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#1527209 - 05/09/23 06:21 AM
Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
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Hallo Gemeinde,
wie sind denn eure Erfahrungen mit gewachsten Ketten?
Ich habe mittlerweile viel recherchiert.
Demnach sollen die gewachsten Ketten länger halten, ruhiger laufen und vor allem sauberer sein.
Nun bin zu dem Entschluss gekommen, das mal zu probieren.
Wie sind eure Erfahrungen und wie genau entfettet ihr vorher die Ketten, denn das ist vor dem Wachsen erforderlich, damit das Wachs nicht an Haftung verliert.
Mittel der Wahl sollen dabei nachfolgende Behandlungsschritte sein: 1. Reinigungsbenzin, 2. Bremsenreiniger und 3. Isopropanol, bis der letzte Rest an Öl und Fett ausgewaschen ist.
Anschließend würde ich mit Squirt Lube kalt wachsen.
Wie macht ihr das?
Über eure Tipps freue ich mich mal wieder.
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Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.comHeinz | |
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#1527220 - 05/09/23 07:57 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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Vor ein paar Jahren hatte ich das mal vor. Damals ging es um einen Vorschlag auf Youtube, das Wachs selbst zu mischen aus Paraffin (kann man zur Kerzenherstellung kaufen) und Paraffinöl. Wenn man das erwärmt (zum Beispiel in einem dafür reservierten Reiskocher) und mischt, ergibt das ein dünnflüssiges Wachs, das gut in die Kette eindringt. Ich hab das dann nicht weiter verfolgt, als ich krankheitsbedingt weniger mit dem Rad fuhr. Aber mein weiterhin übliches Prozedere, meine Ketten zu reinigen, beinhaltet das Entfetten in Reinigungsbenzin. Das geht schnell und einfach. Damit kann ich Dir also schon mal weiterhelfen. Ich pflege meine Ketten mit Öl. Am Rennrad nutze ich zwar bislang ein Kettenwachs, aber das Rad hat bislang so wenig Kilometer gesehen, das eine intensive Kettenpflege nicht nötig war. Dazu öffne ich die gebrauchte Kette am Kettenverschlußglied, nehme sie vom Rad und lege sie in eine dicht schließende Tupperdose oder ein Schraubglas. Dann gieße ich Reinigungsbenzin in den Behälter und verschließe ihn. Nun schüttele ich mehrmals das Ganze. Wenn man ein Glas verwendet, muss man das vorsichtig tun, sonst könnte die Kette in das Glas ein Loch schlagen (ist mir schon passiert). Nun lasse ich die Kette kurz ruhen, dann entnehme ich die Kette und lasse sie an der Luft trocknen. Das dauert nur ein paar Sekunden, also montiere ich die Kette praktisch sofort, nachdem sie aus dem Benzin raus ist. Die Kette ist nun sauber und fettfrei, das Benzin ist schwarz. An dieser Stelle appliziere ich das Öl auf die Glieder. Du kannst nun unisono das Kettenwachs auftragen. Ich setze nach dem ölen einen kleinen Gasbrenner an und erwärme die Kette kurz Glied für Glied um das Öl schneller einziehen zu lassen. Anschließend wische ich die Kette ab und bin fertig. Mit dem Wachs geht das je nach Zusammensetzung nicht, also sollte es etwa zehn Minuten einziehen. Manche Wachsschmiermittel enthalten Lösungsmittel, die sich nach einer Weile verflüchtigen, die aber von einer Gasflamme zu schnell verdampft würden und so nicht eindringen könnten. Das Vorgehen bei selbst gemischtem Wachs ist anders. Hierbei wird die Kette nach dem entfetten nicht montiert, sondern in das heiße Wachs getaucht und dort wartet man, bis keine Luftblasen mehr sichbar sind. Danach die Kette abreiben und montieren. Dieses Wachs lässt man dann am besten im Topf erkalten und hebt es auf. Nun die Erfahrungen. Wie ich ja erklärt habe, hatte ich die Wachsbehandlung nur geplant, aber nicht durchgeführt. Im Nachgang scheue ich den zu betreibenden Aufwand. Im Unterschied zum entfetten von Öl lässt sich eine (im Topf) gewachste Kette nicht einfach vom Wachs reinigen. Man wachst einfach nach. Das heisst, Idealerweise legt man die Kette regelmäßig in heißes Wachs. Ein im kalten Zustand flüssiges Gemisch aus Paraffin und Paraffinöl dient zur Nachbehandlung und kann in regelmäßigen Abständen aufgetragen werden. Im Alltag bleibt aber ein Problem mit der Reinigung. Im Gegensatz zu Öl ist Wachs wie ein Trockenschmiermittel. Es schützt die Kette nicht vor Rost, ist also nicht ideal bei Regen und Abrieb entsteht trotzdem. Er wird verringert, aber er entsteht und folglich muss man die Kette immer wieder abwischen und nachwachsen. Wegen der geringeren Schmutzanhaftung bleibt der Antrieb sehr sauber, aber der Pflegeaufwand für die Kette ist teilweise höher als mit Öl. Auf Youtube hat " OZ Cycle" den Trend gestartet, Ketten mit Wachs zu behandeln. Die Verwendung von Wachs war zwar schon vor seinen Videos bekannt, aber gerade die kommerziellen Kettenwachse sind erst im Nachgang im Handel angeboten worden. Das ist gerade mal 5-6 Jahre her. Da solltest Du also mal reinsehen. Aber "Ozzy" lebt in Australien, da regnet es nicht so oft.