Hat schon mal jemand das genutzt?
Beim Lesen der Ausnahmen komme ich mir vor, wie beim Studieren der Voraussetzungen für einen KfW-Zuschuss, wo man sofort in einen Zustand von Desillusion, Verzweiflung und Desorientierung gerät.

hier der Link zur offiziellen Seite

Kann man das wirklich in der Realität nutzen oder hat es schon tatsächlich jemand genutzt, wenn man sich beispielsweise nicht nur innerhalb eines Tarifverbunds bewegen muss (bei mir der doch ziemlich umfangreiche MVV)?
Oder war's doch nur ein billiger Wahlkampfgag von dem zu Schmutzeleien neigenden (Zitat Amtsvorgänger) Söder?

P.S. Wenn's jemand genutzt, wie kann man das Ticket buchen? Vielen Dank.

Kannte ich bislang nicht. Die verlinkte Website liest sich wie Realsatire ...
Gruß
Uli

In den beiden Kästchen rechts auf der Internetseite mit dem Streckenplan ist zum Ausschluss von Strecken und den Sperrzeiten einiges gesagt. Wenn das 1€-Fahrradticket nicht gilt, darf man dann das Rad zum Normalpreis mitnehmen? Letztes Jahr im April an der Altmühl erhielt ich morgens von zwei jungen Frauen im Nahverkehr die Antwort, dass die Radmitnahme 6€ kostete. Glücklicherweise brauche ich mir mit meinem Faltrad im Juni 24 ab Kelheim im Nahverkehr nach Ingolstadt zum ICE keine Gedanken machen.

Ich blicke da nicht durch. Wenn ich mal wieder in Bayern bin, hole ich mir ein normales Tagesticket. Ich habe dort schon einmal mitbekommen, wie ein 60-Euro-Ticket verteilt wurde, weil ein Radticket fehlte.

Kannst du auch hier einen Artikel der SZ lesen. Buchen kannst du nur online oder am Automaten, nicht am Schalter.

Ich glaub, jetzt habe ich es so einigermaßen kapiert. Ziel- und/ oder Start müssen in einem weißen Feld sein (= kein Verbund). Bei der DB Navigatorapp als Reisenden "Fahrrad" eingeben und dann gucken, ob irgendwann Preis 1€ zu sehen ist. Vielfach kommt Preisangabe nicht möglich.

münchen-Schweinfurt wäre laut Karte m.E. möglich, packt aber offensichtlich das Programm nicht. München-Hergatz (eine Station vor Lindau) geht aber.

SZ zur 1€-Fahrradfahrkarte
Zu kompliziert, zu wenig Stellplätz, ...

Und vor allem meine "Lieblingsstrecke" mit dem MNE (R1) ist natürlich nicht dabei.

Gut dass ich noch mein Faltrad habe.

Der ADFC Bayern gibt hier Tipps.

Es sind neue Bereiche im Süden dazugekommen: wie die BEG schreibt.

... mir ist das neulich "passiert".
Ich hab nach dem Forumstreffen den Thüringer Wald überquert. Dann wollte ich nach Hause, D-Ticket hatte ich schon, hab also auf sicherem fränkischen Boden ein Fahrradticket Mellrichstadt - Würzburg über den Navigator gebucht (hier im Forum gelernt: keine Person, ein Fahrrad) und auf meinem Kontoauszug ist EIN Euro belastet.
Ich war zufrieden. Auch der erwartete Regen bleib nicht aus, also perfekt ...
Nicht so doll war die Verspätung, aber das wäre ja ein anderer Thread ;-)
Thomas

Bei aller Freude: ein weiterer Wirrwar bzgl. der Gültigkeitszeiten.
Ok.: vor 9 Uhr nicht gültig- das enspricht ja auch den Landestickets oder Quer durchs Land-Ticket.
Aber: Nicht gültig Freitag ab 12 Uhr
nicht gültig am Wochenende im Sommerhalbjahr.

Bedeutet das, dass man in diesen Zeiten das Rad zwar mitnehmen kann, aber dann eine Tagesfahrradkarte BAyern für 6 € lösen muss?

Soweit ich das richtig verstanden habe ja, oder eine andere Fahrradkarte, die die gewünschte Fahrstrecke und die genutzten Züge abdeckt.
Nur gehen die Uhren in Bayern eben anders(rum).

welche Art Fahrkarte soll oder könnte das denn sein um in den erwähnten Sperrzeiten mit einem nicht demontierten oder gefaltetem Fahrrad in Bayern Züge des Nahverkehrs benutzen zu dürfen? Scheint in der Tat reichlich unklar zu sein, möglicherweise auch nur eine der vielen "bayrischen Spezialitäten"

Das könnte im Nürnberger Verkehrsverbund VGN, der recht groß ist: Karte Verbundgebiet zum Beispiel ein Kinderfahrschein sein. Den gibt es auch online und kostet dann noch weniger als am Automaten. Bis 9 Zonen ist er online günstiger als die Tageskarte der DB. So praktiziere ich das seit dem D-Ticket (vorher hatte ich eine Monatskarte mit Fahrradmitnahme incl.)

