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#1538749 - 11/23/23 08:44 AM
Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
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Hallo zusammen, ich grüble momentan (wie viele hier wahrscheinlich) während der dunklen Jahreszeit über meiner Radtour-Planung für den Sommer 2024. Ich habe 3 Wochen Zeit und möchte in die Alpen, ein paar Pässe fahren, schöne Täler sehen etc. Dort war ich schon öfters, und mich ärgerte oft, dass ich aufgrund meiner feststehenden Planung viele schöne Gegenden relativ schnell durchfahren habe, ohne mich genauer umzuschauen. Ich möchte dieses Jahr meine Reise etwas anders gestalten. Was mich oft genervt hat, war der tägliche Wechsel der Unterkunft bzw. alles, was damit zusammenhängt. Jeden Abend einchecken, Lebensmittelversorgung sicherstellen, auspacken. Am Morgen alles wieder in die Taschen und weiter. Ich fand es immer sehr entspannend, wenn ich ein paar Tage in der selben Unterkunft blieb und von dort aus Tagestouren unternehmen konnte. Gepäck blieb großteils in der Unterkunft, und man konnte unbeschwert den Tag genießen. Voriges Jahr bin ich so z.B. die Sellaronda gefahren, ein tolles Erlebnis. Deshalb wollte ich dieses Jahr eine Tour machen, die mich an verschiedene Fixpunkte (mit fußläufig entferntem Restaurant/Supermarkt) führt, an denen ich 2 oder 3 Tage bleibe und die Gegend erkunde. Vielleicht auch mal einen Tag zu Fuß eine Klamm besuchen o.ä., je nach vorhandenem "Angebot". Dann ein paar Tage weiter zum nächsten Fixpunkt. Radeln würde ich so max. 100km und 2000hm pro Tag. Schotterpisten fahr ich mit meinem Reiserad nur ungern. Die Schwierigkeit für mich ist, dass ich per Zug anreisen muss und ehrlich gesagt keine große Lust auf mehrmaliges Umgesteige und Gedränge im Regionalzug habe. So bleiben von Dresden aus ein paar Start- bzw. Zielpunkte, die ich bevorzuge. Basel, Zürich, München, Graz, Wien, Linz, Passau, Salzburg, Bern z.B.. Und natürlich ist es bei der Planung ziemlich schwierig, keine oder wenig Dopplungen einzubauen (wird sich nicht immer vermeiden lassen, klar). Gegenden, die mich interessieren, habe ich mal hier bei Komoot "zusammengeklickt", mir ist klar, dass da wahrscheinlich diverse Wünsche mit meinen Vorgaben kollidieren werden. Ich bin auch gerne bereit für Abstriche, oder wenn jemand sagt "lass es, extrem verkehrsreich oder überlaufen"...Das sind jetzt alles Gegenden, in denen ich noch nicht war. Alles aufzuzählen, wo ich schon geradelt bin, wäre jetzt zuviel, deshalb hab ich mal eine Collection erstellt, wo man die Touren sieht (wenn man auf der Karte reinzoomt, sieht man es besser) --> Bereits gefahren in den AlpenVielleicht hat ja jemand ein ähnliches "Konzept" schonmal erfahren und kann mir ein paar Tipps geben. Vielen Dank, Micha
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#1538797 - 11/23/23 03:50 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: radler_dd]
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Etwa so mache ich das schon lange und wie lange ich irgendwo bleibe, lege ich vorher nicht fest. Gut möglich, dass mir einfach der Radsporthintergrund fehlt. Nur habe ich kein Problem mit dem Regionalverkehr und ich fahre auch zwischendurch mit Zügen. Ohne Bergstiefel in die Alpen, das geht einfach nicht.
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#1538809 - 11/23/23 05:02 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: radler_dd]
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Ich habe 3 Wochen Zeit und möchte in die Alpen, ein paar Pässe fahren, schöne Täler sehen etc. Dort war ich schon öfters, und mich ärgerte oft, dass ich aufgrund meiner feststehenden Planung viele schöne Gegenden relativ schnell durchfahren habe, ohne mich genauer umzuschauen.[/ztitat] Da bist du dann selber schuld dran. Man kann Gegenden auch langsamer durchfahren und hat dann mehr Zeit. Man kann genauso gut Nebentäler aller Art in eine durchlaufende Tour einbauen. Ich habe zwar einen Plan, aber auch immer irgendwelche ungeplanten Sachen dann vor Ort entscheiden zu fahren. Gleichzeitig fliegen natürlich auch geplante Teile raus, wenn die Zeit nicht reicht oder andere Gründe dagegen sprechen. Ich fahre auch keine Strecke von A nach B, sondern ziemlich verwinkelte Routen mit Zickzack usw., sodass ich die Regionen quasi "abgrase".