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1527254 - 05/09/23 05:42 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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Habe das vor vielen Jahren gemacht - theoretisch nett, und ja, die Kette saut weniger. Da aber der Wirkungsgrad spuerbar schlechter war, fand ich, dass es den Aufwand nicht lohnt. Lieber in einen guten Kettenschutz investieren
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1527259 - 05/09/23 07:01 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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Hm, also mit Laufruhe und Standzeit hab ich bisher kein Problem gehabt. Und gegen das Zusiffen hilft vor allem sehr sparsames, homöopatisches Ölen. Gerade so viel wie nötig (darf nicht zwitschern, alles andere ist ok). Da das bei mir so gut funktioniert, hatte ich bisher noch nicht das Bedürfnis mich auf Wachsexperimente einzulassen.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1527261 - 05/09/23 07:11 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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#1527278 - 05/10/23 06:13 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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Hallo Heinz,
ich habe meine Kette (SRAM Eagle, 12fach) nicht entfettet, sondern von Beginn an Sqirt Lube oder Toniq verwendet. Zwischendurch habe ich die Kette mit einem Lappen, in dem etwas WD40 war, abgewischt und dann wieder Lube drauf. Drei mal habe ich sie auch mit einem Kettenreinigerspray behandelt. Aber auch nur, weil ich das geschenkt bekommen habe.
Sie ist nach wie vor sehr sauber und hat nun 7.300km hinter sich. Und fährt nach wie vor zusammen mit der SRAM Eagle GX Kassette. Kein Springen, nix. Unterwegs auf Tour gebe ich dann je nach Bedingungen einfach Lube nach und fertig. Die Kette ziehe ich vorher dann meist durch ein Stück Pappe, da ich am Wegesrand finde oder im Müll.
Ich halte mich da an keine besonderen Tipps oder Vorgaben. Ich messe auch keine Kettenlängen. Es wird gefahren, bis das System auseinander fällt. Beim Reiserad mit Shimano XT 9fach ging das auch ohne besondere Pflege und mit Öl bis 15.000 km Haltbarkeit. Bei der SRAM bin ich gespannt, wann es soweit ist. Aber noch nicht. Schätze so 8-9.000 km.
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Edited by Biketourglobal (05/10/23 06:14 AM) |
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#1527286 - 05/10/23 07:01 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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Ich hab das ganze jetzt seit Anfang des Jahres. Benutze SILCA Kettenwachs zum heißwachsen und Silca Super Secret Chain Lube zum nachwachsen. Die Bibel des Kettenwachsens ist das hier: https://zerofrictioncycling.com.au/In Kürze: 1. Neue Ketten entfetten. Mit Kettenreiniger (hab Ufo Clean von Ceramic Speed günstig bekommen, aber da tuts wohl jeder Bremsen-/Antriebs-/Kettenreiniger) sehr gründlich. 2. Mit kochendem Wasser kurz auswaschen und zum trocknen aufhängen (ggf. mit Föhn trocknen) 3. Ins heiße Wachs legen, 5min warten bis alles schön gleichmäßig verteilt ist 4. zum trocknen aufhängen 5. Kettenglieder wieder aufbrechen (z.b. über Besenstiel ziehen oder mühsam per Hand, umso gründlicher man das macht, umso weniger Wachspartikel hängen dann am Rad) Alle 200-300km mit dem Flüssigwachs nachwachsen und bei ca. 900km Kette runter und neue Kette drauf. Wenn genug Ketten zusammengekommen sind, bei Punkt 2 von neuem Anfangen. Ich mach immer gleich 5-10 Ketten auf einmal (wir haben viele Räder und fahren viel), da hält sich der Aufwand tatsächlich in Grenzen. Da aber der Wirkungsgrad spuerbar schlechter war, fand ich, dass es den Aufwand Ziemlich witzig dass du Leistungseinbußen gespürt hast, wogegen Tests zeigen dass gewachste Ketten schon ein paar Watt sparen. (Allerdings muss man die halt 10-20km einfahren)
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#1527291 - 05/10/23 07:47 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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Informationen zum Kettenwachsen könnt ihr in diesem PodCast-Video mit einem jungen deutschen Radsportler finden, der ein StartUp unter dem Namen Optimize gegründet hat.
