Hallo
Im September fahre ich mit dem Tourenrad um Die Insel Taiwan.
Macht es sinn, wenn ich das Zelt mitschleppe?
Bin dankbar über eure Erfahrungen und Meinungen!
Freundlicher Gruss
Fred

Wenn du es mitnimmst, solltest du auf jeden Fall den Wetterbericht täglich im Auge behalten. Ab September beginnt nämlich die Hochphase der Taifunsaison. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann einer Taiwan trifft (oder seine Ausläufer) ist sehr hoch und das wird dann schnell lebensgefährlich.

Jin von "Cycling Around The World" war gerade dort und hat des öfteren in Parks und Grünanlagen gezeltet. (youtube)

Hallo
Macht durchaus Sinn, wir haben nur in Taipeh im Hotel übernachtet und zweimal in einer Hütte, vor der Besteigung des Xueshan und Yushan. Es hat auch Camping-Plätze, allerdings haben wir nur zweimal an einem offenen offiziellen Camping übernachtet. Wir waren im April unterwegs, da waren die Zeltplätze teils noch nicht offen. Sonst hat uns auch mal die Polizei einen Platz empfohlen (Tempel-Gelände). Bei manchen Polizeistationen gibt es übrigens an den Radrouten auch Wasser, Luftpumpe und Reparaturwerkzeug.

Hallo Fred

ich war in 2018 in Taiwan und wir hatten kein Zelt dabei,wobei ein Zelt als backup nie verkehrt ist.Mit Übernachtungen hatten wir nie Probleme, ausser als wir hoch zum Wullingpass wollten hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben umgeplant.

Du hast bestimmt schon ordentlich recherchiert, weil du sonst nach keinen weiteren Tipps fragst.
Ich für mich fand Taiwan O.K , würd aber nimmer dort hin fahren zum Radeln.

LG K.Roo

Hallo,
ich habe mal eine Taiwanerin zu dem Thema befragt. Wild campen ist nicht verboten und insbesondere als Radreisender wird dir überall geholfen. Wenn du am Straßenrand zeltest, dann wird die Polizei wahrscheinlich anhalten und fragen, ob du Hilfe benötigst. Wie schon oben erwähnt ist die Polizei Freund und Helfer mit Werkzeug und Wasser.

Offenes Feuer (auch Gaskocher) ist in der Regel nicht erlaubt, aber in Taiwan gibt es warmes Essen an jeder Ecke. Ich war schon oft in Taiwan und will nächstes Frühjahr die Insel auch mal wieder umradeln. Für mich ist Taiwan ein fast ideales Radreiseland, allerdings birgt das Wetter, wie auch schon erwähnt, ein gewisses Risiko.

Viele Grüße
Thorsten

Hallo Fred

Ich habe ebenfalls 2018 die Insel mit dem Rad umrundet und empfehle auch die Mitnahme eines Zeltes. Mehr als 15 Nächte habe ich auf meiner 4-wöchigen Tour darin verbracht.

Auch ich kann bestätigen, dass u. a. die Polizei sehr hilfsbereit ist.

