Deutschland – Vom Westen in den Osten
Teil 1: Von Hannover an die Oder Für den Sommer 2022 hatte ich noch eine gemütliche Sommertour vor. Gemütlich bedeutet für mich wenig Anstrengung und wenig Anstrengung heißt gemächliches Tempo mit wenig Berge! Wenig Berge gibt es in Norddeutschland. Ich hatte letztes Jahr Bilder vom Mecklenburger Seenradweg gesehen. Die Bilder und Berichte weckten Lust. Dieser Weg sollte es sein. Der Seenradweg beginnt in Lüneburg. Für die Anreise nach Lüneburg begann ich eine Radstrecke von zu Hause aus zu planen. Quer im Weg lag der Teutoburger Wald. Den hatte ich früher schon mal überquert und als anstrengend in Erinnerung. Also den Teutoburger Wald streichen und die Bahn nehmen. Nach Hannover komme ich mit der Bahn mit zweimal umsteigen. Hannover kannte ich noch nicht und somit war klar: Ich schaue mir Hannover an und fahre ab da mit dem Rad weiter.
Und wie will ich weiterfahren? Erstmal nach Lüneburg und weiter auf dem Seenradweg bis ans Oderhaff. Von dort könnte ich an die Oder fahren, dieser folgen und bevor es bergig wird rechts abbiegen. Brandenburg ist flach und auf dem Fläming-Skate soll es auch schön sein. Einen Fixpunkt, den ich noch erreichen wollte, war Quedlinburg, denn da war ich auch noch nie. Bei Quedlinburg beginnt der Harz. Ab da könnte ich dann wieder die Bahn nehmen.
Der Plan steht – die Reise kann beginnen!
Von Hannover nach Thale (Tracks, hier klicken)Bildergallerie (hier klicken)Dienstag 7.6. 2022 Hannover – Parksee Löhne, 17 kmNach dem Frühstück fuhr ich mit gepacktem Rad zum Bahnhof.
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Das 9€-Ticket hatte ich noch von der
Vom Ruhrgebiet auf Umwegen nach Mannheim (Reiseberichte), das Fahrradticket mußte ich noch kaufen.
Im Zug nach Minden hatte ich ein längeres Gespräch mit dem Zugbegleiter, der sich für meine Reise interessierte und dabei sogar vergessen hat, meine Fahrkarte zu kontrollieren. Ein Rollstuhlfahrer im Abteil hatte sich ebenfalls eingemischt und bedauerte sehr, leider nicht mehr radfahren zu können. Er wäre gerne mit mir mitgefahren.
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Je mehr ich mich Hannover näherte, desto mehr Schüler bevölkerten den Zug. Es waren Schulferien und eine gute Gelegenheit, mit der billigen Fahrkarte Hannover zu erkunden.
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Vom Bahnhof aus radelte ich zur Altstadt mit den Fachwerkhäusern in der Burgstraße.
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Dort steht auch das älteste Haus von Hannover.
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Es folgte ein Abstecher zum
Leibnitzhaus. Mit dem Keks hat das übrigens nichts zu tun!
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Der letzte Punkt in der Innenstadt war das
Neue Rathaus.![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48003910jv.jpg)
Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten hatte ich jetzt abgehakt und ich machte mich auf zum Campingplatz bei Löhne. In der Nähe vom Zoo legte ich noch eine Pause im Wald ein, um meine mitgebrachten Butterbrote zu verzehren.
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Der Campingplatz liegt idyllisch am Parksee und hat auch ein zugehöriges Restaurant, welches ich nutzen konnte.
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Abends besuchte mich noch ein Marienkäfer, damit ich nicht so allein bin!
![lach lach](/images/graemlins/default/laugh.gif)
Mittwoch 8. 6. 2022 Parksee Löhne – Silbersee Garßen, 37 kmDamit ich mich frühzeitig an die mecklenburgischen Kopfsteinpflasterstraßen gewöhne, hatte ich gleich nach Verlassen des Campingplatzes meine erste Übungsstrecke.
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Durchfahren bis Lüneburg war mir zu weit. Eine Zwischenübernachtung wollte ich haben. Einen Campingplatz in der Heide auszuwählen, erschien mir zu riskant. Schließlich war ich da bei
Quer durchs Land ins Riesengebirge 2019 (Reiseberichte) schon im Sand stecken geblieben.
Gleich hinter Celle gibt es einen Platz, der zudem noch nahe an der Strecke liegt. Es waren nur 37 km, aber egal: dann bleibe ich eben etwas länger in Celle.
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In der Stadt bin ich etwas kreuz und quer geradelt, natürlich auch, um zu sehen, ob das
Schloß immer noch verhüllt ist.![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48003917qq.jpg)
Auf der Fußgängerzone genoß ich noch ein Eis.
