Auf Grund einer neurologischen Erkrankung sind bei mir seit einem halben Jahr Daumen, Zeige- und Mittelfinger der linken Hand taub. Kribbelgefühl wie wenn „eingeschlafen“. (Der Medianusverv ist in gesamter Länge betroffen) Es wird aber gaaaanz langsam besser. Seit Mitte Oktober bin ich nicht mehr auf dem Rad gewesen, weil ich noch eine angerissene Sehne in der Schulter habe. Durch gute Physio hab ich die Schulter so gut stärken können, dass ich mich in den letzten Tagen mal wieder aufs Rad getraut habe. Nur Ergometer ist öde. Es juckt mich halt.
Ich komme auf den Betreff zurück. Ich habe Ergon GP3 drauf. Wenn es mal etwas hubbelig wird kommt es zu Reizungen in den Fingern. Tausend kleine Stecknadeln unter der Haut. Dazu kommt noch, dass sich mein Daumenmuskel sichtbar zurückgebildet hat. Das hat zu Folge, dass es bei „normaler“ Position zu Druckschmerzen in dem Bereich kommt. Die Griffposition am Hörnchen ist besser, weil der Daumenmuskel nicht belastet wird. Kannste aber auch nicht ewig halten. Ich versuche zz es mit einem Discounterhandschuh – bringt gefühlsmäßig einen Tick. Kann jemand von Euch Handschuhe/Griffe aus ähnlicher Erfahrung empfehlen?
Ob Griffe oder Handschuhe die gewünschte Entlastung bei Stößen bringen können, wage ich zu bezweifeln. Wenn Dein Rad es zuläßt (Ahead) könnte ein guter gefederter Vorbau mehr bringen Ich denke an BySchulz.
vielleicht stimmt die Lenkerbreite nicht. Wenn die Aussenliegende Position auf den Hörnchen besser ist, das wäre doch ein Indiz. Ansonsten Rumpfstabilität trainieren um den Druck von den Händen zu bekommen, wär auch noch ne Option. Bei den Handschuhen wirst Du um das probieren nicht rumkommen. Evtl. auch mal zwei gepolsterte übereinander tragen.
Ich hatte den Stress im Oberarm, da half nur Kortison und Entlastung.
Gruß Detlef
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Ich finde ja Lenker mit starker Kröpfung hilfreicher als Ergogriffe o.ä. Das muss aber jeder selbst testen und entscheiden. Wichtig ist natürlich auch eine gute Körperhaltung, damit nicht zuviel Gewicht auf die Arme und Hände kommt.
ähnliche Erfahrung wie Du hab ich jetzt nicht, aber das Problem der einschlafenden, teils auch kribbelnden Hände konnte ich erfolgreich mit Fahrrad-Handschuhen der Fa. Chiba (speziell die aus der BioXCell-Serie) bekämpfen.
Die Polsterung an den Handballen fühlt sich anfangs recht ungewöhnlich an, aber das legt sich schnell.
Ich fahre jetzt wirklich über Stunden ohne jegliche Probleme. Vielleicht helfen die Dir ja auch
.... Ich hatte den Stress im Oberarm, da half nur Kortison und Entlastung.
Gruß Detlef
Moin Detlef Lenkerbreite stimmt seit >85K. Kortison schleiche ich zz aus. Im Januar fünf Tage lang 1g intravenös. Hat m.E. und auch nach Ansicht der Neurologen was gebracht.
die sind auf jeden Fall einen Versuch wert. Danke für den Tipp. Morgen versuche ich mal eine DIY-Lösung: mit Stoffresten meiner Frau und Textillenkerband was hin zu friemeln.
