Hallo zusammen,

ich plane für September eine Tour (Frankfurt)-Luxembourg-Lyon-Marseille. Es stellt sich die Frage nach dem Fahrrad-Rücktransport. AF und LH würden die Räder wohl mitnehmen, aber laut Homepage nur verpackt.
Wie macht ihr das? Zug ist ja leider gar keine Option.

Gruß,
Alex

Es gibt einen TGV von Marseille nach Straßburg mit Radmitnahme.

Dann muss ich immer noch von Straßburg nach Frankfurt. Und der ICE/TGV auf der Strecke nimmt wohl keine Räder mit.

Der EC über Appenweier nimmt Räder mit. Nach Appenweier kommt man von Strassburg mit dem Nahverkehr.

Hallo in die Runde.
Mit Regionalzügen benötigt man etwa vier Stunden von Straßburg nach Frankfurt. Mit Regionalzug und Fernzug benötigt man für die Strecke theoretisch zwei Stunden. In der Praxis schätze ich, dass drei Stunden realistisch sind.

Man kann auch von Straßburg nach Kehl radeln. Sportliche Naturen schaffen das in einer halben Stunde.

Meine Empfehlung: Man kaufe eine Fahrkarte Kehl - Frankfurt mit Fernzug. Da das ohnehin nicht zu schaffen ist, nimmt man den Regionalzug für die gesamteStrecke. . Wegen der unvermeidlichen Verspätung lässt man sich einen Teil des Fahrpreises nachträglich erstatten.
Gruß, Gerd

Je nach Umsteigezeit ist der Regionalexpress Straßburg - Appenweier - Offenburg günstig, da in Offenburg viele IC mit Radmitnahme halten. Die Tarifgemeinschaft Ortenau nimmt die Räder im RE außerhalb des Berufsverkehrs umsonst mit. Die Verbindungssuche bei bahn.de klappt nicht immer mit aktivierter Radmitnahme, daher erst mal ohne bzw in zwei Etappen über Offenburg suchen und schauen, ob die Fahrradmitnahme (auch "eingeschränkt") möglich ist.

Rad verpacken so wie gewünscht. M.R. verkauft AF an den Flughäfen sogar Fahhradkartons. Da würde ich für Marseille noch einmal speziell nachfragen. Oder in Marseille in einem Fahrradladen einen Karton besorgen.

Ansonsten kreativ und flexibel sein:

Mit dem Zug nach Strasbourg, von dort per Rad nach Appenweier, da in den RE steigen. Ich würde jede Wette eingehen, dass du damit insgesamt nicht langsamer als mit dem Flugzeug bist.

Gruß
Thoralf

Eine Wette gehe ich nicht ein. Hier die Daten:
9:46 ab Marseille 19:08 F Hbf
Bei Übergangszeiten >25 Minuten könnte das sogar gelingen.
Gruß, Gerd

Ich weiß nicht genau, was du mir jetzt sagen möchtest... vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt.

Gesamtzeit bei einen Rückflug beinhalte folgendes:

1. Fahrradkaton organisieren. Vermutlich wird Air France sagen, daas sie prinzipiell Kartons verkaufen aber keine Garantie geben, dass tatsächlich an dem Tag einer verfügbar sein wird. Also wäre ein Karton separat zu organisieren.

2. Fahrrad für den Flug verpacken. Das erfordert Umbaumaßnahmen, mindestens Lenker verdrehen, Pedale abschrauben und empfindliche Teile sichern, kann bei einem kleinen Karton aber auch aufwändiger werden. Kleine Kartons sind jedoch prinzipiell besser (siehe Punkt 4).

Für 1 und 2 würde ich mindestens einen Tag einplanen.

3. Mit dem im Karton verpackten Fahrrad und dem ganzen restlichen Geraffel zum Flughafen kommen. Das kann u.U. tricky werden. Ich erinnere mich an einen Flug von Berlin, bei dem kein Taxiunternehmen uns befördern wollten und wir letzlich einen Mietwagen nahmen.

4. Rechtzeitig am Flughafen sein, damit der ganze Checkin klappt. Beten, dass der Fahrradkarton durch den Sperrgepäckscanner passt. Wenn nicht, dann auf die Toleranz und Findigkeit des Flughafenpersonals hoffen.

Für 3 und 4 gehen mindestens 3 Stunden drauf, gern auch deutlich länger.

