Hallo zusammen,

wenn ihr in Städten mit dem Rad und Gepäck unterwegs seid, habt ihr Möglichkeiten gesehen das Rad in abschließbare Boxen o.Ä. zu parken für die Dauer der Besichtigung?

Ich bin demnächst in Slowenien, Kroatien, Montenegro, Albanien und Italien, falls das relevant ist.

Es geht mir dabei darum das Rad für den Großteil des Tages dort wegzuschließen. Es geht also nicht darum nur das örtliche Museum zu besuchen oder etwas anderes. Dort würde ich vermutlich die Leute vom Empfang fragen, ob ich mein Rad irgendwo parken kann oder zumindest die Packtaschen irgendwo im Gebäude der Wahl ablegen könnte.

Vorschläge eurerseits?

Vermutlich ist der üblichste Weg das Rad abzuschließen und die Packtaschen dorthin zumitzunehmen, wo man hinmöchte. Setzt natürlich voraus direkt vor dem Gebäude zu parken, weil die 20 kg kann man ja schlecht über hunderte von Metern tragen.


Andere Situation: Gerade in Slowenien spielt sich viel in der Natur ab. Die Besichtigung von Klamms o.Ä. dauert eine Weile und da ist es ähnlich. Packtaschen mitnehmen und am Eintrittshäuschen fragen ob man die Taschen für die Dauer des Besuchs abstellen darf?

Danke für eure Ideen

Zum Beispiel Bf Regensburg 2021:
Ein normales Fahrrad konnte man nur zu den vielen anderen Fahrrädern stellen. Für Gepäck gab es Schließfächer. In meinem Fall passte mein Brompton zusammen mit der Gepäcktasche in ein großes Schließfach. Damit war Sightseeing möglich.

Stimmt, die Schließfächer wird es dann wahrscheinlich in jeder größer oder kleineren Stadt mit einem Bahnhof geben.

Ich war gerade vorletzte Woche in Slowenien. Ich hatte dort keine Sorge, dass mein (angeschlossenes) Rad oder auch nur die Packtaschen geklaut werden könnten. Smartphone, Geld und Kreditkarten hatte ich natürlich nicht zurückgelassen.

Viele Grüße
Thorsten

Neben so einem Schließfach am Bahnhof wäre es bei einem längeren Stadtbesuch, sich in der Stadt dann auch eine Unterkunft zu suchen und das Geraffel dann dort zu lassen.

Bei Stops/Wanderungen in der Natur bleibt an sich nicht viel anderes als das Rad mit Gepäck irgendwo am Startpunkt der Wanderung abzustellen. Typischerweise sind das dann aber auch keine Hot-Spots der Diebe. Aus meiner Sicht: Je mehr Gewese du um deine Sachen machst, desto interessanter machst du das. Fahrrad abstellen, anschließen, Wertsachen mitnehmen und gut ist.

Es gibt Produktlösungen hierfür: Beispiel
In der freien Wildbahn habe ich solche Fahrradboxen aber bisher nur einmal gesehen.
Gruß Ekki

So ist es, zumal so ein vollbepacktes Reiserad mal nicht jeder so schnell wegfährt/schiebt.

In den USA letztes Jahr habe ich irgendwann mal mein Schloss liegengelassen und es gab keine Gelegenheit eines nach zukaufen. Ich glaube auch kaum, dass jemand im Death Valley darauf gewartet hätte, mein Rad zu klauen

Ich weiss nicht, wieviele Stunden dein Tag hat, aber wenn ich irgendwo längere Zeit mit Sightseeing verbringen will, dann bleibt nicht genug Zeit, um vorher an- und hinterher weiterzureisen. Ergo habe ich an dem Ort ein Quartier und lasse dort mein Gepäck. Ansonsten gibt es für dieses Thema zwei goldene Regeln:
1) Lass gesunden Menschenverstand walten!
2) Wer Angst um sein Gepäck hat, bleibt besser zuhause.
Gruß
Uli

Also ich finde die bisherigen Antworten doch etwas zu simplifizierend. Genausowenig, wie ich in Irgendwoländ über viele Tage einfach mein ausgeräumtes und abgeschlossenes Auto einfach so abstellen würde, würde ich pauschal überall mein bepacktes Reiserad für mehr als ein paar Minuten irgendwo anschließen.

