Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt hier ne heiße Diskussion entbrennt:

Welchen Sattel bevorzugt man auf Reisen (Etappenlänge ca. 100 km oder 5 h Fahrtzeit)?

Bei meinem jetzigen Sattel habe ich das Problem, dass ich nach ca. 8 bis 10 Tagen Schmerzen im Dammbereich habe, die dann bereits nach 2 Std. Fahrtzeit auftreten.

Da ich außerhalb der Touren auch ganz gern mal etwas schneller unterwegs bin, sollte er durchaus etwas sportlich sein.

ich hatte eventuell mit dem "specialized bg 2 mountain pro" geliebäugelt.

Welche Tips habt Ihr denn für mich?

Das Problem ist wohl, dass das, was "man" bevorzugen mag nicht unbedingt das Richtige für "Mann" (oder "Frau") sein muss. Soll heißen: wenn Dir jemand erzählt, er habe mit Sattel XY tolle Erfahrungen gemacht, dann heißt das noch lange nicht, dass das bei Dir auch so ist.

Viele hier fahren Kernledersättel und sind damit zufrieden (mich eingeschlossen) - bei Problemen im Dammbereich gibt es spezielle Sättel mit Mulde (z.B. Terry Men's Liberator). Manche verwenden auch weicheres Material an den empfindlichen Stellen.

Um eine ausführliche Probefahrt mit dem Objekt Deiner Wahl wirst Du wohl nicht herumkommen - manche Händler bieten Testsättel an, die man nach einer Probezeit bei Gefallen gegen ein neues Modell tauschen kann.

Viel Glück bei der Suche

Ziegenpeter

"Jeder Arsch ist anders!"
Deshalb sind Peters Hinweisen keine weiteren mehr hinzuzufügen und der Tipp "Probesitzen" nochmal zu betonen.
Gruss
Uli

Bis auf den vielleicht noch: Je schwerer der Arsch, desto mehr ein Kernledersattel.

Soll aber n i c h t als Beleidigung aufgefaßt werden.

Gruß Mario

Ich bin mit meinem Kernledersattel Brooks Conquest hochzufrieden und war es von Anfang an - über die Suchfunktion findest du aber auch über den gleichen Sattel elende Schauergeschichten, die bestimmt nicht ausgedacht sind. Auf jeden Fall würde ich mit einem nicht eingefahreren Brookssattel nicht auf Tour gehen - und außerdem vorher meine Spezialbehandlung im Backofen (guckst du hier) empfehlen.

Auf einem Hometrainer habe ich mit diversen Kunststoffsätteln (auch einem teuren Look-in-Gelsattel) dagegen schon nach einer halben Stunde unangenehme Taubheitsgefühle im Gemächt bekommen.

Komisch finde ich ja, dass deine Beschwerden erst nach acht bis zehn Tagen auf Tour auftreten. Normalerweise gewöhnt man sich doch, je länger man unterwegs ist, immer besser ans Radeln... Vielleicht liegts gar nicht (nur) am Sattel, sondern auch an einer suboptimalen Sitzposition?

Beste Grüße
Olaf

Also nicht umd ich zu missionieren sondern als Anregung es mal mit dem zu versuchen. Ich fahre die Selle Italia Flight Sättel mit Mulde, also Trans Am oder Trans Am Gel Flow........ Nur als VAriante um sie auszuprobieren. Aber Probefahren mußt du wohl selber.

Gruß Daniel

Meine Erfahrung: Je länger die Reise und Tagesetappen, desto härter und weniger Aufsitzfläche muss der Sattel bei mir haben. Sättel die Anfangs "gemütlich" erscheinen entpuppen sich auf längeren Touren oft als Foltersitz. Ich bevorzuge den BROOKS PROFESSIONAL . Allerdings muss man den ca. 1000 km einreiten

Aber, wie schon gesagt wurde, jeder Ar**h hat seine ganz eigenen Ansprüche

hallo,

ich kann den mitradlern hier nur zustimmen, kein hintern gleicht dem anderen. aber ich kann dir ja mal einfach sagen, was bei mir geholfen hat:

ich habe mir den trans alp mit schlitz zugelegt. alles prima, relativ schmal, nicht unbedingt weich am anfang, aber es funktioniert auch auf langen strekcen super udn zudem mtb-geeignet. es gibt ihn mittlerweile auch als gel version, die ist wohl noch etwas weicher. und wenn er zu schmal für dich sein sollte, dann nimm die damen-version, die ist breiter.

mit der airwings ist das duo wirklich zu empfehlen, also versuch es doch einfach mal.

Aha, deshalb hat mir der "Meister" von einem Brooks abgeraten.

Nö, im Ernst, er sagte, wenn man eh im Dammbereich Probleme hat, bringt der Kernledersattel nichts, weil man ihn zwar hinten einsitzt, er aber nach vorne zu hart bleibt. Klingt nachvollziehbar, wenn ich mir meinen nur noch rumliegenden so anschaue.