[zitat=radler_dd]Ich möchte dieses Jahr meine Reise etwas anders gestalten. Was mich oft genervt hat, war der tägliche Wechsel der Unterkunft bzw. alles, was damit zusammenhängt. Jeden Abend einchecken, Lebensmittelversorgung sicherstellen, auspacken. Am Morgen alles wieder in die Taschen und weiter. Ich fand es immer sehr entspannend, wenn ich ein paar Tage in der selben Unterkunft blieb und von dort aus Tagestouren unternehmen konnte. Gepäck blieb großteils in der Unterkunft, und man konnte unbeschwert den Tag genießen. Voriges Jahr bin ich so z.B. die Sellaronda gefahren, ein tolles Erlebnis.
Deshalb wollte ich dieses Jahr eine Tour machen, die mich an verschiedene Fixpunkte (mit fußläufig entferntem Restaurant/Supermarkt) führt, an denen ich 2 oder 3 Tage bleibe und die Gegend erkunde. Vielleicht auch mal einen Tag zu Fuß eine Klamm besuchen o.ä., je nach vorhandenem "Angebot". Dann ein paar Tage weiter zum nächsten Fixpunkt. Ich kann das nur bedingt nachempfinden. Ich habe früher auch häufiger Ruhetage eingebaut, um dann noch was aus der Umgebung einzubauen. Das geht aber genauso in einer laufende Tour. Die Tage sind dann ggf. kürzer, z.B. wenn man eine Klamm besucht. Es kommt auch vor, dass ich mich dann von letzten Standort nur gering wegebewege, aber ich bin halt ein Stück weiter. Durch Wettereinbrüche kann das sogar erzwungen sein. Ich habe auch schon "Tagesetappen" von unter 30 km gehabt, sogar um die 15 km. Die Frage ist ferner, ob Hotel oder Camping. Ich wüsste jetzt nicht, inwiefern das Zusammenpacken aus dem Hotel so umständlich sein soll. Du hast ja dann ehe wenig Gepäck. Zeltauf- und -abbau ist schon mehr. Trotzdem habe ich mich daran gewöhnt. Sofern ich Sehnsucht nach einem festen Standort hätte, wären das ganz andere Gründe, die nichts mit Radeln oder Packen zu tun haben. Ferner kommt nach mehreren Tagen an einem Standort eher Unordnung im Zelt auf, sodass das Zusammenpacken schwieriger wird, als wenn man die tägliche Abfahrbereitschaft herstellen muss. Die Schwierigkeit für mich ist, dass ich per Zug anreisen muss und ehrlich gesagt keine große Lust auf mehrmaliges Umgesteige und Gedränge im Regionalzug habe. So bleiben von Dresden aus ein paar Start- bzw. Zielpunkte, die ich bevorzuge. Basel, Zürich, München, Graz, Wien, Linz, Passau, Salzburg, Bern z.B.. Das ist ja von der Art der Tour unabhängig und hat eigentlich jeder, der ungünstig zu den Alpen wohnt. Die einzige Problemlösung sehe ich da im Studieren der Fahrpläne. Nicht jeder Regionalzug bummelt. Ferner ist Umsteigen mit der Bahn nicht unbedingt das große Problem, eher die Unzuverlässigkeit von Zügen in Deutschland. In der Schweiz klappen z.B. auch wenige Minuten als Umstiegspuffer. Wenn es ganz ungüsntig läuft, kann man auch einen Zwsichenstopp einlegen und die Fahrzeiten auf zwei Tage verteilen. Und natürlich ist es bei der Planung ziemlich schwierig, keine oder wenig Dopplungen einzubauen (wird sich nicht immer vermeiden lassen, klar). Das ist ja Teil deiner persönlichen Planung und hier keine Frage, die man dir beantworten kann. Dopplungen von Strecken oder Pässen sind auch kein Verbrechen. In vielen Fällen erlebt man die Strecken ganz neu. Ich bin zahlreiche Alpenpässe auch mehrfach geradelt, teils willentlich, teils auch einfach, weil ein Nadelöhr und für meine neue Route unvermeidbar. Bereut habe ich das nie. Zuhause fährt man ja seine Tagesstrecke auch nicht einmal, sondern ggf. hundertfach