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#1527310 - 05/10/23 02:39 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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An meinen Getriebenaben-Rädern hatte ich zum Teil den Kettenschutz Chainglider verbaut. Die Ketten wurden alle 2000 [km] in Waschbenzin (Ausspülen der Abrieb-Partikel) gereinigt (3-4 Spülgänge (Schwenken) in einer Besteckbox ; mit recyceltem Schmutz-Benzin liegt der Verbrauch bei ca. 0,3 [L/2000 km]) und anschließend (2 [h] nach der Reinignug) wird die Kette mit Dynamic Kettenschmierstoff mittwels einer Tropfflasche wieder sparsam geschmiert. Der Kettenschmierstoff basiert auf Öl und hat die Fähigkeit, auch bei unterbrochenem Ölfilm einen Neuen zu bilden. Partikel aus der Umgebung sind bei einem Chainglider kein Thema. Die am längsten laufende Kette am gelben (540-er Felge) Faltrad habe ich bei ca. 20 000 [km] trotz Extrapolation bis 25 000 [km], (Verschleiß dann ca. 0,25/Je Teilung/Gelenk) abgebaut: Wegen Umbau des Rades auf Dualdrive (3 x 11) mit offener Kette. Die anderen 2 Räder mit offener Kette werden auch so gesäubert und nachgeschmiert. Nach dem mehrmaligen Durchdrehen der Kette wird diese anschließend mit Autowachs von außen versiegelt (Pinsel-Auftag). Die Konfiguration mit der 2 x 9 Kombischaltung (2 x KB plus i-Motion 9) hat ca 10 500 [km] durchgehalten. Die durch einen Spahn einer Drehmaschine (?) beschädigte Kette wurde, obwohl vom Verschleiß noch lauffähig, entsorgt. Die Wachs-Versiegelung übernimmt dabei die Funktion des Chaingliders (Abwehr von äußeren Partikeln). Das sich durch lange Haltbarkeit auszeichnende Schmier-System einer Nocken-Wellen-Kette (Auto-Technik) wurde dabei zum Vorbild genommen. Natürlich angepaßt auf die Verhältbnisse einer Fahrrad-Kette. Kontinuierliche(r) Druckumlauf und Filterung sind bei einer Fahrrad-Kette nicht sinnvoll. Ich halte die Schmier-Wirkung von Wachs nur eingeschränkt für möglich, denn Wachs hat den festen Zustand bei ca 42 [Grd C] und geringer. Die Weichmacher für Wachs ("Temperatur" bzw. Verdünner) wirken nur begrenzt. Ein einmal unterbrochener Schmierfilm ist dann beim Teufel. Die Schmutz-abweisende Wirkung von Wachs möchte ich aber ausnutzen (Wachs-Versiegelung ist ein altes Radrennfahrer-Rezept !). Den 2016 gekauften halben Liter Dynamic Kettenschmierstoff habe ich bis heute nicht aufgebraucht, obwohl ich die Kette zwischen den 2000 [km] Reinigungs-Intervallen bei 700 [km] und 1400 [km] nachschmiere. Ich benutze also Wachs zum Versiegeln. Zur Kettenpflege ist ein mehrfach verwendbares Kettenschloß zu empfehlen. Irgendwelche Kochorgien mit dem Wachs sind für mich Nichts. Das sind meine Erfahrungen.