Aber die Kritiker haben Recht: Es ist ein Graus mit den Bestimmungen. Dazu kommen ja auch generelle Streckensperrungen für dieses Ticket.

Volle Zustimmung. Letzte Woche war ich mit dem Rad unterwegs von Schnelldorf nach Nürnberg (wohne knapp außerhalb des Verbundsgebietes in BW, ein paar km Anfahrt mit dem Rad mache ich doch sehr gerne). Die Regelung mit dem Kinderticket war mir bekannt, als ich dann (Recherchedauer: 10 min beim VGN) von dem Basti-Ticket las, dachte ich "saucool, für einen Euro das Rad nach Nürnberg bringen". Über die DB-App habe ich es trotz aller Tricks (keine Person, nur 1 Rad, Recherchedauer: nochmal 15 min) nicht geschafft, das Basti-Ticket zu buchen. Bin dann extra früh losgefahren um das Ticket in Schnelldorf am Automaten zu ziehen. Obwohl die Strecke Schnelldorf-Nürnberg explizit erwähnt ist, weigerte sich der Automat beharrlich, das Ticket rauszurücken ("nicht gültig - versuchen Sie es noch einmal"). Als nach ca. 15 min der Zug kam, habe ich entnervt eben das Kinderticket gezogen. (Nerv&Stress: 15 min)
Ich wage zu behaupten, dass ich fitt im Umgang mit Suchmaschinen, Internet & Co bin, auch gewisse Frusttoleranz gegenüber Automaten habe ich. Für mich undenkbar, wenn z. B. meine nicht internet-affine Mutti versucht hätte das zu machen. Oder jemand, der kein Deutsch spricht und hier mit dem Rad im Urlaub ist.

Die beiden vorhergehenden Beiträge scheinen die Meinung zu vertreten, dass ein "Kinderticket" die ansonsten festgelegten Begrenzungen einer Fahrradmitnahme im bayerischen Nahverkehr aufhebt. Mir als im Gebiet nördlich des Main sozialisierter Mensch erschließt sich dieser Gedankengang nicht so richtig. Scheint wohl doch eher zu den bayerischen Besonderheiten zu gehören, die ein sprichwörtlicher "Saupreiss" vermutlich eh nie verstehen wird. Aber was soll's. Manche Bayern sind halt so und mir vielleicht deshalb irgendwie sympathisch.

Bitte vorsicht... das mit dem Kinderticket gilt nicht generell für ganz Bayern, sondern im VGN, dem Nürnberger Verkehrsverbund . Wie es im Rest Bayerns ist, habe ich ehrlich keine Ahnung.
Der Link, den ich vorhin gepostet habe, das ist der Gültigkeitsbereich des Basti-Tickets, nicht des VGN.

Ein Graus hoch 3...

Ich habe deutlich geschrieben, dass ich mich auf den VGN beziehe. Dort gibt es Fahrkarten bis zu 10 Zonen und für ein Fahrrad muss die entsprechende Zonenzahl Kinderfahrschein gelöst werden. Online gekauft kosten 9 Zonen 6,09 Euro, 10 dann 6,70. Ergo kaufe ich bis zu 9 Zonen einen Kinderfahrschein und darüber hinaus (z.B. auch für die Rückfahrt) ein DB Tagesticket für 6,50.

Im übrigen: wir sind Franken und keine Bayern. Wir gehören nur zum bayrischen Freistaat weil der Napoleon uns verschachert hat und der Wiener Kongress diese Ungerechtigkeit nicht korrigieren wollte. Aber das ist möglicherweise jetzt off topic

Gruß Gerhard

Ja, einmal benutzt. War ein Freitagvormittag Ende April für eine Overnighter-Tour.
Wenn man die Benutzungszeiten studiert und entsprechend plant gehts gut.

Beim Basti-Fahrradticket scheint sich was geändert zu haben.

Weiterhin gilt es für Fahrradeinzelfahrten und weiterhin sind bestimmte Zeiten und einzelne Strecken ausgeschlossen.

Es gilt aber nun, dass das € 1-Ticket auch genutzt werden kann, wenn man innerhalb eines Tarifverbunds unterwegs ist (so, wie ich gestern im seit einiger Zeit noch größer gewordenen MVV).
Am Automaten versteckte sich das Ticket mal hinter Bayerische Regio (Nachfolger BOB-Bahn) und oder Fahrradkarten \ Fahrradkarten in Bayern (wenn ich mich richtig erinnere) und man muss dann noch Start und Ziel eingeben.