über die Jahre hinweg. Und in jedem Jahr, mit jedem Frühling wirkt doch alles irgendwie wieder neu. Gegenden, die mich interessieren, habe ich mal hier bei Komoot "zusammengeklickt", mir ist klar, dass da wahrscheinlich diverse Wünsche mit meinen Vorgaben kollidieren werden. Ich bin auch gerne bereit für Abstriche, oder wenn jemand sagt "lass es, extrem verkehrsreich oder überlaufen"...Das sind jetzt alles Gegenden, in denen ich noch nicht war. Überlaufen oder nicht ist immer etwas relativ zu dem jeweiligen Zeitpunkt der Reise. Klassiker vie Stelvio wirst du kaum einsam auffahren können. Am Königssee ist es vielleicht überlaufen, aber ein paar Schritte Wanderweg abseits ist vielleicht schon wieder ganz ruhig. Kann auch sein, dass du in eine Motorradkolonne an einem der Päse gelangst, der nächste fährt um ein paar Stunden versetzt quasi ohne Verkehr. Ich habe schon alles mitgemacht und so wirkliche Ärgernisauffahrten sind nur wenige zusammengekommen, bin allerdings auch etwas resilient gegenüber größerem Betrieb. Du fährst ja in Gegenden, wo eben auch andere hinwollen. Wenn du pure Einsamkeit suchst, müsstest du schon andere Gegenden aufsuchen. Das einzeln durchzuspielen halte ich nicht wirkklich für sinnvoll. Wenn du zu Saisonzeiten unterwegs bist, solltest du halt wissen, das zentrale Orte mit vielen Variationsmöglichkeiten umher auch begehrte Übernachtungorte sind, wo ggf. alles früh ausgebucht ist, falls es Hotels sein sollen. Kann allerdings in den Ostalpen aber auf Campings auch mal sehr eng werden, am Kalterer See wäre ich mal fast gescheitert noch ein Platz zu finden. Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches "Konzept" schonmal erfahren und kann mir ein paar Tipps geben. Ich denke, das Konzept ein paar Standorte mit vielen Ausfahrten und weiter hüpfen wird am meisten von Rennradlern benutzt, die aber dann zum Hüpfen ein Auto nehmen. Frage nach besten Standort für viele Pässe oder Hotelangebooten finden sich zu Hauf in Rennradgruppen. Letztlich kannst du das aber besser selbst dir beantworten, weil du schon die Gegenden etwas kennst. Der Blick auf eine gute Karte würde ohenhin viel Fragen erübrigen. Weiters könntest du auch eine Veranstalter buchen, quaeldich.de macht z.B. solche Hüpftpouren mit mehreren Standorten.
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#1538826 - 11/23/23 08:12 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: radler_dd]
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Wir haben dieses Jahr am Camping de Grands Cols einen Franzosen getroffen, der das auch so gemacht hat (mit Velo und Packtaschen von Zeltplatz zu Zeltplatz. Da blieb er immer ein paar Tage, fuhr alle Pässe ab und dann weiter). Seine nächste Stationen waren Annecy und Briançon. Das sind zwar die, von Dir nicht favorisierten Westalpen, aber ich finde die Möglichkeiten da relativ gut für Dein Vorhaben, auch wenn das Sternfahren nichts für mich wäre. Ich mag am Radreisen vor allem das Gefühl des Unterwegsseins und bin gerne jeden Tag woanders. Pausentage mache ich ungerne und selten. Aber das ist ja eine Frage der Vorlieben. Gut geeignet als Standort wären (als mir bekannte Ecken) neben den oben genannten auch Barcelonette, Andermatt, Splügen, Meiringen, Landeck, Tolmezzo und Sankt Moritz. Mir fallen noch viele andere Orte ein, wie Die, Sisteron, aber das sind keine richtigen Hochalpen mehr und für Deine Wünsche eh zu weit im Südwesten.
