericht von einer getöteten Radfahrerin in Ovando, Montana Untersuchungsbericht (PDF)Ich will jetzt nicht zu sehr Angst machen, aber ich würde alles Essen immer in dem Sack transportieren und außerhalb des Zeltes Aufbewahren. Besser ist es natürlich auch, das Essen über 100m entfernt vom Zelt aufzubewahren, auch wenn ich das teilweise lax gehandhabt habe, aber das Glück ist ja bekanntlich mit den dummen. Der Dempster-Highway kann noch gefährlicher sein, weil dort teilweise Eisbären unterwegs sind, die wirklich gefährlich sind. Alle meine Bärenbegegnungen (so 10 Tiere insgesamt; sowohl Schwarzbären als auch Grizzlies) verliefen friedlich, weil wir uns gegenseitig den notwendigen Raum gelassen haben. Ich würde auf jeden Fall mir ein Bearspray holen (bspw. Canadian Tyre u.Ä.)
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#1550731 - 05/19/24 08:03 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Hast du denn tatsächlich deine Lebensmittel im Zelt gelagert? Das würde ich auf keinen Fall tun! Ich bin damals eindringlich davor gewarnt worden und halte diese Warnung nach wie vor für richtig: Keinerlei Lebensmittel-Geruchsspuren am Zelt! Zwischen Tok und Delta Junction gab es ein paar letzte Schneefelder; mehrfach in gut abgeklebten Tüten verpackt habe ich es dort vergraben (weit weg vom Zelt) - genützt hat es leider nichts. (Weiter südlich zwischen höheren Bäumen als "Y" aufgehängt gab es nie Probleme). Das Bärverhalten weiter nördlich (wo es für die Bären keine Sicht-"Deckung" gibt) kenne ich nicht; auch bei mir waren alle Bären friedlich, sowohl bei Highwaysichtungen, beim Wandern als auch einmal beim Zelten.
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1550733 - 05/19/24 08:29 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: indomex]
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Der Grundsätzliche Umgang mit Lebensmitteln in Bärengebieten ist mir soweit bekannt. Nicht im Camp kochen, nichts im Zelt aufbewahren, Lagern von Lebensmitteln in mind. 100 M Entfenrnung... Ich hatte mich halt gefragt wie das in den Baumlosen Gebieten funktionieren soll. Einfach irgendwo hinlegen und mit ein paar Steinen abdecken und hoffen das Nachts ein Bär nicht zufällig daran vorbei läuft? Ich würde die Lebensmittel auch zusätzlich in Luftdichten, und damit auch Dufteindämmenden, Zipperbäuteln verstauen. "...habe ich es dort vergraben (weit weg vom Zelt) - genützt hat es leider nichts." Das heißt dein Versteck wurde entdeckt und deine Nudeln freudig von einem Bären verzehrt? Danke schonmal für die Antworten.
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#1550741 - 05/20/24 07:23 AM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Gleich vornweg - wir waren damals auf dem Icefieldparkway nicht zeltend unterwegs und haben nur einmal Bären gesehen.
Nur eine Idee, wenn es nichts zum aufhängen gibt:
Den Lebensmittelsack mit Schnur/Karabinerhaken um einen Stein fixieren oder mit Heringen im Boden sichern, dass der Bär damit nicht unbedingt Fußball spielen kann oder ihn ganz mit nimmt.
Rennrädle
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#1550745 - 05/20/24 09:05 AM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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"...habe ich es dort vergraben (weit weg vom Zelt) - genützt hat es leider nichts." Das heißt dein Versteck wurde entdeckt und deine Nudeln freudig von einem Bären verzehrt? Danke schonmal für die Antworten. Ja. Nur waren es keine Nudeln. - Mitbekommen habe ich davon gar nichts - nur das Resultat am nächsten Morgen gesehen... Zum Glück war es nicht mehr weit bis Delta Junction und dort bekam ich wieder was...