MfG EmilEmil
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Edited by EmilEmil (05/10/23 02:41 PM) |
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#1527313 - 05/10/23 03:54 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: EmilEmil]
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Die Schmierfunktion sollen bei den auf dem Markt befindlichen Wachsen ja auch nicht das Wachs übernehmen, sondern die dem Granulat beigemischten Nano-Partikel Graphit oder Graphen (bei Optimize) oder Tungsten Disulfide (bei SILCA). So habe ich das jedenfalls verstanden.
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#1527333 - 05/10/23 09:15 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: rayno]
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Tungsten Disulfide (bei SILCA). Ich hätte auf Molybdändisulfid getippt, das ist ein sehr übliches Schmiermittel. Ist auch keine schlechte Idee, das zu verwenden. Die Frage, die ich mir stelle: Ich kann die Kette schmieren wie ich will, aber die Längung der Kette wird doch dadurch nicht verhindert. Ebenso wenig wie der langsame Abrieb an den Kettenblättern und Zahnkränzen. Das ist bei mir der entscheidende Faktor. Die aberwitzigen Laufzeiten von 25.000 km, die im Netz rumgeistern, halte ich für utopisch. Gruß Thoralf
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#1527360 - 05/11/23 08:04 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Toxxi]
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Naja, wenn die Kette immer sauber bleibt und kein Sand dran haftet, wird der Abrieb schon verzögert und dadurch soll die Kette und andere Komponenten länger halten.
Ob man jetzt 25.000km bei einer Kette rausbekommt - keine Ahnung. Das kann ich vermutlich erst in mehreren Jahren sagen, da ich 3 Ketten am Rennrad durchtausche und mit dem nur ca. 10.000km im Jahr fahre..
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#1527487 - 05/12/23 01:30 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Toxxi]
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Bei der Laufzeit muß man streng unterscheiden zwischen der offenen Kette einer Kettensschaltung und der (evtl. von einem Chainglider geschützten) Kette einer Getriebenabe (generell Einfach-Kettentrieb). Die höheren Zähne und keine Notwendigkeit, schalten zu müssen, "verlängern" die Laufzeit eines Einfach-Kettentriebes auch bei größerem Abrieb. Wenn bei der geschalteten Kette die Laufzeit bei einer Längung um (0.1 [mm]/Teilung (= 12.7 [mm])) als Limit angesetzt wird und dieses Limit bei ca. 10 000 [km] erreicht ist, kann man im Vergleich dazu die Kette einer Getriebenabe z.B. erst bei einer Längung von 0.25 [mm]/Teilung als verschlissen ansehen. 0.25/12.7 = 2 %. Da sind dann 25 000 [km] möglich. Maschinenbau-Lehrbücher (Rolof/Matik) geben z.B. ein Limit zum Ketten-Aussondern für einen Ketten-Verschleiß von 2% bis 3% an (Dabei wird ein Reinraum für die Kette zugrunde gelegt). Viele Radler machen keinen Unterschied zwischen den Ketten in verschiedenen Rädern. Wird z.B. wird nach der Devise "Rohloff = Rohloff" der Kettenkaliber der Fa.Rohloff auch bei einer Getriebenabe benutzt, und die Kette bei 0.1 [mm]/Teilung entsorgt, hätte man die Kette noch viel länger nutzen können. Bei allen hier mitgeteilten Erfahrungen sind die Werte der Laufzeiten nicht miteinander vergleichbar, da die Bedingungen der Benutzung immer unterschiedlich sind. Ein Mountainbiker, der im Gelände fährt, erreicht evtl. nur 1500 [km] Laufstrecke. Ein Test, der wegen der Vergleichbarkeit unter einheitlichen Bedingungen durchgeführt wird, ist sehr aufwendig und kann nur von einem wissenschaftlichen Institut durchgeführt werden. Also "Cum grano salis" (Deutsche Übersetzung etwa : "Das Salz in der Suppe herausschmecken" !)
MfG EmilEmil
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#1527490 - 05/12/23 01:41 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: EmilEmil]
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Ein Test, der wegen der Vergleichbarkeit unter einheitlichen Bedingungen durchgeführt wird, ist sehr aufwendig und kann nur von einem wissenschaftlichen Institut durchgeführt werden. Einen sehr einfachen "Versuchsaufbau", um verschiedene Ketten gleichen Typs, aber mehrerer Hersteller oder verschiedenen Behandlungen unter gleichen Bedingungen zu testen, hat schon jemand hier im Forum dokumentiert und die Ergebnisse präsentiert: Zwei halbe (oder auch maximal drei drittel) Ketten zu einer verbinden und dann einfach damit fahren und den Verschleiß der verschiedenen Abschnitte messen. Wenn die eine Hälfte immer das gleiche Produkt ist, dient sie als Referenz und kann man auch mehrere Ketten unterschiedlicher Fabrikate vergleichen. Vielleicht nicht so präzise, wie ein Labor, aber praxisgerechter.