5. Nach der Ankunft am Ziel überlegen, wie man da wegkommt. Entweder wieder einen Transport für Karton + Geraffel organisieren oder das Fahrrad am Flughafen zusammenbauen und den Karton vor Ort entsorgen.

Alle diese Punkte kosten Zeit und Nerven.

Gesamtzeit bei einer Rückfahrt per Zug beinhaltet nur:

1. Zum Bahnhof radeln, Gepäck abnehmen und das Fahrrad ins Radabteil stellen.

2. Nach Ankunft das Fahrrad aus dem Radabtil nehmen, Gepäck anhängen und losradeln.

Fazit:

Ich persönlich würde mir den Rückflug nur antun, wenn es keine vernünftige Alternative gibt. In dem angefragten Fall gibts aber eine Alternative.

Mein Ranking für Fahrrad im Flugzeug:

1. Nur Hinflug. Dann kann ich zu Hause in Ruhe langfristig die Verpackung und den Transport organisieren. Habe ich 3x gemacht (nach Belgrad, Vilnius und Genf, Rückfahrt nach der Radreise per Zug). Karton dann vor Ort entsorgen. Kocherpatrone muss man sich dann vor Ort organisieren.

2. Hin- und Rückflug von selben Ort. Dann buche ich mir für den ersten und letzten Tag die gleiche Unterkunft und lasse den Karton dort, ggf. gegen einen Obolus.

3. Worst case - Rückflug von einem Flughafen, an dem ich per Rad ankomme. Habe ich von Concepción (Chile) gemacht, weil alles andere als Flugzeug von Südamerika unpraktikabel ist. Da ging tatsächlich ein ganzer Tag für die Organisation drauf.

Gruß
Thoralf

Ja, das ist mit etwas Vorüberlegungen verbunden. So einen Rückflug hatte ich z. B. von Istanbul und dieses Jahr werde ich aus Edinburgh zurückfliegen. In beiden Fällen (und ähnlichen anderen) hatte ich mir vorher ein entsprechendes Geschäft gesucht, bei dem ich schon im Vorfeld wegen der Verfügbarkeit von Kartons angefragt hatte. Für die beiden Beispiele war bzw. wird es ein Decathlon sein. Der Karton wird dort abgeholt, klein zusammengefaltet und dann mit dem übrigen Gepäck zum Flughafen transportiert. Ein Paketband führe ich immer mit, man könnte es natürlich auch vor Ort kaufen. Da aber das Paketband auch ganz gut für Notreparaturen geeignet ist, habe ich es schon im Gepäck. Am Flughafen wird der Karton wieder in Form gebracht und das Fahrrad verstaut. Das ging eigentlich immer ganz gut.

Zugfahren ist nur dann entspannter, wenn ich keine Umstiege habe, bei denen ich Gefahr laufe, dass ich meinen reservierten Fahrradstellplatz verliere, wenn ich den Anschluss verpasse, und das kommt leider gefühlt immer häufiger vor. Bei einem Flug muss sich die Fluggesellschaft um den Transport kümmern. Mein Fahrrad kam dabei eigentlich immer pünktlich an, mein Aufgabegepäck nicht unbedingt. Zum Glück ist bei Radtouren mein Gepäck immer nur beim Rückflug nicht angekommen und musste nachgeliefert werden, was dann aber kein Problem war.

Nach meinen aktuellen Erfahrungen: schon mal über den Flixbus nachgedacht?
Habe mal einfach den 20.09. eingegeben, ca. 66€, kein Verpacken notwendig. Einzig, die Fahrt braucht halt 21 Std.

@Toxxi
Was Wetten angeht, so bin ich da vorsichtig. Wenn die DB im Spiel ist, sind Vorhersagen besonders schwierig.

Im vergangenen Jahr hatte ich auf der Strecke von Bologna ins Rheinland 1290 Minuten Verspätung. Da ist jedes Flugzeug schneller.

Der Flixbus ist nichts für Warmduscher. Aber bitte, die Busse sind voll. Also trifft man den Geschmack der Kundschaft.
Gruß, Gerd

Anstatt mit verpacktem Rad in Flieger, kann man ja auch mit verpacktem Rad einen Direktzug nach Frankfurt nehmen.
Aber mit Umsteigen ab Straßburg ist doch auch kein Problem.
Ihr könnt aber gerne fliegen, dann bleiben die wenigen Radplätze im TGV für andere, die lieber mit dem Zug fahren.

na ja, mehr als 20 Stunden (1290 Minuten) Verspätung mag ja gelegentlich bei einer Bahnfahrt von Bologna ins Rheinland vorgekommen sein. Aber sind denn immer alle prognostizierten Flugverbindungen pünktlich? Gibt es da keine ärgerlichen Verschiebungen, Verzögerungen oder gar Totalausfälle?