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Schon am frühen Nachmittag hatte ich den Campingplatz erreicht.
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Beim Einchecken wurde mir versichert, daß das Restaurant am Abend öffnen wird. Als ich abends zum Essen erschien, erklärte mir der Platzwart mit Bedauern, daß es heute nur eine sehr eingeschränkte Speisenauswahl gäbe. Die Köchin war gestürzt und befindet sich gerade im Krankenhaus zur Untersuchung.
Eine Tiefkühlpizza konnte ich dann doch noch erhalten.
Donnerstag 9. 6. 2022 Silbersee Garßen – Rote Schleuse Lüneburg, 83 kmDie heutige Strecke betrachtete ich als reine Überführungsfahrt: auf gut ausgebauten Radwegen immer mehr oder weniger dicht an der B191 entlang.
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Obwohl ich überwiegend durch Wald gefahren bin, wo eigentlich nichts los ist, gab es trotzdem Kunst am Wegesrand.
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Irgendwo im Wald stehen dann diese Wohnanhänger der besonderen Art. Es war aber Vormittag, als ich da vorbei kam, und noch kein Publikumsverkehr!
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Die Altstadt von Uelzen habe ich durchschlendert und bin zum Mittagessen eingekehrt.
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Der weitere Weg führte entlang der B4 und war noch weniger spannend als die Strecke nach Uelzen. Da ich diese Reise genießen und möglichst nicht abnehmen wollte, bin ich abends im Campingplatzrestaurant noch mal eingekehrt.
Freitag 10. 6. 2022 Rote Schleuse Lüneburg – Dömitz, 92 kmIn Lüneburg beginnt der Mecklenburgische Seenradweg. Dem folgte ich ab hier, wenn auch nicht immer konsequent. Die Altstadt von Lüneburg habe ich z.B. ausgelassen. Dafür habe ich am
Gräberfeld bei Boltersen einen längeren Spaziergang durch das historische Gelände gemacht.
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Als Laie konnte ich dem ganzen aber nicht viel abgewinnen. Man muß wohl Fachmann sein, um interessante Erkenntnisse zu haben.
Bei Bleckede erreichte ich die Elbe, allerdings ohne sie zu sehen. Hier mußte ich mich entscheiden, ob ich die Fähre zur anderen Elbseite nehme oder den linksseitigen Elbradweg benutze. Da ich auf der Ostseite früher schon mal gefahren war, bin ich auf der Westseite geblieben.
Bei Alt Garge sah ich dann zum ersten Mal die Elbe.
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Als ich etwas später dieses Schild sah, zweifelte ich, ob die Entscheidung in Bleckede richtig war.
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Ich hatte eine steile Steigung und dann war ich auf dem Berg – mit Aussichtsturm.
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Für diese Aussicht hat sich die Qual den Berg hoch gelohnt!
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Genauso steil, wie es auf den Berg hoch ging, ging es jetzt auch wieder runter. Vor mir tauchte eine neue Anhöhe auf. Zu meiner Freude bog der Radweg aber vorher links zur Elbe hin ab. Den Hinweis auf umgestürzte Bäume habe ich ignoriert.
Der erste umgestürzte Baum ließ sich auch leicht umfahren, aber bald stand ich vor diesem Hindernis.
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Ein steiler Trampelpfad führte runter bis ans Wasser. Dort konnte ich unter dem Baum durchkrabbeln und wieder hoch auf den Weg kommen.
Umkehren oder klettern? Ich entschloß mich
abzupacken und alle Teile einzeln auf die andere Seite des Baums zu tragen.
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Etwa eine halbe Stunde später konnte ich weiter fahren.
Von hier zur Fahrradfähre in Hitzacker war es nicht mehr weit. Mit der Anlandung der Fähre auf der anderen Elbeseite war ich in Mecklenburg. Bald darauf hatte ich Dömitz erreicht.
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Am Hafen durfte ich mein Zelt aufbauen. Abends machte ich noch einen Spaziergang durch das Städtchen.
Zum Ausgang des Tages saß ich in einem Biergarten mit Blick auf dieses Storchennest.
Samstag 11. 6. 2022 Dömitz - Garwitz, 74 km![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48003934uk.jpg)
Gleich hinter Dömitz verließ ich die Elbe und folgte ab jetzt wieder dem Mecklenburger Seenradweg. Wasserwege, Wiesen und Wälder wechselten sich ab. Eine idyllische Landschaft, in der sich sogar Kraniche wohlfühlten.
Fritz Reuter wird hier als Nationaldichter verehrt. Selbstverständlich wird der Radweg an seinem Denkmal vorbei geführt.
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Außer an den Kranichen kam ich auch immer wieder an Schwanenfamilien vorbei.