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Edited by sugu (05/12/23 01:42 PM) |
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#1527526 - 05/12/23 07:37 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: sugu]
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Hi Sugu, Sehe es genau wie Du. Allerdings ist meine Quintessenz aus der ganzen Messerei: meine Billoreferenz HG53 ist gar nicht schlechter als zB HG73, 93. Und so spare mir großartigen Kettenkult
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1527572 - 05/13/23 08:51 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: sugu]
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Das Prädikat "praxisgerecht" hört sich gut an, aber angewandt auf einen Einzelfall, ist das auch darauf beschränkt. Belastbare (Reproduzierbarkeit) oder übertragbare Ergebnisse können da nicht abgeleitet werden. Es ist zwar interessant, wenn man sich eine Kette aus Teilen verschiedener Fabrikate zusammensetzt und eine gewisse vergleichende Aussage kann man daraus ableiten. In der Praxis hat das aber wenig Einfluß: Jeder Radler kauft ein Rad oder baut es sich zusammen. Ein gekauftes Rad hat eine Kette, die der Hersteller nach seinem Gusto zusammenstellt. Da gibt es viele Gründe für eine bestimmte Marke, aber mit Sicherheit nicht die Auswertungen des Tests eines Einzelfalles. Bei selber Zusammenbau gäbe es mehr Gründe, sich um die Kette Gedanken zu machen. Eine Auswahl auf dem Markt unterbleibt meist, weil die zu treffende Wahl durch andere Gründe als z.B."Haltbarkeit" oder "Pflegeleicht" überlagert wird. Ich mußte kürzlich (In 2022) eine 11-fach-Kette (Nach ca. 6 Jahren) erneuern, die bzgl. des Verschleißes noch einiges Potential hatte, aber wegen eines Ketten-Salats beim Abspringen in der Längsrichtung kleine (kaum sichtbare !), permanente Links-Rechts-Torsionen aufwies, die schon bei leichtem Rücklauf der Kette zum Abspringen führten. Eine 11-fach Connex wie die von mir verbaute, gab es da nicht auf dem Markt. Es wurde dann eine Sram-Kette. Leichtbau z.B. kann auch ein Entscheidungsgrund sein. Mein Rad (6 Jahre) hatte da 6 000 [km] runter, was eigentlich dem angemessenen Anteil an meiner Jahrestrecke (4000 [km], 4 Räder) entspricht. Ich plädiere für ein angemessenes Maß an Rationalität im Umgang mit dem Thema "Kette und Kettenpflege". Die Kettenpflege darf nicht zu aufwändig sein. Bei 4000 [km] Jahresfahrleistung, und einem Pflege-Intervall von 2000 [km], muß ich zweimal im Jahr Kettenpflege machen (Das Nachschmieren bei 700 [km] und 1400 [km] zwischendurch mit der Tropfflasche ist vom Aufwand unwesentlich). Das ist für mich als bekennenden Pflegemuffel gerade noch akzeptabel. Da soll und muß jeder seinen eigenen Rhythmus finden. Aber Wachskocherei ist mir zu aufwändig. Und ein Schmiermittel ist Wachs nicht. Mein Schmiermittel wähle ich nach Ergebnissen des Brugger-Tests aus. Der im Hinblick darauf (Vor 7 Jahren) gekaufte Dynamic Kettenschmierstoff (Brugger: 90 [N/mm²]) reicht (Von 0.5 [l] sind noch 0.25 [l] vorhanden) wahrscheinlich für meine Restlebenszeit aus. Dabei will ich gar nicht ausschließen, daß es inzwischen etwas Besseres (Besserer Brugger-Wert ?) gibt. Nur das vorhandene Schmiermittel werde ich erstmal aufbrauchen (Auch als Versiegelung dieses "geerbte" Auto-Hartwachs (O.5 [l] Gebinde, etwa auch noch halbvoll (halbleer)), der flüssige Chainglider sozusagen).
MfG EmilEmil
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Edited by EmilEmil (05/13/23 08:54 AM) |
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#1527757 - 05/15/23 11:41 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: EmilEmil]
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Bei 4000km im Jahr (und das noch aufgeteilt auf 4 Räder) würde ich mich tatsächlich auch nicht wirklich mit Ketten oder Verschleißteilen beschäftigen.