Es kommt einfach auf die Umstände vor Ort an. Ich war schon in Italien in Städten, in denen beim checkin das Hotelpersonal drauf drängte, daß ich das Rad mit rein nehme. Woanders lasse ich das Rad auch mal incl Lenkertasche vor dem Laden stehen, ohne Sorgen zu haben.

Man kann das nicht verallgemeinern. Rein zufällig dürften Kriminelle ihre eigene location am besten kennen. Abgeschiedenheit muß daher keine Garantie für Sicherheit sein. Gegen Gelegenheitsdiebstahl habe ich mir einen abschließbaren Bügel gebaut, der den Schnellzugriff auf die Taschen unterbindet. Seither gehe ich beruhigter in Läden etc.

Im übrigen kann ich keine Relation zwischen Ländern, die nicht zur ersten Welt zählen, und höherem Diebstahlrisiko erkennen. Dürfte auch zu pauschal gedacht sein.

So dumm sind "Diebe" auch nicht.
In der Regel beobachten diese vorab ihre "Beute" und "Opfer".
Wenn ich Wertsachen mitnehme (in der Regel Geldbörse und Telefon) bleibt in den Packtachen nicht viel übrig was so ein "Dieb" gebrauchen könnte.

Vor Läden oder Supermärkten ist doch sowieso mittlerweile alles Videoüberwacht.

Ich gebe zu, dass ich viel zu faul bin um bei jedem Supermarktbesuch oder Cafebesuch mein Rad abzuschließen.

Bei Sightseeing in größeren Städten buche ich sowieso ein Zimmer und es gab da bisher immer die Möglichkeit das Rad sicher zu verstauen. Notfalls kommt es mit ins Zimmer, egal ob es dem Personal passt oder nicht. Wer sichere Abstellmiglichkeiten für Autos organisieren kann, kann dieses auch für Fahrräder. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Bei längeren Aufenhalten ist man zuvor oder anschließend meist igrendwo untergebracht, i.d.R. Camping oder Hotel. ggf. dort auch absprechen, Gepäck später abholen, sofern man mit Radl ohne Gepäck einen Punkt ansteuert. bei Naturbesichtigungen steht das Rad mit Gepäck aber eh immer, auch schon ungefähr halber Tag (Wanderungen). Ab 1 oder 5 Stunden Wanderung macht ja keinen großen Unterschied für die Diebstahlgefahr und allgemein dort sehr gering.

In Städten muss man schauen, was es ggf. noch an Möglichketen gibt. In Deutschland hat es z.B. mittlerweile einige Radboxen an Bahnhöfen usw., ggf. auch spontan nutzbar (viele aber Dauergebrauch für Pendler). Ich sehe in den genannten Ländern aber allenfalls Italien mit Städten, wo man solange Besichtungen ohne Velo macht und ein Problem auftauchen könnte. Dann ist aber vielleicht schon wieder Übernachtung auch vor Ort. Nach 5-6 Stunden Museen bist du eh platt, mehr als vom Radeln. Bei einem Einzelmuseum muss man mal Umgebung scannen. Ich war z.B. im Aquarium in Genua (über 1 Stunde in jedem Fall, das stand beim alten Hafen auch mit Vollgepäck, kein kritisches Viertel in der Nähe. Mitten in Florenz bei den großen Museen hätte ich eher Bedenken, wegen vieler Armutsbettler usw.

Hallo in die Runde.

Uli hat es sehr schön formuliert: "Wer Angst um sein Gepäck hat, bleibt besser zuhause(!)".

Weil auch ich Angst um mein Gepäck oder mein Rad habe, besuche ich die meisten Länder erst gar nicht.

Über das eigene Sicherheitsbedürfnis kann man ohnehin weder streiten noch verhandeln. Von daher ist die Fragestellung des Themenerstellers eher theoretischer Natur.
Gruß, Gerd

Ach, diese kleinen Freuden nach bangen per-pedes-Erkundungstouren in wildfremden Städten seine schmutzigen Unterhosen samt Taschen und Rad wieder aufzufinden sind aber auch jedesmal wieder nett!
Über Jahrzehnte eignet man sich den Blick für geeignete Plätze schon an …