Hallo, die wirklich guten Radhandschuhe suche ich auch immer noch. Bei mir sind die oft meinem Schweiß nicht gewachsen, auch wenn die Polsterung ersteinmal gut ist. Das gleiche Problem der eingeschlafenen Hände ist mit der Federung bei meiner Frau schon seit langer Zeit mit den Velospring Griffen mit Federung gelöst. Ich habe mir diese Griffe inzwischen auch zugelegt. Wem das Holz zu empfindlich vorkommt: bislang 88.000km bei jedem Wetter und das Rad meiner Frau ist immer draußen. Wem das Holz einfach nicht behagt: es gibt sie inzwischen auch in Kunststoff. Ursprünglich wollten wir das Gewicht der Federgabel nicht für unsere Fernreisen im Flugzeug tolerieren. Daher die Federgriffe. Allerdings sind sie inzwischen zu einem gesundheitsfördernden Highlight geworden. Gruß Helmut
Moin Reinhard, Gute Tipps zu Handschuhen, zur Rumpfmuskulatur und zur Vorbaufederung gab es schon. Hier ein paar weitergehende Ideen, die sich evt kombinieren lassen Wenn die Ergo—Griffe derzeit nicht richtig sind, könntest du dir den Lenkergriff selbst wickeln mit mehreren Lagen Lenkerband, bzw den Geleinlagen die es dafür gibt. Damit kannst du auch grössere Umfänge erzielen, wenn das sinnvoll ist und zur Handgrösse, bzw zur Positionierung passt. Wenn du nicht an deinen Lenker gebunden bist, dann evt nach anderen Lenkerformen gucken ( crazy bar von velo orange?) die sich leichter selbst bewickeln lassen. Und Hörnchen oder Innerbarends lassen sich in unterschiedlichen Winkeln drehen und sich evtl auch bewickeln für Polsterung und Umfang. Viel Erfolg!
Wichtig ist die Stellung der Handgelenke am Griff - Hand in Verlängerung des Unterarmes, ggf minimal nach oben abgeknickt, wie schon erwähnt Lenkerbreite kontrollieren, nicht zu viel Druck auf die Hände (Rumpfspannung!),häufige Variation des Greifens- mit der Daumengabel in die Hörnchen "hängen" bei lockeren Fingern...
Die Symptome kann man vorübergehend mit einer Kombination aus B- Vitaminen und Alphaliponsäure lindern (welche B Vitamine und jeweils die Dosis nicht mehr erinnerlich - war Empfehlung des Neurologen)... aber Achtung! wenn der Daumenballen schon Substanz (= Muskulatur) verloren hat ist der Nerv bereits deutlich druckgeschädigt. Unbedingt bei einem Neurologen die Nervenleitgeschwindigkeit messen lassen! Falls OP notwendig nur vom Handchirurgen oder Neurochirurgen (Feinarbeiter)
Ich bin mittlerweile (mit Erfolg) bds operiert - es ging im Job nicht mehr - ich brauche meine Fingerkraft. Die post OP Zeit war lästig, aber jetzt ist es top!
Ich fahre an jedem meiner Räder Ergon GP3 Griffe und beim MTB und auf langen Touren Gelhandschuhe von Röckl - teuer, aber haltbar (Modell nicht mehr lesbar)
Aus den Kunst- und Kramkisten meiner Frau: Schulterpolster aus den 80er Jahren, mit weichem Stoff ummantelt. Dazu fürs Hörnchen noch ein kleines von etwas schlauchartigem. Passte saugend und schmatzend. Mit uralten RestTextillenkerband rangedüdelt und Probe gefahren. Die Druckschmerzen sind so gut weg. Die Nadelstiche in den Fingern wird durch die Dämpfung nicht geringer. Aber die habe ich ja auch sonst den ganzen Tag über. Gelegentliches Zupacken geht auch. Ein paar Feinarbeiten am Übergang Griff/Hörnchen sind allerdings noch nötig. Darüber hinaus habe ich mir die von Tom empfohlenen Handschuhe bestellt. Und ein gefederter Vorbau ist auch noch im Rennen.
Unschlüssig bin ich mir noch, wie ich insbesondere das Griffpolster befestige. Kabelbinder an den Enden? Bisschen Wasserfestigkeit ist aus noch nee Frage.
Danke für die Tipps – Reinhard
PS.: alles was die ärztliche und therapeutische Seite angeht fühle ich mich in guten Händen. Regelmäßig schlag ich in der Neurologie im Krhs. auf (u.a. Ultraschall und Nervengeschwindigkeit messen). Immer dabei Merk- und Fragezettel. Ich falle unter die Rubrik „Der rätselhafte Patient“. Mein Physiotherapeut ist ist motiviert und gibt mir gute Tipps. Das hab ich alles im Griff .
grundsätzlich würde ich nochmal schauen, ob nicht zuviel Gewicht auf den Händen lastet und mehr Gewicht auf die anderen Kontaktpunkte gelegt werden kann, sprich Pedale und Sattel. Dazu beitragen können schon kleinere Veränderungen bei u.a. Sattelposition und Sattelneigung. Dazu ggf eine Ergonomieberatung in Anspruch nehmen.
Die abgebildeten Polster stelle ich mir bei feuchtem Wetter recht aufsaugend vor. Kann mir aber vorstellen, dass sie das Problem erstmal lindern.