Falls Du doch Ecken im Westen des Alpenraums in Betracht ziehen solltest, wäre ein guter Startbahnhof Genf. Ich weiß nicht, ob es den geschickten Zug Zürich-Dresden noch gibt, aber vielleicht wenigstens bis Basel. Ab da kommst Du gut per Zug weiter oder radelst vorher zum Aufwärmen durch den Jura.
Gruß
Nat
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#1538829 - 11/23/23 08:45 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: veloträumer]
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Naja, ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich mit der Tasche für einen Tagesausflug unterwegs bin, oder ob ich das komplette Gepäck für zwei Wochen mitschleppe, bei vielen Forumsradlern noch plus Kram zum Zelten. Und wenn ich sehe, wie viele Radfahrer, die wesentlich sportlicher als ich sind, mit Carbon und Alu versucht wird, immer noch ein Gramm und noch ein Gramm und noch ein Gramm zu sparen, dann scheine ich diese Ansicht nicht allein zu haben.
In 80% der Fälle entscheide ich mich dann doch für die klassische Tour von Ort zu Ort, sei es, weil es keine für mich passende Rückreise zum Start der Etappe finde, sei es, weil ich die Fahrkarten für mich plus Rad nicht täglich zahlen mag, oder weil die Strecke so ungünstig liegt, dass ich zu viel Zeit verlieren würde. (Beispiel: Norddeich - Jever, Verbindung geht nur alle 2 Stunden und dauert fast 3 Stunden)
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Edited by Felix-Ente (11/23/23 08:46 PM) |
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#1538869 - 11/24/23 08:06 AM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: Felix-Ente]
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auf meiner 14 tägigen Alpentour hatte ich nur einen Rucksack dabei. Da war das tägl. Packen überhaupt kein Problem. Ich bin auch lieber unterwegs. Mein Problem ist eher, dass ich von einem Standort aus begrenzt bin. Will ich einen Pass in 100 km Entfernung radeln, muss ich anschließend wieder zurück.
Was ich eher auf Radreisen mache. Mehrere Nächte einchecken. 1 TAg Wanderung/Sightseeing, 1 Rundkurs und dann geht es weiter. Das könnte man machen. In 3 Wochen 500 km Strecke aber die Region intensiv erkaunden
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#1538915 - 11/24/23 12:33 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: JohnyW]
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Das halte ich für viel zu eng gesehen. Die Streckenkilometer zähle ich seit fünfzehn Jahren nicht mehr und wenn ich etwas vom Gebirge haben will, dann geht das eben nicht ohne die Bergstiefel (die bei Nichtgebrauch in der rechten Hinterradtasche stecken. Vorher penibel eine Strecke planen und dieser Planung dann sklavisch folgen, das ist einfach nicht meins. Vor elf Jahren war ich im Oktober in Tirol und als sich ein Wettersturz ankündigt hatte, fuhr ich über das Grödnerhoch nach Bozen und dann mit dem Nachtzug weit nach Süden nach Kampanien. »Radreise« muss das nicht heißen, Urlaub aber schon. Zelten war für mich immer nur eine Form der preiswerten Übernachtung. Seitdem ich immer wieder merke, dass ich mit Fahrrad und Zelt bei den Betreibern unwillkommen bin, mache ich mir die Mühe mit dem Campinggeschirr immer seltener. Die »reine Lehre« kann ich nicht essen und sportlichen Ehrgeiz will ich gar nicht haben.