4000km hab ich normalerweise Mitte März voll, da waren dann mit Öl dank Nässe und Salz die ersten 2 Ketten und damit 40€ am Rennrad druch. Zum Aufwand: Ob ich jetzt nach einer Radtour nachöle oder Flüssigwachs drauf mach unterscheidet sich auch im Aufwand nicht großartig. Die Zeit allerdings um den Antrieb, die Kette und die Hände sauber zu bekommen wenn ich dran schrauben muss, hab ich mit dem Heißwachsen auch wieder relativiert.
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#1527958 - 05/17/23 10:42 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: VeloMatthias]
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Kenntnisse, auch von anderen Radlern, sind immer richtig und wichtig. Denn ein Einzelner kann niemals die Summe der Erfahrungen machen, die von anderen Radlern in einem Forum zur Verfügung gestellt werden. Mein Plädoyer geht immer in Richtung rationaler Überlegungen, was man von Anderen übernimmt oder nicht übernimmt. Die von Vielen auf Grunde emotionler Entscheidungen geübte Praxis führt hin und wieder zur Mythenbildung. Eine dieser Mythen ist die, daß "schmalere Ketten weniger lange" halten. Oder bei einer Getriebenabe die Ketten-Längungs-Entscheidung mit einem Ketten-Kaliber für Kettenschaltungen zu fällen. Kaliber für Einfach-Kettentriebe sind machbar, aber ich kenne keinen auf dem Markt angebotenen. Das Problem den Röllchen-Verschleiß bei einer "Mmessung" zu erfassen, ist bei den Kalibern biaher schlecht gelöst (gar nicht ?). Ich bevorzuge wegen der Extrapolationsmöglichkeit auch die Messung mit einem modifizierten Meßschieber (Messung Innen-Rolle/Außen-Rolle/Mittelwert-Bildung (im Kopf)). Vor 15 Jahren habe ich nach einem Tipp von Sheldon Brown meine Ketten mit Motoröl (10W40) geschmiert. Die Fähigkeit dieses Öls sich an die Betriebstemperatur an zu passen, hielt ich z.B. für sinnvoll. Irgendwo in einem Test habe ich dann gelesen, daß der Brugger-Wert von Motoröl nur bei 40 [N/mm²] liegt (Etwa genau so groß wie bei CocaCola !). Daraufhin bin ich dann zu Dynamic Kettenschmierstoff (Brugger-Wert 90[N/mm²] gewechselt. Das muß ich erstmal aufbrauchen. Wenn es etwas Besseres gibt, bin ich bereit zu wechseln. Zwischendurch mach ich mir aber keinen Stress.
MfG EmilEmil
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#1528124 - 05/19/23 08:49 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: EmilEmil]
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.... Ein Test, der wegen der Vergleichbarkeit unter einheitlichen Bedingungen durchgeführt wird, ist sehr aufwendig und kann nur von einem wissenschaftlichen Institut durchgeführt werden. ... Die Erstellung einer Doktorarbeit ist denke ich, nicht notwendig, um heraus zu finden, welcher Schmierstoff in der Praxis verhebt, siehe https://fahrradzukunft.de/13/kettenschmiermittel-testInteressant die Unterschiede Labortest vs. Bedingungen des Alltags.
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#1528178 - 05/21/23 04:35 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: veloc]
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Der verlinkte Test ist uralt (von 2011). In den letzten 10 Jahren hat sich bei den Kettenschmiermitteln viel getan; besonders bei denen auf Wachsbasis.
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#1528193 - 05/21/23 07:43 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: rayno]
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Trotzdem interessant, vor allem wie nah die Mittelchen doch beinander lagen Und die Kette hat auf diesem MTB 2000 km gehalten, trotz Allwetter-Einsatz und gelegentlich nicht-Schmieren.
Meine halten so zwischen 2000 und 3000 km, je nach Wetter. 1x11. Kette kostet so um die 20,- , dazu kommt "normales" Kettenöl. Ich hab verschiedene probiert, kein Unterschied. Eben weil das reale Kettenleben kein normierter Test ist.
Der Vorteil von Wachs ist, dass es sauberer ist. Aber die Prozedur des Wachsens ist das nicht, das ist zumindest anfangs eine ordentliche Aktion weil man die Kette entfetten muss.