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In Mecklenburg konnte ich auch seit langer Zeit wieder Milchkannen sehen, an denen sprichwörtlich jeder Bus hält. Ich glaube aber nicht, daß hier viele Busse fahren. Ich habe jedenfalls keinen Linienbus gesehen.
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Gegen Mittag erreichte ich den Schloßpark von Ludwigslust.
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Vom Park aus schlenderte ich gemütlich bis zum Rathaus und dann weiter Richtung Bahnhof.
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Hier überquert der Radweg die Eisenbahnlinie auf einer
Brücke, die mit hochmodernen Fahrstühlen ausgerüstet ist. Leider funktionierten die Fahrstühle nicht.
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Ich mußte mir einen alternativen Übergang suchen und konnte die Radfahrerbrücke aus der Ferne begutachten.
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In Neutadt-Glewe schaute ich noch kurz bei der alten Burg vorbei. Ich hatte die Hoffnung, hier eine offene Gaststätte zu finden – fand ich aber nicht!
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Kein Problem. Der Hunger konnte bis abends warten.
In Garwitz habe ich es tatsächlich geschafft, den zu Hause ausgesuchten Campingplatz zu verfehlen. Als ich glaubte, am Ziel zu sein, sah ich den Platz auch – auf der anderen Seite der Müritz-Elde-Wasserstraße. Ich kehrte also um und fuhr das kurze Stück zurück nach Garwitz, um auf der dortigen Brücke auf die gegenüber liegende Seite des Wassers zu kommen.
Bei der Gelegenheit überzeugte ich mich auch, daß die Gaststätte, wo ich heute essen wollte, geöffnet hat: alles im grünen Bereich! (Und abends konnte ich dort Bratkartoffeln mit Sauerfleisch genießen)
Neben der Brücke gab es einen Hafen, wo ich ebenfalls zelten konnte. Hier bin ich dann geblieben. Die Anmeldung mußte warten, denn der zuständige Hafenmeister war gerade mit Bootseinweisungen beschäftigt. Die Zeit wurde aber nicht langweilig, denn im Aufenthaltsraum gab es ein paar Leute, die gemütlich beim Bier saßen und mich sofort einluden. Es war der Rest eines Aufräumkommandos einer Hochzeit vom Vortag – übernächtigt und im besten Anzug mit Krawatte, aber immer noch putzmunter!
Sonntag 12. 6. 2022 Garwitz – Plau am See, 56 kmEinen Bäcker hatte ich in Garwitz nicht gefunden. Somit gab es erst um 9 Uhr in Parchim Frühstück.
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Mittags war ich in Lübz. Am Lübzer Amtsturm fand ich eine Eisdiele. Eine besondere Empfehlung kann ich hierfür nicht aussprechen, aber für eine kleine Pause bin ich trotzdem eingekehrt.
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Die heutige Strecke sollte nicht sehr lang werden. Somit hatte ich ausreichend Zeit für den anschließenden Besuch eines Biergartens.
Auf Kopfsteinpflasterstraßen ging es am Nachmittag weiter.
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Hier hatte ich das Glück, Waschbären in freier Natur zu erleben. Bisher hatte ich sie nur im Zoo gesehen.
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Bald darauf hatte ich Plau erreicht. Zuerst habe ich die Kirche besichtigt (
auch von innen)
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und anschließend die in jedem Reiseführer beschriebene
Hubbrücke.
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Mein Campingplatz lag direkt am See etwas außerhalb der Stadt.
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Hier gab es ein Bistro, wohin ich essen ging. Die Auswahl war riesig
![entsetzt entsetzt](/images/graemlins/default/eek.gif)
: ich konnte zwischen Burger und Bockwurst wählen. Mein Hunger war groß, ich habe beides genommen!
Montag 13. 6. 2022 Plau am See - Waren, 68 kmFür das Frühstück wollte ich nicht zurück fahren nach Plau. Ich hoffte, in den nachfolgenden Orten was zu finden. Vom Radweg entlang des Sees wurde mir abgeraten – zu sandig! Ich blieb also auf den Straßen. Hier sollte auch eher ein Bäcker oder eine Tankstelle zu finden sein. Ich fand aber nichts!
Erst 3 Stunden später in Röbel konnte ich 2 belegte Brötchen und Kaffee bekommen.
Ein Stadtrundgang erfolgte im Anschluß.
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Die
Kirche kam gerade richtig, einen Regenschauer abzuwettern.
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Nach dem Regen fuhr ich am See entlang Richtung Waren.
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Mein Ziel für heute war ein Campingplatz bei Waren. Dieses Hotel im Schloß erschien mir nicht standesgemäß.
