Ich bin an die Idee gekommen von Katmandu bis zum Basislager des Mount Everest zu radeln. Weiss ich aber nicht, wie ist der Pfad zum Radfahren geeignet.
Wieviele % werde ich radeln koennen? Wieviele Tage dauert eine solche Tour? Normalerweise mache ich 200 km pro Tag in Europa. Die Tour planiere ich fuer Ende Maerz / Anfang April.
Vielen Dank fuer Eure Antworte.

Gruss
Robert

Servus Robert,

1996 ist Göran Kropp mal von Schweden zum Everest geradelt (bevor er erfolgreich hoch kam). Er ist leider inzwischen verunglückt. Er hat ein Buch geschrieben, schau mal in einer Bücherei, ob Du es ausleihen kannst. Vielleicht sind ganz brauchbare Infos auch zur "letzten Etappe" mit dem Rad drin. Der Schwerpunkt liegt aber wohl schon aus Verkaufsgründen auf der Besteigung, und der Weg war ja weit...
Wahrscheinlich findest Du auch das eine oder andere zu ihm im Netz, vielleicht Kopien seiner alten Seite (ich habe sie jetzt gerade nicht ergugeln können, oder nur falsch oder zu wenig lang gesucht).

ciao Christian

So, Robert, jetzt habe ich mal ganz primitiv gegugelt (weils mich selber interessiert, aber nur aus Neugierde) mit everest basecamp fahrrad. Wollte gerade nur deutsch lesen...

Die Route zum tibetischen Everest-Basecamp scheint ja "ganz gut" fahrbar zu sein, wenn man sich das Bild hier anschaut.

Die hier bieten eine geführte MTB-Tour auf die Nordseite an (Anforderung noch nicht "tiefrot" ), aber zur Südseite habe ich noch nichts gefunden. Auch von der Landkarte her schaut die Nordseite = Tibet irgendwie radlfreundlicher aus. Wie oben geschrieben, der Göran Kropp stieg von Süden auf, also vielleicht etwas dazu im Buch.

Und dann habe ich noch eine email-Liste "Radtouren4u" gefunden.

ciao Christian

Hallo,
den Hauptweg (im Osten) kann man durchgehend mit dem Rad befahren. Die Straße ist voller WEllblech und Schotter und die Geschwindigkeit kaum höher als 6km/h.
Die Straße über den Pass(5150m) wurde aber sehr gut trassiert, d.h. viele Serpentienen und geringe Steigung.
Wenn du von Kathmandu kommst und den westlichen und fast nicht befahrenen Zugang nutzen möchtest, dann wird schieben nicht ausbleiben.
Dort hat es teilweise tiefen Sand und sehr große Steine. Es geht durch viele Bäche durch die man aber am Ende der Trockenzeit gut durchkommt.
Dieser östliche Zugang ist auch nicht so leicht zu finden. Uns ist in zwei Tagen die wir vom Everest bis zum HWY gebraucht haben nur ein einziger Geländewagen begegnet.
Alle Expeditionen fahren wohl den westlichen Weg. Da ich beide Wege kenne würde ich den Östlichen Zugang empfehlen, außer du willst wie ich nicht zweimal den gleichen WEg fahren.

Ende März wird es grausam kalt sein. Selbst Ende Mai hatte ich noch -7Grad nachts in günstiger Lage!

Die Piste hinauf in die hohen Berge ist im unteren Teil (Nepal) teilweise bis zu 17% Steil, aber da gibt es immerhin noch genügend Luft. Oben wird es flacher.
Ansonsten bis zum Abzweig Everest größtenteils Piste aber nicht dramatisch.

Vielen Dank fuer deine Antwort, aber die tibetische Seite kenne ich. Ich moechte von der Suedseite bis zum Everest kommen, also Lukla, Namche Bazar...

Servus Robert,

nach einigen Nebensätzen in den Tagebüchern dieser Trekkingtour zu urteilen scheint es spätestens oberhalb Namche Basar ziemlich Essig zu sein mit Radfahren. Ich hätte sowas zwar auch vermutet aufgrund von Diavorträgen anderer Treks, aber vom Everest-Basecamp Trek habe ich selbst halt noch keine Bilder gesehen.