Und wirklich sauber ist ein Riemen oder ein Kettenkasten.
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#1528224 - 05/22/23 09:30 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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So, ich bin einen Schritt weiter! Nach dem Entfetten - das war doch mit Lappen, Pinsel, Terpentinersatz, Bremsenreiniger und Spirtus (in dieser Reihenfolge) einiges an Arbeit bis alles an Fett und Schmutz aus allen Komponenten raus war - habe ich zur Freude meiner Frau deren kosmetischen Wachskocher und das Bratenthermometer zweckentfremdet. [img] [/img] [img] [/img] Damit war das Wachsen an sich kein Problem. 20 Minuten bei 90 Grad einlegen, abtropfen lassen, abwischen und fertig. Mein Wachs Absolute Black war dann nach dem Erkalten auch nicht ganz so steif, so dass die Kette relativ gut gangbar gemacht werden konnte. Die ersten Testkilometer verliefen vielversprechend. Nur das Kettengeräusch scheint mir etwas "mahlend" zu sein. Ist das korrekt? Ich werde weiter berichten.
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Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.comHeinz | |
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#1528240 - 05/22/23 01:18 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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Mir wäre der Aufwand viel zu groß. Bislang hat ein wenig Öl auf der Kette immer genügt. Und an meinem Reiserad läuft die Kette voll abgekapselt im Chainglider (Rohloff-Schaltung). Somit ist der Pflegeaufwand dort sowieso minimal. Aber auch wenn ich wieder mit Kettenschaltung auf Radreise gehen würde, wäre mir das Wachsen zu viel Aufwand. Auf einer längeren Tour mit viel Dreck und auch Regen wären "Nachbehandlungen" nötig und da würde ich sicher keinen Wachskocher mitnehmen wollen. Ein kleines Fläschchen Öl tut hier seinen Dienst.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1528295 - 05/23/23 06:17 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: Need5Speed]
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So, ich bin einen Schritt weiter!
Nach dem Entfetten - das war doch mit Lappen, Pinsel, Terpentinersatz, Bremsenreiniger und Spirtus (in dieser Reihenfolge) einiges an Arbeit bis alles an Fett und Schmutz aus allen Komponenten raus war Das ganze Öl-Dreck-Gemisch aus den Ritzeln und Röllchen zu bekommen ist echt keine schöne Arbeit. Aber das macht man nur einmal, das ganze Zeug bleibt ja sauber Die ersten Testkilometer verliefen vielversprechend. Nur das Kettengeräusch scheint mir etwas "mahlend" zu sein. Ist das korrekt? Am Anfang muss sich die Kette ein bisschen einlaufen, das legt sich aber schnell. Manche sagen das gewachste Ketten etwas lauter laufen, kann ich jetzt nicht bestätigen. Mir wäre der Aufwand viel zu groß. Das ist das Hauptargument von Leuten die das noch nie gemacht haben. Es ist echt kein großes Ding einmal seinen Antrieb "auf Werkseinstellungen zurückzusetzen" und ein paar Ketten heiß zu wachsen. Wem das heißwachsen zu viel ist, kann auch direkt Flüssigwachs nehmen. Auf der Reise wird mit Flüssigwachs nachgewachst, gar kein Problem. Kette bleibt sauber und läuft weiterhin gut.