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Auf einem wunderschönen Radweg auf Holzbrücken durch ein Sumpfgebiet erreichte ich Waren.
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Vom Campingplatz Ecktannen aus machte ich noch einen Abendspaziergang zum See.
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Bei der Anmeldung am Platz erhob die Dame an der Rezeption zusätzlich zum Übernachtungsgeld eine Touristensteuer (auch Kurtaxe oder Bettensteuer genannt). Natürlich fragte ich, welche Gegenleistung die Gemeinde mir dafür bietet.
„Sie dürfen dafür kostenlos den städtischen öffentlichen Nahverkehr benutzen.“
„Das kann ich doch sowieso, ich habe das 9€-Ticket!“
„Ja, aber wir haben noch den
Nationalparkbus. Den dürfen Sie mit dem 9€-Ticket nicht fahren!“
„Haben Sie dafür einen Prospekt und einen Fahrplan?“
Ja, hatte sie und gab mir ein Faltblatt mit Linienplan und Uhrzeiten. Da ich ohnehin 2 Nächte in Waren bleiben wollte, kam mir dieser Busausflug in den Nationalpark gerade recht.
Dienstag 14. 6. 2022 Waren, Ausflugstag ohne FahrradIm Campingplatzbistro hatte ich das Frühstücksbuffet genutzt und so konnte ich direkt danach zur Bushaltestelle des Nationalparkbusses laufen.
Im Bus gab es eine Ansage der Sehenswürdigkeiten, aber keinen Zwischenstopp. Der Bus fuhr durch den Nationalpark bis Röbel, hatte dort 2 Stunden Aufenthalt und fuhr dann zurück nach Waren.
Die Röbeler Windmühle hatte ich gestern beim Stadtrundgang nicht gefunden. Nun hatte ich Gelegenheit, die Mühle zu finden und zu
besichtigen.![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48003966vz.jpg)
Zurück fuhr ich durch bis ins Zentrum von Waren, um noch durch die Stadt zu laufen und die einheimische Gastronomie zu genießen.
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Abends bin ich dann am Seeufer zurück zum Campingplatz gelaufen.
Mittwoch 15. 6. 2022 Waren - Wesenberg, 73 kmDie Fahrt gestern mit dem Bus durch den Nationalpark wollte ich heute mit dem Fahrrad wiederholen. Die vom Bus genutzte Straße konnte ich aber recht bald verlassen und auf gut befahrbaren Naturwegen weiter radeln.
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Auf die
Fischadler hatte gestern der Busfahrer aufmerksam gemacht. Viel sehen konnte man vom Bus aus aber nicht. Heute mit dem Fahrrad kam ich etwas dichter ran (für meine Kamera aber immer noch zu weit für ein wirklich vorzeigbares Foto.)
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Entgegen meiner Befürchtung war der Radweg durch den Nationalpark selbst mit Gepäck gut fahrbar. Es folgte ein Blickfang nach dem anderen.
Vorbei an der Kirche Speck vorbei
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(mit der sehenswerten
Deckenvertäfelung) führte mein Weg zum Priesterbäcker See.
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Am Ufer blühten hier Seerosen
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und Teichrosen.
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Selbst nachdem ich den Nationalpark verlassen hatte, blieben mir den Blumen treu.
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An der Flether Mühle befindet sich ein Paddelzentrum mit Biergarten. Dies war genau der richtige Ort für eine Bierpause. Meine Wasserflaschen konnte ich hier ebenfalls auffüllen.
Auf guten Radwegen fuhr ich auf dem Seenradweg weiter Richtung Wesenberg. Die Ortsdurchfahrten waren aber regelmäßig mit Kopfsteinen gepflastert und schüttelten mich ziemlich durcheinander.
Bevor ich Wesenberg erreichte, hatte ich das Glück, einen Rotmilan vor die Linse zu bekommen.
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Bals darauf war ich auf meinem Campingplatzg am Weißen See.
Donnerstag 16. 6. 2022 Wesenberg – Gatsch Eck Tollensee, 46 kmSobald man die touristischen Zentren in Mecklenburg verläßt, werden die Campingplätze selten. Den relativ nahen Platz Gatsch Eck hatte ich mir ausgesucht, weil er eine Gaststätte hat. Über den nächsterreichbaren Platz hatte ich keine Informationen und habe ihn daher von meiner Liste gestrichen.
Da die heutige Strecke somit kurz war, hatte ich genügend Zeit, zurück zu fahren nach Wesenberg, um dort zu frühstücken.
An die Straßen aus Pflastersteinen muß ich mich noch gewöhnen.
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Störche haben es da besser: die können fliegen.
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Doch ich will nicht neidisch sein.
Am Ortsrand von Neustrelitz kam ich an ein nachgebautes Slawendorf vorbei, in welches ich einen Blick werden konnte.