Ich habe noch festgestellt, daß bei mir nicht die absolute Sattelbreite das entscheidende ist, sondern mehr die Form der hinteren Sitzfläche. Wenn sie wie beim klassischen Flite stark gerundet ist, sitzen die Sitzknochen zu tief auf, und der Druck auf den Dammbereich steigt.
Der Filte Trans Am Max auf dem MTB ist etwas breiter und mit Schlitz. Besser, aber noch nicht gut, und durch die größere Breite habe ich etwas Kontakt mit der Schenkelinnenseite. Bei Einwochentouren habe ich die Haut nicht aufgerieben, aber ideal ist es wohl auch nicht.
Mein nächstes Experiment wird wohl der SQlab 611, obwohl er ein für einen Rennsattel eher dickes Polster hat und gut Übergewicht: 350g

ciao Christian

Kurzer Erfahrungsbericht: Von Ledersattel (Brooks 66) auf Gelsattel umgestiegen, auf den ersten Kilomtern sehr viel angenehmer, danach aber nicht mehr. Im Sommer "klebt" man an den Dingern und scheuert sich leicht einen Wolf (den echten). Im Dammbereich ebenfalls erst angenehm, daher sind die Gelsättel für den Stadtverkehr wohl gut geeignet und angenehmer, auf Reisen würde ich aber immer einen Ledersattel nehmen. (Subjektive Meinung.)

Gruß
Haakon

zu betrachten wären : Ledersattel <-> Kunststoffsattel ( Geleinlage / Loch ) - Körperhaltung - Bekleidung

ein paar subjektive Überlegungen :

- ein Sattel muß zur Anatomie und zum Gewicht des Aufsitzenden passen
- die Wölbung sollte so flach wie möglich sein
- die maximale Breite muß zum Abstand der Sitzknochen passen !
- der Sattel muß formbeständig sein , er darf sich unter dem Gewicht nicht flachdrücken
- Gelkissen , Polsterung und "Loch" lassen Sitzknochen einsinken , Last und Reibung geht auf andere Körperteile
- je nach Körperhaltung muß ein Sattel vorn sehr schlank werden

- kein Nähte und Stickereien auf der Oberfläche
- geschlossenporiges Material ( Feuchtigkeitsaufnahme )
- möglicher Verstell- bzw Verschiebeweg ist zu beachten
- festes Gestell

- die Bekleidung muß auch passen :
keine Nähte im Sitzbereich
keine Sandwich-Bekleidung ( mehrere Lage übereinander ) Möglichkeit der Wulstbildung und des Scheuerns

- einen Ledersattel stufe ich als "lebendig" ein , er hat selten eine endgültige Form , reagiert auf Feuchtigkeit , benötigt Pflege

soweit mein subjektiver Senf zum Thema SATTEL
ohne Anspruch auf Vollständigkeit

Gruß
Peter

Und welchen bevorzugt nun Peter auf seinem "Feuervogel"...?

Gruß Mario

Hallo,
ich denke mal, dass man bei einem Sattel seine ganz eigenen Erfahrungen machen muss.
Falsch wäre es mit Sicherheit, dieses wichtige Bauteil kurz vor einer geplanten Tour zu tauschen.
Bei einem gten Fahrradhändler kann man einen Sattel auch mal ein paar Tage Probe fahren, was ja auch Sinn macht, da sich die Preise da mittlerweile auch locker mal den 100 € nähern oder drüber hinausschiessen.
Wenn es lediglich ums Aussehen des Sattels gehen würde, wäre meine erste Wahl der Storika von Selle Italia, ein geiles Teil, unbedingt mal anschauen.
Gruß Rolf.

Genau mit diesem Sattel habe ich gute Erfahrungen gemacht- (und mir passen die meisten anderen Sättel nicht). Ich fahre ihn in Kombination mit Assos Radhosen plus gleichnamiger Sitzcreme. Den Brooks prof. habe ich auch schon ausprobiert, der war mir aber zu kurz. Flite Sättel habe ich schon einige verschlissen, die scheinen mir nicht sehr langlebig zu sein. Vom selle Italia slr gel würde ich eher abraten

Grüsse
Wolfgang

Komisch meine Flites halten und halten und halten........Das einzige mal das ich einen verschlissen habe war, als ich eltztes mal umgefahren wurde, da hat der Sattel den Sturz des RAdes abgefangen und der Sattel riß auf....... Ansonsten habe ich mit denen keine Probleme und wir haben auf allen Räden den Fltie Titanium trans am Gel flow, auf den Damenrädern natürlich die Lady Version......

Und den Ur-Flite bin ich auch ewig gefahren........

Aber wie schon gesagt er muß es ausprobieren und ich durfte meinen Flite damals auch über mehrere Tage probefahren........ Und das war auch gut so!

Gruß Daniel

Na das ist doch beruhigend.

Vielen Dank an alle für die Tips, ich denke ich werde euren Rat annehmen und dat janze erstmal ausgiebig testen, wobei ich mich auf den specialized und den flite einschränken werde.

einen Selle Italia SLR XP ,
nichts fürs Reisen aber gut für die Langstrecke auf einem RR


Gruß
Peter

Wollte nochmal berichten, dass ich mir nach ausgiebeiger Beratung meines Fahrradhändlers den Avatar Gel von Specialized zugelegt habe. Ist wohl mit so die neueste Sache auf dem Markt. Bin das Teil jetzt drei mal Probe gefahren und fühle mich wohl.

Die Härteprobe wird es aber wohl erst währendder diesjährgen Sommertour erfahren.