Gute Reise und viele schöne Begegnungen wünsche ich Dir

Theo

Hallo Fred, wir waren zu zweit im März/April dieses Jahr mit dem Rad in Taiwan.Runde von 1100km gegen den Uhrzeiger.Sehr hilfsbereite freundliche Leute, immer kann irgendwer Englisch, oft wird man angesprochen, oder mit Essen oder Trinken beschenkt. Gute Infrastruktur (Bus/Bahn, Touristeninfo, öffentliche WC, Proviant- zumeist 7/11-, Fahrradläden) Wir hatten Zelt als backup dabei, aber nie benutzt,wäre sicher unproblematisch in Parks oder Tempeln, aber sehr wechselhaftes Wetter mit häufig Regen, sodass wir booking.com einfacher und auch nicht zu teuer fanden, ergibt oft nette Kontakte. Zahlreiche gut ausgewiesene Radwege, z.T. auch direkt neben der Strasse, aber im allgemeinen rücksichtsvoller Verkehr. Orientierung mit chines. Beschilderung schwierig, aber mit komoot perfekt zB zur Unterkunftssuche. Darum gleich am Airport in Taipeh eine SIM besorgen,perfektes Netz. Zur Planung: wir waren bisschen zu lange im dicht bewohnten Westen, am schönsten fanden wir den Süden und Osten. Die Tarokoschlucht ungeeignet zum Radeln wegen starkem Autoverkehr,vielen Tunneln bei schmaler Strasse,besser Bus+Wandern.
Überhaupt wegen der Tunnel: auffälliges Rücklicht sehr empfohlen
Melde dich wenn du noch Fragen hast.

Ich war auch im März/April 2023 dort, bin von Taipeh durch das Hochland, vorbei am Sun-Moon-Lake (kann man sich gut sparen) über die Taroko Schlucht (schöne Landschaft, 75 km bergab, ausnahmsweise kaum Verkehr) zur Ostküste. Die gesamte Ostküste runter (zwar geringer besiedelt als der Westen, kaum Wolkenkratzer, trotzdem folgt oft ein Ort nach dem nächsten, auch mal ca. 60 km Highway mit Seitenstreifen), vom Süden dann per Bus die Westküste hoch bis Taipeh (fast nur Wolkenkratzer). Für den Transport mit Öffis müssen am Rad mind. Räder und Kette eingepackt sein). Außer in Taipeh und einer Nacht im Süden auf einem Campingplatz (teuer) habe ich ausschließlich wild gezeltet. Es findet sich immer ein Platz wenn man die Augen offen hält.
Insgesamt war oft viel Verkehr nur auf kleinen Straßen im Landesinneren und im äußersten Süden war es wirklich ruhig, extrem an Wochenenden u. Feiertagen, einmal Stoßstange an Stoßstange. Meistens ist ein breiter Seitenstreifen, auch in den Städten und rücksichtsvolle Autofahrer. Die Orientierung wegen der ausschließlich chin. Schriftzeichen ist kaum möglich, Navi hilft.
Von Taipeh aus habe ich den Norden mit einem dort lebenden Freund im Auto erkundet (Yehliu, Jiufen, beides sehr touristisch) und war froh, da nicht mit dem Rad fahren zu müssen. Er ist extrem dicht besiedelt mit entsprechendem Verkehrsaufkommen.
Die Menschen sind wirklich sehr freundlich und immer hilfsbereit, aber auch sehr zurückhaltend. Nur wenige sprachen wirklich Englisch und oft lief die Verständigung über Google Translator.
Besonders gut haben mir das Hochland mit der dichten Vegetation, manche Tempelanlagen (bes. Löwenkopfberg mitten im Wald) und die Kunstwerke gefallen, die immer wieder unvermittelt an am Straßenrand auftauchen.

Hi,

ja es macht Sinn das Zelt mitzunehmen. Sollte halt freistehend sein, da man oft nur einen asphaltierten Parkplatz findet. Zumindest im Gebirge. Für eine Umrundung kann man es sich aber schenken.

Zum Thema Verkehr: Es gibt viel Verkehr, aber in allen größeren Städten gibt es getrennte Fahrspuren für Mopeds. Da radelt es sich entspannter als auf Radwegen in Europa. Außerdem ist der Verkehr extrem zurückhaltend.

Oft stehst man vor einer Adresse und findet den Eingang nicht. Es empfiehlt sich zu fragen. Der Reise-Know-How Reiseführer war damals klasse.

Bzgl. Kocher - kann zu Hause bleiben. Im Gebirge wurde mir oft eine Nudelsuppe geschenkt (von Wanderern, die gekocht hatten) ansonsten gibt es ausreichend Geschäfte.

Grüße
Thomas