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Der Marktplatz von Neustrelitz war mein nächstes Zwischenziel. Direkt neben dem Rathaus
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befindet sich ein Eissalon. Hier leistete ich mir ein ‚Premiumeis‘ für 3,70€ die Kugel. (Man gönnt sich ja sonst nichts
![lach lach](/images/graemlins/default/laugh.gif)
)
Anschließend besichtigte ich noch die
Stadtkirche.
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Ganz ohne Steigungen ist auch Mecklenburg nicht. Hinter Neustrelitz gab es mehrere kurze giftige Anstiege wie z.B. bei Zippelow.
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Trotzdem war ich so früh am Campingplatz, daß die Rezeption noch Mittagspause hatte. Vor dem Anmeldebüro gab es einen Imbiß. Hier saßen einige einheimische Camper, die mir die Wartezeit verkürzen wollten und auf ein Bier einluden. Ich wählte eine polnische Sorte und wurde sofort als fachkundig in ihrer Mitte aufgenommen!
Freitag 17. 6. 2022 Gatsch Eck Tollensee – Grambin am Oderhaff, 83 kmHeute war die härteste Etappe der ganzen Reise: giftige Anstiege und sandige Wege. Aber zuerst mußte ich bis Neubrandenburg fahren, um ein Frühstück zu bekommen.
Radfahrer sind hier aber nicht willkommnen – oder hätte man sonst so eine Radwegbrücke gebaut?
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Durch das Treptower Tor befuhr ich die Altstadt.
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In der Nähe vom Marktplatz konnte ich frühstücken und danach bummelte ich durch die Stadt: Es lohnt sich!
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Hinter Neubrandenburg häuften sich die Kopfsteinplasterstrecken.
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Immer wieder geriet ich auf Sandwege.
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Ich versuchte, diesen Wegen über die Landstraßen auszuweichen. Es gelang aber nicht immer.
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Dieser Sandweg war für mich unfahrbar, aber ich konnte über die Wiese ausweichen.
Ich war froh, als ich Ueckermünde und kurz danach meinen Campingplatz bei Grambin am Oderhaff erreicht hatte.
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Hier traf ich auch wieder auf Reiseradler (Ostseeküstenradweg). So konnte ich den Abend mit einem Radfahrer aus Potsdam mit Rotwein ausklingen lassen.
Samstag 18. 6. 2022 Grambin am Oderhaff - Löcknitz, 65 kmAb hier wollte ich dem Oder-Neiße-Radweg folgen. Frühstück in Ueckermünde war das erste Ziel (am Bäcker vorbeigefahren und erst nach Nachfrage im 2. Anlauf gefunden. Ich glaube, ich habe da noch geschlafen) und danach erfolgte ein kleiner Stadtspaziergang.
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Auf dem Oder-Neiße-Radweg D12 fuhr ich Richtung Osten weiter.
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Die Wege sind aber kaum besser als am Vortag. Bald kam ich an einen Aussichtspunkt.
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Es war das erste mal, daß ich über das Haff bis Polen schauen konnte. Viel besser zu sehen ist der Riether Werder. Diese Insel liegt aber noch in Deutschland.
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In Rieth gab es eine Besonderheit! Üblicherweise waren die Straßen in Mecklenburg außerorts besser als im Ort. Hier war es umgekehrt.
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Außerdem gab es im Ort noch ein kleines Heimatmuseum.
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Hinter Rieth fuhr ich größtenteils auf den üblichen Sandwegen durch den Wald und weiter bis Löcknitz zu meinem Campingplatz.
Als ich am Campingplatz in Löcknitz ankam, hatte die Rezeption noch geschlossen. Im selben Gebäude befanden sich die Räume eines Sportvereins. Der Jugendwart war zufällig anwesend und besserte die Vereinskasse auf, indem er mir ein tschechisches Budweiser verkaufte.
Sonntag 19. 6. 2022 Löcknitz - Schwedt, 75 kmAm Vorabend war ich in einem Hotel am Löcknitzer See essen. Bei der Gelegenheit hatte ich auch gleich das Frühstück für heute festgemacht.
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Der weitere Weg führte ein Stück am See entlang und dann weiter über die Felder. Bei Garz erreichte ich die polnische Grenze.
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Mit der Grenze hatte ich auch den Wildschutzzaun erreicht, der Deutschland vor der Schweinepest schützen soll.
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Bei Mescherin war ich dann auch an der Oder.
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Immer am Wildschutzzaun entlang fuhr ich gen Süden. Der Radweg war geteert und daher gut befahrbar. Ob das daran lag, daß ich jetzt in Brandenburg war?
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Auf dem gut ausgebauten Radweg mit zusätzlichem Rückenwind war ich schnell in Schwedt.
