Die Frage taucht oft auf und es gibt dafür keine schlüssige Antwort. Mit einer Fahrt wird man selten alle Schönheiten den länglichen Landzug erschlagen. Ich bin insgesamt drei Varianten durch Kroatien gefahren, alle drei waren Mischungen aus Küste & Hinterland (Schwerpunkt Küste) oder Küste & Inseln (Schwerpunkt Inselhopping) oder alles drei kombiniert (Schwerpunkt Hinterland). Letztere findest du in meiner
Via Dianrica 2013 dokumentiert, dort in der Einführung auch der Link zu der anderen Reise mit den zwei weiteren Varianten. Vieles ist trozt 10 Jahre Patina immer noch von realer Bedeutung, nur bei den PReisen dfarfst du ordentllich draufrechnen. Die Via Dinarica hat schließlich auch die größte Ausdehnung meiner gefahrenen Wastbalkantouren mit BiH & MNE - du wirst da noch einige Forumsmitglieder finden, die auch noch Albanien im Programm hatten.
Ziel meiner Binnenrouten war es auch, möglichst viele Nationalparks und Naturparks einzubinden. Als erster fällt sicherlich immer Plitvice ein. Es gibt aber weit mehr, und manchmal auch besser zu radeln geeignet. Mehr zu Natur und nachhaltigen Tourismus auch dazu in der Einführung der Via-Dinarica-Idee (die ja nicht von mir ist, nur eine eigene Interpretation). Ein Besonderheit kroatischer Binnenrouten ist ferner, dass Folgen des Krieges vermutlich auch noch heute deutliche Spuren zeigen, indirekt auch in der niedrigen Siedlungsdichte und Landflucht, und bisweilen noch ärmlicher Infrastruktur. Umso höher sind die kleine Perlen zu schätzen, die man da finden kann und sich ganz gegensätzlich zur hochtouristischen Küste zeigen.
Das Fazit der Küstenrouten lautet: Es gibt viele schöne Strecken, manche schöne Strecken sind arg verkehrsbelastet - ist auch eine Frage der eigenen Verkehrsresilienz. Andere Streckenteile sind durchaus verzichtbar. Die Magistrale enthält etliche Auf-und-Abs, allgemein werden die Schwierigkeiten aber häufig übertrieben. Es gibt keine wirklichen Rampen, Kondition und Gangschaltung trotzdem nicht verkehrt, klassische Flussradwegfahrer dürften eher überfordert sein, auch in Sachen Verkehr. Der Verkehr ist aber auch weniger gefährlich und schlimm als ebenfalls manchmal dramatisch überzeichnet. Insbesondere sind heute viele Teile der Magistrale durch die Hinterlandauotbahn entlastet und sind allenfalls noch in der Hochsaison gewöhnungsbedürftig. Bestimmte Küstenagglomerationen sind hingegen ganzjährig stark belastet.
Inselfahrten sind evtl. wider Erwarten nicht immer schön, einige mittige Inseltranversalen sind einfach nur nützlich und haben manchmal kaum Meerblicke. Die Vegetation ist auch unterschiedlich. Einige bieten eher überwiegend aparte Mondlandschaften, andere glänzen mit Lavendelfeldern, Weinhängen und Trockensteinmauern. Strände sind nicht immer gut zugänglich mit Velo. Der Fährverkehr hat auf einigen Linien seine Tücken, man muss ein bisschen Zeiten planen. Die Strecken auf den Inseln sind anspruchsvoller als die Küstenmagistrale selbst. Auch einige Fähranleger liegen an recht krätigen Steigungszufahrten sowohl auf den Inseln als auch bei Anfahrten zum Festland, z.B. Jablanac von Rab aus, woanders aber auch komplett flacher Anleger (z.B. in Makarska von Brac aus).
Slowenien ist ein eigener Kosmos, und ggf. könnt ihr da auch noch Ideen einbauen. Dazu gibts von mir auch eine Art Kompendium unter dem Titel
Ein grüner Alien im Königreich Karantanien, dort auch weitere Links zu anderen meiner Touren in Slowenien, derer ich noch einige mehr getätigt habe.