Aber eine andere Idee: rufe (oder maile) doch mal einen der größeren Veranstalter an (Hauser, Summit-Club) oder auch den Alpenverein, daß sie Dir zu den Wegverhältnissen dort entweder eine vernünftige Aussage machen können oder Dir zumindest den Kontakt zu einem der Guides vermitteln. Dann hast Du auch gleich noch eine aktuelle Auskunft.

ciao Christian

Hallo Robert,

über eines solltest Du Dich vielleicht noch informieren: In Nepal herrschen seit ein paar Jahren Unruhen (Bürgerkrieg) und es kommt immer wieder zu bewaffneten Überfällen.

Gruss
Alexander

Wer mal genau recherschiert weiß, das es Quatsch ist mit den bewaffneten Überfällen auf Touristen!! Nur die Jahreszeit ist nicht ganz die richtige, besser wäre im Oktober.

Hallo Robert,

ich bin 1999 auf der Südseite des Everest zum Wandern gewesen. Wir sind nach Lukla geflogen und ab dort gelaufen. Die klassische Wanderstrecke ist jedoch länger und startet in Jiri, bis hier fahren auch Busse. Die Strecke von Jiri nach Lukla kenne ich daher nur aus den Schilderungen anderer Wanderer.

Zu Deiner Radtour zum basecamp (gleiches gilt für das parallele Gokyo-Tal ):

VERGISS ES !!!

Kaum fahrbar (zu steil, zu glatt, zu verblockt). Göran Kropp ist (wenn ich mich recht erinnere) auch ab Jiri gelaufen. Er ist definitiv nicht mit dem Rad ins basecamp gefahren.

Im Basecamp der nördlichen Seite (Tibet) war ich 2003.
Alles fahrbar, aber hart ! Gute Eindrücke gibts hier (forum bei mtb-news.de)

Viele Grüße,
Matthias

Hallo Robert,
erst mal Hut ab vor diesem Ziel. Bin Oktober 2003 die Tour ab Lukla über Namche Bazar, Dingboche, Lobuche, Gorak Shep bis ins Basislager getrekkt. Bzgl. des Klimas würde ich Oktober/November empfehlen ( zwar generell kühler, Tage kürzer, jedoch beständigeres Wetter ), hingegen Mai/Juni Tage länger, jedoch auch unbeständiger. Wir hatten 20 satte Sonentage, lediglich 1 Regentag. Genügend Erfahrung bzgl. mitzuführenden Gepäcks wirst Du haben. Auf der ganzen Tour habe ich jedoch keinen einzigen Radfahrer gesichtet. Die Wegequalität wechselt von schmalen Pfaden auf Hochebenen über Trails bergauf/-ab bis hin zu verblockten Trails. Ab Lobuche wird es sehr schwierig, weil teils auf der Seitenmoräne des Khumbu-Gletscher geführt, ab Gorak Shep ausschließlich auf Seitenmoräne. Meines Wissens sind die Maoisten lediglich auf Geld und Wertgegenstände (Fotoapparate, Ferngläser ) aus, welche der Finanzierung ihrers Unterhaltes dienen. Von tätlichen Übergriffen auf Trekker habe ich bisher nichts gehört, man sollte nicht unbedingt Rambo spielen.
Gruß Bernd

Zitat auswärtiges Amt!

Ich persönlich fand es letztes Jahr (nur drei Tage zum Umsteigen) schon deutlich ungemütlicher in Kathmandu als ein Jahr zuvor und war froh als ich rausgeflogen bin. Die Stimmung wird im Land immer schlechter, man spürt nun richtig, wie mies die Lage ist. Obwohl ich auch ein gewisses Risiko eingehe, würde ich aus meiner letztjährigen Erfahrung derzeit nicht alleine mit dem Rad auf abgelegen Strecken rumfahren. Es geht dabei nicht nur um Überfälle oder Bombenanschläge, sondern auch der Alltag wird einfach stressig, wenn man mit Niemandem mehr normal sprechen kann. Die Nepalesen sind sehr nette Menschen, aber in ihrer Not müssen sie mit dir auf irgendeine weise Geld verdienen. Alle Kommunikation führt darauf hin, es ist schlicht nervtötend.
Wenn du nur nach dem Weg fragst hast du schon 10 Führer und 10 weitere die dich Schieben und noch mal 10 die dein Gepäck tragen wollen und nochmal 10 die wollen das du dann bei ihnen schläfst und 10 weitere die dir nebenher was verkaufen wollen usw..