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Im neuen Wassersportzentrum konnte ich mein Zelt aufbauen. Mit 8€ pro Nacht war dies der billigste Zeltplatz meiner ganzen Reise. Die Sanitäranlagen waren gut ausgebaut und alle Einrichtungen im Preis inbegriffen. Direkt neben dem Platz befand sich ein Restaurant mit guter Speisenauswahl.
Die Tage vorher waren sehr heiß gewesen. Auch heute schien die Sonne gnadenlos vom Himmel. Da ich den Platz früh erreicht hatte, nutzte ich die Gelegenheit, Wäsche zu waschen. Leider wurde die Wäsche nicht mehr trocken, denn es zog ein heftiges Gewitter mit Starkregen auf.
Bei der Gelegenheit überzeugte ich mich auch, daß die Gaststätte, wo ich heute essen wollte, geöffnet hat: alles im grünen Bereich! (Und abends konnte ich dort Bratkartoffeln mit Sauerfleisch genießen)
Neben der Brücke gab es einen Hafen, wo ich ebenfalls zelten konnte. Hier bin ich dann geblieben. Die Anmeldung mußte warten, denn der zuständige Hafenmeister war gerade mit Bootseinweisungen beschäftigt. Die Zeit wurde aber nicht langweilig, denn im Aufenthaltsraum gab es ein paar Leute, die gemütlich beim Bier saßen und mich sofort einluden. Es war der Rest eines Aufräumkommandos einer Hochzeit vom Vortag – übernächtigt und im besten Anzug mit Krawatte, aber immer noch putzmunter!
Sonntag 12. 6. 2022 Garwitz – Plau am See, 56 kmEinen Bäcker hatte ich in Garwitz nicht gefunden. Somit gab es erst um 9 Uhr in Parchim Frühstück.
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Mittags war ich in Lübz. Am Lübzer Amtsturm fand ich eine Eisdiele. Eine besondere Empfehlung kann ich hierfür nicht aussprechen, aber für eine kleine Pause bin ich trotzdem eingekehrt.
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Die heutige Strecke sollte nicht sehr lang werden. Somit hatte ich ausreichend Zeit für den anschließenden Besuch eines Biergartens.
Auf Kopfsteinpflasterstraßen ging es am Nachmittag weiter.
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Hier hatte ich das Glück, Waschbären in freier Natur zu erleben. Bisher hatte ich sie nur im Zoo gesehen.
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Bald darauf hatte ich Plau erreicht. Zuerst habe ich die Kirche besichtigt (
auch von innen)
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und anschließend die in jedem Reiseführer beschriebene
Hubbrücke.
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Mein Campingplatz lag direkt am See etwas außerhalb der Stadt.
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Hier gab es ein Bistro, wohin ich essen ging. Die Auswahl war riesig
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: ich konnte zwischen Burger und Bockwurst wählen. Mein Hunger war groß, ich habe beides genommen!
Montag 13. 6. 2022 Plau am See - Waren, 68 kmFür das Frühstück wollte ich nicht zurück fahren nach Plau. Ich hoffte, in den nachfolgenden Orten was zu finden. Vom Radweg entlang des Sees wurde mir abgeraten – zu sandig! Ich blieb also auf den Straßen. Hier sollte auch eher ein Bäcker oder eine Tankstelle zu finden sein. Ich fand aber nichts!
Erst 3 Stunden später in Röbel konnte ich 2 belegte Brötchen und Kaffee bekommen.
Ein Stadtrundgang erfolgte im Anschluß.
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Die
Kirche kam gerade richtig, einen Regenschauer abzuwettern.
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Nach dem Regen fuhr ich am See entlang Richtung Waren.
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Mein Ziel für heute war ein Campingplatz bei Waren. Dieses Hotel im Schloß erschien mir nicht standesgemäß.
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Auf einem wunderschönen Radweg auf Holzbrücken durch ein Sumpfgebiet erreichte ich Waren.
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Vom Campingplatz Ecktannen aus machte ich noch einen Abendspaziergang zum See.
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Bei der Anmeldung am Platz erhob die Dame an der Rezeption zusätzlich zum Übernachtungsgeld eine Touristensteuer (auch Kurtaxe oder Bettensteuer genannt). Natürlich fragte ich, welche Gegenleistung die Gemeinde mir dafür bietet.
„Sie dürfen dafür kostenlos den städtischen öffentlichen Nahverkehr benutzen.“
„Das kann ich doch sowieso, ich habe das 9€-Ticket!“
„Ja, aber wir haben noch den
Nationalparkbus. Den dürfen Sie mit dem 9€-Ticket nicht fahren!“
„Haben Sie dafür einen Prospekt und einen Fahrplan?“
Ja, hatte sie und gab mir ein Faltblatt mit Linienplan und Uhrzeiten. Da ich ohnehin 2 Nächte in Waren bleiben wollte, kam mir dieser Busausflug in den Nationalpark gerade recht.