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1550769 - 05/20/24 07:32 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: indomex]
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Die Bären haben relativ feine Nasen, von aromadichten Beuteln würde ich nicht zu viel erwarten. Ich denke, dass es in den Gebieten dann einfach etwas auch vom Glück abhängt, aber solange nur das Essen weg ist, ist das nur eine mittlere Katastrophe, eine echte Bärenattacke ist schlimmer.
Die wirklichen gefährlichen Bärenbegnungen sind aber nur die mit nach Nahrung suchenden Bären, wenn man die so "einfach" auf dem Weg/Straße trifft, ist das alles friedlich, zumindest war meine Erfahrung so.
Du wirst auf der Straße nach Tuknayaktuk aber wirklich keine gute Chance finden, dein Essen gut zu verstecken. Falls Du einen Eisbären triffst, würde ich 20km mindestens noch fahren, bevor ich campiere. Die Viecher sind echt gefährlich.
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#1550781 - 05/21/24 06:40 AM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: KaivK]
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Im Gegensatz zu Braun- oder Schwarzbären, sieht der Eisbär den Menschen eindeutig als Beute an. Da gibt es in der Regel keine "friedlichen" Zufallsbegegnungen bei denen jeder seines Weges zieht.
Ein weiteres zunehmendes Problem ist es, dass aufgrund der Klimaerwärmung, die Verbreitungsgebiete von Braunbären und Eisbären sich immer stärker überschneiden und es zu Paarungen kommt. Die dadurch entstehenden "Mischlinge" die man dem Aussehen nach durchaus noch für Braunbären halten kann, können den Menschen ebenfalls als Beute betrachten.
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Wir sind die Welt ... Wir sind die Kinder ... Wir sind die ... die Kleingeistigen, leben in unserer eigenen, kleinen, egozentrischen, narzisstischen, homogenen, langweiligen Welt in der wir an allem Anstoß nehmen und unsere Opferrolle genießen. | |
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#1550784 - 05/21/24 07:29 AM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Hi Dennis!
Es gibt da oben meines Wissens kleine Rastplätze, wo Womos und andere Reisende ebenfalls nächtigen. Du könntest dort fragen, ob Du Deine Sachen im Auto deponieren kannst. Vorteil: Die Sachen sind vergleichsweise sicher untergebracht. Nachteil: Du bist abhängig und hast die Einsamkeit nicht mehr, die man sicher auch ein wenig sucht, wenn man den Dempster und / oder Dalton angeht. Frage auch andere Radler, wenn Du oben bist, wie die es handhaben. Es ist dort zwar nicht so frequentiert wie Passau-Wien oder die Elbe, aber ein paar Radler finden sich immer. Ferner gibt es auf Youtube einige Reiseberichte, besonders vom Dempster. Vielleicht finden sich dort Tips und Ratschläge. Deine Bearproof-Säcke sind auf jeden Fall besser als alles andere. Ich war damals zwei Tage im Denali zum Wandern. Da bekommt man Bear-proof-Container von der Parkverwaltung zur Verfügung gestellt. Die ähneln einem 10-Liter-Bierfass. Problem ist, dass sich darin kaum Fressalien für die 7 oder 8 Tage verstauen lassen, die man für die Strecken braucht. Es bietet sich aber auch an, ein Paket mit Fressalien von Dawson oder Carmacks aus mit der Post nach Eagle Plains zur Tankstelle zu schicken. So hat man dann unterwegs etwas Nachschub.
Beachte, dass Du auch im Rest vom Yukon und Alaska Deine Sachen kaum in Bäumen aufhängen kannst. Die Fichten dort sind in der Regel nicht besonders hoch mit nicht sehr ausladenden, stabilen Ästen.
Berichte hier doch mal, wenn Du dort gewesen bist.
Viele Grüße Bernie
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Wer Alu kennt nimmt Stahl. | |
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#1550937 - 05/22/24 08:28 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: Bernie]
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Achso bezüglich Volumens: das mit dem Bear-Sack wird für sieben Tage schon arg sportlich. Davon abgesehen kann ich als Nahrung für Unterwegs nur Tortillas empfehlen, die enhalten im Gegensatz zu Brot quasi kein Volumen.