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#1538932 - 11/24/23 03:06 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: Felix-Ente]
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Naja, ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich mit der Tasche für einen Tagesausflug unterwegs bin, oder ob ich das komplette Gepäck für zwei Wochen mitschleppe, bei vielen Forumsradlern noch plus Kram zum Zelten. Und wenn ich sehe, wie viele Radfahrer, die wesentlich sportlicher als ich sind, mit Carbon und Alu versucht wird, immer noch ein Gramm und noch ein Gramm und noch ein Gramm zu sparen, dann scheine ich diese Ansicht nicht allein zu haben. Das sind ja zwei verschiedene Aspekte, und letztlich noch mehr. Die Motivation von Grammsparern mit halben Zelten und abgesägten Zahnbürsten ist nochmal von Hotelfahrern zu unterscheiden. Insbesondere letztere gab es bereits früher auch zu Hauf, hatten aber halbleere Seitentaschen, heute gibts da kompakte Bikepackingtaschen - also nur ein optischer Unterschied. Der Ausgangspost ist für mich sehr diffus, ich interpretiere allerdings einen Hotelfahrer und keinen Camper, da er von Unterkunft spricht. Insofern unterscheidet sich ein Tagesgepäck nur noch geringfügig vom Gesamtgepäck - zumindest wenn man halbwegs verantwortungsvoll eine größe Tagestour angeht und keine Brockhaus-Bände auf dem Rest der Reise mitführt. Es gibt noch andere Aspekte. Die o.a. Tour ist weitgehend eine Durchgangstour von A nach B. Ich gehe mal davon aus, dass da noch einige Vorort-Variationen dazukommen sollen. Fährt man aber bereits einige der großen Alpenpässe mit dem Gesamtgepäck (u.a. ist Stelvia dabei), ist ja das "leichtere" Befahren von Vorort-Strecken nicht exklusiv - das wäre ja nur beim Autohüpfen und ausschließlich Tagestouren der Fall. Solche Wechsel der Zuladung für gleichermaßen ähnlich schwierige Strecken sorgen eher für Irritationen im Körpergefühl, evtl. zu Einbrüchen auf den Vollgepäcketappen, sofern man sich drei Tage zuvor an Leichtgewichtstouren gewöhnt hat. Es ist letztlich besser, sich an ein etwa durchgängiges Gepäckgewicht zu gewöhnen, was ja ziemlich gut gelingt, wie hier die meisten bestätigen müssten, die Gepäcktouren machen. Ich selber kenne nur den Fall von ausnahmsweise Einzeltagen mit Leichtgepäck in einer größeren Gesamtour mit Vollgepäck. Ich hatte dabei nie das Gefühl, dass sich das Radeln deutlich leichter anfühlt, eher war ich verunsichert ob des fehlenden Gepäcks (u.a. andere unischere Balance). Ferner kann man überrascht werden und in den Bergen festhängen, wenn das Wetter umschlägt. Da habe ich lieber alles dabei, wenn ich nicht mehr ins Tal zurückkomme, selbst wenn ich in einem Refugio übernachten kann. Sonst zahle ich auch doppelt. Auf meiner ersten Radreise mit Gepäck hatte ich einen Rundkurs über einen Pass (Col de Bavella, Korsika) völlig falsch eingeschätzt, derweil ich etwa 5 Tage ein Chalet auf eine Küstencamping gemietet hatte. Ich musste also die geplante Tagestour über 2 Tage strecken und auf der Passhöhe zusätzlich in einer Art Hostel übernachten, obwohl ich ja am Meer bereits mein Campinghütte hatte und hatte daher quasi nichts dabei - gab aber Decken dort.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1538936 - 11/24/23 03:34 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: Falk]
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Das halte ich für viel zu eng gesehen. Die Streckenkilometer zähle ich seit fünfzehn Jahren nicht mehr und wenn ich etwas vom Gebirge haben will, dann geht das eben nicht ohne die Bergstiefel (die bei Nichtgebrauch in der rechten Hinterradtasche stecken. Vorher penibel eine Strecke planen und dieser Planung dann sklavisch folgen, das ist einfach nicht meins. Das ist ja kein Gegensatz zur Aussage von JohnnyW. Da steht ja auch was von Wanderungen. Ohne penible Vorplanung steht da auch nicht zwingend. Die Kilometer sind symbolisch genannt. Man kann so auch improvisiert verfahren. Planlos sind aber nahezu gar keine Touren, auch deine, weil jeder eine Vorstellung entwickelt, wo er hin will, wann er zurück muss usw. Nicht zuletzt bist du von Zeitachsen anderer abhängig wie z.B. Öffnungszeiten, aber auch von Nacht und Tag usw. Die Pläne sind dann manchmal kurzfristig gemacht und ggf. nur im Kopf. Ein Plan muss nicht schriftlich fixiert sein. Wenn du plötzlich nach Kampanien gefahren bis, hast du eben spontan deine Pläne geändert. Deine allgemein missionarische Wanderpflicht teile ich übrigens gar nicht. Wenn du konkrete Wanderempfehlungen für bestimmte Orte hast, sicher gerne. Wenn du die reine Lehre ablehnst, fang bei dir an.
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#1538937 - 11/24/23 03:36 PM
Re: Radreise anders - Sternfahrten in den Alpen?
[Re: veloträumer]
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Ist heute Tag der Kratzbürste? Das muss ich übersehen haben.
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