Dienstag 14. 6. 2022 Waren, Ausflugstag ohne FahrradIm Campingplatzbistro hatte ich das Frühstücksbuffet genutzt und so konnte ich direkt danach zur Bushaltestelle des Nationalparkbusses laufen.
Im Bus gab es eine Ansage der Sehenswürdigkeiten, aber keinen Zwischenstopp. Der Bus fuhr durch den Nationalpark bis Röbel, hatte dort 2 Stunden Aufenthalt und fuhr dann zurück nach Waren.
Die Röbeler Windmühle hatte ich gestern beim Stadtrundgang nicht gefunden. Nun hatte ich Gelegenheit, die Mühle zu finden und zu
besichtigen.![[ von abload.de]](https://abload.de/img/202206141508robelersttyd9u.jpg)
Zurück fuhr ich durch bis ins Zentrum von Waren, um noch durch die Stadt zu laufen und die einheimische Gastronomie zu genießen.
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Abends bin ich dann am Seeufer zurück zum Campingplatz gelaufen.
Mittwoch 15. 6. 2022 Waren - Wesenberg, 73 kmDie Fahrt gestern mit dem Bus durch den Nationalpark wollte ich heute mit dem Fahrrad wiederholen. Die vom Bus genutzte Straße konnte ich aber recht bald verlassen und auf gut befahrbaren Naturwegen weiter radeln.
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Auf die
Fischadler hatte gestern der Busfahrer aufmerksam gemacht. Viel sehen konnte man vom Bus aus aber nicht. Heute mit dem Fahrrad kam ich etwas dichter ran (für meine Kamera aber immer noch zu weit für ein wirklich vorzeigbares Foto.)
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Entgegen meiner Befürchtung war der Radweg durch den Nationalpark selbst mit Gepäck gut fahrbar. Es folgte ein Blickfang nach dem anderen.
Vorbei an der Kirche Speck vorbei
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(mit der sehenswerten
Deckenvertäfelung) führte mein Weg zum Priesterbäcker See.
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Am Ufer blühten hier Seerosen
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und Teichrosen.
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Selbst nachdem ich den Nationalpark verlassen hatte, blieben mir den Blumen treu.
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An der Flether Mühle befindet sich ein Paddelzentrum mit Biergarten. Dies war genau der richtige Ort für eine Bierpause. Meine Wasserflaschen konnte ich hier ebenfalls auffüllen.
Auf guten Radwegen fuhr ich auf dem Seenradweg weiter Richtung Wesenberg. Die Ortsdurchfahrten waren aber regelmäßig mit Kopfsteinen gepflastert und schüttelten mich ziemlich durcheinander.
Bevor ich Wesenberg erreichte, hatte ich das Glück, einen Rotmilan vor die Linse zu bekommen.
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Bals darauf war ich auf meinem Campingplatzg am Weißen See.
Donnerstag 16. 6. 2022 Wesenberg – Gatsch Eck Tollensee, 46 kmSobald man die touristischen Zentren in Mecklenburg verläßt, werden die Campingplätze selten. Den relativ nahen Platz Gatsch Eck hatte ich mir ausgesucht, weil er eine Gaststätte hat. Über den nächsterreichbaren Platz hatte ich keine Informationen und habe ihn daher von meiner Liste gestrichen.
Da die heutige Strecke somit kurz war, hatte ich genügend Zeit, zurück zu fahren nach Wesenberg, um dort zu frühstücken.
An die Straßen aus Pflastersteinen muß ich mich noch gewöhnen.
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Störche haben es da besser: die können fliegen.
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Doch ich will nicht neidisch sein.
Am Ortsrand von Neustrelitz kam ich an ein nachgebautes Slawendorf vorbei, in welches ich einen Blick werden konnte.
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Der Marktplatz von Neustrelitz war mein nächstes Zwischenziel. Direkt neben dem Rathaus
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befindet sich ein Eissalon. Hier leistete ich mir ein ‚Premiumeis‘ für 3,70€ die Kugel. (Man gönnt sich ja sonst nichts
![lach lach](/images/graemlins/default/laugh.gif)
)
Anschließend besichtigte ich noch die
Stadtkirche.
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Ganz ohne Steigungen ist auch Mecklenburg nicht. Hinter Neustrelitz gab es mehrere kurze giftige Anstiege wie z.B. bei Zippelow.