In den letzten Wochen bin ich des Öfteren geflogen: es gab weder Verschiebungen noch Verzögerungen und von Totalausfällen konnte schon gar keine Rede sein; der eine und andere Flug war sogar überpünktlich. Das einzige was katastrophal war, ist die Gepäckausgabe am Frankfurter Flughafen [Wartezeit ca. 45 Minuten! Im Vergleich Dubai 5 (i.W. fünf) Minuten].

Bernd

Da bist du noch gut weggekommen, ich kann von noch längeren Wartezeiten bei der Gepäckausgabe berichten (und auch von Verspätungen > 1 Std.). Weitere Gedankenspiele aufgrund dieser Ereignisse überlasse ich dem jeweiligen Leser.
Gruß
Uli

Der Flughafen Marseille liegt weit abseits von der Stadt. M.W. gibts aber wohl in Mariagne auch ein oder mehrere Veloshops, die dann ggf. Radkartons haben. Besser wäre direkt von der Fluglinie bzw. am Flughafen, dann stimmt auch die Größe (für Scanner) in jedem Fall. Ich bin vor über 20 Jahren mal dort hin- und zurückgeflogen, war mit Alitalia und Velo musste ich nicht besonders verpacken außer Pedale ab, Lenker quer, vermutlich auch Reifenluft raus und ein paar Schutzmaßnahmen mit Klebeband etc. Geht heute zuweilen auch noch, aber irgendwie ist alles strenger geworden und kostet deutlich mehr.

Warum ist der Zug gar keine Option? Ich nehmenden seit Jahren auf der Strecke Marseille-Frankfurt und umgekehrt den Zug. Die 10-15min für die Verpackung des Rads, bei unschlagbaren Preisen (35-70€), da denke ich nichtmal darüber nach ob und wie ich mit dem Flieger nach Ffm käme...

Aber bitte, jeder so wie er/sie es möchte. Es soll Leute geben die schon für die Strecke ein vielfaches für Mietauto, Sprit und Maut ausgegeben haben. Es geht beliebig umständlich und teuer.

Hi,

1) fragen, ob AF oder LH am Flughafen einen Karton verkaufen.

2) Informieren, ob am Flughafen einen Frischhaltefolienverpacker gibt

3) Sich so eine Tasche anschaffen (in günstig)

Mittlerweile bin ich auf 3) umgestiegen. Hatte aber auch jahrelang das Rad in durchsichtigen Fahrradgaragen verpackt.

Mit der Tasche habe ich mein Rad in 15 Min. verpackt. Lenker quer, Pedale ab, Luft raus. Zusätzliches Gepäck rein, z.B. Zelt. (was man sogar noch verwenden kann, um empfindliche Teile (eigentlich sind das nur das Schaltauge und Bremshebel) zu schützen.

Du musst noch abklären, ob verpackt oder im Karton transportiert wird. LH ist meine Lieblingsairline geworden. Als ich mal keinen Pedalschlüssel mit hatte, hatte die mein Rennrad komplett unzerlegt und unverpackt mitgenommen. Und selbst Radverpackungen konnte ich mehrmals wiederverwenden

Aber Flixbus sehe ich auch ale Alternative. Die bringen Dich echt günstig zurück. Du zahlst ja alleine fürs Rad 100-150 EUR. OK beim Bus musst Du auch dein restl. Gepäck in 1 Gepäckstück verpacken.

Hallo in die Runde.

Gut, dass man aus der einfachen Frage eine Glaubensfrage gemacht hat.
Gruß, Gerd

Hallo Alex

was in Deinem persönlichen Fall letztlich stressfreier ist - Zug oder Flug - kann ich nicht beurteilen.

Falls Du fliegst: vorher bei einem Fahrradgeschäft anfragen und bitten, dass sie Dir einen Karton zurück legen. Karton abholen, ein mal falten, mit Gurten auf den Rücken oder Gepäckträger spannen, evtl. noch Luftpolsterfolie und Tape kaufen (Baumarkt) und so zum Flughafen fahren und dort verpacken. Wenn man das vorher organisiert ist das kein grosser Zeitaufwand.

Sicher gehen, dass Du das Rad für den Flug anmelden kannst und Dir der Fahhradplatz bestätigt wird.

Viele Grüsse

Michaela