Den ersten Teil kenne ich nicht, ich bin mal Atlantik bis Arcachon gefahren, von dort Bordeaux, Dordogne, ab Cahors dann Lot, also dann Übereinstimmung. Lot geht immer, sehr schön zu fahren. Richtung Puy Mary aber wieder anders, verwinkelter über St-Flour und Murat mit ein paar Vorpässen. Puy Mary gilt so als einer der großen Herausforderungen im Zentralmassiv, ich fand ihn aber nicht so superschwer, aber wie gesagt, zumindest teils andere Anfahrt.
Weiter nach Clermont-Ferrand: Ich würde raten über Condat und zu den vulkanischen Seen, u.a. Lac Pavin, sehr schön ist auch der Lac de Guèry - alles grob um den Mont Dore, Straße macht aber einen weiten Bogen. Zur Doppelstadt dann über den Lac D'Ayat, entweder direkt von Lac Pavin oder eben mit o.a. Umweg. Zur Doppelstadt (eher zweckmäßig, nicht unbedingt Pflicht, konnte aber wegen Schlechtwetter auch nicht viel anschauen) lohnt ggf. die Route über St-Saturnin - zählt zur Rubrik "schönste Dörfer Frankreichs". Auch St-Amant-Tallende hübsch, aber größer.
Weiterer Verlauf hängt ab, wie es im Westen weitergehen soll. Meine Route damals ging u.a. über Ambert (Käsestadt, Fachwerkhäuser) und St-Symphorien-en-Coise (nettes Städtchen, war ich letztes Jahr nochmal) nach Lyon. Man kann darüber sehr einfach nach Lyon bzw. nördliche Ausfahrt an der Saône. Es gibt aber auch nördlichere Varianten, etwa über Violay, Tarare an die Saône nahe Lyon. Falls der Fall, kann ich dazu noch was schreiben. Weitere Varianten gibts noch viele.
Was Sinn macht, ist irgendwie ins Weinbaugebiet Beaujolais zu kommen (Beaujeu). Das kann z.B. entlang der Saône bzw. in Randlage zum Zentralmassiv geschehen, aber auch ein nördlicherer Übergang direkter. Nach Norden hast du fast direkt Anschluss an die Weinroute Bourgogne - auch mit Schlössern (Pierreclos, Berzé-le-Châtel). Da bist du fast in Cluny. Wenn du Cluny - Chalon-sur-Saône schon kennst: Zwischen Cluny und Macôn gibts einen voie verte, hübscher ist aber hügelig von Cluny nach Tournus (dort Velomuseum, aber schlechte Öffnungszeiten). Sehenswert auf dem Wege ist insbsondere das mittelalterliche Château de Brancion, Burg und Schaudorf, mit Künstlergemeinde usw.
Von Lyon oder der Saône gibts recht direkte Wege zum Doubs durch die Bresse-Region, eine flache Senke, nur minimal hügelige Teichlandschaft. Ich kenne bereits zwei Wege, von Lyon über Bresse mit etwas Juragebirgsrand (Lac du Chalain usw.) nach Besançon/Doubs, aber auch glatt fast flach von Tournus nach Dôle, teils auch voie verte. Dôle wäre in jedem Fall einen Besuch wert. Doubs lang zur Burgundischen Pforte (EV6) - sicher eine einfache und gute Wahl.
Wenn du das schon kennst: Der nördliche Parallelfluss Ognon bietet eine beschauliche Region, kann man nicht immer am stark mäandernden Fluss entlang, aber oft, Trauerweiden, Angler, Brücklein, Stauwehre, mal kleine Schlösser in den Dörfern. Man kann fast bis zur Quelle in den Vogesen einen einfachen Übergang zu oberen Mosel fahren, berührt auch das Plateau der 1000 Teiche.
Etwas Lesestoff: Meine Route zwischen Bayonne und Offenburg findest u.a. in den Kap. 6-9 meiner
Tour de France: Pyrenäen - Auvergne - Jura, Routen aus dem letzten Jahr sind noch nirgendwo niedergelegt. Rundum die Quellregion des Ognon findest du Infos in einer meiner
Vogesenkurztouren.