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Trotzdem war ich so früh am Campingplatz, daß die Rezeption noch Mittagspause hatte. Vor dem Anmeldebüro gab es einen Imbiß. Hier saßen einige einheimische Camper, die mir die Wartezeit verkürzen wollten und auf ein Bier einluden. Ich wählte eine polnische Sorte und wurde sofort als fachkundig in ihrer Mitte aufgenommen!
Freitag 17. 6. 2022 Gatsch Eck Tollensee – Grambin am Oderhaff, 83 kmHeute war die härteste Etappe der ganzen Reise: giftige Anstiege und sandige Wege. Aber zuerst mußte ich bis Neubrandenburg fahren, um ein Frühstück zu bekommen.
Radfahrer sind hier aber nicht willkommnen – oder hätte man sonst so eine Radwegbrücke gebaut?
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Durch das Treptower Tor befuhr ich die Altstadt.
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In der Nähe vom Marktplatz konnte ich frühstücken und danach bummelte ich durch die Stadt: Es lohnt sich!
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Hinter Neubrandenburg häuften sich die Kopfsteinplasterstrecken.
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Immer wieder geriet ich auf Sandwege.
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Ich versuchte, diesen Wegen über die Landstraßen auszuweichen. Es gelang aber nicht immer.
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Dieser Sandweg war für mich unfahrbar, aber ich konnte über die Wiese ausweichen.
Ich war froh, als ich Ueckermünde und kurz danach meinen Campingplatz bei Grambin am Oderhaff erreicht hatte.
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Hier traf ich auch wieder auf Reiseradler (Ostseeküstenradweg). So konnte ich den Abend mit einem Radfahrer aus Potsdam mit Rotwein ausklingen lassen.
Samstag 18. 6. 2022 Grambin am Oderhaff - Löcknitz, 65 kmAb hier wollte ich dem Oder-Neiße-Radweg folgen. Frühstück in Ueckermünde war das erste Ziel (am Bäcker vorbeigefahren und erst nach Nachfrage im 2. Anlauf gefunden. Ich glaube, ich habe da noch geschlafen) und danach erfolgte ein kleiner Stadtspaziergang.
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Auf dem Oder-Neiße-Radweg D12 fuhr ich Richtung Osten weiter.
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Die Wege sind aber kaum besser als am Vortag. Bald kam ich an einen Aussichtspunkt.
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Es war das erste mal, daß ich über das Haff bis Polen schauen konnte. Viel besser zu sehen ist der Riether Werder. Diese Insel liegt aber noch in Deutschland.
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In Rieth gab es eine Besonderheit! Üblicherweise waren die Straßen in Mecklenburg außerorts besser als im Ort. Hier war es umgekehrt.
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Außerdem gab es im Ort noch ein kleines Heimatmuseum.
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Hinter Rieth fuhr ich größtenteils auf den üblichen Sandwegen durch den Wald und weiter bis Löcknitz zu meinem Campingplatz.
Als ich am Campingplatz in Löcknitz ankam, hatte die Rezeption noch geschlossen. Im selben Gebäude befanden sich die Räume eines Sportvereins. Der Jugendwart war zufällig anwesend und besserte die Vereinskasse auf, indem er mir ein tschechisches Budweiser verkaufte.
Sonntag 19. 6. 2022 Löcknitz - Schwedt, 75 kmAm Vorabend war ich in einem Hotel am Löcknitzer See essen. Bei der Gelegenheit hatte ich auch gleich das Frühstück für heute festgemacht.
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Der weitere Weg führte ein Stück am See entlang und dann weiter über die Felder. Bei Garz erreichte ich die polnische Grenze.
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Mit der Grenze hatte ich auch den Wildschutzzaun erreicht, der Deutschland vor der Schweinepest schützen soll.
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Bei Mescherin war ich dann auch an der Oder.
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Immer am Wildschutzzaun entlang fuhr ich gen Süden. Der Radweg war geteert und daher gut befahrbar. Ob das daran lag, daß ich jetzt in Brandenburg war?
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Auf dem gut ausgebauten Radweg mit zusätzlichem Rückenwind war ich schnell in Schwedt.
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Im neuen Wassersportzentrum konnte ich mein Zelt aufbauen. Mit 8€ pro Nacht war dies der billigste Zeltplatz meiner ganzen Reise. Die Sanitäranlagen waren gut ausgebaut und alle Einrichtungen im Preis inbegriffen. Direkt neben dem Platz befand sich ein Restaurant mit guter Speisenauswahl.
Die Tage vorher waren sehr heiß gewesen. Auch heute schien die Sonne gnadenlos vom Himmel. Da ich den Platz früh erreicht hatte, nutzte ich die Gelegenheit, Wäsche zu waschen. Leider wurde die Wäsche nicht mehr trocken, denn es zog ein heftiges Gewitter mit Starkregen auf.