Hallo,
ich war im letzten Sommer dort. die östliche Route war für mich komplett befahrbar. Landschaftlich empfand ich sie schöner als die westliche. Anspruchsvoller ist sie aber auch. MAch dir lieber Gedanken, wie du von KTM nach Tibet einreisen willst. Besser ist es nach chengdu zu fliegen und von dort aus nach Lahsa und dann mit dem Bike zurück.
Bilder und Reisebericht findest du auf meiner hp, siehe unten
Gruß Benni

hallo robert!
vor wneigen atgen hat der könig von nepal die regierung entlassen und seine alleinherrschaft für drei jahre fest gelegt. die stimmung ist sehr angespannt. auf studenten wird geschossen, maoisten verlangen lösegelder und keienr kann sagen wie es weiter geht. ich war vor 1,5 jahren in nepal und rate dir deinen trip noch einmal zu überdenken.

trotzdem schöne grüße nach slowenien

Hallo,

bei der Meinungsbildung zur Lage in Nepal muss man sehr genau die Mentalität der Leute ("Alles ist prima !") und die existenzbedrohliche Lage der Tourismus-Abhängigen berücksichtigen. Unten eine mail, die ich von einer Agentur aus KTM bekommen habe. Zitat : So, there won't be any problems for any visitors to travel in Nepal now and in the future. Wie naiv kann man sein ?

Auch im Herbst 2003 konnten viele Einheimische nicht verstehen, warum die 10 Dollar Gebühr der Maoisten für westliche Touristen ein Problem ist. "Das ist doch so wenig Geld für Euch, die Maos bringen Euch doch nicht um ... " usw.

Das man grundsätzlich nicht eine Knarre vor die Nase gehalten bekommen möchte, wollten die nicht wirklich verstehen. Ich habe nur sehr wenige kennengelernt, die den Touristen gegenüber offen ihre Ängste mitgeteilt haben oder verstehen konnten, dass man (wenn man die Wahl hat) derzeit lieber in ein anderes asiatisches Land reist.

Grüße,
Matthias


Hier die mail (diese Agentur kann ich übrigens ausdrücklich NICHT empfehlen !)

Nepal news update
International telephone and internet services start operating from today morning(Feb8 2005) normally after about 148 hours of disruption.
Following the royal proclamation on the last Tuesday, all telephone (domestic as well as international)and internet services were disconnected across the country due to our country's internal security reason.
After the royal proclamation, the political situation of Nepal is absolutely normal. These days here is no more general strike nor political parties demonstration in Nepal. Once again peace and normalcy is restored. All Nepalese people are very happy with the sudden change brought by the king. During the telephone and internet disconnected period international travellers made tours and treks across the country without having any problems nor any threats from the Maoists.
We all are hopeful that the King's initiative will surely bring peace and normalcy even in the future.
From today all enterpreneurs of tourism sector are busy in receiving e-mails or inquiries from abroad. So, there won't be any problems for any visitors to travel in Nepal now and in the future.
Thank you.

Best regards,
Suresh Shrestha
Royal Mt. Trekking
Durbar Marg (King's way)
Kathmandu, Nepal.
Phone: 00977 1 4241452 / 4256058
Fax: 00977 1 4245318
Mobile: 00977-98510 25071
e-mail: royal@ntc.net.np
e-mail: royalmt@mail.com.np
www.royaltibet.com / www.royal-mt-trekking.com

Ich war mal da und zwar von Lamidanda - aber zu Fuss! Da faehrt naemlich keiner mit dem Fahhrad - nur mit dem Yak! Das sind echte Wanderwege, die zwar recht breit sind, aber fuer Fahrrad mit Gepaeck nicht geeignet! Aber ich hab mal gehoert, dass es auch Radfahrer gibt, die mit dem Fahrrad die heilige Kora um den Kailash in Tibet machen - huestel. Das duerfte vergleicgbar sein von der Wegbeschaffenheit - www.benniaufreisen.de . Landschaft ist zeimlich geil!

Viele Gruesse Wolfgang