Bei mir hat so ein Bear-Sack für 3 Tage Nahrung gereicht, ich gehöre aber auch zu den gefräsigen, großen Schwergewichten.
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#1550946 - 05/22/24 10:04 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: Bernie]
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Habe mir bei Youtube schon alles an Videos zum Radreisen im Yukon und Dempster Highway angeguckt was so zu finden war. Ich denke das Naturerlebnis und die Einsamkeit ist Tagsüber, während des fahrens, schon in ausreichender Dosis vorhanden, so das ich Abends auch um ein bisschen Gesellschaft anderer Reisender froh bin. Die kleinen Rastplätze sollen ja mehr oder weniger in regelmässigen Abständen am Dempster liegen. Die Bear Proof Container habe ich mir auch schon angeguckt. Halte ich aber als nicht sehr praktikabel fürs Radreisen. Das Gewebe der Ursack Bear Proof Bags kann man übrigens als Meterware kaufen. Mit Zugang zu einer Sattlerwerkstatt werde ich mir diese selbst anfertigen. Diese werden dann passgenau in Ortlieb Satteltaschen passen und konnen dann leicht entnommen werden, um sie für die Nacht, entfernt vom Camp, zu lagern. Gerne werde ich nach der Tour ein paar Zeilen dazu schreiben. Gruß, Dennis
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Edited by nullkommaneun (05/22/24 10:06 PM) |
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#1550955 - 05/23/24 06:36 AM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Underway in Switzerland
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Das wichtigste finde ich, keine Lebensmittel ins Zelt zu nehmen. Schlimmstenfalls frisst der Bär dann Deine Vorräte und nicht Dich.
In der Tundra gibt es doch immer wieder Möglichkeiten, etwas an einem Stein zu befestigen statt an einem Baum. Aufhängen ist natürlich schwieriger.
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#1550957 - 05/23/24 07:04 AM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Moin, Du hast ne PN.
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#1550982 - 05/23/24 12:50 PM
Re: Yukon und Alaska, Verhalten in Bärengebieten
[Re: nullkommaneun]
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Off-Topic: Wir hatten da auch mal eine interessante Begegnung:
Wanderung in einem National Forest, Kalifornien, dreitätig mit Zelt. Im Frühjahr, Ranger meinte, es wäre noch keine Bärensaison und es gäbe aus den letzten Wochen auch keine Sichtungen. Unterwegs treffen wir eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern aus Montana, Braunbärengebiet, die in ihrem offenen Zelt jede Art von Snacks und Lebensmitteln rumliegen hatten. Wir haben noch drüber geredet und sie haben ein bisschen erzählt, dass sie in Bärengebiet wohnen aber extrem selten Sichtungen hätten. Wir fanden's jedenfalls zu locker.
Nächste Nacht hatten wir trotzdem unsere Vorräte in den Baum gehängt und unser Essen auf einer Sandbank beim Fluss gekocht und gegessen, gute 50m vom Zelt weg. Nachts mal raus zum Pinkeln, nichts gemerkt. Am nächsten Morgen dann zum Frühstücken auf die Sandbank... und eine brandfrische Bärenspur entdeckt. Auch, wie er wohl auf die Hinterbeine gestanden sein muss und in Richtung unseres Zeltes geschaut hat.
Schon bisschen kribbelig, wenn auch bei Schwarzbären wohl nicht so gefährlich. Brandgefährlich, im Nachhinein noch viel mehr, wie sich die Familie da naiv aufgestellt hat. Wir haben sie nicht mehr gesehen, hoffentlich hat der Bär sie nicht auch besucht.
On-Topic: Ob ich in Braunbärengebieten genug Mumm zum Zelten hätte weiß ich nicht... würde aber bestimmt wieder Sicherheit über Lockerheit legen.
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