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#1528316 - 05/23/23 08:24 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: VeloMatthias]
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Kette bleibt sauber und läuft weiterhin gut. Aber meine Kette bleibt im Reiserad auch so sauber und läuft "wie geölt" Wie geschrieben, meine Kette läuft im Chainglider und ist dadurch vor Umwelteinflüssen gut geschützt. Bei den anderen Fahrrädern ist das zwar nicht so, aber da setze ich dennoch weiter auf Öl. Flüssigwachs hatte ich eine Zeit lang verwendet, aber zum einen hatte ich das Gefühl, dass die Kette nicht so leicht lief und richtig sauber blieb sie auch nicht. Meine Ketten halten recht lange und wenn sie entsprechend gelängt sind, kommt eine neue Kette drauf, wobei ich keine übermäßig teuren Ketten einsetze. Zuhause verwende ich alle paar Wochen das preisgünstige Öl aus der Sprühflasche, um die Kette wieder nachzuschmieren. Das dauert keine Minute. Ist die Kette dreckig, lasse ich sie durch einen Stofflappen laufen. Alles andere wäre mir zu viel Aufwand und so bin ich bislang sehr gut gefahren (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich mag es lieber einfach und unkompliziert, insbesondere, wenn ich dabei keine merklichen Funktionseinbußen bemerke.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1528438 - 05/23/23 07:13 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: VeloMatthias]
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Underway in British Indian Ocean Territory
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Mir wäre der Aufwand viel zu groß. Das ist das Hauptargument von Leuten die das noch nie gemacht haben. Noe. Siehe oben. Du magst die Wachserei ja hip finden, aber es ist absolut nix neues. Genau wie die dollen Twentinaina usw.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1533954 - 08/24/23 07:47 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: rayno]
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Ich möchte mich hier mal anhängen und antworte einfach mal auf deinen Beitrag, da du das Wolframdisulfid erwähnt hast. Mit diesem würde ich mir gern eine Wachsmischung selbst zusammenschütten, da ich wegen Bedenken bezüglich der Umweltverträglichkeit kein PTFE ("Teflon") verwenden möchte. Bei den angebotenen Fertigmischungen ist meines Erachtens unklar, ob diese nicht evtl. PTFE enthalten, da das ja als das Nonplusultra in der Waxxer-Szene gilt. Außerdem finde ich die Produkte mit knapp 100 Euro für ein Kilo Wachs völlig überteuert - Standard-Parrafinwachs gibt es schon für gut 10 Euro das Kilo. Allerdings konnte ich keine Infos zum Mischungsverhältnis des Wolframdisulfids mit Wachs finden. Hat das schon mal jemand selbst angemischt oder eine Ahnung, wo Infos dazu zu finden sind? Bezüglich der Umweltverträglichkeit von Wolframdisulfid konnte ich ebenfalls keine Infos finden - daher zumindest auch keine negativen. Dem Anschein nach ist es wohl unproblematisch. Falls jemand gegenteilige Infos hat, wäre ich ebenfalls für einen Hinweis dankbar. Ich möchte es einfach mal ausprobieren, weil ich von der Idee angetan bin, bei Verwendung von drei oder vier Ketten im Wechsel diese nur rund ein Mal pro Monat mit heißem Wasser abzuspülen und dann in ein Wachsbad zu legen - und fertig (also zumindest fast ) Kein Schlonz am Antrieb, am Bein oder an den Schuhen und unglaubliche Laufleistungen. So unglaublich, dass ich das bisher tatsächlich nie wirklich geglaubt habe. Da nun aber der von mir eigentlich geschätzte Shane Miller in seinem neuesten Beitrag auf Youtube ebenfalls über 15000 Kilometer Laufleistung (englisch) berichtet und das für mich doch recht glaubwürdig rüber kommt, hab ich jetzt eben beschlossen, mal einen Versuch zu wagen.
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#1533956 - 08/24/23 08:13 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: fema]
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Außerdem finde ich die Produkte mit knapp 100 Euro für ein Kilo Wachs völlig überteuert... Findest du? Normales Kettenöl kostet zwischen 5 und 15 Euro für 100 ml - das sind 50 bis 150 € für einen Liter. Da sind 100 € für ein Kilogramm Kettenwachs doch völlig im Rahmen. Standard-Parrafinwachs gibt es schon für gut 10 Euro das Kilo. Standard-Sonnenblumenöl gibts auch für 3 € den Liter.
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#1534042 - 08/26/23 12:15 PM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: fema]
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Kein Schlonz am Antrieb, am Bein oder an den Schuhen und unglaubliche Laufleistungen. So unglaublich, dass ich das bisher tatsächlich nie wirklich geglaubt habe. Warst du noch nie in Holland? Gibt es da doch schon lange. Klick Und deutlich weniger arbeitsintensiv.
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#1534093 - 08/27/23 07:29 AM
Re: Kette wachsen? Bitte um eure Erfahrungen
[Re: BaB]
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Meine alte Gazelle von 1975, mit dem ich bis zum Ruhestand 2006 ziemlich regelmäßig zum Dienst gefahren bin und die ich auch jetzt noch bei Einkäufen und anderen Erledigungen in der Stadt benutze, hat einen solchen vollständig geschlossenen Kettenkasten aus solidem Stahlblech. Da läuft immer noch die erste Kette drin, und geölt habe ich die auch noch nie.
An meinen Renn-und Reiserädern mit Kettenschaltung pflege ich die Ketten seit einiger Zeit mit Wachs. Die Sauerei mit Öl tue ich mir nicht mehr an.
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Edited by rayno (08/27/23 07:30 AM) |
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